Die deutsche Geschichte durchlief mehrere prägende Epochen, die das Land fundamental veränderten.
Der Absolutismus prägte das 17. und 18. Jahrhundert maßgeblich, besonders durch das Vorbild von Ludwig XIV in Frankreich. Die 5 Säulen des Absolutismus - bestehend aus dem gottgegebenen Herrschaftsanspruch, der Zentralverwaltung, dem stehenden Heer, der Wirtschaftspolitik (Merkantilismus) und der höfischen Kultur - bildeten das Fundament dieser Staatsform. In Deutschland entwickelte sich der Absolutismus anders als in Frankreich, da die territoriale Zersplitterung eine zentrale Machtausübung erschwerte. Die Zeit des Absolutismus wurde durch die Aufklärung abgelöst, die neue Ideen von Vernunft und Menschenrechten brachte.
Das Bürgertum im 18. Jahrhundert gewann zunehmend an Bedeutung. Die bürgerliche Gesellschaft zeichnete sich durch bestimmte Werte wie Bildung, Fleiß, Sparsamkeit und Moral aus. Im Gegensatz zum Adel strebte das Bürgertum nach wirtschaftlichem Erfolg durch eigene Leistung. Die bürgerlichen Werte im 19. Jahrhundert prägten die Gesellschaft nachhaltig und führten zur Entwicklung einer neuen sozialen Ordnung. Die Bürgerliche Gesellschaft nach Marx kritisierte diese Entwicklung als Klassengesellschaft. Die Weimarer Republik (1918-1933) markierte später den ersten Versuch einer demokratischen Staatsform in Deutschland. Trotz vielversprechender Entstehung scheiterte sie letztlich an verschiedenen Faktoren: Die Krise der Weimarer Republik 1929 bis 1933 mit der Weltwirtschaftskrise, politischer Instabilität und dem Aufstieg des Nationalsozialismus führten zu ihrem Ende. Das Scheitern der Weimarer Republik hatte komplexe Ursachen, darunter die "Dolchstoßlegende", wirtschaftliche Probleme und die Schwäche der demokratischen Kräfte.