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Entspannungspolitik und Ostverträge einfach erklärt: Zeitstrahl, Kalter Krieg und Willy Brandt

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Entspannungspolitik und Ostverträge einfach erklärt: Zeitstrahl, Kalter Krieg und Willy Brandt
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Seta

@seta_382

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Die Entspannungspolitik zwischen Ost und West in Europa von 1969 bis 1989 war geprägt von Annäherungsversuchen, Vertragsabschlüssen und Rückschlägen. Die Neue Ostpolitik unter Willy Brandt führte zu wichtigen Ostverträgen, während die 1980er Jahre von Spannungen und Abrüstungsverhandlungen gekennzeichnet waren.

  • Ostverträge der Ära Brandt legten Grundlage für Entspannung
  • Abkühlung des Klimas in den frühen 1980er Jahren
  • NATO-Doppelbeschluss als Reaktion auf sowjetische Aufrüstung
  • Friedensbewegung protestierte gegen Nachrüstung
  • Gorbatschows Reformen ermöglichten schließlich Abrüstung

17.4.2021

980

topaktuell 3/2009
Entspannungspolitik und Friedensbereitschaft in Europa 1969-1989
Die Ausgangslage
Verschiedene Annäherungsversuche der Gro

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Abkühlung des Klimas in Europa zwischen Ost und West 1979-1985

In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren kam es zu einer Abkühlung des Klimas zwischen Ost und West in Europa. Diese Phase war geprägt von einer zwiespältigen Situation:

Einerseits gab es auf politischer Ebene Fortschritte wie die Schlussakte der KSZE und SALT-Verhandlungen. Andererseits verschärfte sich die Lage auf der Ebene der Rüstung. Die Sowjetunion stationierte neue SS-20 Atomraketen, was als Bedrohung für Westeuropa wahrgenommen wurde.

Vocabulary: SS-20 waren sowjetische ballistische Mittelstreckenraketen mit Nuklearsprengköpfen.

Als Reaktion darauf fasste die NATO am 12. Dezember 1979 den sogenannten NATO-Doppelbeschluss:

  1. Der Westen bot der UdSSR Verhandlungen über die Beseitigung der Mittelstreckenwaffen an.
  2. Falls nach vier Jahren kein Verhandlungsergebnis erzielt würde, würde die NATO selbst atomare Mittelstreckenwaffen (Pershing II und Cruise Missiles) in Westeuropa stationieren.

Example: Die SS-20 Raketen hatten eine Reichweite, die zwar nicht die USA, aber Ziele in Deutschland erreichen konnte.

Diese Situation führte zu Kritik und Protesten in Form einer Friedensbewegung, die zwischen 1980 und 1984 zu einer Massenbewegung anschwoll. Hunderttausende Menschen demonstrierten gegen die geplante Nachrüstung.

Quote: "Der Beschluss und die Stationierung lassen die Friedensbewegung zu einer Massenbewegung anschwellen."

Erst die Reformen unter Michail Gorbatschow in der Sowjetunion ermöglichten ab 1987 die Beseitigung der atomaren Mittelstreckenwaffen auf beiden Seiten, was zu einer neuen Phase der Entspannung führte.

Highlight: Die Abkühlung des Klimas in den frühen 1980er Jahren und der NATO-Doppelbeschluss waren wichtige Ereignisse in der Entspannungspolitik des Kalten Krieges.

topaktuell 3/2009
Entspannungspolitik und Friedensbereitschaft in Europa 1969-1989
Die Ausgangslage
Verschiedene Annäherungsversuche der Gro

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Die Ausgangslage und Neue Ostpolitik

Die Große Koalition von 1966-1969 brachte zwar Bewegung in die Beziehungen zu den östlichen Nachbarländern, konnte aber zur Lösung der deutschen Frage wenig beitragen. Erst die Neue Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt ab 1969 brachte einen Durchbruch.

Die Bundesregierung unter Brandt erkannte erstmals die existierenden Grenzen an, um sie durchlässiger zu machen und auf Grundlage der Ostverträge ein neues, friedliches Verhältnis zu Osteuropa aufzubauen. Dies führte zu wichtigen Vertragsabschlüssen:

  • Der Moskauer Vertrag vom 12. August 1970 erkannte die Unverletzbarkeit der bestehenden Grenzen in Europa an.
  • Der Warschauer Vertrag vom 7. Dezember 1970 erkannte die Oder-Neiße-Linie als Westgrenze Polens an.
  • Das Viermächteabkommen vom 3. September 1970 garantierte den Sonderstatus von Berlin.
  • Das Transitabkommen vom 30. Dezember 1971 regelte den Verkehr zwischen der Bundesrepublik und Westberlin.
  • Der Grundlagenvertrag vom 21. Dezember 1972 regelte die innerdeutschen Beziehungen.
  • Der Prager Vertrag vom 11. Dezember 1973 garantierte die Erhaltung bestehender Grenzen.

Highlight: Die Ostverträge führten zur faktischen, nicht völkerrechtlichen Anerkennung der DDR, zum Gewaltverzicht und zur Aufnahme beider deutscher Staaten in die Vereinten Nationen.

Definition: Die Neue Ostpolitik bezeichnet die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber den Staaten des Warschauer Pakts ab 1969 unter Bundeskanzler Willy Brandt.

Obwohl die Ostverträge das Verhältnis zwischen BRD und DDR kaum verbesserten, waren sie eine wichtige Voraussetzung für den späteren Fall der Berliner Mauer.

topaktuell 3/2009
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  • Ostverträge der Ära Brandt legten Grundlage für Entspannung
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In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren kam es zu einer Abkühlung des Klimas zwischen Ost und West in Europa. Diese Phase war geprägt von einer zwiespältigen Situation:

Einerseits gab es auf politischer Ebene Fortschritte wie die Schlussakte der KSZE und SALT-Verhandlungen. Andererseits verschärfte sich die Lage auf der Ebene der Rüstung. Die Sowjetunion stationierte neue SS-20 Atomraketen, was als Bedrohung für Westeuropa wahrgenommen wurde.

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Als Reaktion darauf fasste die NATO am 12. Dezember 1979 den sogenannten NATO-Doppelbeschluss:

  1. Der Westen bot der UdSSR Verhandlungen über die Beseitigung der Mittelstreckenwaffen an.
  2. Falls nach vier Jahren kein Verhandlungsergebnis erzielt würde, würde die NATO selbst atomare Mittelstreckenwaffen (Pershing II und Cruise Missiles) in Westeuropa stationieren.

Example: Die SS-20 Raketen hatten eine Reichweite, die zwar nicht die USA, aber Ziele in Deutschland erreichen konnte.

Diese Situation führte zu Kritik und Protesten in Form einer Friedensbewegung, die zwischen 1980 und 1984 zu einer Massenbewegung anschwoll. Hunderttausende Menschen demonstrierten gegen die geplante Nachrüstung.

Quote: "Der Beschluss und die Stationierung lassen die Friedensbewegung zu einer Massenbewegung anschwellen."

Erst die Reformen unter Michail Gorbatschow in der Sowjetunion ermöglichten ab 1987 die Beseitigung der atomaren Mittelstreckenwaffen auf beiden Seiten, was zu einer neuen Phase der Entspannung führte.

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Die Große Koalition von 1966-1969 brachte zwar Bewegung in die Beziehungen zu den östlichen Nachbarländern, konnte aber zur Lösung der deutschen Frage wenig beitragen. Erst die Neue Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt ab 1969 brachte einen Durchbruch.

Die Bundesregierung unter Brandt erkannte erstmals die existierenden Grenzen an, um sie durchlässiger zu machen und auf Grundlage der Ostverträge ein neues, friedliches Verhältnis zu Osteuropa aufzubauen. Dies führte zu wichtigen Vertragsabschlüssen:

  • Der Moskauer Vertrag vom 12. August 1970 erkannte die Unverletzbarkeit der bestehenden Grenzen in Europa an.
  • Der Warschauer Vertrag vom 7. Dezember 1970 erkannte die Oder-Neiße-Linie als Westgrenze Polens an.
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Definition: Die Neue Ostpolitik bezeichnet die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber den Staaten des Warschauer Pakts ab 1969 unter Bundeskanzler Willy Brandt.

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