Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war für Deutschland eine Phase tiefgreifender Veränderungen und Neuanfänge.
Nach der bedingungslosen Kapitulation 1945 wurde Deutschland von den Siegermächten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Die wichtigsten Entscheidungen über die Zukunft Deutschlands wurden während der Potsdamer Konferenz getroffen, an der die Staatschefs der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion teilnahmen. Im Potsdamer Abkommen wurden die "4 Ds" festgelegt: Denazifizierung, Demilitarisierung, Demokratisierung und Dezentralisierung. Diese Prinzipien sollten den Wiederaufbau Deutschlands als friedlichen und demokratischen Staat ermöglichen.
Die zunehmenden Spannungen zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjetunion führten zur Teilung Deutschlands. Im Westen entstand die Bundesrepublik Deutschland, im Osten die DDR Deutschland. Berlin wurde ebenfalls geteilt. Die Berliner Blockade durch die Sowjetunion 1948/49 führte zur legendären Berliner Luftbrücke, bei der die westlichen Alliierten West-Berlin durch eine massive Luftbrücke versorgten. Die sogenannten Rosinenbomber brachten täglich Lebensmittel, Kohle und andere wichtige Güter in die eingeschlossene Stadt. Diese humanitäre Meisterleistung symbolisierte den Beginn des Kalten Krieges und die Entschlossenheit des Westens, West-Berlin nicht aufzugeben. Die Teilung Deutschlands sollte bis zum Fall of the Berlin Wall 1989 bestehen bleiben, der den Weg zur deutschen Wiedervereinigung ebnete.