Die Industrialisierung in Europa 18. Jahrhundert war eine Zeit großer Veränderungen, die das Leben der Menschen grundlegend veränderte. Diese Entwicklung begann in England, dem Ursprungsland der Industrialisierung, und breitete sich dann über den europäischen Kontinent aus.
Die Phasen der Industrialisierung in Deutschland begannen später als in England und verliefen in mehreren Schritten. In der ersten Phase (1835-1873) entstanden die ersten Fabriken, Eisenbahnen wurden gebaut und neue Maschinen entwickelt. Die Dampfmaschine wurde zum Symbol dieser Zeit und ermöglichte die Massenproduktion von Waren. Die Menschen zogen vom Land in die Städte, wo neue Arbeitsplätze in den Fabriken entstanden. Dies führte zu großen sozialen Veränderungen: Arbeiter lebten oft unter schwierigen Bedingungen in überfüllten Stadtvierteln, mussten lange arbeiten und erhielten wenig Lohn.
Die zweite Phase (1873-1895) war von technischen Innovationen geprägt. Die Stahlindustrie entwickelte sich stark, und die chemische Industrie entstand. Die Elektrifizierung begann, und neue Erfindungen wie das Telefon und die Glühbirne veränderten den Alltag. Die dritte Phase (ab 1895) brachte weitere Fortschritte: Die Massenproduktion wurde effizienter, neue Industrien wie die Automobilherstellung entstanden, und die Arbeitsbedingungen verbesserten sich langsam durch Sozialreformen. Diese Entwicklung führte zu einem deutlichen Wirtschaftswachstum und legte den Grundstein für unsere moderne Industriegesellschaft. Die Industrialisierung brachte nicht nur technische Fortschritte, sondern veränderte auch die Gesellschaftsstruktur, die Arbeitswelt und das tägliche Leben der Menschen grundlegend.