Von der Tyrannis zur Isonomie
Die Unzufriedenheit im Volk führte zur Errichtung einer Tyrannis unter Peisistratos, der die Spannungen zwischen den Gesellschaftsschichten ausnutzte.
Vocabulary: Tyrannis bezeichnet die Herrschaft eines allmächtigen Herrschers, der oft durch Gewalt an die Macht kam.
Peisistratos behielt die Verfassung Solons bei, bestimmte aber den Großteil der athenischen Politik. Unter seiner Herrschaft wuchs die Wirtschaft und der Wohlstand Athens verbesserte sich.
Nach dem Ende der Tyrannis schlug Kleisthenes Reformen vor, um zu verhindern, dass die politische Macht wieder an den Adel zurückfiel. Er führte die Isonomie ein, die politische Gleichheit aller Bürger.
Definition: Isonomie bedeutet politische Gleichheit und war ein wichtiger Schritt in Richtung Demokratie in Athen.
Kleisthenes teilte Attikas Gebiet in 10 Phylen ein, die jeweils aus drei geografisch verschiedenen Trittyen bestanden. Dies schwächte den Einfluss adliger Familien, die an lokale Herrschaft gebunden waren.
Highlight: Die Einführung des Scherbengerichts (Ostrakismos) durch Kleisthenes ermöglichte es, unbeliebte Politiker für 10 Jahre zu verbannen und verhinderte so die Entstehung einer neuen Tyrannis.
Die Reformen des Kleisthenes legten den Grundstein für die attische Demokratie, indem sie mehr Bürger an der Politik beteiligten und die Macht des Adels einschränkten.
Beispiel: Der neu geschaffene Rat der 500, in dem jede Phyle mit 50 Politikern vertreten war, repräsentierte die Bürgerschaft Athens in der Regierung.
Das perikleische Zeitalter (461-429 v. Chr.) markierte den Höhepunkt der attischen Demokratie. Perikles vollendete die demokratische Verfassung und führte Athen zu seiner größten Machtentfaltung.
Quote: "Perikles gewann die Volksversammlung für sich und setzte die Demokratisierung durch."
Unter Perikles konnte jeder Bürger ein politisches Amt übernehmen, und der Areopag verlor seine Aufsichtsfunktion über Beamte sowie sein Vetorecht gegen Beschlüsse der Volksversammlung.
Highlight: Das perikleische Zeitalter war nicht nur politisch, sondern auch kulturell bedeutsam und führte zu einer Blüte in Kultur, Wissenschaft, Architektur und Sprache.
Die Demokratie in Athen erreichte unter Perikles ihre vollständige Ausprägung, blieb aber auf freie männliche Bürger beschränkt. Frauen, Metöken (Fremde) und Sklaven blieben von der politischen Teilhabe ausgeschlossen.