Die Attische Demokratie entwickelte sich durch bedeutende Reformen mehrerer Staatsmänner im antiken Athen.
Die Solonischen Reformen im 6. Jahrhundert v. Chr. legten den Grundstein für die demokratische Entwicklung Athens. Solon schaffte die Schuldknechtschaft ab und teilte die Bürger nach ihrem Vermögen in vier Klassen ein. Er führte auch die Volksversammlung (Ekklesia) ein, in der alle freien Bürger Athens Mitspracherecht hatten. Diese Reformen waren der erste wichtige Schritt weg von der Adelsherrschaft hin zu mehr Mitbestimmung der Bürger.
Kleisthenes führte um 508/507 v. Chr. weitere wichtige Reformen durch. Seine bedeutendste Neuerung war die Einteilung der Bürgerschaft in 10 Phylen. Diese neue Gliederung löste die alten Stammesverbände auf und schuf eine gerechtere Verteilung der politischen Macht. Kleisthenes etablierte auch den Rat der 500, in dem Vertreter aus allen Phylen saßen. Dieses Gremium bereitete die Beschlüsse der Volksversammlung vor. Unter Perikles erreichte die athenische Demokratie im 5. Jahrhundert v. Chr. ihren Höhepunkt. Er führte Tagegelder für politische Ämter ein, sodass auch ärmere Bürger politische Ämter wahrnehmen konnten. Die Demokratie in Athen war für ihre Zeit revolutionär, auch wenn sie aus heutiger Sicht Einschränkungen hatte - Frauen, Sklaven und Fremde waren von der politischen Teilhabe ausgeschlossen. Dennoch legte das demokratische System Athens wichtige Grundlagen für unser heutiges Verständnis von Demokratie und Bürgerbeteiligung.
Die Entwicklung der athenischen Demokratie von Solon über Kleisthenes bis Perikles zeigt, wie sich politische Systeme durch kontinuierliche Reformen weiterentwickeln können. Die Attische Demokratie war ein komplexes System mit verschiedenen Institutionen wie der Volksversammlung, dem Rat der 500 und den Geschworenengerichten, die sich gegenseitig kontrollierten und ein Gleichgewicht der Macht gewährleisteten.