Frauen und Arbeit in den 1920er Jahren
Die Goldene Zwanziger Frauen Arbeit veränderte grundlegend die wirtschaftliche Stellung der Frau. Der Anteil berufstätiger Frauen stieg deutlich, besonders in neuen "Frauenberufen" wie Sekretärin, Buchhalterin oder Verkäuferin. Bis zum Ende der Weimarer Republik war fast jede dritte Frau erwerbstätig.
Trotz dieses Fortschritts gab es massive Ungleichheiten. Frauen erhielten für die gleiche Arbeit weniger Lohn als Männer. Nach dem Krieg versuchten Politik, Arbeitgeber und Gewerkschaften, Frauen aus "Männerberufen" zu verdrängen, um Arbeitsplätze für heimkehrende Soldaten freizumachen.
Besonders diskriminierend war die Regelung bis 1928: Frauen im Staatsdienst wurden sofort entlassen, wenn sie heirateten. Der Begriff "Doppelverdiener" wurde negativ auf Ehepaare angewandt, in denen beide Partner arbeiteten, da dies vom gesellschaftlichen Ideal der Frau als Hausfrau und Mutter abwich.
Die Weltwirtschaftskrise verschärfte die Situation zusätzlich. Männer sahen berufstätige Frauen zunehmend als Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt an und forderten ihre Entlassung – ein früher Rückschritt in den hart erkämpften Rechten.