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Entwicklung in Besatzungszonen
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Entwicklung in den Besatzungszonen nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur doppelten Staatsgründung - Deutschland nach dem Krieg - Übernahme der Staatsgewalt durch Siegermächte - Potsdamer Konferenz - Weg in die Teilung - Die doppelte Staatsgründung
11/12
Ausarbeitung
Deutschland nach dem Krieg - 08.05.1945 Bedingungslose Kapitulation Deutschlands Übernahme der Staatsgewalt durch die Siegermächte Februar 1945 Jalta Konferenz - diplomatisches Treffen der alliierten Staatschefs Roosevelt (USA), Churchill (Vereinigtes Königreich) und Stalin (UdSSR) kurz vor der Niederlage Nazi Deutschlands (Die Großen Drei) Die Konferenz steht vor der Aufgabe die Interessen der Siegermächte unter einen Hut zu bringen. Was Möchte eint, ist der gemein- same Feind: Deutschland Themen der Konferenz waren vor allem die Aufteilung Deutschlands & die Machtverteilung in Europa nach dem Ende des Krieges - - Probleme der Bevölkerung: • Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten, Alltagsgegenständen und Transportsystemen Menschen versuchten eine Heimat zu finden (Kriegsgefangene, vertriebene...) Wohnungsnot durch Zerstörung von Bomben -> Einheimische mussten Flüchtlinge aufnehmen Entwurzelung des Einzelnen: kein Unrechtsbewusstsein, hohe Kriminalitätsraten und Ideologiefrage (Zusammenbruch der Weltan- schauung) Entstehung von Schwarzmärkten Extreme Kälte im Winter 1946/47 - ● ● 5. Juni 1945 Berliner Erklärung - Die vier alliierten Mächte (USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frank- reich) übernahmen die Hoheitsrechte über Deutschland einschließlich "aller Befugnisse der deutschen Regie- rung, des Oberkommandos der Wehrmacht und der Regierungen, Verwaltungen oder Behörden der Länder, Städte und Gemein- den" (Berliner Deklaration) Deutschland wurde in vier Besatzungszonen (Berlin in vier Sektoren) aufgeteilt (Die vier Oberbefehlshaber waren General Eisenhower für die Amerikaner mit seinem Hauptquartier in Frankfurt, Feldmarschall Montgomery in Bad Oeynhau- sen für die Briten, General Lattre de Tassigny in Baden-Baden für die...
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Franzosen und schließlich Marschall Schukow, der der sowje- tischen Militärverwaltung in Berlin-Karlshorst vorstand) Endgültige Lösung der deutschen Besatzungspolitik sollte auf der Potsdamer Konferenz gefunden werden: Ausübung der obersten Staatsgewalt in einer Besatzungszone erfolgte durch den dortigen Oberbefehlshaber. 'Alli- ierter Kontrollrat' wurde als Kollektivorgan gebildet 'Alliierter Kontrollrat' (Sitz in Berlin) = oberste Instanz der vier Siegermächte -> zentrale Gewalt in allen Fragen, die das gesamte Besatzungsgebiet betrafen (schwierige Zusammenarbeit, da Einstimmigkeit nötig) Juli/ August 1945 Potsdamer Konferenz im Schloss Cecilienhof Teilnehmer: USA (Truman und Byrnes), GB (Churchill später Attlee), Sowjetunion (Stalin und Molotow) Ziele: dauerhafte Friedenssicherung, Deutschland als einheitlicher Staat, Reparationen Beschlüsse: Kriegsschuld bei Deutschland, Reparationsansprüche liegen bei Besatzungsmacht (entnommen in jeweiliger Zone, mit der Bedingung DE wirtschaftlich nicht komplett zu vernichten), Festlegung der Oder-Neiße-Linie, Denazifizierung, Demontage, Demilitarisierung, Demokratisierung, Dezentralisierung (Aufspaltung von Großkonzernen) Konfrontationen: ideologische Unterschiede zwischen den Siegermächten (Ziele der Siegermächte unmittelbar nach Kriegsende: Frankreich = Ausschaltung Deutschlands als Machtfaktor, Großbritannien = Begrenzung des Einflusses der UdSSR, USA = Erstellung eines liberalen Weltmarkts (,,Open- Door-Policy). UdSSR = Begrenzung der Macht Mitteleuropas), Uneinigkeiten über Reparationszahlungen -> Sowjetunion beanspruchte aufgrund höherer Kriegsschäden Industrieanlagen im Ruhrgebiet -> Westmächte fürchteten Hemmung des Wiederaufbaus, Westmächte erkannten durch Sowjetunion gezogene Oder-Neiße-Grenze nor provisorisch an Entnazifizierung in den Besatzungszonen Westzone Bis 1950 wurden Spruchkammern eingerichtet (Problem: oft lagen keine belastenden Dokumente vor, Nazis entlasteten sich ge- genseitig) Reeducation: -> Umerziehung in der Schule und Entwicklung einer demokratischen Medienkultur (Problem: unbelastetes Personal fehlte, unverzichtbare Fachkenntnisse der Nazis) Ergebnis: mangelnde Aufarbeitung der Vergangenheit, wenige Jahre nach dem Krieg unterrichteten fast alle ehemaligen Lehrer wieder, Schuldverdrängung, Verankerung der demokratischen Idee gelang, nicht alle Verantwortlichen wurden bestraft Ostzone Fast alle Beamten, Juristen und Lehrer wurden entlassen und durch deutsche Kommunisten ersetzt (Problem: Fachkräftemangel) Erziehung nach sowjetischen Vorbild in Schulen Einführung eines sozialistischen Systems Willkürliche Verhaftungen vermeintlicher Gegner des Systems (Problem: einige starben aufgrund der schlechten Haftbedingun- gen) Unterscheidung in Mitläufer und aktive Nazis Ergebnis: ideologischer Wandel, nicht alle Verantwortlichen wurden bestraft, frühzeitig wurden die Weichen für eine kommunisti- sche Diktatur gestellt November 1945 Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse Prozesse gegen die NS-Hauptkriegsverbrecher fanden vor dem internationalen Militärsgerichtshof in Nürnberg von November 1945 bis Oktober 1946 statt Anklagepunkte: Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen • 24 Hauptkriegsverbrecher wie Hermann Göring, Rudolf Heß Urteile: Todesurteile, Gefängnisstrafen, Freisprüche Die Deutschlandpolitik der Siegermächte - Der Weg in die Teilung Ziele in den Westzonen: Demokratisierung nach westlichem Vorbild: Aufbau einer deutschen Verwaltung Eigenständiger wirtschaftlicher Neubeginn der Deutschen Ziele in der Sowjetischen Besatzungszone: - kommunistisch geprägtes Gesamtdeutschland Zentralisierung nach sowjetischem Muster Juni 1945 - Befehl der Sowjetunion zur "Bildung und Tätigkeit antifaschistisch-demokratischer Parteien" (unterstehen der Kontrol der sowjetischen Militäradministration) > Gründung der KPD SPD, Christlich-Demokratische Union Deutschlands, Liberal-demokratische Partei Deutsch- lands -> Die Wirksamkeit dieser vier Parteien blieb auf Berlin und die Sowjetzone beschränkt -> Juli 1945 - Zusammenschluss der 4 Parteien zum "antifaschistisch-demokratischen Block" Spätsommer 1945 - Weichen für eine Neuzulassung von demokratischen Parteien wurden in den Westzonen gestellt > Zunächst ließ man lediglich in den Gemeinden und kleineren Städten die Aktivitäten von Parteien zu - Aktivitäten der Parteien wurden von der Militärregierung überwacht -> Voraussetzung für deren Lizenzierung auf Kreisebene durch die zuständige Militärregierung war, dass Programm, Propaganda und Personal den Richtlinien nicht widersprachen. Zusammenschlüsse auf höherer Ebene waren vorerst verboten September 1945 - Verordnungen über die Bodenreformen der sowjetisch besetzten Zone -> mehr als 7000 Großgrundbesitzer werden entschädigungslos enteignet Zwei Drittel des enteigneten Landes gin- gen an bisher besitzlose Bauern September/Oktober 1945 - Schaffung neuer Länder in der amerikanischen Besatzungszone (ter- ritoriale Neuordnung in der britischen Zone 1 Jahr später) > Absicht der westlichen Besatzungsmächte war, in De eine ausgewogene föderale Ordnung zu etablieren September 1946 - Byrnes Rede: kündigte wirtschaftliche Hilfe an, mit dem Ziel Deutschland wirtschaftlich wieder einzubinden aber Aufhebung der wirtschaftlichen Einheit Deutschlands (beförderte Teilung) April 1946 - Zwangsvereinigung der SPD und KPD zur SED Januar 1947 - Zusammenschluss der amerikanischen und der britischen Zone zur Bizone -> Verschmelzung von Rohstoffvorkommen und Industrie in einem größeren Wirtschaftsraum sollte die Wiederbele- bung von Industrieproduktion und Außenhandel ermöglichen - März 1947 - Truman Doktrin -> US Präsident Truman garantierte freien Völkern, die von sowjetischen Einfluss bedroht waren, militärische Unter- stützung -> War Teil der amerikanischen Containment - Politik (Eindämmung des sowjetischen Kommunismus über Europa) leitet den Beginn des kalten Krieges ein September 1947 - Schdanow (zum damaligen Zeitpunkt Mitglied des Politbüros der KPDSU) Rede -> Antwort auf die Truman Doktrin -> formulierte Zwei-Lager-Theorie, welche im Wesentlichen folgende Grundaussagen enthielt: die USA und ihre Verbündeten seien Imperialisten und Kriegstreiber. - der Marshallplan diene der imperialistischen Expansion und der Versklavung Europas - die Welt sei geteilt in ein imperialistisches, antidemokratisches und ein antiimperialistisches, demokratisches Lager - Juni 1947 - Europäisches Wiederaufbauprogramm, welches Europa finanziell unterstützten soll- te, wurde beschlossen -> ,,Marshall-Plan" hatte das Ziel, die westlichen Demokratien weniger anfällig für die sowjetische Einflussnahme zu machen -> Umsetzung: USA stellten Kredite (insgesamt 12,4 Mrd $, davon gehen 1,5 Mrd $ an die BRD) und lieferten Waren, Rohstoffe und Lebensmittel - Februar - März 1948 - Sechsmächtekonferenz in London -> Die Westalliierten und die Benelux-Staaten einigen sich darauf, in Westdeutschland ein föderatives Regierungssystem zu errichten und diesen Teil Deutschlands am Marshallplan und an der Ruhrkontrolle zu beteiligen März 1948 - Aus Protest gegen die Empfehlungen der Londoner Sechs-Mächte-Konferenz ver- lässt der sowjetische Militärgouverneur den 'Alliierten Kontrollrat' April 1948 - Frankreich billigte Zusammenschluss seiner Besatzungszone zur Trizone Juni 1948 - Währungsreform in den drei Westzonen (Voraussetzung für Marshall Plan) Einführung der D-Mark, Aufschwung der Wirtschaft, Schwarzmarkt verschwindet Juni 1948 bis Mai 1949 Sowjetunion antwortete auf die Währungsreform mit der Blockade der Zugangswege zu den Westsektoren Berlins -> Mit der 'Berlin-Blockade' versuchte die Sowjetunion, die Bildung eines gegen sie gerichteten westdeutschen Teilstaats zu verhindern -> Berlin-Blockade führte zu einer Solidarisierung der Westberliner mit den USA, da sie durch Westalliierte Luftbrücke versorgt werden Juli 1948 Währungsreform in der SBZ noch kein neues Geld gedruckt, durch Zwangsbewirtschaftung keine spürbare Verbesserung des Lebensstandards - man konnte für das Geld nichts kaufen Die doppelte Staatsgründung Gründung der Bundesrepublik April - Juni 1948 - zweite Sitzungsperiode der Londoner Sechsmächtekonferenz beschließt, dem deutschen Volk zu ermöglichen, "auf der Basis einer freien und demokratischen Regie- rungsform" seine Einheit wiederherzustellen und allmählich die "volle Regierungsverantwortung" zu übernehmen -> Die Militärgouverneure werden beauftragt, die westdeutschen Ministerpräsidenten zu einer 'Verfassungsgebenden Versammlung' zu ermächtigen -> Versammlung sollte die Aufgabe haben, die Verfassung für den westdeutschen Staat auszuarbeiten (Frankfurter Dokumente geben den Westzonen vor, wie sie sich ein künftiges Deutschland vorstellen) - September 1948 - der,Parlamentarische Rat' in Bonn setzte sich zum Ziel, den Rechtsstaat in Deutschland neu zu befestigen und eine parlamentarische Demokratie zu errichten (man wollte ,,Lehren aus Weimar" ziehen) April 1949 - die westdeutschen Ministerpräsidenten in Bonn stimmten dem 'Besatzungsstatut zur Abgrenzung der Befugnisse und Verantwortlichkeiten zwischen der zukünftigen deutschen Regierung und der Alliierten Kontrollbehörde' zu Mai 1949 - der Parlamentarische Rat beschließt das Grundgesetz (-> Vorgaben der Frankfurter Doku- mente wurden umgesetzt: Menschenrechtskatalog steht an 1. Stelle, Parlamentarisches Regierungssystem, Gewal- tenteilung und Gleichberechtigung) 23. Mai 1949- Gründung der BRD September 1949 Erste Bundestagswahlen (Bundeskanzler: Konrad Adenauer; Bundespräsident: Theodor Heuss) Gründung der Deutschen Demokratischen Republik März 1948 - SED beruft einen Volkskongress ein, der den 1. deutschen Volksrat wählt > erarbeitet den Entwurf für eine „Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik" Mai 1949 - Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik Scheindemokratie, Regierung von SED, keine Gewaltenteilung, formal gab es keinen Grundrechtskatalog 7. Oktober 1949 - 2. Deutsche Volksrat erklärt sich zur ,,Provisorischen Volkskammer" der DDR (Staatspräsidenten der DDR: Wilhelm Pieck) - 07.Oktober 1949 Gründung der DDR -> Staat, Gesellschaft und Wirtschaft der DDR werden nach sowjetischem Vorbild zentral durch das Politbüro des Zentralkomitees der SED gelenkt
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Entwicklung in den Besatzungszonen nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur doppelten Staatsgründung - Deutschland nach dem Krieg - Übernahme der Staatsgewalt durch Siegermächte - Potsdamer Konferenz - Weg in die Teilung - Die doppelte Staatsgründung
2
Bodenreform, sowjetische Besatzung, westliche Besatzung
1
Zusammenfassung des Kalten Kriegs, Gründung der UNO
22
inhalte📝: •Potsdamer Konferenz •Kalter Krieg •Alltagsleben Besatzun •Berliner Blockade + Luftbrücke • Wirtschafts - und Währungspolitik •Nürnberger Prozesse •Gründung BRD und DDR
195
Abitur 2022 Zusammenfassung
11
Hier ist mein Referat über die Berlinblockade, habe es erst vor ein paar Tagen gehalten und eine 1 bekommen ich hoffe ich kann damit helfen:)
25
Politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungen in den Westzonen und in der SBZ von 1945-1949
Deutschland nach dem Krieg - 08.05.1945 Bedingungslose Kapitulation Deutschlands Übernahme der Staatsgewalt durch die Siegermächte Februar 1945 Jalta Konferenz - diplomatisches Treffen der alliierten Staatschefs Roosevelt (USA), Churchill (Vereinigtes Königreich) und Stalin (UdSSR) kurz vor der Niederlage Nazi Deutschlands (Die Großen Drei) Die Konferenz steht vor der Aufgabe die Interessen der Siegermächte unter einen Hut zu bringen. Was Möchte eint, ist der gemein- same Feind: Deutschland Themen der Konferenz waren vor allem die Aufteilung Deutschlands & die Machtverteilung in Europa nach dem Ende des Krieges - - Probleme der Bevölkerung: • Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten, Alltagsgegenständen und Transportsystemen Menschen versuchten eine Heimat zu finden (Kriegsgefangene, vertriebene...) Wohnungsnot durch Zerstörung von Bomben -> Einheimische mussten Flüchtlinge aufnehmen Entwurzelung des Einzelnen: kein Unrechtsbewusstsein, hohe Kriminalitätsraten und Ideologiefrage (Zusammenbruch der Weltan- schauung) Entstehung von Schwarzmärkten Extreme Kälte im Winter 1946/47 - ● ● 5. Juni 1945 Berliner Erklärung - Die vier alliierten Mächte (USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frank- reich) übernahmen die Hoheitsrechte über Deutschland einschließlich "aller Befugnisse der deutschen Regie- rung, des Oberkommandos der Wehrmacht und der Regierungen, Verwaltungen oder Behörden der Länder, Städte und Gemein- den" (Berliner Deklaration) Deutschland wurde in vier Besatzungszonen (Berlin in vier Sektoren) aufgeteilt (Die vier Oberbefehlshaber waren General Eisenhower für die Amerikaner mit seinem Hauptquartier in Frankfurt, Feldmarschall Montgomery in Bad Oeynhau- sen für die Briten, General Lattre de Tassigny in Baden-Baden für die...
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Schule. Endlich einfach.
Franzosen und schließlich Marschall Schukow, der der sowje- tischen Militärverwaltung in Berlin-Karlshorst vorstand) Endgültige Lösung der deutschen Besatzungspolitik sollte auf der Potsdamer Konferenz gefunden werden: Ausübung der obersten Staatsgewalt in einer Besatzungszone erfolgte durch den dortigen Oberbefehlshaber. 'Alli- ierter Kontrollrat' wurde als Kollektivorgan gebildet 'Alliierter Kontrollrat' (Sitz in Berlin) = oberste Instanz der vier Siegermächte -> zentrale Gewalt in allen Fragen, die das gesamte Besatzungsgebiet betrafen (schwierige Zusammenarbeit, da Einstimmigkeit nötig) Juli/ August 1945 Potsdamer Konferenz im Schloss Cecilienhof Teilnehmer: USA (Truman und Byrnes), GB (Churchill später Attlee), Sowjetunion (Stalin und Molotow) Ziele: dauerhafte Friedenssicherung, Deutschland als einheitlicher Staat, Reparationen Beschlüsse: Kriegsschuld bei Deutschland, Reparationsansprüche liegen bei Besatzungsmacht (entnommen in jeweiliger Zone, mit der Bedingung DE wirtschaftlich nicht komplett zu vernichten), Festlegung der Oder-Neiße-Linie, Denazifizierung, Demontage, Demilitarisierung, Demokratisierung, Dezentralisierung (Aufspaltung von Großkonzernen) Konfrontationen: ideologische Unterschiede zwischen den Siegermächten (Ziele der Siegermächte unmittelbar nach Kriegsende: Frankreich = Ausschaltung Deutschlands als Machtfaktor, Großbritannien = Begrenzung des Einflusses der UdSSR, USA = Erstellung eines liberalen Weltmarkts (,,Open- Door-Policy). UdSSR = Begrenzung der Macht Mitteleuropas), Uneinigkeiten über Reparationszahlungen -> Sowjetunion beanspruchte aufgrund höherer Kriegsschäden Industrieanlagen im Ruhrgebiet -> Westmächte fürchteten Hemmung des Wiederaufbaus, Westmächte erkannten durch Sowjetunion gezogene Oder-Neiße-Grenze nor provisorisch an Entnazifizierung in den Besatzungszonen Westzone Bis 1950 wurden Spruchkammern eingerichtet (Problem: oft lagen keine belastenden Dokumente vor, Nazis entlasteten sich ge- genseitig) Reeducation: -> Umerziehung in der Schule und Entwicklung einer demokratischen Medienkultur (Problem: unbelastetes Personal fehlte, unverzichtbare Fachkenntnisse der Nazis) Ergebnis: mangelnde Aufarbeitung der Vergangenheit, wenige Jahre nach dem Krieg unterrichteten fast alle ehemaligen Lehrer wieder, Schuldverdrängung, Verankerung der demokratischen Idee gelang, nicht alle Verantwortlichen wurden bestraft Ostzone Fast alle Beamten, Juristen und Lehrer wurden entlassen und durch deutsche Kommunisten ersetzt (Problem: Fachkräftemangel) Erziehung nach sowjetischen Vorbild in Schulen Einführung eines sozialistischen Systems Willkürliche Verhaftungen vermeintlicher Gegner des Systems (Problem: einige starben aufgrund der schlechten Haftbedingun- gen) Unterscheidung in Mitläufer und aktive Nazis Ergebnis: ideologischer Wandel, nicht alle Verantwortlichen wurden bestraft, frühzeitig wurden die Weichen für eine kommunisti- sche Diktatur gestellt November 1945 Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse Prozesse gegen die NS-Hauptkriegsverbrecher fanden vor dem internationalen Militärsgerichtshof in Nürnberg von November 1945 bis Oktober 1946 statt Anklagepunkte: Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen • 24 Hauptkriegsverbrecher wie Hermann Göring, Rudolf Heß Urteile: Todesurteile, Gefängnisstrafen, Freisprüche Die Deutschlandpolitik der Siegermächte - Der Weg in die Teilung Ziele in den Westzonen: Demokratisierung nach westlichem Vorbild: Aufbau einer deutschen Verwaltung Eigenständiger wirtschaftlicher Neubeginn der Deutschen Ziele in der Sowjetischen Besatzungszone: - kommunistisch geprägtes Gesamtdeutschland Zentralisierung nach sowjetischem Muster Juni 1945 - Befehl der Sowjetunion zur "Bildung und Tätigkeit antifaschistisch-demokratischer Parteien" (unterstehen der Kontrol der sowjetischen Militäradministration) > Gründung der KPD SPD, Christlich-Demokratische Union Deutschlands, Liberal-demokratische Partei Deutsch- lands -> Die Wirksamkeit dieser vier Parteien blieb auf Berlin und die Sowjetzone beschränkt -> Juli 1945 - Zusammenschluss der 4 Parteien zum "antifaschistisch-demokratischen Block" Spätsommer 1945 - Weichen für eine Neuzulassung von demokratischen Parteien wurden in den Westzonen gestellt > Zunächst ließ man lediglich in den Gemeinden und kleineren Städten die Aktivitäten von Parteien zu - Aktivitäten der Parteien wurden von der Militärregierung überwacht -> Voraussetzung für deren Lizenzierung auf Kreisebene durch die zuständige Militärregierung war, dass Programm, Propaganda und Personal den Richtlinien nicht widersprachen. Zusammenschlüsse auf höherer Ebene waren vorerst verboten September 1945 - Verordnungen über die Bodenreformen der sowjetisch besetzten Zone -> mehr als 7000 Großgrundbesitzer werden entschädigungslos enteignet Zwei Drittel des enteigneten Landes gin- gen an bisher besitzlose Bauern September/Oktober 1945 - Schaffung neuer Länder in der amerikanischen Besatzungszone (ter- ritoriale Neuordnung in der britischen Zone 1 Jahr später) > Absicht der westlichen Besatzungsmächte war, in De eine ausgewogene föderale Ordnung zu etablieren September 1946 - Byrnes Rede: kündigte wirtschaftliche Hilfe an, mit dem Ziel Deutschland wirtschaftlich wieder einzubinden aber Aufhebung der wirtschaftlichen Einheit Deutschlands (beförderte Teilung) April 1946 - Zwangsvereinigung der SPD und KPD zur SED Januar 1947 - Zusammenschluss der amerikanischen und der britischen Zone zur Bizone -> Verschmelzung von Rohstoffvorkommen und Industrie in einem größeren Wirtschaftsraum sollte die Wiederbele- bung von Industrieproduktion und Außenhandel ermöglichen - März 1947 - Truman Doktrin -> US Präsident Truman garantierte freien Völkern, die von sowjetischen Einfluss bedroht waren, militärische Unter- stützung -> War Teil der amerikanischen Containment - Politik (Eindämmung des sowjetischen Kommunismus über Europa) leitet den Beginn des kalten Krieges ein September 1947 - Schdanow (zum damaligen Zeitpunkt Mitglied des Politbüros der KPDSU) Rede -> Antwort auf die Truman Doktrin -> formulierte Zwei-Lager-Theorie, welche im Wesentlichen folgende Grundaussagen enthielt: die USA und ihre Verbündeten seien Imperialisten und Kriegstreiber. - der Marshallplan diene der imperialistischen Expansion und der Versklavung Europas - die Welt sei geteilt in ein imperialistisches, antidemokratisches und ein antiimperialistisches, demokratisches Lager - Juni 1947 - Europäisches Wiederaufbauprogramm, welches Europa finanziell unterstützten soll- te, wurde beschlossen -> ,,Marshall-Plan" hatte das Ziel, die westlichen Demokratien weniger anfällig für die sowjetische Einflussnahme zu machen -> Umsetzung: USA stellten Kredite (insgesamt 12,4 Mrd $, davon gehen 1,5 Mrd $ an die BRD) und lieferten Waren, Rohstoffe und Lebensmittel - Februar - März 1948 - Sechsmächtekonferenz in London -> Die Westalliierten und die Benelux-Staaten einigen sich darauf, in Westdeutschland ein föderatives Regierungssystem zu errichten und diesen Teil Deutschlands am Marshallplan und an der Ruhrkontrolle zu beteiligen März 1948 - Aus Protest gegen die Empfehlungen der Londoner Sechs-Mächte-Konferenz ver- lässt der sowjetische Militärgouverneur den 'Alliierten Kontrollrat' April 1948 - Frankreich billigte Zusammenschluss seiner Besatzungszone zur Trizone Juni 1948 - Währungsreform in den drei Westzonen (Voraussetzung für Marshall Plan) Einführung der D-Mark, Aufschwung der Wirtschaft, Schwarzmarkt verschwindet Juni 1948 bis Mai 1949 Sowjetunion antwortete auf die Währungsreform mit der Blockade der Zugangswege zu den Westsektoren Berlins -> Mit der 'Berlin-Blockade' versuchte die Sowjetunion, die Bildung eines gegen sie gerichteten westdeutschen Teilstaats zu verhindern -> Berlin-Blockade führte zu einer Solidarisierung der Westberliner mit den USA, da sie durch Westalliierte Luftbrücke versorgt werden Juli 1948 Währungsreform in der SBZ noch kein neues Geld gedruckt, durch Zwangsbewirtschaftung keine spürbare Verbesserung des Lebensstandards - man konnte für das Geld nichts kaufen Die doppelte Staatsgründung Gründung der Bundesrepublik April - Juni 1948 - zweite Sitzungsperiode der Londoner Sechsmächtekonferenz beschließt, dem deutschen Volk zu ermöglichen, "auf der Basis einer freien und demokratischen Regie- rungsform" seine Einheit wiederherzustellen und allmählich die "volle Regierungsverantwortung" zu übernehmen -> Die Militärgouverneure werden beauftragt, die westdeutschen Ministerpräsidenten zu einer 'Verfassungsgebenden Versammlung' zu ermächtigen -> Versammlung sollte die Aufgabe haben, die Verfassung für den westdeutschen Staat auszuarbeiten (Frankfurter Dokumente geben den Westzonen vor, wie sie sich ein künftiges Deutschland vorstellen) - September 1948 - der,Parlamentarische Rat' in Bonn setzte sich zum Ziel, den Rechtsstaat in Deutschland neu zu befestigen und eine parlamentarische Demokratie zu errichten (man wollte ,,Lehren aus Weimar" ziehen) April 1949 - die westdeutschen Ministerpräsidenten in Bonn stimmten dem 'Besatzungsstatut zur Abgrenzung der Befugnisse und Verantwortlichkeiten zwischen der zukünftigen deutschen Regierung und der Alliierten Kontrollbehörde' zu Mai 1949 - der Parlamentarische Rat beschließt das Grundgesetz (-> Vorgaben der Frankfurter Doku- mente wurden umgesetzt: Menschenrechtskatalog steht an 1. Stelle, Parlamentarisches Regierungssystem, Gewal- tenteilung und Gleichberechtigung) 23. Mai 1949- Gründung der BRD September 1949 Erste Bundestagswahlen (Bundeskanzler: Konrad Adenauer; Bundespräsident: Theodor Heuss) Gründung der Deutschen Demokratischen Republik März 1948 - SED beruft einen Volkskongress ein, der den 1. deutschen Volksrat wählt > erarbeitet den Entwurf für eine „Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik" Mai 1949 - Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik Scheindemokratie, Regierung von SED, keine Gewaltenteilung, formal gab es keinen Grundrechtskatalog 7. Oktober 1949 - 2. Deutsche Volksrat erklärt sich zur ,,Provisorischen Volkskammer" der DDR (Staatspräsidenten der DDR: Wilhelm Pieck) - 07.Oktober 1949 Gründung der DDR -> Staat, Gesellschaft und Wirtschaft der DDR werden nach sowjetischem Vorbild zentral durch das Politbüro des Zentralkomitees der SED gelenkt