Im Februar 1848 fand in Paris eine Revolution statt, die zur Abdankung von Louis-Phillipe führte. Eine Koalition übernahm die Macht und etablierte die Republik, was auch Auswirkungen auf den Deutschen Bund hatte.
Anfang März 1848 kam es zu einem teilweisen Machtwechsel in einigen Mittel- und Kleinstaaten, wobei liberale Ministerien gebildet wurden. Petitionen, Demonstrationen und Versammlungen wurden im Frühjahr 1848 zum Mittel, um Presse- und Versammlungsfreiheit, Gewissens- und Lehrfreiheit, die Schaffung einer Bürgerarmee, Geschworenen- und Verfassungsrechte zu fordern.
Österreich erlebte im März 1848 Straßenkämpfe, die zur Flucht des Kanzlers Metternich führten. Aufstände in verschiedenen Ländern und die Bildung einer nationalen Opposition führten zur Einberufung eines Vorparlaments in Frankfurt. Ebenso kam es zur Gründung der Nationalversammlung als zukunftsweisendes allgemeines Wahlrecht, um eine Verfassung zu wählen.
Auch Preußen war von Unruhen betroffen. Es kam zur Aufhebung der Zensur und zur Einberufung eines Vereinigten Landtages nach den Unruhen. Die Bildung einer liberalen Regierung, die Verabschiedung einer Verfassung und die Analyse bisheriger Wahlbeschlüsse fanden statt. Der König bezeichnete sich als Teil des Deutschen Bundes.
Im Mai 1848 fanden Wahlen zur Nationalversammlung statt. Die gewählten Abgeordneten versammelten sich in der Frankfurter Paulskirche als Nationalversammlung. Es wurden drei politische Lager identifiziert: konservativ rechts, liberale Mitte und republikanische Linke.
Die Nationalversammlung hatte mit Problemen zu kämpfen, was im Oktober 1848 zum Blutbad in Wien durch die Eroberung kaiserlicher Truppen führte. Im November 1848 siegte die Gegenrevolution in Preußen, Soldaten besetzten Berlin und lösten die preußische Nationalversammlung auf. Im Dezember 1848 erteilte der österreichische Ministerpräsident Kompromisslösungen eine Abfuhr.
Die Nationalversammlung beschloss die "Grundrechte des deutschen Volkes" und stellte sich die Verfassung und Grundrechte im März 1849 zur Aufgabe. Ein Kompromiss wurde gefunden, der das Erbkaisertum und allgemeines Wahlrecht umfasste. Am 28. März 1849 wählten die preußischen König zum Kaiser, was jedoch abgelehnt wurde. Auch die Wahl der Reichsverfassung fand statt.
Im Juli 1849 kapitulierten die letzten Aufständigen vor den Truppen des Fürsten in Raststatt. Dies führte zur Spaltung der Nationalversammlung und zur Gründung eines Rumpfparlaments.
Die Niederlage der Revolutionäre war durch verschiedene Faktoren bedingt, darunter Uneinigkeit innerhalb der Revolutionäre und der Bevölkerung, die Unerfahrenheit der Abgeordneten, die realen Schwächen der Revolutionäre und die Angst des Bürgertums vor Radikalisierung.
Unmittelbar führte die Niederlage dazu, dass der Deutsche Bund wiederhergestellt wurde und die Errungenschaften der Revolution rückgängig gemacht wurden. Langfristig brachte sie eine gewisse Bindung der Fürsten an Recht und Gesetz mit sich, die Auflösung der Feudalordnung (mit Ausnahmen) und die Einführung öffentlicher Gerichtsverfahren und Geschworenengerichte.
Es ist wichtig, die deutsche Revolution von 1848/49 als Teil einer europaweiten Bewegung zu sehen. Die Revolutionen in Europa hatten ähnliche Ursachen und Ziele, und das revolutionäre Feuer verbreitete sich über den gesamten Kontinent. Trotz des Scheiterns hinterließen sie langfristige Spuren in der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung Europas.