Eskalation der Gewalt und Teilungspläne
Die zunehmende jüdische Einwanderung und der wachsende arabische Nationalismus führten zu einer Verschärfung des jüdisch-arabischen Gegensatzes in Palästina. Dies mündete in eine Eskalation der Gewalt, die sich in mehreren Ereignissen manifestierte:
- Das Massaker von Hebron 1929
- Der Arabische Aufstand 1936-1939
Highlight: Diese gewaltsamen Auseinandersetzungen zeigten deutlich, dass eine friedliche Koexistenz zwischen Juden und Arabern in einem gemeinsamen Staat zunehmend schwieriger wurde.
Als Reaktion auf diese Entwicklungen setzte Großbritannien die Peel-Kommission ein, die 1937 einen Teilungsplan für Palästina vorschlug. Dieser Plan sah eine Aufteilung des Landes zwischen Juden, Arabern und Großbritannien vor.
Example: Der Peel-Plan sah vor, dass die Juden einen kleinen Küstenstreifen und Galiläa erhalten sollten, während der größte Teil des Landes den Arabern zugesprochen wurde. Jerusalem und Bethlehem sollten unter britischer Kontrolle bleiben.
Die Reaktionen auf diesen Plan waren gemischt:
- Die jüdische Seite sah darin eine Chance zur Staatsgründung und eine Verbesserung des internationalen Ansehens der zionistischen Bewegung.
- Die arabische Seite lehnte den Plan kategorisch ab und sah darin eine neue Form kolonialer Herrschaft.
Die Ablehnung des Teilungsplans führte zu weiteren Unruhen und letztendlich zum Ende der Balfour-Deklaration.
Als Reaktion auf die anhaltenden Konflikte veröffentlichte die britische Regierung 1939 das MacDonald-Weißbuch, das eine deutliche Abkehr von der bisherigen Politik darstellte:
- Absage an Teilungspläne
- Abschied von der Balfour-Deklaration
- Beschränkung der jüdischen Einwanderung
- Forderung nach einem vereinigten jüdisch-arabischen Staat
Vocabulary: Das Weißbuch ist eine offizielle Regierungserklärung zu einem bestimmten Thema.
Diese neue Politik wurde sowohl von der jüdischen als auch von der arabischen Seite abgelehnt, was zu einer weiteren Eskalation der Gewalt führte. Gleichzeitig markierte das Weißbuch das Ende der britisch-zionistischen Zusammenarbeit.
Trotz der Einschränkungen entwickelte die jüdische Gemeinschaft in Palästina zunehmend staatliche Strukturen, einschließlich Parteien, Verwaltung, Justiz und militärische Organisationen. Dies legte den Grundstein für die spätere Staatsgründung Israels.