Die Soziale Mobilität beschreibt die Bewegung von Individuen oder Gruppen zwischen verschiedenen sozialen Positionen in der Gesellschaft.
Die vertikale Mobilität zeigt sich besonders deutlich im Bildungsaufstieg: Wenn beispielsweise Kinder aus Arbeiterfamilien durch Bildung einen höheren sozialen Status erreichen als ihre Eltern. Die intergenerationale soziale Mobilität in Deutschland ist dabei im internationalen Vergleich eher gering ausgeprägt. Statistiken zeigen, dass der Bildungserfolg stark vom sozialen Hintergrund der Eltern abhängt. Die Bolte-Zwiebel als Modell der Gesellschaftsschichten wird dabei kritisch diskutiert, da sie die komplexen sozialen Realitäten vereinfacht darstellt.
Die Industrialisierung und ihre Auswirkungen haben die Gesellschaft grundlegend verändert. Während der verschiedenen Phasen der Industrialisierung entstanden neue soziale Schichten und Lebensformen. Die Stadt-Land-Unterschiede verstärkten sich deutlich: In den Städten entwickelten sich neue Arbeits- und Wohnformen, während ländliche Regionen oft traditioneller blieben. Diese Entwicklung prägt bis heute die Debatte um Großstadt vs. Kleinstadt und die Frage "Wo lebt man besser in der Stadt oder auf dem Land". Während Städte mehr Arbeitsplätze und kulturelle Angebote bieten, schätzen viele Menschen am Leben auf dem Land die Naturnähe und stärkeren sozialen Bindungen. Die soziale Frage der Industrialisierung beschäftigte sich mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiterschaft und führte zu wichtigen sozialen Reformen. Die Folgen der Industrialisierung sind bis heute in unserer Gesellschaft spürbar, von der Urbanisierung bis hin zu modernen Arbeitsverhältnissen.