Wüstentypen und ihre Entstehungsprozesse
Die Entstehung verschiedener Wüstenarten ist ein faszinierendes Thema der Geografie, das für Schüler der Klasse 7 besonders relevant ist. Diese Lektion konzentriert sich auf drei Haupttypen von Wüsten: Leewüsten, Küstenwüsten und Wendekreiswüsten.
Leewüsten: Der Einfluss von Gebirgen
Leewüsten, auch als Binnenwüsten bekannt, entstehen durch den Luv-Lee-Effekt an Gebirgen. Dieser Prozess ist eng mit dem Föhneffekt verwandt.
Definition: Der Luv-Lee-Effekt beschreibt die unterschiedliche Niederschlagsverteilung an Gebirgen, wobei die dem Wind zugewandte Seite (Luv) mehr Niederschlag erhält als die windabgewandte Seite (Lee).
Der Entstehungsprozess einer Leewüste lässt sich wie folgt beschreiben:
- Feuchte, warme Luft (65-70% Feuchtigkeit) strömt in Richtung eines Gebirges.
- Beim Aufsteigen kühlt die Luft ab und erreicht 100% Feuchtigkeit, was zu Niederschlägen führt.
- Auf der Leeseite des Gebirges sinkt die Luft ab, erwärmt sich wieder und verliert Feuchtigkeit.
- Am Fuß des Gebirges auf der Leeseite beträgt die Luftfeuchtigkeit nur noch 20-25%.
Highlight: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft, was erklärt, warum es auf der Luvseite zu starken Niederschlägen kommt.
Example: Ein bekanntes Beispiel für eine Binnenwüste ist die Gobi-Wüste in Asien.
Küstenwüsten: Der Einfluss kalter Meeresströmungen
Küstenwüsten entstehen entlang von Küsten mit kalten Meeresströmungen. Dieser Prozess ist besonders interessant für Kinder zu verstehen.
Vocabulary: Eine Küstenwüste ist eine Wüste, die sich entlang einer Küste erstreckt und durch kalte Meeresströmungen beeinflusst wird.
Der Entstehungsprozess einer Küstenwüste umfasst folgende Schritte:
- Kalte Meeresströmungen kühlen die darüberliegende Luft ab.
- Die kalte Luft hat einen niedrigen Taupunkt, was zu Niederschlägen über dem Meer führt.
- Beim Erreichen des Landes erwärmt sich die Luft.
- Die relative Luftfeuchtigkeit sinkt, und der Taupunkt steigt an, was Niederschläge verhindert.
Example: Die Atacama-Wüste in Südamerika ist ein klassisches Beispiel für eine Küstenwüste.
Wendekreiswüsten: Globale Luftzirkulation
Wendekreiswüsten, auch als Passatwüsten bekannt, entstehen durch globale Luftzirkulationsmuster.
Definition: Wendekreiswüsten sind Wüsten, die sich in der Nähe der Wendekreise (etwa 23,5° nördlicher und südlicher Breite) bilden.
Der Entstehungsprozess einer Wendekreiswüste lässt sich wie folgt beschreiben:
- Am Äquator erwärmt sich die Luft und steigt auf, wobei sich Wolken bilden.
- Die abgekühlte Luft fließt zu den Wendekreisen.
- Beim Absinken erwärmt sich die Luft wieder.
- Der Taupunkt erhöht sich, und die relative Luftfeuchtigkeit nimmt ab.
- Die warme, trockene Luft an den Wendekreisen entzieht der Umgebung die letzte Feuchtigkeit.
Highlight: Die Entstehung von Wendekreiswüsten ist ein globales Phänomen, das durch die Erdrotation und Sonneneinstrahlung beeinflusst wird.
Diese detaillierte Erklärung der Wüstentypen und Wüstenarten bietet Schülern ein umfassendes Verständnis der komplexen klimatischen und geografischen Prozesse, die zur Entstehung von Wüsten führen.