Die Goldenen Zwanziger markierten eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs und der Emanzipation für Frauen in Deutschland.
Die neue Frau 1920 verkörperte ein revolutionäres Frauenbild: selbstbewusst, unabhängig und modern. In der Weimarer Republik erhielten Frauen erstmals das aktive und passive Wahlrecht. Dies führte zu grundlegenden Veränderungen in der Gesellschaft. Die Frauen 20er Jahre Mode spiegelte diese neue Freiheit wider - kurze Röcke, Bubikopf-Frisuren und androgyne Silhouetten symbolisierten die Abkehr von traditionellen Geschlechterrollen. Berufstätige Frauen wurden häufiger, besonders in Büros, Fabriken und im Dienstleistungssektor. Die Goldene Zwanziger Frauen Arbeit ermöglichte vielen erstmals finanzielle Unabhängigkeit.
Trotz dieser Fortschritte gab es weiterhin erhebliche Einschränkungen. Was durften Frauen in den 20er Jahren nicht? Sie hatten oft keinen Zugang zu höherer Bildung, benötigten die Erlaubnis ihrer Ehemänner für Erwerbstätigkeit und wurden in vielen Berufen diskriminiert. Die Sexualität 20er Jahre war von einem offeneren Umgang geprägt, aber gesellschaftliche Tabus blieben bestehen. Berühmte Frauen der 20er Jahre wie Marlene Dietrich, Rosa Luxemburg und Alice Salomon kämpften für Gleichberechtigung und inspirierten andere. Die Rolle der Frauen in der Weimarer Republik war von Widersprüchen geprägt: Einerseits neue Freiheiten und Rechte, andererseits fortbestehende traditionelle Erwartungen und Beschränkungen. Diese Zeit legte jedoch wichtige Grundsteine für die moderne Gleichberechtigung und prägte das Selbstverständnis der Frauen nachhaltig.