Fächer

Fächer

Mehr

Geschichte Abitur22 (LK)

4.5.2022

16452

588

Teilen

Speichern

Herunterladen


Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER
Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION")
●
●
●
●
●
●
GESCHICHTE - ABITUR
-
ZEITSTRAHL DES MODULS
VORGESCHICHTE DER

Q1 - 12.1 DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT („AMERICAN REVOLUTION") ● ● ● ● ● ● GESCHICHTE - ABITUR - ZEITSTRAHL DES MODULS VORGESCHICHTE DER AMERIKANISCHEN REVOLUTION o Koloniegründung und die Gesellschaft in den Kolonien o Anfänge der Sklaverei O Native Americans (..Indianer") O Der Amerikaner VERLAUF DER AMERIKANISCHEN REVOLUTION o Ursprünge des Konfliktes French and Indian War O o Sieg von Großbritannien über Frankreich (Frieden von Paris) o Folgen, Auswirkungen und Gesetzgebungen PERSPEKTIVEN DER KONFLIKTPARTEIEN Neue Öffentlichkeit Der erste Kontinentalkongress O O o Loyalisten und Patrioten O Der zweite Kontinentalkongress DER WEG ZUR UNABHÄNGIGKEIT O Militärische Ausgangslage O Der Unabhängigkeitskrieg (Verlauf) O Die Unabhängigkeitserklärung (Inhaltliche Aspekte, Forderungen) O Rolle der Sklaven, Indianer und Frauen FOLGEN DER AMERIKANISCHEN REVOLUTION (DIE AMERIKANISCHE VERFASSUNG) o Entwicklung der Verfassung o Verfassungsschemata O Check and Balance O Bill of Rights o Gründungsväter REZEPTION UND BEWERTUNG DER REVOLUTION O Einfluss auf Erinnerung O Einfluss auf Europa o Bewertung der Revolution (Errungenschaften und Grenzen) o Rezeption der Gründungsphase DIE AMERIKANISCHE REVOLUTION AUF EINEN BLICK WAHLMODUL: FRANZÖSISCHE REVOLUTION - ÜBERBLICK KERNMODUL: KRISEN o Begriffserklärung O Krisen in der Geschichte/Modern (Rüdiger Graf) o Begriffserklärung o Begriffserklärung nach Theodor Schieder, Hannah Arendt o Charaktereigenschaften nach Shmuel Noah Eisenstadt O Ursachen und Revolutionsbeginn nach Crane Brinton und Volker Depkat O Revolutionstheorie nach James Davies O Kriterien nach Peter Wende o Allgemeine Begriffserklärung (Historiker im Mix) KERNMODUL: MODERNISIERUNG o Begriffserklärung Q1 - 12.2 DIE VÖLKERWANDERUNG ● ● ● ● O Merkmale historischer Krisen nach Rudolf Vierhaus O Ursachen einer Krise KERNMODUL: REVOLUTION ● ZEITSTRAHL DES MODULS URSACHEN UND VERLAUF DER VÖLKERWANDERUNG VÖLKERGRUPPEN (STAMMESVERBÄNDE) o Begriffsdefinition: Völkerwanderung O Das Volk und die Wanderungen O Was sind Barbaren? O Die Germanen O Die Goten...

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

13 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 11 Ländern

900 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

Alternativer Bildtext:

(Nördlich der Donau) Die Hunnen (Nomadische Reitergruppe) Die Vandalen Die Franken (Niederrhein) O O O KRISE DES RÖMISCHEN REICHS O Der Weg zur Reichteilung O O Ende des Weströmischen Reiches Ende des Weströmischen Reiches aus wissenschaftlicher Sicht GERMANISCHE HEERMEISTER O Karriere und Integration O Konkurrenz zum Kaisertum DIE WESTGOTEN UND IHRE ANSIEDLUNG IM RÖMISCHEN REICH o Integrationsversuche und Konfrontation O Kooperation und Emanzipation O Konkurrenz, Neuanfang und Scheitern DIE OSTGOTEN UND IHRE REICHSGRÜNDUNG IN ITALIEN o Drang nach Integration O Im Auftrag des Kaisers: Die Eroberung Italiens und Stellung Theoderichs O Theoderichs Herrschaftsverständnis o Soziale und rechtliche Beziehungen zwischen Goten und Römern o Konflikt und Untergang des Ostgotenreichs ● ● KERNMODUL: KULTURKONTAKT UND KULTURKONFLIKT o Kulturbegegnungen nach Urs Bitterli O Kulturkontakt zwischen Annäherung und Abgrenzung nach Jürgen Osterhammel O Ethnogenese nach Mischa Meier, Wenskus und Wolfram VERGLEICH: OST- UND WESTGOTEN (GREUTUNGEN UND TERWINGEN) REZEPTION DER VÖLKERWANDERUNG o Beeinflussung der Nachwelt o Prägung der Wahrnehmung durch ,,Völkerwanderung" und „Barbareneinfälle" o Begrifflichkeiten und Probleme DIE VÖLKERWANDERUNG AUF EINEN BLICK WAHLMODUL: ROMANISIERUNG UND KAISERREICH ÜBERBLICK KERNMODUL: TRANSFORMATIONSPROZESSE KERNMODUL: MIGRATION O Definition nach Oswald O Definition nach Oltmer O Anwendbarkeit des Migrationsbegriffes auf die Antike O Deutungsmuster zur spätantiken Migration nach Heather O Motive für Migrationsbewegungen O Ursachen von Migration Q2-13.1 DAS DEUTSCH-POLNISCHE VERHÄLTNIS (WURZELN UNSERER IDENTITÄT) ● ZEITSTRAHL DES MODULS URSPRÜNGE POLENS o Verfassung Polens in früher Neuzeit o Ursprünge Polens (10.-18. Jahrhundert) DEUTSCHE UND POLNISCHE NATIONAL BEWEGUNG ● ● O Die polnischen o Anfänge der deutschen Nationalbewegung O Restauration nach dem Wiener Kongress Vormärz Hambacher Fest O Revolution von 1848 O Posen Debatte O Fazit Revolution DER WEG ZUR REICHSGRÜNDUNG O 0 0 O Preußischer Verfassungskonflikt O Die Einigungskriege (+Fazit) o Verfassung des Deutschen Reiches (Verfassungsschemata 1871) OTTO VON BISMARCKS o Innenpolitik im Kaiserreich o Außenpolitik ● ● ● ● ● ● ● NATION UND MINDERHEITEN O Nationale Minderheiten im deutschen Kaiserreich O Reichsnationalismus O Germanisierungspolitik POLNISCHE REAKTION o Politik der organischen Arbeit O Die Ruhrpolen DIE ZEIT DER WELTKRIEGE ● Der erste Weltkrieg Polnische Grenzkriege (1918-1921) O O o Zwischenkriegszeit O Der zweite Weltkrieg und die vierte Teilung Polens o Besatzungspolitik o Polnische Aufstände VERHÄLTNISSE NACH 1945 o Westverschiebung o Zwangsmigration O Görlitzer Abkommen o Westintegration der BRD O Die NATO o Deutsch-polnische Beziehung nach 1950 DEUTSCH-POLNISCHES VERHÄLTNISSE ÜBERBLICKE WAHLMODUL: WEIMARER REPUBLIK ÜBERBLICK WAHLMODUL: DEUTSCHES SELBSTVERSTÄNDNIS - ÜBERBLICK ● KERNMODUL: DEUTSCHES SELBSTVERSTÄNDNIS KERNMODUL: DEUTSCHER SONDERWEG UND TRANSNATIONALE GESCHICHTSSCHREIBUNG o Begriffserklärung o Diagnose über Deutschland nach Plessner und Bracher O Transnationale Geschichtsschreibung Q2-13.2 GESCHICHTS- UND ERINNERUNGSKULTUR KERNMODUL: NATION - BEGRIFF UND MYTHOS O Nationen - Definition o Begriffserklärung und Funktion von nationalen/politischen Mythen nach Herfried Münkler o Nationsbildung O Nationale Identitäten O Kulturnation und Staatsnation nach Uwe Anderson - GEDENKE- UND FEIERTAGE IN GESCHICHTE O Herkunft von Gedenktage O Nationale Gedenktage ● ● ● ● ● DER 3. MAI IN POLEN: ERINNERUNG AN POLNISCHE VERFASSUNG VON 1791 o Zeitstrahl polnischer Geschichte O Verlauf und Entstehung des 3. Mais als Erinnerung an die Maiverfassung Polens DER 3. OKTOBER IN DEUTSCHLAND: TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT O Zeitstrahl deutscher Geschichte O Verlauf und Entstehung des 3. Oktobers als Tag der deutschen Einheit DER 4. JULI IN DER USA: UNABHÄNGIGKEITSTAG O Verlauf und Entstehung des 4. Julis als Unabhängigkeitstages KERNMODUL: GESCHICHTSBEWUSSTSEIN UND GESCHICHTSKULTUR o Objektivität und Geschichte nach Jeismann O Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur nach Schönemann O Geschichte- und Erinnerungskultur nach Cornelißen KERNMODUL: HISTORISCHE ERINNERUNG O Formen historischer Erinnerung O Formen, Funktionen und Probleme historischer Erinnerung nach Kocka und Gentner ERINNERUNGSKULTUR ÜBERBLICK DIE AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEIT ZEITSTRAHL DES MODULS 1607 1620 1754-1763 1763 1764 22.03.1765 Oktober 1765 Anfang 1766 18.3.1766 1767 29.6.1767 5.3.1770 1770 April 1770 10.3.1773 16.12.1773 1774 5.9.- 26.10.1774 15.4.1775 2.7.1776 4.7.1776 26.12.1776 1777 1781 1783 1786/87 1787 1787 4.3.1789 In Jamestown (Virginia) entsteht die erste dauerhafte britische Niederlassung in Nordamerika Etwa 100 strenggläubige Calvinisten segeln auf der Mayflower in die Neuenglandstaaten → Pilgram Fathers gründen die Stadt Plymouth (Massachusetts) French and Indian War (Siebenjähriger Krieg in Nordamerika) → Briten und Franzosen kämpften um Vorherrschaft Sieg von Großbritannien (Kolonialmacht) und Friedensvertrag von Paris Sugar Acts (Steuern auf Kaffee, Seide, Wein) Neue Zölle und Steuern für die Kolonien, um Staatsverschuldung abzubauen Stamp Act (Stempelsteuergesetz) Durch britische Steuerpolitik: Offizielle Dokumente, Papierprodukte, etc. mit Steuerstempel versehen Stempelsteuerkongress (treffen der neun Kolonialparlamente in New York) Positiv verlaufende Boykotte und Entstehung der Sons of liberty (Gemeingesellschaft von jungen Patrioten, die offenen Widerstand gegen ungeliebte Gesetze halten) Stamp Act Resolution (..No taxation without representation") Rücknahme und Aufhebung des Stamp Act und Einführung Declaratory Act (Kolonien sind der Krone und dem britischen Parlament untergeordnet) Townshend Acts (Erhebung der Zölle) Boykott britischer Waren Boston Massacre (Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges durch das Loslösen eines Schusses) Importboykotte der Kolonisten führen zur Aufhebung der Zölle mit Ausnahme des Teezolls Aufhebung des Townshend Gesetze Tea Acts (Englische East India Company importiert Tee nach Nordamerika) Boston Tea Party (Reaktion der Kolonisten mit Versenkung der Schiffsladung Tee im Wasser) Coercive Acts und Intolerable Acts (Vier Gesetze, um Macht auszuüben) Erster Kontinentalkongress und Seeblockade der Briten → Kolonien treffen sich in Philadelphia und wollen Wirtschaftspolitik und Boykottmaßnahmen finden Erste Gefechte und Beginn des Unabhängigkeitskrieges Zweiter Kontinentalkongress Einwilligung des Kontinentalkongresses und Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung der Kolonien vom Mutterland Kriegserfolge (Washington überquert den Dalerware) Zweiter Kontentalkongress verabschiedet die Artikel der Konföderation → Ewige Union Inkrafttreten der Artikel und Kapitulation Großbritanniens Frieden von Paris beendet den Unabhängigkeitskrieg Farmer Aufstände (Bauernproteste zur Beendigung von Zwangsvollstreckungen auf Bauernhöfen) Northwest Ordinance (Ab 60 Tausend gehören Weststaaten zu Amerika) und Frauen konnten wählen, obwohl das Wahlrecht dies nicht genehmigte" Verfassungskonvent verabschiedet die Bundesverfassung Neues Regierungssystem tritt in Kraft 1800 1830 1863 1861-1865 18.12.1865 1870 1913 1920 ● VORGESCHICHTE DER AMERIKANISCHEN REVOLUTION Koloniegründung und die Gesellschaft in den Kolonien 16.-18. Jahrhundert: Entstehung von 13 britischen Kolonien an der Ostküste Nordamerika als Siedlungskolonien ausgehend von Europa Zunächst wohlwollende Vernachlässigung von britischer Seite und weitgehend Selbstverwaltung der Siedler Gruppierungen kamen, um vor religiöser Unterdrückung in Europa zu fliehen Pilgerväter gründeten 1620 die Stadt Plymouth (Schiff Mayflower) ➜→ Gründung der Harvard Universität 1636 (Boston) →Georg Washington als erster Präsident und Kongress verabschiedet Bill of Rights" Washington D.C. als Hauptstadt Änderungen des Wahlrechts (Frauen und Afroamerikaner ausgeschlossen) Richter besitzen Entscheidungskraft über Verfassungsmäßigkeit und Gesetze USA Bürgerkrieg Ende der Sklaverei Wahlrecht für Farbige ● Wahl des Repräsentantenhauses durch das Volk Einführung eines Frauenwahlrechts Zentrale Städte: New York (Holländer), Philadelphia (Quäker), Boston (Puritaner) Bekannteste Gemeinschaft waren die Puritaner, welcher strenge moralische Glaubensansätze pflegten Puritaner Großregionen: Neuengland, Mittelatlantik und der Süden Schleichende Erosion der britischen Macht in amerikanischen Kolonien ● Protestanten Strenge moralische Glaubensansätze • Vergnügung war strikt verboten Fleißig und strebsam (Bildung hatte hohen Stellenwert) Anfangs gab es Sklaverei, später nicht mehr nötig Quäker ● Protestantische Sekte Pazifismus (keine Gewalt) Christliche Gemeinschaft Keine kirchliche und staatliche Autorität New York kreatives Zentrum Anfänge der Sklaverei Sklaven als Alternative zu europäischen Kontraktarbeitern (Indentured servitude) ➜ Kontraktarbeiter: Erst Arbeiten und Lohne Auszahlung nach Vertragsende Indigene Bevölkerung in der Zwangsarbeit stellte sich als unmöglich raus (Gebietskennung) 1619: Verkauf von 20 Afrikanern (Dunkelhäutige, orientierungslose und leicht erkennbare Menschen) ➜ 1705: Verabschiedung des „Slave Codes" (Gesetzliche Regelung über die Sklaverei) und Entstehung des „Rassensklaverei" Native Americans (,,Indianer"/Amerikanische Ureinwohner) Virginia als „deadly trap", aufgrund von brutal ausgeführten Indianerkriegen in den 1620ern ➜ Stämme waren untereinander verfeindet Kolonien der weißen Siegler waren beinahe ausgelöscht 2. Uneinigkeit der Indianer wurde ausgenutzt (Viele kleine und große Völker) → 3. Fehlende Immunität (Pocken, Masern, Cholera, Tuberkulose) Der Amerikaner ● ● → Distanzierung von Armut, sklavischer Abhängigkeit, etc. und kein Frontdienst Vorurteile und Verhaltensweisen werden hinter sich gelassen (Neue Lebensformen und neuer Stand) Fleißig, frei und weltoffen Taten und Nachkommen sorgen für große Veränderung ● Wirtschaftlich erfolgreich VERLAUF DER AMERIKANISCHEN REVOLUTION Ursprünge des Konfliktes Rechtliche Stellung: 13 Kolonien, welche ihre Abhängigkeit von Großbritannien erklären sollten, wurden in drei Prinzipien unterteilt (+Im Besitz eines Kolonialparlamentes sein) ● Drei Gründe für eine Überlegenheit der Briten in den 17. Und 18. Jahrhunderts →1. Waffentechnische Überlegenheit →Acht Kronkolonien (Besitztum der Krone) → Drei Eigentümerkolonien (Privater Besitz) ➜ Zwei Kolonien mit königlichen Chartern (Selbstregierung) Entstehung herrschender Spannungsverhältnisse zwischen Parlament und königlichen Insitutionen Britische Regierung hielt sich aufgrund innenpolitischer Krise und Bürgerkriegen (17. Jahrhundert) aus den inneren Angelegenheiten der Kolonien raus Gesellschaft der Kolonien: Egalität ● Pilger des Westens und „Neuer Mensch", Mischung vieler Nationalitäten Mensch, der nach neuen Grundsätzen" handelt (Gedanken und Meinungen) und welcher nach schlechten Tagen und Taten belohnt wurde uns sich abschließend zu einer stärkeren Persönlichkeit entwickelt hat ● Wirtschaftliche Entwicklung Anstieg der Bevölkerung führte zu guten wirtschaftlichen Perspektiven Gesetze und Verbote regulierten den Handel und die Güterproduktion 1651: Navigationsgesetz (Kolonisten war es verboten, Dinge herzustellen, die englischen Waren Konkurrenz machten) Güter aus anderen Ländern musste durch England transportiert werden ● Alle Mitglieder haben den selben Zugang zu den Ressourcen (Kein Adel, dennoch soziale Unterschiede) Zwischen Frankreich und Großbritannien herrschte Kriegszustand (1752: Konkurrenz um Kolonien zwischen England und Frankreich) French and Indian War Zeitpunkt: 1754-1763 Beteiligte: Großbritannien und Frankreich Ursachen: Große Rivalität zwischen beiden Mächten und starkes Interesse ins Tal des Ohio vorzustoßen und es mit eigenen Kolonisten zu besiedeln Grund für Beginn des Krieges: Errichtung eigener Forts in besagter Region ● Krieg lässt sich als Guerillakrieg betiteln (Kriegsführung, bei der die schwächere Seite Schlachten vermeidet; Mehr Hinterhalte und Überfälle) Je länger der Krieg andauerte, desto mehr behielten die Briten die Oberhand → Übernahme der Seeherrschaft und Sperrung französischer Häfen Sieger: Großbritannien/Die Briten Verschlechterung der Situation der Native Americans Sieg von Großbritannien über Frankreich (Frieden von Paris) ● ● ● ● ● Wichtige Aspekte →Bündnisse der Kolonialmächte mit befreundeten ,,Indianerstämmen" Franzosen hatten durch die schlechte Führung der englischen Truppen einen Vorteil → Briten hatten keine Vorkenntnisse (Sie schickten britische Truppenverbände nach Nordamerika) ➜ Indigene Bevölkerung unterstützte anfangs die Franzosen, später kämpften sie allein und vertraten eigene Interessen (Sie wechselten häufig die Seite, da sie vorteilhafte Versprechen und wertvolle Geschenke bekamen) ● ● Zeitpunkt: 1763 Ort des Friedensschlusses: Paris → Ökonomische Gesetze wurden verschärft → Stärkere Überwachung und höhere Truppenpräsenz in den Kolonien Folgen, Auswirkungen und Gesetzgebungen Sugar Acts (Zuckergesetz) Zeitpunkt: 1764 Höhere Steuerzahlung auf Kaffee, Seide, Wein und weitere Waren, wenn diese aus Häfen eingeführt wurden, die nicht zum britischen Reich gehörten Stamp Act (Steuermarkengesetz) Gewinn: Französische Quebec und spanisches Florida Folgen: Großbritannien wurde die Kolonialmacht in Nordamerika und es gab eine hohe Staatverschuldung durch Kriegskosten → Über 130 Millionen Pfund, wobei jährlich 5 Millionen Pfund Zinsen fällig waren → Ausrüstung des Krieges musste aufgestockt werden (Waffen, Ausbildung, Schiffe, etc.) → Neuaufbau von Gebieten Lösungsansatz: Höhere Steuerzahlung der britischen Bürger (26x mehr), Streben nach stärkerer Kontrolle Wichtige Aspekte → Neu eroberte Gebiete wurden der Krone unterstellt → Westliches Territorium wurde der indigenen Bevölkerung überlassen Weitere Besiedlungen wurden verboten, damit weitere Konflikte mit den Native Americans verhindert werden können Zeitpunkt: 22.3.1765 Betroffene: Durch Änderungen der britischen Steuerpolitik, musste die Bevölkerung mehr Steuern zahlen Ziel: Mehr Einnahmen in einer Höhe von 100 Tausend Pfund → Mit Mehrheit wurde im britischen Parlament für die Stempelsteuer gestimmt Zusätzliche Steuerzahlung für: ➜ Alle (originalen) Papierdokumente und deren Kopien (Allgemeine Verwaltung) → Spielkarten (Freizeit und Vergnügung) ➜ Zeitungen, Kalender, etc. (Druckartikel) ● Stamp Act Resolution Forderung: No taxation without representation" (Keine Steuerzahlung ohne Repräsentation (Zustimmung und Teilnahme) ● ● Vorherige Proteste der Kolonialparlamente bewirkten nichts (Britisches Parlament war die einzige Institution, die die Steuern beschließen durfte) ● Die Abgeordneten der Kolonien wurden im Londoner Parlament nicht vertreten Stamp Act Congress ● Zeitpunkt: Oktober 1765 Vertreter der neun Kolonialparlamente trafen sich in New York Petition an den König und das Unterhaus Londons, dass sie nur Steuern zahlen würden, wenn ihre eigenen Abgeordneten zustimmen ,,Sons of Liberty" (Widerstand) ● ● Zeitpunkt: 1765 Bedeutung: Gemeingesellschaft von jungen Patrioten in Nordamerika organisierten einen offenen Widerstand gegen die ungeliebten Gesetze Beteiligte: Handwerker, Lehrer und Juristen ➜Stattfindender Demokratisierungsprozess → Anschließung der Bewegung aufgrund gefährdeter wirtschaftlicher Existenz Taten: Überwachung von dem Warenboykott und Verhinderung von dem Kauf an Steuermarken Boykott war lange Zeit erfolgreich, da bis 1765, 30 Tausend Pfund der Steuereinnahmen zurückgingen Rücknahme Stamp Act ● Zahlungsart: Pence, Schilling und Halfpenny Bei Verstoß: Verhandlung im öffentlichen Gerichtshof ● Zeitpunkt: Anfang 1766 Declaratory Act (Deklarationsgesetz) ➜→ Forderung erreichte schnell Popularität → Britische Regierung erklärte, dass die Kolonisten durch eigenen Interessen vertreten seien ● Zeitpunkt: 1766 Die Kolonien sind der Krone und dem britischen Parlament untergeordnet Kolonisten hatten kein Recht über eigene Besteuerung Townshend Gesetze (Nach dem britischen Schatzkanzler Charles Townshend) Zeitpunkt: 1767 Bedeutung: Erneute Erhebung der Zölle Betroffen waren Importe von Gebrauchsgegenständen und Glas, Blei, Farbe, Papier & Tee Es Kompromiss wäre möglich gewesen, allerdings entwickelte sich der Konflikt zu einem Prinzipienstreit ● ● ● ● Rücknahme Townshend Gesetze Zeitpunkt: 1770 Grund: Drängung des Schatzkanzlers, da die finanziellen Probleme Großbritannien ungelöst blieben und es zu neunen Protesten kam Boston Massacre Zeitpunkt: 1770 Bedeutungsvoll im Hinblick auf den Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges Beteiligte: Gruppe von britischen Soldaten wurde am 5. März von einer Menschenmenge bedrängt Grund: Boykottbewegungen, die dazu aufriefen, Importe durch einheimische Produkte zu ersetzen Durch Beleidigungen und Handgreiflichkeiten kam es zum ausgelösten Schuss (Soldat) ● Folgen: Drei Menschen starben, acht wurden verwundet ● ● ● Boston Tea Party (Wendepunkt) ● ● ● ● ● ● → Gerichtsverhandlung erkannte Notwehrsituation der Soldaten und ernennt milde Strafe Townshend-Gesetz werden zurückgenommen ● Die ersten Märtyrer (Farbiger Mann, der für seinen Glauben stirbt) starben im Konflikt (Beerdigung als anti-britische Demonstration) Zulauf der Sons of Liberty (Schichten wurden vereint) ● ● Zeitpunkt: Dezember 1773 Beteiligte: 50-100 Männer (Anzahl Schaulustiger ist unbekannt) Ort: Boston Coercive Acts (Unerträgliche Gesetze) Zeitpunkt: 1774 Grund: Nach zwei Mal nachgeben, entschied sich das Parlament für die Einführung neuer Gesetze (Engländer plädierten dafür, dass die Kolonisten nun auch mit militärischer Gewalt unterworfen werden sollen) Handlung: Männer verkleideten sich als Indianer und schmissen in der Nacht vom 16. Auf den 17. Dezember über 40 Tonnen Tee ins Wasser (Koloniale Rebellion) Grund: Stadtverwaltung weigerte sich, die drei Teeschiffe zu entladen Soldaten ließen sich nicht blicken (Ordnungskräfte griffen nicht ein oder unterbrachen) Es war keine spontane Aktion (Verkleidungen) East India Company Wichtigste britische Handelskompanie, welche in finanzielle Schwierigkeit geraten ist ● Amerikanische Teehändler waren nicht mehr konkurrenzfähig Neue Gesetze sollten die Teeimporte verbilligen (Keine Zufriedenstellung der Amerikaner) Steuern blieben vorhanden und es gab kein Mitbestimmungsreicht Ausschlaggebender Punkt war die Boston Tea Party Die Vier Gesetze →1. Hafen in Boston wird stillgelegt, bis der Tee abbezahlt ist → 2. Lokale Versammlungen verloren das Recht der Selbstregierung → 3. Beschuldigte Kolonisten (Verrat) werden vor Gericht gestellt (Nicht mehr in amerikanischen Gerichten) ➜4. Britische Truppen sollen aufgestockt werden (Bei Bedarf in Privathäusern quartieren) PERSPEKTIVEN DER KONFLIKTPARTEIEN Die Neue Öffentlichkeit Durch Widerstände bezüglich des Stamp Acts wurde die Gesellschaft politisch aktiver (Öffentliche Debatten erhielten einen hohen Stellenwert) ● Formen des Protestes: Lokale Versammlungen, Flugblätter, Zeitungen, etc. Entstehung eines festen Brief- und Postverkehrs Koordinierung und Organisation von Protesten (Wille zum Widerstand) Strohpuppen wurden verbrannt, die die englischen Politiker und Steuerbeamten darstellten Der erste Kontinentalkongress ● Es sollte ein repräsentatives Organ geschaffen werden, welches Kolonieübergreifend ist → Einheitliche Wirtschaftspolitik und Boykottmaßnahmen →Milizen der Kolonien sollten vergrößert und kampfbereit sein Lösungen und Kompromisse waren schwierig Loyalisten und Patrioten Loyalisten (Tories) ● ..Committees of Correspondence": Gegenseitige Informierung über britische Schritte Die eigene Meinung wurde hinterfragt und es wurde sich weiter gebildet ● ● Zeitpunkt: 5. September bis 26. Oktober 1774 Ort: Philadelphia Beteiligte: 65 Vertreter von 12 nordamerikanischen Kolonien → Delegierte: 30 Anwälte und Richter, neun Kaufleute und vier Handwerker (Homogene Vertretung/Oberschicht) Der zweite Kontinentalkongress Zeitpunkt: 10. Mai 1775 bis 1. März 1783 Übernahme der Aufgaben einer nationalen Regierung ● Pro-Britisch Anhänger der britischen Krone und diejenigen, die einen Konflikt mit Großbritannien vermeiden wollen Patrioten (Whigs) ● Anti-Britisch Diejenigen, die zu einer Rebellion tendieren → Ausrufung des Verteidigungszustandes für alle Kolonien (Mai 1775: State of defence) → Überwachung der Einhaltung der Boykottbeschlüsse → Aufstellung einer Kontentalarmee unter dem Oberbefehl von George Washington (Juni 1775) Kriegsziele der Amerikaner: Verteidigung der Rechte der Kolonisten und eine Aussöhnung mit Großbritannien (Erst ab 1776 Forderung nach Unabhängigkeit) 2. Juli 1776: These United Colonies are, and of right ougt to be, free and independent states" (Die 13 Kolonien sind nun freie und unabhängige Staaten) 4. Juli 1776: "Vereinigte Staaten von Amerika" (Einstimmige Festlegung und Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung) DER WEG ZUR UNABHÄNGIGKEIT Die militärische Ausgangslage Kolonien verfolgten die Doppelstrategie (Milizen verteidigten Heimatland, führten einen Guerillakrieg und standen als Hilfstruppen zur Verfügung + Erbauung einer Kontinentalarmee unter George Washington) ➜ „Ein schneller Sieg sei unmöglich und man müsse eine reine Defensivstrategie führen, die unpopulär sei und bei der anfangs wenig Ruhm zu erwerben sei" Großbritannien verfügte über professionelle und kampferfahrene Truppen (Bei taktischen Manövern hatten die Amerikaner kaum eine Chance) und moderne Waffen → Offiziere waren dennoch unfähig zu kommandieren (Stellung war käuflich) Durch den Besitztum der stärksten Flotte wurden die amerikanischen Häfen blockiert Positive Umstände für die Amerikaner 1. Teile des Landes waren dünn besiedelt und es gab lange Nachschubwege →Geringe Chance der Engländer, alle Territorien zu kontrollieren ➜ Amerikaner kämpften in bekannten Gegenden, in denen ausschließlich eine Verteidigung nötig ● ● 2. Konsequente Querillataktik → Vermeidung einer großen Schlacht und Angriff durch kleine Einheiten (Engländer waren unvorbereitet) 3. Krieg wurde Länderübergreifend → Engländer konnten Übermacht nicht einsetzen → Vermeidung eines langen Krieges aufgrund von Kosten ➜ Oberbefehlshaber versuchten Entscheidungsschlacht herbeizuführen Die Hessen In der britischen Armee in Nordamerika dienten über 30 Tausend Hessen, die von deutschen Fürsten verliehen wurden und aus deutschen Fürstentümern stammten (Hessen-Kassel, Hessen-Hanau, etc.) → Kritik gegen deutsche Fürsten: „Landeskindern zu Geld machen" Disziplinierte Kampfart der Hessen wurde von den Amerikanern gefürchtet Die Wirkung der amerikanischen Propaganda war allerdings begrenzt, da die deutschen Verbände kein Englisch verstanden Rolle Frankreichs ● war ● Bestehende Rivalität zwischen Frankreich und Großbritannien bestand weiterhin ● Französische Offiziere verließen ihre Armee und traten der amerikanischen bei (wertvolle Fachkompetenzen und Erfahrungen) Munitionstransporte und Investoren für Amerikaner → Sicherer Beitritt seit 1777 (Amerikanischer Sieg bei der Schlacht von Saratoga) Ziel des Krieges: Schwächung Großbritanniens ● Unterzeichnung eines Bündnisvertrags durch französische Regierung (6. Februar 1778) → Großbritannien wurde der Krieg erklärt Krieg wurde zum Krieg der europäischen Seemächte 1779: Beitritt Spanien; 1780: Beitritt Niederlande Der Unabhängigkeitskrieg Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg fand von 1775 bis 1783 zwischen den 13 Kolonien und der britischen Kolonialmacht statt. Ausgang: Sieg der Kolonien Folgen: Gründung der USA, Unabhängigkeit von Großbritannien Ort: Ostküste Nordamerikas Die Unabhängigkeitserklärung der 13 Kolonien vom Mutterland am 4.7.1776 gilt als Geburtsstunde der Vereinigten Staaten von Amerika. Erste Phase des Krieges > Großbritannien dominiert und hat die Oberhand Die Briten dominieren, haben aber dennoch keine entscheidenden Vorteile Englische Armee erobert New York (Vorheriges Zentrum der britischen Operation) Washingtons Armee drohte auseinanderzubrechen Sieg des Überfalls auf hessische Truppen bei Trenton in New Jersey (Wiederherstellung der Moral der Amerikaner) Zweite Phase des Krieges > Veränderungen Englischer Plan sollte General John Burgoyne vorstoßen und General William Howe nach Kanada ziehen (samt Truppe) • Neuenglandkolonien waren von anderen Kolonien abgetrennt ● Howe handelte gegen Plan (Er zog nach Süden und eroberte Philadelphia) ● Die Armeen von Burgoyne kapitulierte am 17. Oktober 1777 (Isolation und fehlender Nachschub) Unterzeichnung des amerikanisch-französischen Bündnisvertrags (6. Februar 1778) Dritte Phase des Krieges > Amerika hat die Oberhand Winter 1777/78 zog Washington mit der Kontinentalarmee ins südliche Pennsylvania Kampfkraft war schwach (Hunger, Krankheit und Kälte) Kongress bot kein Geld für einfache Dinge (Decken, Kleidung, etc.) Armeen wurden durch preußischen Offizier neu ausgebildet Einsehung, dass eine scharfe Disziplin erforderlich ist, um die britische Überlegenheit auszugleichen Vierte Phase des Krieges > Amerikanischer Sieg und Kapitulation Großbritanniens Briten wechselten die Strategie und zogen gegen Süden 1778 eroberte die englische Streitkraft Georgia ● ● ● ● ● ● ● Die Koordination der englischen Truppen funktionierte nicht Französische Flotte blockierte die Chesapeare Bay (Britische Truppen waren abgeschnitten und zu Land eingekreist) vom Wasser 19. Oktober 1781 Kapitulation in der Schlacht bei Yorktown (Krieg war militärisch entschieden) Briten hielten New York, weitere große Schlacht blieben aus Bis Friedenschluss wurden Kleinkriege zwischen den Milizen geführt Das Ende des Krieges König wollte Krieg fortsetzen (Parlament stimmte dagegen) → Starke britische Staatsverschuldung (232 Millionen Pfund waren nicht finanzierbar) ● Frieden zwischen Spanien, Amerika und Frankreich 1783: Frieden von Paris (Großbritannien musste Kolonien abgeben, Kanada blieb Britisch) Loyalisten wurden vertrieben (und ihr Besitz beschlagnahmt (Keine Gegenrevolution)) Die Unabhängigkeitserklärung Der zweite Kontinentalkongress arbeitete bereits auf die Unabhängigkeit hin Ablehnung vieler Kolonialkongresse im November (Hoffnung auf Wiederherstellung vorheriger Verhältnisse mit Großbritannien) Unabhängigkeitserklärung wurde von Thomas Jefferson entworfen Regierung kann abgesetzt werden und beruht auf Zustimmung der Regierten Prinzip der Gleichheit und Volkssouveränität Personalisierte Zuspitzung führte zu starker propagandistischer Wirkung Aufbau der Unabhängigkeitserklärung ● Wahrheit, welche keine Beweise braucht Adressierung des Königs und seine Übergriffe (König als Tyrann) Auflistung verschiedener Beschwerden Forderung der Kolonien als vereinigte, freie und unabhängige Staaten Inhaltliche Werte der Unabhängigkeitserklärung König als Tyrann/Parlament denunziert Freiheitsrecht (Leben als freie Menschen) Unabhängigkeit von britischer Krone Großbritannien als Nachteil (Kritik, Propaganda) Regierung kann abgewählt werden Recht auf Leben und Streben nach Glück Naturrecht und kein geistliches/göttliches Vorteile des Unabhängigkeit von Großbritannien Wirtschaftliche Aspekte (Welthandel) Keine Tyrannei durch Gesetze und Steuern (Unterdrückung und Freiheitsberaubung) Selbstbestimmung/Eigene Interessenumsetzung ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Rolle der Sklaven Sklaven galten vor dem Gesetz als Gegenstände und wurden vom Militärdienst abgelehnt → Einsetzung im Straßenbau und bei der Anlegung von Befestigungen ● ● Frieden mit europäischen Ländern Freiheit (Politik, Religion und Wirtschaft) Eigene Wahl der Regierungsform (Republik) → Weg vom Adel und der Monarchie ➜Großbritannien sei kein Mutterland mehr ● ● Gründungsväter erkannten Problematik (Selbstkritik) 1808 wurde der Sklavenhandel abgeschafft Sklaven als Untermenschen (Rasse, geistig unterlegen) Rolle der Indianer ● ● ● Gleichheitspostulat im Sinne der Rechtsgleichheit (Rechte des Menschen: Leben, Freiheit und Streben nach Glück) Volkssouveränität: Pflicht der Regierung. Rechte der Bürger zu sichern Begründung der Unabhängigkeit mit Tyrannei der Königs Verbote von Sklaverei nur im Norden (Wirtschaftlich nicht notwendig) Wandel nach der Französischen Revolution (Abolitionistenbewegung) Indianerumsiedlung war positiv, aber nicht rechtens (Völker westlich des Mississippis verhungerten und statt versprochenen Schutzes, wurden sie fortgeschickt) Rolle der Frauen (Zwischen traditionellen Aufgaben und patriotischem Dienst) Indianer wurde 1829 ein Ultimatum gestellt (Unterwerfung oder Umsiedlung) → Umsiedlungsgesetz: 28.4.1830 Beteiligung an Boykotten und Gründung von Geheimbünden, Demonstrationen auf Straßen und Publikationen in Zeitschriften Prostituieren in den Armeen (Todesstrafe bei Vergewaltigung) Aufgabe des Frauen: Praktische Beschäftigungen und Beginn der amerikanischen Textilfertigung, Patriotische Arbeit (politisches Leben) Während des Krieges: Kümmern um Familie und Kindererziehung, Begleitung der Armeen Klare Unterordnung/Unterlegenheit FOLGEN DER AMERIKANISCHEN REVOLUTION Entwicklung der Verfassung Die Verfassung der Vereinigten Staaten wurde am 17. September 1787 verabschiedet und legt die politische und rechtliche Grundlage der USA fest Konsens in der Ablehnung der britischen Modells: Keine Monarchie oder Aristokratie Federalists > Starker Zentralstaat ● ● ● 1787: Erarbeitung einer Gesamtverfassung von 55 Delegierten aus 12 Staaten unter Vorsitz von Washington in Philadelphia (Geheime Verhandlung zur leichteren Kompromissfindung) Überzeugung, dass die Regierung dem Volk dienen und es nicht beherrschen müsse Verfassungsschemata ● ● Entstehung eines lockeren Staatenbundes zwischen 1777/81 (Kongress (ohne Machtmittel) an der Spitze) Northwest Ordinance (Kongress Juli 1787) Westliche Staaten werden in die Union aufgenommen, wenn sie mindestens 60 Tausend Einwohner haben (Vorantreiben der Westexpansion) Drohung eines Staatsbankrotts und Aufkommen kleinerer Revolten Bundesweite Finanzpolitik war nötig Keine historischen Vorbilder waren gegeben Drohung eines Zusammenbruches aufgrund fehlender Zentralregierung (Gefährlicher als Kriegssituation) Die Wahlberechtigte Bürger (Ab 18) wählen den Kongress und außerdem die Wahlmänner, Staatsparlament und Gouverneure Der Kongress besteht aus dem Vizepräsidenten, dem Repräsentantenhaus und dem Senat → Sie zusammen bestätigen den Oberstern Gerichtshof und ernennen/kontrollieren die Gesetze Der Senat bestätigt außerdem das Kabinett und die Streitkräfte Die Wahlmänner wählen den Präsidenten und den Vizepräsidenten Der Oberste Gerichtshof hat ein Veto-Recht auf den Präsidenten und die Gesetz → Der Präsident kann bei zwei-drittel Mehrheit im Kongress überstimmt werden und der Gerichtshof kann die Gesetze für verfassungswidrig erklären Der Präsident ernennt und kontrolliert das Kabinett, die Streitkräfte, sowie das Präsidialamt Repräsen- tantenhaus (435) auf 2 Jahre Legislative Kongress Anti-Federalists: Staatenbund mit Zentralregierung Einzelstaat Senat (100) seit 1913 aufschiebendes Veto Kontrolle Oberbefehl Streitkräfte Exekutive Präsident = Staatsoberhaupt = Regierungschef |uqer + ne s 538 Wahlmänner ernennt Kontrolle ernennt auf Lebenszeit Kontrolle ernennt Staatssekretäre Bundesbeamte Wahlberechtigte (seit 1830 Besitzlose, seit 1870 Schwarze, seit 1920 Frauen) Judikative Oberster Gerichtshof Oberste Bundesrichter Richter der Bundesgerichte Check and Balance (Gegenseitige Kontrolle durch Gewaltenteilung) (Raffiniertes) System der Gewaltenteilung Gegenseitige Kontrolle der Institutionen durch Legislative (Kongress besteht aus Repräsentantenhaus und Senat), Exekutive (Präsident) und Judikative (Supreme Cord> Oberstes Bundesgericht) Einzelstaaten behielten Rechte Präsident wurde von Wahlmännern gewählt und hatte mehr Macht als der britische König Mehrheitsprinzip: Wahl Bill of Rights (1789) ● ● Gleichheit aller Bürger Säkularisierung (Trennung Kirche/Staat) ➜ In Deutschland erst 1871 (Gründung Kaiserreich) Gründungsväter Definition: Männer, die an der Unterzeichnung der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und Verfassung beteiligt waren. ● Katalog von Grundrechte Freiheitsrechte George Washington Rezeption und Bewertung der Revolution ● Thomas Jefferson Benjamin Franklin Errungenschaften Herausbildung einer amerikanischen Identität und Entstehung öffentlicher Meinung Verwirklichung des Gedankens des Volkssouveränität Verfassung als höheres Recht auf Bundesebene und in Einzelstaaten Festschreibung persönlicher Freiheitsrechte in Grundrechterklärung Menschenrechte (Vorbild für weitere Verfassungen) Gewaltenteilung und wechselseitige Kontrolle (föderalistisches System) Herausbildung einer pluralistischen politischen Kultur auf dem Boden einer gemeinsamen konstitutionellen Ordnung und eines fundamentalen Wertekonsens Ablösung traditioneller hierarchischer und patriarchalischer Gesellschaft- und Ordnungsvorstellungen durch Konzept einer egalitären staatsbürgerlichen Gesellschaft ● ● ● ● Was war an der amerikanischen Revolution revolutionär? Stamp Act als beginnendes Ereignis Ausdruck von Unzufriedenheit mit dem Kontinentalkongress und der Gründung von den Sons of Liberty Gewaltbereitschaft im Unabhängigkeitskrieg (1775-1783) Umbruch der Verfassung und nachhaltige Folgen durch die Unabhängigkeitserklärung und das Ende der Monarchie ● ● Grenzen der Revolution Weiße Männer als Profiteure der Errungenschaften ● Geringfügige soziale Umwälzung Weiterhin herrschende Auffassung, dass Expansion der Siedlungsgebiete Vorrang habe (Indianerstämme müssen assimilieren oder zurückweichen) ➜ Keine Verbesserung der Lage der indigenen amerikanischen Bevölkerung Schwarze Sklaven bleiben weitestgehend ausgeschlossen (Ähnlich wie weiße Frauen) ● ● ● Rezeption Interpretation von Steuerstreit und Unabhängigkeitskrieg als Kampf um individuelle Freiheit und Selbstbestimmung Heutiges Selbstverständnis der USA als Vorreiter in Bezug auf Freiheit, Demokratie und Selbstverwirklichung Deutung der Revolution als Gründung einer Nation mit stabilem modernen Staatswesen Glaube als Vorbildcharakter der neuen Republik und an besondere Mission der amerikanischen Nation Revolutionäre Ereignisse Stamp Act (1765) Boston Massacre (1770) Boston Tea Party (1773) Verherrlichung der Gründerväter" als aufrechte und würdevolle Persönlichkeiten mit Vorbildcharakter Mythische Verklärung im Medium des Films Hoffnung auf Freiheit und Zielführung durch Niedergeschriebenes in der Unabhängigkeitserklärung Aufstand gegen Regierende mit dem Boston Massacre und der Boston Tea Party (Gewalt von unten) Revolutionsgedanke ging über die Grenzen hinaus (Idee der Freiheit auch in Französischer Revolution) Sons of liberty Erster und zweiter Kontinentalkongress Unabhängigkeitserklärung nach Naturrecht DIE AMERIKANISCHE REVOLUTION AUF EINEN BLICK ● Ursachen ● French and Indian War (1754-1763) ➤Folgen: Großbritannien wird zur allein bestimmenden Kolonialmacht in Nordamerika; Krieg führt zu hoher Staatsverschuldung Großbritanniens Resultat • Aufhebung des Stempelsteuergesetzes, aber dafür Einführung der Declaratory Act (Kolonien sind der Krone und dem britischen Parlament untergeordnet) (1766) Townshend Acts (1767) Rücknahme der Townshend Gesetze (außer Teezoll) (1770) Tea Act (Teemonopol der Eats Indian Company) (1773) ▸ Boston Tea Party (Wendepunkt im Konflikt) (1773) cive Acts als Strafmaßnahme infolge der Boston Tea Party (1774) Neue Zölle und Steuern für Kolonien (Sugar, Acts, Stamp Act) (1764/65) ► Proteste der amerikanischen Siedler und der Kolonialparlamente > Importboykotte (Gründung der „Sons of liberty") 1775-1783 - Unabhängigkeitskrieg der 13 Kolonien vom Mutterland ● Kolonien wurden unterstützt durch: ➤ Frankreich, Spanien und die Niederlande, sowie Sklaven und Native Americans britannien unterstützt durch: Hessians sowie Sklaven und Native Americans Unabhängigkeitserklärung wird vom Zweiten Kontinentalkongress verabschiedet Gründung der USA (4. Juli 1776) Folgen Frieden von Versailles (1783) ▸ Ende des Unabhängigkeitskrieges zugunsten der Kolonien • Bundesverfassung (check and balance") (1787) • Georg Washington - einer der Gründungsväter wird erster Präsident der USA Bill of Rights (Katalog von Grundrechten) WAHLMODUL: DIE FRANZÖSISCHE REVOLUTION (1789-1799) - ÜBERSICHT Ursachen Finanzkrise des Staates (u.a. Kriege, Schulden) Soziale und wirtschaftliche Probleme (Abgaben/Steuern, Hungersnöte) Gescheiterte Reformen • Reformunfähige Monarchie ● ● • • Politischer Gestaltungswille (Dritter Stand) Ideen der Aufklärung (u.a. Montesquieu, Rousseau) Phasen Beginn der Revolution (1789) ➜ Ziele: Ende der Not, Reformen, politische Mitbestimmung → Träger: Bauern, Bürger (Dritter Stand) Konstitutionelle Monarchie (1789-1792) → Ziele: Abschaffung, feudaler Privilegien, neue Menschen- und Bürgerrechte, Verfassung → Träger: Gehobenes Bürgertum, liberaler Adel, Frauen Republik und Schreckensherrschaft (1792-1794) →➜ Ziele: Abschaffung der Monarchie, Verfassung, Überwachungsstaat"/Terror → Träger: Kleinbürgertum (Sansculotten), Besitzbürgertum (Jakobiner) Direktorium (1795-1799) ➜ Ziele: Verfassung, Beendigung von Unruhen ➜ Träger: gehobenes Bürgertum Fazit Gewinner der Revolution: Gehobenes Bürgertum Verlierer der Revolution: Adel und Klerus Das Erbe Meschen- und Bürgerrechte Aufhebung der Ständegesellschaft Trennung von Kirche und Staat Schaffung der Monarchie, Entwicklung der Republik Bewusstsein für eine politische Demokratie • Entstehung von Parteien einer Debattenkultur ● Beginn einer politischen Frauenbewegung • Veränderung der Presselandschaft (Neue Öffentlichkeit") Code Napoleon bzw. Code civil (neues Zivilrecht) KERNMODUL: KRISEN Begriffserklärung Krise wird als Entwicklung verstanden, in der Störungen, Widersprüche oder Konflikte auftreten, sich verstärken und unweigerlich auf eine Entscheidung zusteuern. Stattfindung in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und dem privaten Bereich (Krise sorgt für Unsicherheit und ein Gefühl der Bedrohung Krisen in der Geschichte/Moderne (Rüdiger Graf) Krisentypus Beschreibung/Merkmale Internationale Krise Betroffene können eine Krise überwinden (Krisenmanagement) oder an ihnen scheitern (Krisen als dringliche Herausforderung und Bewährungsprobe ● Wirtschaftskrise Politische Krise ● Gesellschaftskrise Kulturelle Krise Internationale Konfrontationen Spannung, die bis an den Rand eines Krieges führen können oder diesen einleiten Merkmale historischer Krisen nach Rudolf Vierhaus Krisen verlaufen ungleichmäßig (Verzögerungen, etc.) Krisen besitzen einen komplexen Charakter (Zusammentreffen in verschiedenen Lebensbereichen und ein wechselseitiges Aufeinander Wirken) Konflikt innerhalb einer Regierung, deren Existenz bedroht ist Phase nach dem erzwungenen Abtreten einer Regierung bis zur neuen Regierungsbildung Politische Entwicklung, die das Staatswesen gefährdet oder den Wunsch nach Systemwechsel entstehen lässt Drastische Einbrüche des Wirtschaftswachstums, entweder kurzzeitig (Rezession) oder von längerer Dauer (Depression) Zuspitzung von Problemen innerhalb der Gesellschaft Betrifft entweder eine gesellschaftliche Schicht, gesellschaftliches Verhalten und Lebensstile oder den Zusammenhalt der Gesellschaft insgesamt Schlagwort in der Auseinandersetzung mit geistig-kulturellen Entwicklungen, die entweder als Verfall abgelehnt oder als Fortschritt begrüßt werden Krisengefühl oder Krisenbewusstsein muss bestehen (Veränderungen werden erkannt) Krisen besitzen einen objektiven Charakter (strukturelle Veränderungen müssen zu erkennen sein) → Nicht lenkbarer Vorgang mit ungewissem Ausgang Offenheit der Krise (Entwicklung mit alternativen Möglichkeiten) Ursachen einer Krise ● Naturale Ursachen (Geologische Katastrophen, Dürren, etc.) Ökonomische Ursachen (Währungszerfall, Preisinflation, Auswirkung auf Gesellschaft und politische Institutionen, Krisenentwicklung durch Vertrauensverlust) Soziale Ursachen (Überbevölkerung, Rassenkonflikte, etc.) Politische Ursachen (Verschlechterung internationaler Beziehungen, Misserfolge, etc.) KERNMODUL: REVOLUTION Begriffserklärung Eine Revolution ist ein grundlegender und nachhaltiger struktureller Wandel eines oder mehrerer Systeme, der meist abrupt oder in relativ kurzer Zeit erfolgt. Er kann friedlich oder gewaltsam vor sich gehen. Revolutionen gibt es in den verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Begriffserklärung nach Theodor Schieder Einzelne Ereignisse, die im Geschehensverlauf feste Daten oder Datenketten haben Ereignisse finden innerhalb der politischen Institutionen statt Greifen in einzelne Lebensbereiche ein (Komplexität ➜ Gesellschaftlich, kulturell-ideologisch und materiell Moderne Revolutionen als Totalrevolutionen ● Ausstrahlung über nationale Grenzen hinaus ● Es handelt sich nur dann um eine Revolution, wenn alle drei Ebenen wiederzufinden sind 1. Regierung 2. Regierungsform 3. Gesellschaftsverfassung Begriffserklärung/Charakteristika nach Hannah Arendt Gewalt und Umsturz (vorhanden, aber nicht ausreichend) Pathos (Hier: Unabhängigkeitserklärung) des Neubeginns und der Freiheitsvorstellung Neuanfang/neue Staatsform, Kampf gegen Unterdrückung Charaktereigenschaften nach Shmuel Noah Eisenstadt ● ● ● Radikaler Wandel der politischen Herrschaft (weit entfernt von Absetzung oder Wechsel der herrschenden Gruppen) • Erneuerung des Staatswesens ● Radikaler Wandel der Symbole, Spielregeln und Grundlagen der Legitimation des Regimes Zerstörung der alten und Begründung neuer politischer Institutionen Utopische Vision der Erneuerung und Verlagerung in Zentren Gleichheit, Gerechtigkeit, Freiheit, Partizipation (Mitsprache) Gewalttätig und ideologischer Rechtfertigung Ursachen und Bestandteile einer Revolution nach Crane Brinton ● ● ● Ursachen Gesellschaften im wirtschaftlichen Aufstieg Hoffnung und optimistische Ideen ● Revolution sei wahrscheinlicher, wenn alle ● ● Klassen näher beieinanderstehen Regierungsapparat ineffizient (schlechte) Finanzverwaltung des Staates Revolutionsbeginn nach Volker Depkat Wende zur Revolution ● Zwischen 1774 und 1776 Bestandteile ● Finanzieller Zusammenbruch Organisation der Unzufriedenen Forderung (die die Absetzung bedeuten) Ergreifen der Macht durch Revolutionäre ● ● Revolutionstheorie nach James C. Davies (J-Kurve) Mit Beginn der Revolution sind Bedürfnisse gesunken (Stamp Act) Erwartungen waren dabei höher angesetzt ● Der Abstand zwischen tatsächlichen und erwarteten Bedürfnisbefriedigungen ist anfangs gleich und am Ende größer ● Kolonien brachen aus dem britischen Verfassungskontext aus Es ging weniger um die Steuern (Stamp Act) und mehr um die Grundfrag legitimer Herrschaft und den Zweck von Staatlichkeit Steigender Graph stellt steigende Lebensstandards dar (Mehr Wohlstand) ● Nicht tolerierbare Lücke kann mit Aufständen gleichgesetzt werden (Sons of Liberty) Wende von der Vergangenheitsorientierung hin zur Ausrichtung auf eine offene Zukunft Erster Kontinentalkongress rief zur Boykottierung und einem völligen Ausbruch alles Handelsbeziehungen zum Mutterland auf Politisches Eingreifen von Großbritannien beeinflusst die Bedürfnisse der Kolonien Kriterien und Ebenen einer Revolution nach Peter Wende ● Besondere Form des historischen Wandels Objekt des Wandel ist die politisch verfasste Gesellschaft Gewalt von unten (Volk gegen Regierende) Abgrenzung zu Reform (Wandel im Rahmen bestehender Ordnung) ● Wandel wird rasch vollzogen Deutliche und langfristige Folgen und Veränderungen Klare Zielsetzung (Wille zur Veränderung und Zukunftsgestaltung) ● ● Expectations Reality Time Acceptable Gap Unacceptable Gap Vier Ebenen 1. Regierungspersonal tauschen 2. Umbruch staatlicher Institutionen 3. Änderung der Eigentumsverhältnisse 4. Neue Normen und Ideale Allgemeine Begriffserklärung (Historiker im Mix) Eine Revolution beinhaltet in erster Linie viele, zusammenhängende Ereignisse, die am Ende das große Ganze ergeben, wodurch die Revolution sich über ein Jahrzehnt ziehen kann (Crane Brinton). Revolution ist ein radikaler Wandel, welcher mit einer gewissen Gewaltbereitschaft verbunden ist und eine große Komplexität aufzeigt. Somit greift sie, wie es Schieder ausdrückt, in einzelne Lebensbereiche ein und ruft beispielsweise Umbrüche in der Gesellschaft hervor und verändert soziale Strukturen. Wie Eisenstadt es in seiner Definition formuliert, ist der primäre Gedanke eines revolutionären Wandels eine Erneuerung von politischen Institutionen und der Versuch das Staatswesen zu verändern. Außerdem wird der Freiheits- und der Unabhängigkeitsgedanke verfolgt, so dass beispielsweise ein Wechsel der herrschenden Gruppe oder des einzelnen Herrschers hervorgerufen wird. Nachhaltige Veränderung (Neue Verfassung) Kollektiver Feind (Britisches Parlament) und Verein von Schichten (Kolonien) Friedlich oder kriegerisch (Unabhängigkeitskrieg) Auflehnung gegen bestehende Gesetze oder die Regierung (No taxation without representation) (Erstmalige) Systemveränderung (Monarchie > Demokratie) Werte- und Normenveränderungen (Freiheitsgedanke) KERNMODUL: MODERNISIERUNG Begriffserklärung Wenn bestimmte Dinge auf den gerade gültigen Stand gebracht werden, bezeichnet man den Prozess als Modernisierung (Durch Veränderungen und Umgestaltungen wird ein neuer Stand erreicht und sich an zeitgemäße Anforderungen angepasst) ● Sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Wandel Steigende Wechselwirkung zwischen Tradition und Moderne (schwere Abgrenzung) Modernisierung bringt positive und negative Folgen/Aspekte mit sich (Ausgrenzung vs. Neuer Typ Staat) DIE VÖLKERWANDERUNG ZEITSTRAHL DES MODULS Ab 233 Germanen attackieren das Römische Reich an Rhein und Donau → Römer geben den Limes als Grenze auf 235-284 Römisches Reich gerät in politische, militärische und wirtschaftliche Krise (Germanen ziehen plündernd bis Spanien, Italien und Griechenland) 284-337 Reformen unter Kaiser Diokletian und Konstantin stabilisieren das Römische Reich (Römern nehmen vermehrt Germanen als Soldaten und Siedler auf) 375/376 Hunnen erreichen Asien kommend aus Europa 378 382/395 395-408 Ab 400 406/7 410 Ab 418 429 451 455 476 Ab 486 488 493 498 507 527-65 534 552 568 → Wanderungsbewegungen der Germanen verstärken sich (Westgoten finden Aufnahme im Römischen Reich) Westgoten besiegen den römischen Kaiser Valens bei Adrianopel Kaiser Theodosius siedelt die Westgoten auf dem Balkan an und teilt das Römische Reich in West- und Ostreich Germane Stilicho befehligt als Heermeister die römische Armee im Westreich Römer ziehen sich aus Britannien zurück ➜Land wird von germanischen Angeln, Sachsen und Jüten eingenommen Römer können Rheingrenze nicht verteidigen ➜Vandalen, Sueben und Burgunden wandern dauerhaft ins Reich Westgoten erobern die Stadt Rom Westgoten gründen ein Reich in Südfrankreich In Nordafrika entsteht das Reich der Vandalen Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (Römer und Germanen besiegen die Hunnen) Vandalen plündern Rom Letzter weströmischer Kaiser Romulus Augustulus wird vom germanischen Offizier Odoaker abgesetzt (Ende des Westreiches) Fränkischer Kaiser und römischer Offizier Chlodwig gründet Frankreich in Belgien und Nordfrankreich Oströmischer Kaiser Zenon beauftragt Ostgoten Theoderich, die Herrschaft Odoakers über Italien zu beenden Theoderich gründet das Reich der Ostgoten in Italien Frankenkönig Chlodwig lässt sich katholisch taufen Chlodwig und Franken besiegen Westgoten (Westgoten ziehen nach Spanien) Oströmischer Kaiser Justinian versucht, ehemalige Gebiete des Westreiches unter Kontrolle zu bringen Vandalenreich wird von Oströmern zerstört Ostgotenreich wird von Oströmern erobert Langobarden ziehen nach Italien und gründen Reich URSACHEN UND VERLAUF DER VÖLKERWANDERUNG Römer und Germanen: eine lange Beziehung 2. Jahrhundert: Erstes Zusammentreffen zwischen Römern und Germanen (Kimber & Teutonen) ➜ Suche nach neuen Siedlungsgebieten und Angebot von Militärdienst für Römer Militärischer Konflikt durch gescheiterte Verhandlung Sieg Römer über Kimber und Teutonen → Krampfkraft und Fremdartigkeit der germanischen Barbaren beeindruckte die Römer Mitte 1. Jahrhundert: Römischer Machtbereich wurde durch Gaius Julius Cesar auf ganz Gallien ausgebreitet ● ● ● ● Aufkommen vieler Migrationsbewegungen vor 4. Und 6. Jahrhundert (Anziehung durch Wohlstand und Kultur) Unterbindung von Wanderungen durch römische Expansion und Grenzziehung (1. Und 2. Jahrhundert) Römer und Germanen: Nachbarschaftsbeziehung ● ● Zusammentreffen mit Germanen in Gallien (Siedler, Söldner und Raubzüge) → Nach Vertreibung, Rhein als Grenze zwischen den unter römischer Herrschaft stehenden Galliern und den Germanen Fortführende germanische Einfälle in Gallien führten dazu, dass Kaiser Augustus 16. V. Chr. die Herrschaft der Römer auf germanische Siedlungsgebiete ausweitete Niederlage des römischen Feldherren Varus im Teutoburger Wald Verzicht auf Einbeziehung des freien Germanien als Provinz ins Reich → Grund: Militärischer und politischer Widerstand + Gebiete waren unerträglich Folge: Beschränkung auf Defensive und Sicherung der Flüsse und Befestigungen des Limes als Grenze ● Grenzen waren durchdringlich und sorgten für friedliche Kontakte (gelegentliche kriegerische Konflikte) Römer übten Einfluss auf Germanien aus Fokus auf stabile politische Verhältnisse und Verhinderung von Bedrohungen (Mittel zum Zweck: Geschenke, Bündnisse und Verleihung des römischen Bürgerrechtes an romfreundliche germanische Anführer) Erziehung germanischer Kinder im Römischen Reich und später Zurückschickung als Herrscher in Stämme Rekrutierung von Germanen für Armee und Leibwachen (Nach Dienstzeit als Veteranen auf römische Gebiete eingesetzt) Entwicklung zu einem grenzüberschreitenden Waren- und Personenverkehr mit dauerhafter Aufnahme in römische Gebiete Folge der Kontakte: Wirtschaftliche und kulturelle Verflechtung (Kenntnisse der Germanen nahmen zu) → Mehr Anreize für weitere Migrationen 166-182:. Militärische Auseinandersetzung mit Makromannen und Veränderungen in Germanien Wandel durch Kontakt - Rom veränderte die Germanen Auflösung von traditionellen Stammesstrukturen der Germanen durch Zufluss von Geld und Waren (Hoher Wohlstand und soziale Unterschiede) → Neue Führungspositionen in germanischen Oberschichten Ethnogenese: Prozess der Bildung von Gruppen (Entstehung, Ursprung) Germanische Stammesgruppen schlossen sich unter Führern zu großen Verbänden zusammen (Ethnogenese) ➜ Franken, Alamannen und Goten (Zusammenschluss von Germanen unterschiedlicher Herkunft) ● Römischer Überblick über politische und militärische Verhältnisse im Inneren Germaniens wurde verringert (Zunahme von Druck auf Reichsgrenze) Wandel durch Konflikt: Germanen bedrohen das Römische Reich ● Mitte 3. Jahrhundert: Zusammenbruch des Systems aus Grenzen, Militärschlägen und Handelsbeziehungen Grund: Aggressive Politik im Osten des Perserreiches des Sassaniden (Niederlage für Römer), Einsetzung von Truppen für Rhein und Donau im Osten ● Entwicklung eigener Identität. Tradition und Gemeinschaftsgefühl durch Kriegszüge und Erlebnisse (Glaube an gemeinsame Abstammung) Auflösung der Gruppen durch militärische Niederlagen Germanen lernten militärisch von den Römern (Aufbau von Überlegenheit im Bereich der Bewaffnung und Taktik) Verschärfung von Nahrungsmittelkrise und germanischer Mangelgesellschaft durch Klimaverschlechterung in Nord- und Mitteleuropa Mobilität von Gruppen sorgte für Wanderungen an die Reichsgrenze (Unruhen in grenznahmen Germanenstämmen) ● ● ● Germanen nutzten die geringe Grenzverteilung für Raub- und Plünderungszüge (Keine dauerhafte Einwanderung, sondern ein Zurücktreten mit Beute) Germanen konnte durch Krise am Wohlstand teilnehmen (Keine Eroberung des Reiches, aber Förderung der Militarisierung und der Bildung neuer Großverbände) Stabilisierung und Barbarisierung des Römischen Reiches Franken (Niederrhein): Spanien und Afrika, Goten (Donau): Balkan und Griechenland, Alamannen (Oberrhein): Dahinterliegendes Gebiet und Italien Reaktion Römer: Militärschläge, Verträge und Tribute (Stillhaltegelder) Wirtschaftliche und politische Krise des Römischen Reiches durch Einfälle und Mehrfrontenkrieg (Verwüstung vieler Gebiete durch kriegerische Auseinandersetzungen) Folgen: Seuchen, Bevölkerungsverluste, Mangel an Arbeitskräften und Rücktritt von Warenproduktionen und Handel, Finanzkraft des Staates nahm ab, Vertrauen in Zentralregierung ging verloren, Wechsel der Kaiser und Soldatenkaiser Ende 3. Jahrhundert: Krisensituation beruhigt sich (Reformen unter Kaiser Diokletian und Konstantin sorgten für Stabilität und Stärke) Neue Verwaltungsapparat und Trennung ziviler und militärischer Bereiche Limes: Landesgrenze des Römischen Reiches zwischen den Flüssen Rhein und Donau (Sicherung durch Gräben, Mauern und Wachtürme) ➜Grenzarmeen und mobile Feldarmeen, Amt des Heermeisters als Oberkommando der Armeen Limes und Gebiete an Flüssen wurden aufgegeben Zusammensetzung des Kaisertums aus bis zu vier gleichzeitig agierenden Kaisern, die für einen bestimmten Reichsteil zuständig sind 312: Katholisches Christentum als neue Staatsreligion (Germanen nahmen Arianismus als Christentum (Erschwerung von religiöser Integration ins Reich (5. Jhr.)) → Finanzlage blieb angespannt Neue Abwehrsiege gegen einfallende germanische Gruppen (Unterwerfung der verlorenen Germanen und spätere Verteilung ins Reich (Militärdienst oder Bewirtschaftung)) Neue Verträge zwischen germanischen Anführern und Kaisern (Respektierung der Reichsgrenze) ● ● Hunnensturm und Völkerwanderung Ende 4. Jahrhundert: Ansturm der Hunnen nach Europa (Neue Dynamik in römisch-germanischer Beziehung) Hunnen nutzen Überlegenheit für Kriegs- und Beutezüge → 375: Zerstörung des Reiches der Ostgoten und spätere Angriffe auf Westgoten, die Aufnahme im Reich fanden (Beginn Völkerwanderung) ● Veränderung der römischen Armeen durch germanische Soldaten: Römer setzten Germanen gegen Germanen ein und Aussehen ähnelt germanischen Militärverbänden (Barbarisierung) Germanische Soldaten traten verlässlich für das Reich ein und konnten hohe Führungspositionen in der Armee erreichen ● ● Doppelte Identität als germanische Anführer und römische Amtsträger 395: Verteidigung der hunnischen Gruppen durch Anführer → Aufbau eines großen Machtzentrums nördlich der Donaugrenze Höhepunkt durch Attila → Existenzgrundlage: Raub- und Beutezüge im Reich und Tribute Keine Strebung nach Integration der Hunnen Positive und negative Auswirkungen des Hunnenreiches für die Römer → Wirtschaftliche Belastung durch Beutezüge und Symbiose zwischen Römerreich und Hunnenreich → Stabilität der Donaugrenze (395: Unterbindung germanischer Angriffe und Wanderungsbewegungen) 451/2: Einfälle nach Gallien und Norditalien unter Attila (Ziel: Höhere Tributen Zahlung) Schlacht auf den Katalaunischen Feldern mit Sieg für das Römische Reich Attila: König der Hunnen 453: Tod Attila und Zusammenbruch des Hunnenreiches (Germanische Gruppen wurden unabhängig und traten eigenständig ins Reich= Aufnahme der Westgoten ins Reich und die Folgen Schlacht bei den Katalaunischen Feldern: Römischer Heermeister Aetius konnte mit Unterstützung germanischer Föderaten (auch Westgoten) den hunnischen Angriff stoppen 376: Bitte der Westgoten um Aufnahme ins Römische Reich → Kaiser Valens gewährt es (Gewinnung neuer Soldaten und Siedler durch friedliche Integration) Situation geriet außer Kontrolle (Mehr Goten als Vereinbart traten ins Reich und es kam zur Überforderung) Entwaffnung der Migranten gelang nicht und Goten plünderten den Balkan ➜ Kaiser Valenz rückt mit Feldarmee des Ostreiches an 378: Schlacht in der Stadt Adrianopel (Schwere Verluste und Fall des Kaisers) 382: Vertragsschluss mit neuem Kaiser Theodosius (Anerkennung durch Westgoten und Ansiedlung als geschlossener Verband in römische Territorium) → Eigene Gesetze für Goten und keine Steuerzahlung, aber Militärdienst Folgen durch Vertragsschluss (Gotenfoedus) Großteil der Feldarmee existiert nicht mehr & Westgoten und germanische Gruppen wurden zu Föderaten (Nutzen Militärdienst im eigenen Interesse) Ansiedlung der Westgoten als Vorbild anderer germanischer Gruppen Keine Sicherung der Grenzen an Donau und Rhein Entstehung germanischer Reiche: Chancen und Herausforderungen 395: Kaiser Theodosius überlässt seinen Söhnen die Herrschaft ➜Honorius: Westteil und Arcadius: Ostteil Foedus: Ein Bündnis oder Vertrag der Römer mit auswärtigen Gruppen (Vertragspartner als Föderate, die häufig im Römischen Reich aufgenommen wurden) ● Arten der Migration ins Weströmische Reich 1. Gewaltsames Eintreten und Besetzung der Gebiete ohne Abmachung 2. Unkontrolliertes Eindringen mit Verträgen und Leistungen im Militärdienst (Gründung eigener Reiche) 3. Franken, die ihre Siedlungsgebiete an der Rheingrenze über den Fluss ausbreiteten 401: Westgoten verließen Balkan und zogen nach Italien ● ● ● ● ● ● ● ● Grenztruppen wurden durch den Heermeister Stilicho von Britannien geholt (Truppenabzüge führten zur Eindringung germanischer Stämme in Britannien) 406/7: Vandalen, Sueben und Burgunder zogen nach Gallien (Burgunder ließen sich nieder & Vandalen und Sueben zogen nach Spanien und plünderten das Land) Ende des Weströmischen Reiches: Kontinuität und Diskontinuität ● 439: Eroberung der Stadt Karthago durch Vandalen unter König Geiserich (Kontrolle über Getreideexporte Afrikas und über das westliche Mittelmeer) 455: Plünderung Roms durch Vandalen Weströmisches Reich besaß wenige Soldaten, Geld und Unterstützung um über Germanen zu siegen → Ansiedlungsverträge wurden geschlossen, um Migrationsbewegungen zu kontrollieren Ansiedelnde Stämme und Franken standen unter Herrschaft von Königen Machtausübung über germanische Stämme und römische Bevölkerung, Übernahme römischer Verwaltungsstrukturen, Oberhoheit der römischen Kaiser wurde anerkannt, sie selbst übernahmen römische Ämter und leisteten nur Militärdienst, wenn dieser zu eigenem Interesse war 5. Jahrhundert: Entstehung germanischer Reiche auf weströmischen Gebiet Herausforderungen durch germanische Herrschaftsgründungen (Keine Garantie über Versorgung und Unsicherheit über Dauerhaftigkeit von Verträgen, Verhältnis von Machtbereichen) Bis 450: Reduzierung Germanischer Landnahme und Reichsgründung (Kaiser besaßen keine Steuereinnahmen mehr und konnten keine eigenständige Politik führen) → Bevölkerungsgruppen verloren das Vertrauen in die Regierung 476: Germanischer Offizier ließ sich zum König aufrufen (Weströmisches Reich hörte durch die Voranstellung des oströmischen Kaisers auf zu bestehen) Unterschiedliche Bewertungen über das Ende des Römischen Reiches (Kontinuität und Diskontinuität) Kontinuität Germanen passten sich den Römern an Römische Verwaltungsstrukturen, die Kirche und Teile des Reichswesen blieben bestehen Diskontinuität Sprache und Militärwesen veränderte sich Überregionaler Handel ging zurück Naturalwirtschaft und Tauschhandel ersetzte das Münzgeld Wirtschaft war nicht mehr so arbeitsteilig organisiert Lebensweisen der Menschen war ländlicher und regionaler orientiert ● ● Oströmisches Reich bekam germanische Migration besser in den Griff (Keine dauerhaften Gebietsverluste und keine Gründung germanischer Reiche, Verwaltung funktionierte und Steuereinnahmen reichten für Finanzierung der Armeen) Kaiser Justinian nutzte Vorteil und besiegte 534 das Vandalenreich und machte Nordafrika zur römischen Provinz 552: Südküste wird von Westgoten besetzt 553: Italien wird von Ostgoten zurückerobert Rückeroberungen sorgten für Verlust von Ressourcen des Ostreiches ● 568: Norditalien wird von den Langobarden erobert → Reichsgründung gilt als Schlusspunkt der germanischen Völkerwanderung VÖLKERGRUPPEN (STAMMESVERBÄNDE) Begriffsdefinition: Völkerwanderung Die Völkerwanderung beschreibt die Ereignisse in der Spätantike und im beginnenden Frühmittelalter, die mit der Zuwanderung fremder Bevölkerungsgruppen auf dem Boden des römischen Reiches zusammenhängen sowie mit der Herausbildung von dessen Nachfolgestaaten (Rummel) Nicht Römer kommen ins Reichen, lassen sich nieder und erbauen neue und eigene Gebiete Was ist ein Volk? ● ● Abgrenzbare Gruppe mit festem Territorium Gemeinsame Merkmale (Sprache, Kultur, Abstammung) Einheitlicher Wille Dieser Begriff eines Volkes war für die Zeit der Völkerwanderung problematisch, da es sich zur damaligen Zeit nicht ausschließlich um unveränderte Einheiten gehandelt hat, sondern um sich wandelnde Interessengemeinschaften, die aufgrund gemeinsamer Interessen und Ziele zusammengehalten haben. ● Kollektive Individuen mit gemeinsamen Schicksal Umbedeutung der Geschichte als Geschichte der Völker → Auseinandersetzungen und Bekämpfungen mit anderen Gruppen/Völkern, um im eigenen Interesse zu siegen oder unterzugehen Wer wanderte aus? (Meier) ● Militärisch schlagkräftige Flüchtlinge (Greutungen, Terwingen) Mobile Armeen mit wachsender ziviler Begleitung und zunehmender Kohärenz (Alarich Verband, Gruppen, die 406 den Rhein überschritten), Kohärenz - Geschlossenheit Großverbände auf der Suche nach Integration in das Römische Reich (Aquitanische Westgoten nach 418/19) Großverbände auf der Suche nach politischer und wirtschaftlicher Autonomie (Vandalen in Afrika seit 429) Mobile Kriegergruppen in variierenden Aggregatzuständen - Gewaltengemeinschaften (Goten auf Balkan, Alemannen, Franken, Sachsen) Nomadisch geprägte Reiterverbände (Hunnen, Bulgaren, Awaren) (Halb-) nomadische, partiell tribal strukturierte Verbände mit lang etablierten Beziehungen zum römischen Reich und zu römischen Lebenswelt (Araber im 7. Jahrhundert) Bäuerlich strukturierte Kleingruppen (Slawen) Was sind Barbaren? ● ● Zu den Barbaren zählten Germanen und die, die keine römische Bildung hatten Nach Meinung der Römer: Recht- und Friedlosigkeit, Rohheit, Brutalität, Zivilisationslosigkeit, Abstoßende Praktiken und unfähige Herrscher Imperium Hochentwickeltes römisches Reich Barbaricum Teil der Welt außerhalb des Römischen Reiches, in der Chaos und Wildheit herrschen Die Germanen Die Germanen als einheitliches Volk hat es nie gegeben. Vielmehr ist die Bezeichnung ein Oberbegriff für bestimmte Stämme, die im Gebiet zwischen Rhein, Donau und Weichsel lebten. Diese Stämme bildeten keinen gemeinsamen Staaten und hatten keine gemeinsame Identität. Germanische Stämme zogen während der Völkerwanderung über die Grenzen des Römischen Reiches, den Limes, weil das kriegerische Reitervolk der Hunnen sie seit ca. 370 aus ihren angestammten Siedlungsgebieten vertrieben hatte. ● ● ● ● ● Bedeutende Germanenvölker Ost- und Westgoten, Alamannen, Vandalen, Sachsen, Langobarden, Markomannen, Franken ● Hispanien Weströmisches Reich Oströmisches Reich 419 Wanderungsbewegungen germanischer Gruppen GOTEN 150-200 500 km ANGELN 450 Britannien London. 409 SACHSEN 451 Gallien 451 415-507 429 • Trier 412 Germanien 568-774 429-534 LANGO- BARDEN 370 KARTHAGO Die Goten (Germanen nördlich der Donau) Die Westgoten Lebten nördlich der Donau in friedlicher Beziehung zu Rom 410 Rom 455 Karthago Quelle: Wikipedia (Nutzer Sansculotte; Nutzer Novarte) /FAZ-Karte Piron 493-555 Aufbruch nach Italien und Richtung Süden Eroberung und Plünderung Roms Konnten Angriffe der Hunnen nicht standhalten und erbaten die Aufnahme ins Reich (Besiedlung Teile Thrakiens) Sieg in der Schlacht bei Adrianopel über das römische Heer (Siedlungsland südlich der Donau) Rebellieren durch Balkanprovinzen Reigion um Toulouse wird Siedlungsland und eigene Herrschaft Schlacht bei Vouillé (Den Franken unterlegen) Zentrum des Herrschaftsgebietes dennoch Toledo Italien ● ● HUNNEN 433 ● VANDALEN 330-405 453-490 Sofia. Illyrien Peleponnes WESTGOTEN 395 Athen ab 375 200-400 Die Ostgoten ● Von den Hunnenansturm stark getroffen (Ostgoten verließen ihr Siedlungsgebiet) Unter König Theoderich Richtung Balkan (bessere Versorgung), Druck auf oströmischen Kaiser Zenon Zurückeroberung von Italien im Auftrag Zenon Sieg durch Ermordung von Odoaker Gotische Reichsgründung unter König Theoderich Oströmischer Kaiser besiegt Goten im Kampf OSTGOTEN 250-280 Konstantinopel ● ● ● ● Sueben ● Toledo Zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts 358 FRANKENREICH Tolouse 482 Burgund Westgotenreich Sachsen Die Hunnen (Nomadische Reitergruppen aus den Steppengebieten) Thüringer Wandalen Bavaren Ostgotenreich 441: Vordringen ins oströmische Reich bis Griechenland ➜ Zogen sich wieder in die Siedlungsgebiete oberhalb der Donau zurück 415: Überquerung des Rheins unter Attila und dringen nach Gallien In der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern von den Römern besiegt Im Jahr darauf weitere Plünderungszüge bis nach Mailand ● Großteil der Hunnen zogen sich nach dem Tod Attilas in die östliche Gebiete nördlich des schwarzen Meeres zurück Die Vandalen Bis zum 4. Jahrhundert siedelten sie zwischen Oder und Weichsel Gemeinsam mit Alanen und Sueben zogen sie 400 nach Gallien Sie überquerten den Rhein und plünderten verschiedene Städte (Mainz, etc.) 409 zogen sie (Vandalen, Alanen und Sueben) auf die Iberische Halbinsel und durch einen Friedensschluss teilten sich die drei Stämme auf (411) Der König der Vandalen war König Geiserich Langobarden Ravenna Eroberung Karthago (439) und Gründung des Vandalenreichs um Karthago Kontrollierten die Versorgung Roms, wodurch Kaiser Valentinian gezwungen war, das Vandalenreich zu akzeptieren Nach Ermordung des Kaisers eroberten sie Rom (455), besetzten Sardinien und Korsika (456) und plünderten die Küste Süditaliens (461) ● 533/534 zerstörten die oströmischen Truppen das Vandalenreich Die Franken (germanische Verbände am Niederrhein) Herkunft und Gründe des Vordringens 375 nach Westen umstritten Beherrschten den gesamten nördlichen Raum vom Schwarzen Meer bis an die Donau Ost- römisches Reich Überfälle von als Franken bezeichneten, germanischen Gruppen auf römische Provinzen Ansiedlung einer fränkischen Teilgruppe als Föderaten im nördlichen Gallien ● Einsatz als loya Hilfstruppen für Römer bei Grenzverteidigung Childerich als erster bezeugter Fürst der Franken, von dem alle späteren Merowinger abstammen (germanischer Heerkönig und Amtsträger im römischen Reich) Tod Childerich, der seinem Sohn Chlodwig Königtum vererbt (ständige Machterweiterung durch Kriegszüge in Gallien und Heiratspolitik) 486 492/94 496 506 500 507 508 511 687 754 ● 751 ● 768-814 ● ● Sieg über letzten galloromanischen Herrscher Syagrius (Chlodwig neuer Heer über Gallorömer als Nachfolger des weströmischen Kaisers) Langjährige Auseinandersetzung mit Alamannen Eheschließung Chlodwigs mit katholischer Burgunderprinzessin Chrodehilde Sieg Chlodwig über Alamannen in Schlacht bei Zülpich Unterwerfung Feldzug gegen Burgunderkönig Gundobad im Namen von dessen Bruder (Scheitern Chlodwigs an Eroberung von Avignon, da Gundobad von Westgoten unter Alarich unterstützt wird) ● Beginn eines Feldzuges der katholischen Franken gegen arianische Westgoten Eroberung von Toulouse (Hauptstadt der Westgoten) ● KRISE DES RÖMISCHEN REICHS Der Weg zur Reichsteilung 330: Gründung Konstantinopel als zweites Machtzentrum neben Rom 375: Einfall eines nomadischen Reiterverbands der Hunnen ins ostgermanische Siedlungsgebiet (Verdrängung der ostgermanischen Stämme in den Westen, wo sie Grenzen des Römischen Reichs überschreiten und sich auf römischen Boden niederlassen Absicherung der eroberten Gebiete durch Heiratspolitik → Vermählung Chlodwig mit Nichte des Burgunderkönigs + Heirat Ostgotenkönig Theoderich mit Chlodwigs Tochter ● Ausdehnung des fränkischen Herrschaftsbereichs über fast ganz Gallien und Begründung der Dynastie der Merowinger (Frankreich als mächtigster Nachfolgestaat auf ehemals weströmischen Boden) Tod Chlodwig und Aufteilung seines Reiches unter seinen vier Söhnen Hausmeier Pippin der Mittlere setzt sich gegen Rivalen durch und legt Basis für Herrschaft der Karolinger Absetzung des letzten Merowingerkönigs Childerich und Wahl von Martells Nachfolger Pippin zum König Vertrag von Quierzy mit Gründung des Kirchenstaats, für fränkische Könige Schutzherrschaft übernehmen (Enge Verknüpfung mit Rom und dem Papsttum) Regentschaft Karls des Großen mit größter Ausdehnung und höchster Machtentfaltung des Frankenreichs (Höhepunkt: Kaiserkrönung am 25.12.800: Karl der Große als Nachfolger der weströmischen Kaiser) 376-78: Rebellionen gegen römische Verwaltung und Plünderung römischer Landstriche durch Goten und ihre Verbündeten → 378: Sieg der „Rebellen" über die Römer in der Schlacht bei Adrianopel 382: Ansiedlung der Goten als Föderate in Thrakien durch oströmischen Kaiser Theodosius → Legitimer Rechtsstatus der Goten als Reichsangehörige, aber Verbot der Heirat mir Römern → Zuteilung von Land und Jahreszahlungen an Goten → Befreiung von Steuern, aber Verpflichtung zum Militärdienst → Anerkennung des Kaisers, aber Beibehaltung eigener Anführer und Rechtsgewohnheiten Entstehung eines relativ autonomen gotischen Herrschaftsgebiets innerhalb der Grenzen des Imperium Romanum 395: Teilung des Reichs in Ostrom und Westrom nach Tod von Theodosius ➜ Zerfall des Weströmischen Reichs im Zuge der Völkerwanderung" → Bestehen des Oströmischen Reichs bis zur Eroberung durch die Türken 1453 Ende des Weströmischen Reiches 394: Unterstützung des Kaisers Theodosius durch Westgoten 395: Tod Theodosius (Ende von Föderatenstatus der Westgoten) ● ● ● ● → Eindringen der Hunnen in Siedlungsgebiet der Westgoten auf römischen Boden (Plünderungszug der Westgoten unter Alarich, bis sie 397 wieder zu Föderaten gemacht werden und Siedlungsland in Makedonien erhalten 401: Erneute Westwanderung der Westgoten unter Alarich und Einmarsch in Italien → Belagerung der weströmischen Kaiserresidenz Mailand, die daraufhin nach Revanna verlegt wird (402: Abwehr der Westgoten durch römische Truppen unter Heerführer Stilicho (germanischer Abstammung) 408: Tod Stilicho und erneuter Einfall der Westgoten unter Alarich (Belagerung und Plünderung Roms 410) ● Westgoten können sich nicht dauerhaft in Italien festsetzen (418: Gründung des Tolosanischen Reichs im Südwesten Galliens) 507: Gebietsverlust an Franken unter Chlodwig (711: Ende Westgotenreichs) Einwanderung weiterer Germanenstämme in Römisches Reich (Entstehung eigenständiger germanischer Herrschaftsgebiete (Übernahme römischer Institutionen und römischen Reichts) Offizielle Ansiedlung der Germanen als Föderate, die Waffenhilfe leisten müssen ➜415: Gemeinsame Abwehr der Hunnen in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern Abhängigkeit der weströmischen Kaiser von obersten heermeistern, die die Grenzsicherung gewährleisten (Häufige Herrscherwechsel und Machtlosigkeit der Kaiser) Ende des Weströmischen Reiches aus wissenschaftlicher Sichtweise 475: Rebellion des Heermeisters Orestes gegen weströmischen Kaiser Julius Nepos (Ausrufung von Orestes Sohn Romulus zum Kaiser) 476: Ausrufung der Germanen Odoaker durch seine Soldaten zum König, der Orestes stürzt und Romulus entmachtet (Faktisches Ende des Weströmischen Reichs Zunächst Akzeptanz von Odoakers Machtübernahme durch oströmischen Kaiser Zenon Ende Westroms als komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren Strukturelle Interdependenz (Wechselspiel der Faktoren) ➜ Außenpolitik, Wirtschaft, Militär, Innenpolitik, Migration innerhalb und außerhalb des Reiches Je nach Faktorgewichtung ergeben sich vier Theorien, die zum Untergang des Weströmischen Reichs aus heutiger Sicht vorliegen Zwei übergeordnete Forschungsrichtungen Zusammenbruchstheorie: Gewaltakte von außen und Vereinnahmung römischer Strukturen durch Germanen (Untergang Roms) Wanderungsbewegungen, militärische Auseinandersetzung, Veränderungen innerhalb Roms, etc. → Theorie nach Heather Transformationsansatz: Völkerwanderung nur Anzeichen für grundsätzlichen Wandel der antiken Welt, aber Kontinuität in Politik und Alltagsleben ➜ Kontinuität politischer Strukturen und der ebenswelt, Völkerwanderung als Ursache un Anzeichen eines grundsätzlichen Wandels ➜ Theorie nach Pohl Zusammenspiel mehrerer Faktoren, aber unterschiedliche Gewichtung 1. Dekadenztheorie: Innere Schwäche 2. Katastrophentheorie: Einfälle der Germanen 3. Kontinuitätstheorie: kein Bruch, sondern allmählicher Wandel 4. Sozioökonomische Theorie: Wirtschaftliche Verelendung Pohl zum Untergang Umwandlung des Reiches als komplexer Prozess Hoher Steueraufwand für Armee ● ● ● Möglichkeit der Bereicherung/Machtgewinn ● Militärische ● ● ● Herrschaft im Reich nicht durch große Schlachten entschieden, sondern: Heermeister Truppenabzug im Westen, Aufgabe der Gebiete (keine Stabilität) Blockade der unterschiedlichen Gewalten im Reich: Senatoren rivalisierten, wollten Einfluss auf Armee und warben Söldnerarmeen aus Barbaren an Einfälle der Barbaren führen zu mehr Truppen und Militarisierung ● Reich wäre ohne Barbaren eventuell früher untergegangen Barbaren drangen in wichtige Positionen und übernahmen Macht ● ● → Hofintrigen, Umsturzversuche, politische Morde Barbarische Einheiten kämpften auf verschiedenen Seiten ● Jahrhundertelanger Lernprozess ● Erfahrungen im und mit dem Reich Integrati und Ausgleich mit Römer als Voraussetzung für Reichgründung Macht ging an (germanische) Heather zum Untergang Entscheidende zentralisierende Strukturen verschwanden: Kein Kaiser, der die Macht zur Lenkung des Reiches hatte und keine ausreichenden Steuereinnahmen für eine große Berufsarmee ● Zusammenhang zwischen endgültigem Zusammenbruch Gebietsverlusten und früheren ● ● Drei Argumentationsstränge →Angriffe von 376, 405 und 408 als Folge der Migration der Hunnen nach Westen Dennoch die Goten als größte Gegner Roms Gebietsverluste Steuerrückgängen ➜Grundbesitzerelite musste sich führen Zu GERMANISCHE HEERMEISTER Der magister militum war in der spätantiken römischen Armee in der Zeit zwischen Konstantin und Herakleios die Bezeichnung für den Oberbefehlshaber eines Verbandes des beweglichen Feldheeres. Karriere und Integration den neuen Begebenheiten anpassen (Ausgleich mit den neuen Mächten vor Ort) Germanische Gruppen haben durch ihre Einwanderung und Reichsgründung die Steuersumme so sehr reduziert, dass Westrom dadurch zusammenbrach Anfang 4. Jahrhundert; Reform, wodurch Germanen eine höhere Führungsposition in der römischen Armee übernehmen konnten (Amt des Heermeisters) Ranghöchster Heermeister hatte die Befehlsgewalt über alle Truppen und war nur dem Kaiser untergeordnet Attraktive Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten durch Laufbahn von Soldat bis Heermeister (Angehörige der Offiziere heirateten auch untereinander) Bildung militärischer Oberschicht im Reich (Zusammensetzung aus Römern und Germanen) ➜ Familien der Militäraristokratie standen in Konkurrenz zueinander → Konkurrenzkämpfe unter den Heermeistern schwächte die Verteidigung Ende 4. Jahrhundert: Im Weströmischen Reich wurden Alemannen und Franken zu Heermeistern 5. Jahrhundert: Im Ostteil wurde das Amt von vielen Goten übernommen Germanische Anführer wurden mit ihren Kriegern für Föderaten im Militärdienst gewählt Anführer erhielt das Amt des Heermeisters (Kaiser sicherte sich so die Loyalität und integrierte sie in die römische Militärstruktur) Konkurrenz zum Kaisertum ● 350: Machtgefüge zwischen kaiser und Heermeister wurde verschoben ➜ Heermeister übernahmen militärische und zivile Verwaltungsaufgaben und wurden mächtiger als die Kaiser Bis 375 Friedliche Nachbarschaft mit Römischen Reich Verleihung des Bürgerrechtes an Germanen ● Einfluss auf Germanen 250 selbst → Bestärkung durch minderjährige Kaiser (Heermeister übernahmen die Regentschaft) Heermeister versuchten das Reiche trotz begrenzter Ressourcen zu stabilisieren und die Migration zu kontrollieren Integration und Akkulturation des germanischen Militärs stieß an Grenzen 476: Offizier Odoaker setzte den Kaiser ab und übernahm die Regierung im Westreich DIE WESTGOTEN UND IHRE ANSIEDLUNG IM RÖMISCHEN REICH 300 376 378 382 Amt wurde von germanischen Gruppen übernommen, die stark im römischen Reich vertreten wurden 395 410 410 Ab 418 451 Ostreich: Kaiser war an der Machtposition und schränkte den Heermeister ein Römisches Reich hat wirtschaftliche, politische und militärische Krise Germanen lernten von den Römern und wurden stärker ● Westreich: Heermeister wurde zum Kaisermacher (Mächtiger als Besetzung des Kaiserthrons) ● Plünderungs- und Beutezüge Reformen durch Kaiser Diokletian und Konstantin stabilisierten das Reich Trennung militärischer und ziviler Bereiche Hunnenansturm und neue Dynamik Westgoten baten um Aufnahme ins Reich (Beginn Völkerwanderung) Valens erlaubte es (Hoffnung auf neue Soldaten und Siedler) Schlacht bei Adrianopel durch mehr Goteneinsturm als erwartet ● Fall des Kaisers Valens Gotenfoedus durch Kaiser Theodosius Ansiedlung auf Balkan mit eigenen Gesetzten und keine Steuerzahlung ● Als Föderate im Militärdienst Teilung des Römischen Reichs in Ost und West durch Kaisersöhne Honorius und Arcadius Germanen drangen hauptsächlich ins Reich König der Westgoten: König Alarich Ablehnung Kooperation des römischen Reiches und Westgoten (Kirche, Großgrundbesetzer und Elite) Westgoten erobern Rom (Nachdruck durch Plünderung) ● Ziel Alarich: Übersetzung Nordafrika (Scheitern durch Wetter) Tod Alarich Nachfolger Alarich: König Athaulf Versuch eines Aus Herat Galla Placidia (Sohn: Theodosius) Westgoten gründen Reich in Südfrankreich (Ansiedlung) Tod Athaulf und Theodosius ● chs mit weströmischer gierung Zusammenarbeit von Westgoten und Römischen Reich (Militärdienst-Siedlungsgebiete) Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (Hunnen werden in Gallien abgewehrt) Integrationsversuche und Konfrontation 378: Schlacht bei Adrianopel 382: Vertragsschluss und Ansiedlung der Westgoten auf den Balkan → Gotische Föderate entwickeln sich unter König Alarich zu einem schlagkräftigen Militärverband (Kampfweise als gepanzerte Reiter) Kaiser des Ostreiches nutzt Westgoten für Militärdienst gegen innere und äußere Gegner Alarich erhielt Amt des Heermeisters (Erster Germane mit römischen Amt) Integration der Westgoten ins Ostreich und Militärstrukturen scheitern ● ● ● ● ● ● ● Trotz Plünderungen keine Fortschritte bezüglich Ansiedlung ➜ Kaiser Honorius verweigerte Gespräch mit vertragsbrüchigem Heer (Betrachtung als rebellierendes und vertragsbrüchiges Föderatenheer) Veränderung der Ziele: Versuch des Übertritts von Süditalien nach Nordafrika (Wetterbedingtes Scheitern) Tod Alarich in Süditalien (Ziele scheiterten: Sichere Ansiedlung und Integration der Westgoten Kooperation und Emanzipation ● ● Kirche und Großgrundbesitzer lehnten Kooperation ab ➜ Reaktion Alarichs: Raubzüge auf Balkan und in Griechenland (Versorgung der Westgoten sollte gesichert werden) ● Anfang 5. Jahrhundert: Oströmischer Kaiser Arcadius lenkte Westgoten nach Italien ins Herrschaftsgebiet seines Bruder Honorius Integration ins Weströmische Reich und Abschluss eines Foedus gelang nicht ➜ Kaiser und Mehrheit der Elite war strikt gegen Kooperation 408: Absetzung des Heermeisters Stilicho aufgrund einer Zusammenarbeit mit Alarich 410: Eroberung Roms und dreitätige Plünderung → Wurde als Zeichen eines bevorstehenden Weltuntergangs angesehen Westgoten verließen Italien und zogen nach Südfrankreich und Spanien 414: Gotenkönig Athaulf heiratete Galla Placidia (Schwester vom Kaiser Honorius) → Keine freiwillige Hochzeit, da Galla bei der Eroberung Roms in gotische Hände fiel Hochzeit und Taufe des Sohnes Theodosius als klares Signal für eine friedliche Kooperation zwischen Westgoten und Römern (Situation veränderte sich nicht, da Athaulf und Theodosius starben und Galla nach Italien zurückkehrte) 418: Westgoten wurden in Südfrankreich angesiedelt und verpflichteten sich zu Militärdienst ➜ Im Gegenzug erhielten sie Grundbesitz oder Teile der Steuern des Ansiedlungsgebietes Westgoten bildeten den Kern der römischen Feldarmee 451: Westgoten als wichtigster Bestandteile einer großen römischen Allianz und Abwehr der Hunnen unter Attila (Katalaunische Felder) Westgoten stabilisierten das Römische Reich dadurch, dass sie ihren Verpflichtungen nachgingen (Dennoch Konflikte mit Kaiser) → Schwankung zwischen Mitarbeit im Reich und Eigenständigkeit/Emanzipation → Es ging ihnen um Anerkennung und Integration ohne Verlust gotischer Identität Westgoten konnten Siedlungsgebiete vergrößern → Goten wurden mächtiger und römische Großgrundbesitzer arrangierten sich mit ihnen (Hoffnung auf Schutz ihres Eigentums) Herrschaft des Gotenkönigs wurde zur Alternative zum Kaiser (Er residiert nur in Italien und Gotenkönig war vor Ort präsent) → König regierte über Goten und Römer in ihrem Machtbereich Gelingende Integration (Das Tolosanische Reich) Durch Machtverlust der römischen Zentralregierung wurden die weströmischen Kaiser für die Westgoten bedeutungslos Ab 466: Ende des Föderatenverhältnisses und Bestehen eines unabhängigen Reiches (Südfrankreich und Spanien) ➜ Das Tolosanische Reich (Hauptstadt: Toulouse) ● ● ● ● ● ● ● Kern des westgotischen Herrschaft: König (Größte Grundbesitzer im jeweiligen Machtbereich), Adlige (Beratung des Königs) und Königsschatz (Besitz des Vermögens) → Königsaufgaben: Oberster Heerführer und Gesetzgeber, Richter, Leiter innerer Verwaltung und Außenpolitik Römische Armee wurde durch das Heer der Westgoten ersetzt Römische Großgrundbesitzer behielten ihren Besitz und übernahmen hohe Ämter am Königshof, in der Zivilverwaltung und im Militär → Westgoten profitierten von den militärischen, ökonomischen und administrativen Fachkenntnissen und Kontakten ● Westgoten gelang es, sich längerfristig in die römischen Sozial-, Wirtschafts- und Verwaltungsstrukturen einzupassen Nach 418: Niederschreibung der neuen Gesetze und der römischen Rechtsvorschriften in zwei Rechtssammlungen (Codex Euricianus und Breviarium Alaricianum) ➜ Ziel: Mehr Separation als Integration (Übergreifende Ehen waren verboten) Römer Verhältnis zwischen Westgoten und der katholischen Kirche war schwierig (Goten vertraten die Glaubensrichtung des Arianismus) Aufkommen von Konflikten (Dennoch keine Verfolgung oder Unterdrückung der katholischen Kirche) Zusammenleben zwischen Goten und Römern erforderte gesetzliche Regelungen (Beide Gruppen besaßen unterschiedliche Rechtssysteme) → Goten genossen eine privilegierte Stellung gegenüber den Römern Arianismus: Rang- und Wesensunterschied zwischen Jesus Christus (Römisches Reich besaß katholische Form des Christentums als Staatsreligion und die Westgoten die arianische Form) Keinen Kriegsdienst Tragung der Steuerlast (Akzeptanz, da es deutlich geringer war als unter kaiserlicher Verwaltung) Westgoten Kriegsdienst ● Befreiung von Steuerzahlung Westgoten durften ihre Identität und den Zusammenhalt der eigenen Gruppe als Minderheit in einer römischen Mehrheitsgesellschaft bewahren → Sprache und arianisches Bekenntnis war für das Selbstverständnis der Westgoten von wichtiger Bedeutung Überlieferung von Vergangenheiten als Traditionskern der westgotischen Identität Mündliche Überlieferungen, Mode und Regeln als identitätsstiftend und identitätshaltend ● Westgoten passten sich dennoch der römischen Lebensweise an und assimilierten sich mit der Zeit Konkurrenz, Neuanfang und Scheitern Anfang 6. Jahrhundert: Westgoten in Gallien geraten in Konkurrenz mit dem Frankenreich unter Chlodwig ● Gründung einer neuen Herrschaft in Spanien ➜ Zweite Reich des Westgoten: Toledanisches Reich (Hauptstadt: Toledo) Herrschaft blieb aufgrund schlechter Integration instabil (Angespanntes Verhältnis zur römischen Bevölkerung und Machtkämpfe zwischen König und Adligen) Westgoten nahmen die katholische Form des Christentums an →➜ Verhinderung eines Vordringen der Franken 711: Eroberung des Westgotenreiches durch islamische Araber DIE OSTGOTEN UND IHRE REICHSGRÜNDUNG IN ITALIEN 375 451 453 471 488 493 497 493- 553 526 535 568 ● Ostgoten leben in Koexistenz mit Hunnen (Zerstörung des Ostgotenreiches durch die Hunnen) Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (Frankreich) Tod des Hunnenkönigs Attila Loslösung der Ostgoten von den Hunnen und der Zwangsintegration Eigenständige Drängung ins Römische Reich (Lernen der römischen Strukturen) Übernahme von Militär- und Verwaltungsstrukturen (Jahrgelder gegen Schutz) König Theoderich als Führungsposition der Ostgoten (Entwicklung zur stärksten Militärmacht) ● ● Plünderung über Balkanprovinzen Auftrag Kaiser Zenon (Zug nach Italien gegen Kaiser Odoaker) ● Ziel: politischer Einfluss und Entfernung aus Konstantinopel Sieg über Odoaker nach einem fünfjährigen Kampf (Festmahl und Ermordnung) ● Rückeroberung Roms + Regierung über Ostgoten und römische Bevölkerung Anerkennung durch oströmischen Kaiser Anastasius Einvernehmung von großer Bedeutung (Respektanz der Vorangestellten) Vergleichbare Machtfülle und römische Bevölkerung sah ihm als Vertreter des Kaisers an Bestand des Ostgotenreiches Tod Theoderich (Nachfolger ungeklärt) ● Verhältnisse verschlechterten sich Kontrollversuch des Kaisers Justinian (Rückeroberung Roms) ● Politik der Rückeroberung Langobarden erobern Norditalien ● Reichsgründung als Schlusspunkt der Völkerwanderung und vollständige Assimilierung der Ostgoten Drang nach Integration Seit 375: Ostgoten leben in Koexistenz mit Hunnen und beteiligen sich an Kriegszügen 451: Teilnahme an der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern mit den Hunnen gegen Römer mit Westgoten 453: Mit Tod Attilas fand die Loslösung von den Hunnen statt (Drängung ins römische Reich) Foedus mit Ostrom: Ansiedlung in Pannonien und Jahrgelder gegen Militärhilfe (Schutz der Provinzen gegen Hunnen) ➜ Ostgoten lernten römische Strukturen und übernahmen das arianische Christentum ➜ Familie der Amaler als Führungsgeschlecht Aufgrund unsicherer Versorgungslage zogen Ostgoten plündernd durch den Balkan Ab 471: Theoderich als Führer der Ostgoten ➜ Ethnogenese mit weiteren germanischen Gruppen auf Balkan → Mit 20 Tausend Kriegern entwickelten sie sich zum stärksten Militärverband Ernennung Theoderichs zum Heermeister (Sicherung des ostgotischen Militärdienstes gegen innere und äußere Feinde) Durch militärische und diplomatische Mittel wurde eine Übersetzung vom Balkan und die Provinzen Kleinasiens verhindert Theoderich war in einer identischen Lage wie Alarich und die Westgoten → Ernährung und Sicherheit der Ostgoten ist und Theoderich gescheitert Im Auftrag des Kaisers: Die Eroberung Italiens und Stellung Theoderichs ● ● ● ● ● ● Neue politische und militärische Ziele aufgrund der Sicherung der Königsstellung Theoderichs 488: Annahme des Auftrags von Kaiser Zenon gegen Machthaber Odoaker (Italien) zu ziehen ➜ Ziel Zenon: Theoderich von Konstantinopel fernhalten und größeren Einfluss auf Italien gewinnen ➜Theoderich sollte Anstelle von Odoaker in Italien herrschen 493: Sieg über Odoaker und erste germanische Reichsgründung auf italischem Boden (Hauptstadt: Ravenna) ● 497: Königskrönung und gleichzeitig Heermeister (Theoderich respektierte die Vorangestellten des Kaisers) → Einvernehmung von großer Bedeutung, da er so als Vertreter des Kaisers und nicht als Usurpator angesehen wurde Komplizierte Stellung als Heermeister (Rücksichtname auf Goten, römische Bevölkerung und Kaiser in Konstantinopel) → König von Italien und aller dort lebenden Goten und Römern Eigene Betitelung als Nicht-Kaiser (Dennoch vergleichbare Machtfülle) ➜ Oberbefehl über Armeen, Ausübung der oberen Gerichtsbarkeit und Spitze der Zivilverwaltung Theoderichs ,,Integration durch Separation" Ostgoten Römer Ziel Theoderichs: Zusammenarbeit mit römischer Elite Ausübung ziviler Ämter in Politik und Verwaltung durch römische Elite ➜Beibehaltung von Senat und Konsuln ● Keine schmerzhaften Landverluste Rechtsprechung durch rechtskundige Römer Respektvoller Umgang Theoderichs mit katholischem Glauben ● Ziel Theoderichs: Weiterhin enge Verbundenheit mit gotischen Kriegern Gotische Militärverwaltung: stehendes Heer aus ostgotischen Kriegern → Schutz des Landes Siedlung auf Land und Odoaker Gefolgsleuten Rechtsprechung durch Gotengraf Beibehaltung des ostgotischen Arianismus Zusammenleben in einem Gemeinwesen, aber getrennte Aufgaben und Positionen (keine Verschmelzung zu einem Volk) Theoderichs Herrschaftsverständnis Strategie der „selbstbewussten Unterwerfung": kein anmaßendes Verhalten gegenüber oströmischem Kaiser und Vermeidung einer Machtkonkurrenz, aber durchaus Herrschaft nach eigenen Vorstellungen und Interessen (Einnehmen einer kaisergleichen Rolle durch Theoderich) Verzicht auf Prägung von Münzen mit seinem Antlitz als Zeichen der offiziellen Unterwerfung Regierung mittels Edikten statt Erlass neuer Gesetze (= alleiniges Recht des Kaisers) Herrschaftsrepräsentation durch Bautätigkeit Nachahmung römischer Außenpolitik: Versuch der Herrschaftsabsicherung durch intensive Heirats- und Adoptionspolitik sowie Bündnisse mit anderen Germaneneichen (Scheitern an Expansionsbestrebung der von Ostrom anerkannten fränkischen Merowingen) Soziale und rechtliche Beziehungen zwischen Goten und Römern ● ● ● ● ● ● ● ● Bemühung um friedlichen Ausgleich zwischen Ostgoten und Römern → Bevölkerungsgruppen sollten unter Herrschaft von Theoderich getrennt aber nach einheitlichen Rechten leben ● 418: Verfassung einer neuen Gesetzessammlung Edictum Theoderici) ➜ Römisches Recht wurde vereinfacht und auf das Ostgotenreich angepasst Zusammenleben unter Herrschaft der Ostgoten gelang anfangs (Aufgaben- und Lastenteilung zwischen beiden: Goten übernahmen Militärdienst und Römer die Steuerzahlung) → Eheschließung war verboten Ostgotische Krieger und Familien ließen sich in Militärsiedlungen nieder, um Italien von Angriffen und Feinden zu schützen (Ansiedlung gelang ohne große Konflikte und Goten erhielten Teil des Landbesitzes oder Teile der Steuerabgaben) Wandernde Föderate wurden zu einer sesshaften Bevölkerung ➜ Ostgoten erhielten sichere Siedlungsgebiete und ausreichende Versorgung Theoderich konnte römische Zivilverwaltung Italiens und kaiserlichen Hof übernehmen Kooperation zwischen Theoderich und römischen Großgrundbesitzern (Angewiesenheit auf Fachkenntnisse) • Infragestellung der Stellvertretbarkeit für den Kaiser Zenon Außenpolitik: Gute Kontakte zu Königen der Germanenreiche, um Vorrangstellung zu sichern Weitgespanntes Staaten- und Bündnissystem für Aufrechterhaltung des Mächtegleichgewichts und einen Schutz gegenüber aggressiver Außenpolitik Töchter wurden mit Königen der Westgoten und Burgunder verheiratet Heirat mit Schwester des Frankenkönigs Chlodwig Römer behielten die höchsten Ämter der Verwaltung (Schlüsselpositionen wurden auch von gotischen Beamten besetzt) → Jeweils einen pro Stadt als Rolle des Richters und militärischen Befehlshaber Comes waren für die Schlichtung von Streitigkeiten zwischen beiden Bevölkerungsgruppen zuständig Religiosität (Gote: Arianer und Römer: Katholiken) spielte keine große Rolle Kirchenpolitik wurde dem Papst in Rom überlassen, aber Theoderich war der Schutzherr der Kirche Eigene Kirchenorganisation mit eigenen Bischöfen für Goten → Beide Kirchen waren gleichrangig und besaßen identische Rechte (religiöse Toleranz) Nachhaltige Integration aufgrund barbarischer Herkunft und militärischer Lebensweise nicht möglich (Gotische Identität zeigte sich in Bildung, Sprache, Aussehen und Begräbnissitten) Theoderichs Eigenständigkeit seiner Herrscherstellung betonte er mit der Übernahme von Verhaltensweisen, die eigentlich nur dem Kaiser zustanden →Gewand, Anrede, Bildnisse, Statuen, goldenes Medaillon Errichtung mehrerer Kirchen, einem Grabmal und einem Königspalast → Ausübung herrschaftlicher Vorrechte → Sicherheitsring von befreundeten und verbündeten Gebieten um das Ostgotenreich Keine Solidarität der germanischen Könige, sondern Konkurrenz (Eigene Herrschaftsgebiete sollten gegen oströmische Rückeroberungsversuche gesichert werden) Beispiel: Franken verfolgten politische Ziele und eroberten 507 die Westgoten in Italien Theoderich übernahm die Königsherrschaft über die Westgoten und vereinigte beide gotischen Gruppen 526: Theoderichs Tod ● ● Regierung Theoderichs ● ● ● Konflikte und Untergang des Ostgotenreichs Verhältnis zwischen Ostgoten und Römern verschlechterte sich nach dem Tod Theoderichs (Tiefgreifende Unterschiede in Sprache, Religion und Lebensstil) ➜ Integration beider Bevölkerungsgruppen war nicht gelungen Nachfolger Theoderichs war nicht geklärt (Kein Thronfolger oder Sohn war gegeben) Anerkennung eines Nachfolgers war von dem Kaiser abhängig Hoffnung, dass Kaiser die macht in Italien übernehmen würde und die ostgotische Herrschaft beendet →Haltung wurde von Papst und katholischer Kirche unterstützt ● Bemühung um friedlichen Ausgleich (Gleiches Recht aber gesellschaftliche Trennung) Neue Gesetzessammlung (Vereinfachung und Anpassung) ● Aufgaben- und Lastenteilung Wenig außenpolitische Konflikte (Bündnis-, und Heiratspolitik) Römer blieben in Schlüsselpositionen (Gezieltes Einsetzen der Goten) Comes: Richter und militärische Befehlshaber Religiöse Toleranz Ablehnung Barbaren • Erfolgreiche Integration (Ansiedlung und Rücksicht auf Senat) Königssymbole und Verhaltensweisen Entwicklung eines Konfliktes zwischen König und Senatoren → Boethius und Symmachus (Senatsmitglieder) wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet Bis zum Tod 526 blieb die Entfremdung des Königs bestehen und es entwickelte sich ein Widerstand gegen den Integrationskurs 535: Kaiser Justinian nahm Italien unter seine Kontrolle (Plan nach Zenon 488) Bis 522: Schwierigkeiten, Italien von den Ostgoten zurückzuerobern → Italien war verwüstet und verarmt und die Politik der Rückeroberung überspannte Ostrom Sympathien gingen durch zwanzigjährigen Krieg verloren Rom, Ravenna und Teil Süditaliens blieben unter oströmischer Herrschaft 568: Germanische Langobarden nahmen Norditalien in Besitz (Reichsgründung gilt als Schlusspunkt) Ostgoten lebten als Untertanen im Reich (Vollständige Assimilation ohne eigenständige militärische und politische Rolle VERGLEICH: OST- UND WESTGOTEN (GREUTUNGEN UND TERWINGEN) Entstehung Ostgotenreich ● Beginn durch Auftrags des Kaiser Zenon Gemeinsame Regierung mit Odoaker durch Vertrag des Bischofs, nachdem Odoaker mit seinem Leuten nach ● Ravenna gedrückt wurde Entstehung Westgotenreich ● Nach Anschlag und Niedermachung übernahm ● Theoderich die Herrschaft Behandlung der römischen Bevölkerung gut ● (Gerechtigkeit und Gesetze wurden gewahrt) Kooperation wurde direkt abgelehnt Keine Durchsetzung durch Alarich Kaiser und Elite waren gegen Kooperation mit Westgoten Reaktion durch Plünderungen und Gewalt Kaiser Honorius verweigerte Integration REZEPTION DER VÖLKERWANDERUNG ● ● Beeinflussung der Nachwelt Begriff der Völkerwanderung war für Germanen und Römer unbekannt ● Seit frühen Mittelalter wurden mehr Leute daran erinnert Auseinandersetzung in Kunst und Literatur (+ aktuelle politische Debatten) Theoderich wird in einer Rezeption als Sagengestalt "Dietrich von Bern" dargestellt und stirbt nicht Nibelungenlied (Verarbeitung der Ereignisse aus der Zeit der Völkerwanderung): Dietrich als ehrenhafter Held ● ● „Völkerwanderung" = unterschiedliche Wanderbewegungen heterogen zusammengesetzter Militär- und Personenverbände (ABER: unterschiedliche Deutung und Instrumentalisierung der historischen Ereignisse im Lauf der Jahrhunderte) Deutsche Deutung 18. Jahrhundert: Rom=dekadent und verweichlicht, Tapferkeit der germanischen Eroberer, Germanien als Bollwerk gegen neues Rom 21. Jahrhundert: Wurzeln des heutigen Europa in Völkerwanderungszeit, rechtsextreme Deutungen: Identifikation Deutschland mit bedrohtem Römischen Reich, aber auch Bezug zu vermeintlichen germanischen Vorfahren, Aufgreifen historischer Ereignisse in Filmen und Serien ● ● 19. Jahrhundert: Interpretation der Zerstörung Roms als erfolgreiche gesamtdeutsche Kraftanstrengung, Beseitigung des Römischen Reiches durch Germanen > neues Europa ● 20. Jahrhundert: Völkerwanderung als Notwendigkeit eines rassisch hochwertigen Volks, neuen Lebensraum zu finden, NS-Ideologie: Eroberung von Lebensraum im Osten für arische Herrenrasse Zurückgriff auf eigene politische Ideen und Interessen/Gegner in Verruf bringen Beispiel der Schweden: Entstehung einer Ideologie des Gotizismus durch eine angebliche schwedische Herkunft der Goten Beispiel Vandalen: Entstehung des Begriffes Vandalismus durch die Bezeichnung sinnloser Zerstörungswut Prägung der Wahrnehmung durch „Völkerwanderung" und „Barbareneinfälle" Lied gibt keine Rückschlüsse geschichtliche Ereignisse, da es sehr ichter ist ausgeschmückt Ziel der Rezeptionen Überlieferte Erfahrungen (Migration, Integration, etc.) in einer neuen Heimat zu verarbeiten und Identität einer Gemeinschaft zu definieren und zu festigen Völkerwanderungsbegriff beginnend mit der Französischen Revolution und französischer Vormachtstellung unter Napoleon → Entwicklung eines modernen Nationalbewusstseins in Deutschland Deutsche Identität wurde auf die Germanen zurückgeführt → Völker und Kulturen seien über die Zeit unverändert und haben feststehende Eigenschaften →Germanen und Deutsche wurden gleichgesetzt Franzosen wurden mit Römern gleichgesetzt und die Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland wurde mit der Beziehung zwischen Germanen und Römern widergespiegelt Völkerwanderung als eigene historische Epoche Migrations-, Akkulturations-, und Integrationsprozesse Fokussierung auf die germanischen Gruppen In Großbritannien und den romanischen Staaten wurde die Völkerwanderung anhand der Begriffe "Barbareneinfälle" und "Invasion der Barbaren" beschrieben Unterschiedliche Rezeptionen der Epoche Begrifflichkeiten und Probleme Die Rezeption der Völkerwanderung im Verlauf der Geschichte zeigt, dass Interpretation und Verständnis historischer Ereignisse immer zeitgebunden sind. Bei der Deutung der Geschichte sind wird stets von den aktuellen Erfahrungen, der Ideologie und Ereignissen unserer jeweiligen Lebenszeit geprägt - dies gilt auch für Historiker und Politiker, die sich damit beschäftigen ● ● Instrumentalisierung und Deutung der Völkerwanderung im Sinne zeitgenössischer Ziele Germanen: römische Sammelbezeichnung für alle Bewohner östlich des Rheins, aber keine Existenz einer Gruppe dieses Namens mit gemeinsamer Sprache, Religion und Kultur Behandlung der Begriffe „Gote", „Germane" und Deutscher" oft als Synonyme (Vorstellung von Germanen als Vorfahren der Deutschen) Identifikation Theoderichs mit Heldenkönig Dietrich von Bern im Nibelungenlied Analogien zu heutigen Fluchtbewegungen und Migrationsphänomenen problematisch, da man komplexe historische Sachverhalte und Probleme der Gegenwart dadurch grob vereinfacht DIE VÖLKERWANDERUNG AUF EINEN BLICK Push-Faktoren (Schubfaktoren) • Mangel und Versorgungsprobleme durch Klimaveränderungen und Bevölkerungszunahme ● Wachsende soziale Unterschiede und Zerstörung traditioneller Ursachen Stammesstrukturen durch Zustrom von Geld, Waren, Waffen Ehrgeizige Führungspersönlichkeiten, die risikofreudige und gewaltbereite „Kampf- und Wanderkoalitionen" bilden Gewaltsame Verdrängung durch kriegerische Nachbarvölker (Hunnen) Pull-Faktoren (Zugfaktoren) Anziehungskraft der römischen Kultur und Zivilisation Karrierechancen im römischen Militärdienst Ansiedlungs- und Versorgungsmöglichkeiten auf römischen Aussicht auf Beute und Prestige Migration von germanischen Gruppen ins Römische Reich Frankenreiches Beginn des Mittelalters Gruppenneubildung/Ethnogenese Wanderungszüge oder Ausdehnung des Siedlungsgebietes Auch individuelle Migration ins Römische Reich Folgen (Kontinuität und Diskontinuität) ● Integration und Akkulturation der germanischen und römischen Bevölkerung Christianisierung der Germanen • „Barbarisierung" der römischen Armee mit Germanen als Heermeister Veränderungen in den Sozial-, Wirtschaft- und Verwaltungsstrukturen des Römischen Reichs • Gründung germanischer Königreiche auf römischen Gebiet Untergang/Transformation des Weströmischen Reiches und Aufstieg des WAHLMODUL: ROMANISIERUNG UND KAISERZEIT Säulen der Romanisierung im Kaiserreich Sprache Tolerierung verschiedener Sprache • Verbreitung von Latein als Sprache Roms Im Osten starke Stellung des Griechischen Romanische Sprachen heute unter anderem: Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch Religion ● Städtebau ● Tolerierung verschiedener Religionen Verbreitung des Kaiserkults Probleme mit Monotheismus (Juden und Christentum) Übernahme und Verbreitung des Christentums ab 311/313 Politik Bau von Tempeln und Amphitheatern • Anlage von Plätzen als Stadtzentren Wirtschaft Gründung und Ausbau von Städten Au von Brunnen, Thermen und Wasserleitungen ● Verbreitung von Geld (Münzen) Handel innerhalb des Römischen Reiches Interesse an Luxusgütern Ausbau der Verkehrswege Einrichtung von Provinzen Vergabe des Bürgerrechts außerhalb Roms Politischer Aufstieg bis hin zum Kaiser • Gültigkeit des römischen Rechts in den Provinzen Militär • Eroberung ● Stationierung von Truppen Rekrutierung von Einheimischen Ansiedlung von Veteranen KERNMODUL: KULTURKONTAKT UND KULTURKONFLIKT Aus kleineren Stämmen und Gruppen bildeten sich größere Verbände unter ehrgezeigen Anführern Durch Krieg, Diplomatie und Handelskontakten trugen die Römer dazu bei Gruppen versuchten durch Raubzüge und Migration am Wohlstand des Römischen Reiches teilzuhaben und übten Druck auf dessen Grenzen aus ● Nach Ansiedlung auf römischen Gebiet geht der Prozess durch intensiven Kontakt mit römischer Mehrheitsgesellschaft und Kultur weiter Kulturbegegnungen nach Urs Bitterli Kulturberührung Kulturkontakt ● Kulturzusammenstoß Schwäche des Modells ● Kulturverflechtung ● ● ● ● Erstmaliges Zusammentreffen von Reisenden und geschlossenen Bevölkerungsgruppen Begrenzte Dauer mit großen Umbrüchen Für beide Seiten mit Reiz und Bedrohlichkeit des Neuen verbunden Loser Kontakt ● Verbindung von Mutterland wurde ausgebaut Dauerhaftes Verhältnis mit wechselseitiger Beziehung Begegnung durch aggressiven Charakter geprägt Militärisch-technische Überlegenheit wird eingesetzt (Rücksichtslosigkeit) Abhängigkeitsverhältnis Ziel: Unterwerfung, Verdrängung oder Vernichtung der unterlegenden Gruppe ● Andauerndes Zusammenleben und Zusammenwirken von Bevölkerungsgruppen Keine beabsichtige Landnahme und Kolonisation (Ohne Eroberung) Handel und Mission im Vordergrund ● Kulturelle Vermischung ● Gleicher geographischer Raum Intensive gesellschaftliche Durchdringung Kategorien sehr schablonenhaft Berücksichtigen nicht, dass jeder historische Prozess seine Eigenheit aufweist In der Regel vermischen sich verschiedene Kategorien Annahme mehr oder weniger homogener Kulturen, die sich begegnen, kaum zu halten (handelnde Akteure sind nicht Träger einer einzigen einheitlichen Kultur) Anwendung des Modells auf die Spätantike Existenzsichernde Zusammenarbeit mit zwingender Notwendigkeit sorgt für Beschleunigung einer Akkulturation Zunächst eine mehrere Jahrhunderte dauernde Phase des Kulturkontaktes zwischen Römern und Germanen → Dauerhaftes Verhältnis wechselseitiger, sowohl friedlicher als auch gewaltsamer Beziehungen in einer Verdichtungszone des Kontaktes an Rhein und Donau Mit der dauerhaften Ansiedlung und Herrschaftsgründung germanischer Gruppen im Gebiet des Römischen Reiches ab 375 > Kulturverflechtung Zusammenleben mit kulturellen Vermischungen und gegenseitiger gesellschaftlicher Durchdringung (in verschiedenen germanischen Reichsgründungen sehr unterschiedlich ausgeprägt) Bitterlis vier Formen der Kulturbegegnung orientieren sich u.a. an der Dauer und Intensität der Begegnung. Osterhammels sechs Formen des Umgang mit den Fremden nehmen vor allem die längerfristigen Kontakte, also das, was bei Bitterli unter Kulturzusammenstoß und Kulturverflechtung fällt, in den Blick und gliedern diese noch genauer. Bei Osterhammel steht zudem stärker der Begriff der Identität im Mittelpunkt und er betont die reflexiven Aspekte von kulturellen Kontakten. Kulturkontakt zwischen Annäherung und Abgrenzung nach Jürgen Osterhammel Inklusion (Integration) Assimilierung Exklusion Akkommodation ● ● Segregation Extermination ● ● ● Strukturelle Toleranz Pluralität (Vielfalt) Lebensweisen mit gegenseitigem Nutzen Selbstständig bleibende Gruppen Jeweilige Identität bleibt bestehen ● ● ● ● ● ● ● Friedlich und gastfreundlich Kein Anpassungsdruck ● ● Immigrationskontrolle ● Angleichung des Fremden an das Eigenen bis zur Auslösung Missionierung Nicht immer gewaltlos Abschottung/Abwehr vor/vom Fremden Schließung von Grenzen Ethnogenese nach Mischa Meier, Wenskus und Wolfram Charakteristika von Völkern: Keine einheitlichen, unveränderlichen und auf gemeinsamer Abstammung beruhenden (ethnischen) Gebilde Mischa Meier Ausgrenzung und Isolation des/der Fremden Benachteiligung (Ghettos, Apartheid, Zwangsumsiedlung, Reservate) Kulturzerstörung Zwangsassimilierung Pogrome, Genozide Sie werden vor allem durch politische Entscheidungen definiert und bestimmt (politische) Klammern für Völker können u.a. Kultur, Recht, Sprache, gemeinsame religiöse Vorstellung oder das Bewusstsein für eine gemeinsame Geschichte sein Wenskus und Wolfram Gruppe besteht immer nur für eine bestimmte Zeit Fortlaufende Veränderung der Identität Traditionskern: Glaube an gemeinsame Abstammung durch Adelsfamilien vermittelt, speziell durch die königlichen Familien (Ostgoten: Amaler, Westgoten: Balther) Goten sind dann alle, die sich einem gotischen Anführer anschlossen, egal welche Herkunft sie hatten Andere Forscher Sprache, Sitte und Bräuche, Arianismus, gemeinsame Erfahrungen KERNMODUL: TRANSFORMATIONSPROZESSE Transformation bezeichnet die Begegnung einer Kultur mit einer anderen, was als Folge hat, dass es zu Veränderungen der beiden Kulturen kommen kann, denn zum Beispiel durch Kulturverflechtungen werden Kulturelemente zwischen zwei Kulturen aufeinander übertragen. Begegnung kann gewaltsam oder friedlich verlaufen. Oberbegriff für tiefgreifende Veränderungen Wandel, durch den Strukturen innerhalb eines überschaubaren Zeitraums verändert werden KERNMODUL: MIGRATION ● Definition nach Ingrid Oswald Es gibt drei Dimensionen: ➜ Ortswechsel, Veränderung des sozialen Beziehungsgeflechts und Grenzerfahrung A Migration als Prozess der räumlichen Veränderung des Lebensmittelpunkts, als einiger bis aller relevanten Lebensbereiche, an einen anderen Ort, der mit der Erfahrung sozialer, politischer und kultureller Grenzziehung einhergeht → Die Grenze kann dabei eine Nationalstaatsgrenze, ein Fluss oder aber auch eine nicht-räumliche Grenze sein (Sprach- und Wissensräumen oder religiöse, bzw. kulturell-ethnische Abgrenzung) Definition nach Jochen Oltmer Migration ist die auf einen längerfristigen Aufenthalt angelegten räumliche Verlagerung des Lebensmittelpunktes von Individuen, Familien, Gruppen oder auch ganzen Bevölkerungen. Anwendbarkeit des Migrationsbegriffes auf die Antike (Uwe Walter) . ● Dauerhafte Verlegung des Wohn- und Aufenthaltsortes Phänomene wie Transhumanz (Wanderweidewirtschaft) Saisonarbeit oder Tourismus sind damit ausgeschlossen Überschreiten einer geografischen, politischen, kulturellen oder auch mentalen Grenze Ein derart differenzierter Begriff von Grenzen ermöglicht es, auch jene Wanderungsbewegung als Migration zu erfassen, die sich im Fall des Römischen Reiches, innerhalb staatlicher Grenzen vollziehen, bei den Wandernde aber das subjektive Bewusstsein einer Grenzüberschreitung hervorgerufen haben dürften Deutungsmuster zur spätantiken Migration nach Heather Billardkugemodell Der Vorstoß der Hunnen nach Mitteleuropa erzeugt Fluchtbewegung der dort angesiedelten germanischen Gruppen ins Römische Reich Invasionshypothese Gewaltsame Verdrängung der eingesessenen Bevölkerung durch ethnische Säuberung Schneeballmodell Wave of advance Elitetransfer Transformation B Die wandernden Verbände wurden im Verlauf der Wanderung immer größer Ungerichtetes, langsames Vorrücken kleiner Gruppen infolge von Bevölkerungszuwachs und Landverbrauch Keine Wanderung geschlossener Gruppen, sondern lediglich Austausch der herrschenden Führungsschicht, Beibehaltung der alten Strukturen Kein Migrationsgeschehen nachweisbar, Ende Roms war Folge einer inneren Transformation Motive für Migrationsbewegungen Freiwillig ● ● Mehr Wohlstand ● Berufliche Veränderungen ● Karrierechancen ● ● ● ● Schlechte Infrastruktur Bessere Lebensbedingungen Ursachen von Migration Push-Faktoren (Weggedrückt) Flucht (Hunnen/Niederlage) Überbevölkerung im Norden durch gutes Klima) ● Veränderungswunsch (Selbstverwirklichung) Soziale Faktoren (Migrationsnetzwerk) Gesundheit Migrationsmythen ● Mangelgesellschaft/Missernte ● Unfreiwillig ● Flucht (Krieg, Hunger Vertreibung/Deportation/Umsiedlung/Diskriminierung Religiöse/politische Verfolgung Geografische Ursachen (Umweltkatastrophen) Losentscheid (Griechen) 232: wachsende soziale Unterschiede ehrgeizige Anführer Ehrgeizige Führungspersönlichkeiten, die risikofreudige und gewaltbereite Koalitionen bilden Gewaltsame Verdrängung Pull-Faktoren (Angezogen) Ursachen nach Mischa Meier Migration hat es immer gegeben (vor, während und nach der Völkerwanderungszeit) ➜ Normalzustand ● Wohlorganisierte Märsche und gut geplante Heereszüge (Beute, Siedlungsgebiet (Goten)) Neue Möglichkeiten in Rom (Krieger mit Tributleistungen oder Karriere im Militär) Bleibende Verbindung Römisches Reich Raum mit viel Binnenmigration und grenzüberschreitendem Austausch (Zuzug sogar gewünscht) Massivität: Menge an Zuwanderern ● Intensität: Summe an inneren Problemen wächst Migratiosnetzwerk ● 232: römische Kultur/Zivilisation (Anziehung) ● Aussicht auf Beute und Prestige Diversität: verschiedenste Gruppen und Interessen Variabilität: flexible germanische Gruppen, die ihren Charakter verändern können (hilflose Flüchtlinge/Kriegergesellschaften) DAS DEUTSCH-POLNISCHE VERHÄLTNIS ZEITSTRAHL DES MODULS 1772 1793 1795 1789-1815 1814/15 1859 1863/64 1864 1866 Gründung Deutscher Bund 1830/31 Polnische Aufstände im russischen Teilungsgebiet (Niedergeschlagen) 27.05.1832 Hambacher Fest (30 Tausend Teilnehmer, junge Idee der Nation gegen altes Konzept der imperialen Herrschaft) 1848/49 Aufstände und Revolutionen in Mitteleuropa (Nationale Frage mit Entwicklung einer Gegenrevolution) Beginn italienischer Einigungsbewegung Großer Aufstand im russischen Polen (Gescheitert) 1870/71 Erste Teilung Polens (Außenpolitische Schwächung, Polen unter russischer Vorherrschaft, Bedrohung durch moderne Ideen) Nach 1945 1949 6.7.1950 Zweite Teilung Polens (Unter Russland und Preußen) Dritte Teilung Polens (Auflösung des polnischen Staates) Französische Revolution und Napoleonische Kriege 18.4.1951 1965 25.3.1957 7.12.1970 Sieg Napoleons und Wiener Kongress (1. November) zur Neuordnung Europas ➜ Restauration, Legitimität, Solidarität, Mächtegleichgewicht und Erster Einigungskrieg (Deutsch-Dänischer Krieg) ➜Sieg Preußens und Deutschlands, Schritt zur preußischen Hegemonie Zweiter Einigungskrieg (Preußisch-österreichischer Krieg) → Sieg Preußens, Auflösung Deutscher Bund, Verringerung Dualismus Dritter Einigungskrieg (Deutsch-französischer Krieg) 1871 1914-1918 28.06.1919 Unterzeichnung des Versailler Friedensvertrags 1918-1938 Europäische Demokratie gerät in der Zwischenkriegszeit in Krise 1939-1945 Zweiter Weltkrieg Sieg Preußens, Hegemonie Preußens im deutschen Kaiserreich, Gründung Nationalstaat, kleindeutsche Lösung Gründung deutsches Kaiserreich (Otto von Bismarck, Preußen dominiert) Erster Weltkrieg Polnische Westverschiebung Gründung Bundesrepublik (23.5), DDR (7.10) und NATO (4.4) Görlitzer Abkommen (DDR und Volksrepublik Polen) Grenzvertrag zur Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) Versöhnungsschreiben der polnischen Bischöfe an deutsche Amtsbrüder (BRD) Römische Verträge, Gründung der EWG Bundeskanzler Willy Brand besucht Warschau (Unterzeichnung des deutsch- polnischen Vertrags, der die polnische Westgrenze anerkennt) + Kniefall KSZE (Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Osteuropa) Fall der Berliner Mauer (friedliche Revolution) 1973-1975 1989/90 3.10.1990 Wiedervereinigung Deutschlands 17.6.1991 Deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag 1.5.2004 Polen tritt der EU bei URSPRÜNGE POLENS Verfassung Polens in früher Neuzeit Politisches System Polens: Adelsrepublik (ständische Monarchie, in der neben König ausschließlich Adel an Herrschaftsausübung beteiligt ist) →Große Abhängigkeit des Königs vom Hochadel 1572: Errichtung einer Wahlmonarchie durch dominierenden Adel (immer stärkere Aushöhlung der Monarchie zugunsten des Adels) Ab 1652: Scheitern des Reichtags an Liberum Veto (Einstimmigkeit von Beschlüssen und Blockierung politischer Entscheidungen durch Gegenstimme) 1791: Politischer Reformversuch (Abschaffung des Liberum Vetos und der Königswahl sowie Errichtung einer konstitutionellen Erbmonarchie auf der Grundlage von Volkssouveränität und Gewaltenteilung) Ursprünge Polens (10.-18. Jahrhundert) Christianisierung ab 10. Jahrhundert Früh mit heiligem römischen Reich verbunden Ab Ende 14. Jahrhundert Verbindung mit Litauen Zuzug deutscher Bauern und Wissenstransfer (Privilegien für Umsiedler) Ordensritter unterstützen polnischen Herzog (Order wird Militärmacht) 1410: Schlacht bei Tannenberg ● ● ● Wahlmonarchie (Adelsrepublik) Ab 1652: Liberum Veto (Gegenstimme reicht aus) Kriege führten zur Schwächung und Polen wird zum Spielball der Großmächte DEUTSCHE UND POLNISCHE NATIONAL BEWEGUNG Die polnischen Teilungen Schweden Ostereich-Ungam Preußen Polen 1772 Osmanisches Reich Ursache der Teilung Russland Preuten Kakow Österreich-Ungam Mehrjährige Kriege (Schwächung) Beginn einer Abhängigkeit Polens ● Ab 1760er Reformideen im Staat Eingreifen der Großmächte Polen 1793 Russland Schweden Preußen Widerstand Russlands Warschau Osteich-Ungam Russland als absolutistischer Staat ● Bürger ergreifen Macht Russland ● Russland will aufklärerisches Prinzip ersticken Gebietserweiterung/Machtinteresse und Eindämmung aufklärerischer Ideen Polen als Spielball der Großmächte (Keinerlei Handhabe) Erste Teilung (1772) Außenpolitische Schwächung des Staates durch mehrjährige Kriege Beginn der Abhängigkeit von Russland Ab 1760er Reformideen im Staat Polen (Daraufhin Eingreifen von Russland, Preußen und Österreich) → Russland gab Teile Polens ab, um umliegende Staaten nicht zu verärgern Polen verlor ein Drittel seiner Bevölkerung und ein Viertel des Gebietes Zweite Teilung (1793) ● ● ● ● Dritte Teilung (1795) ● Widerstand in polnischer Bevölkerung und der Versuch, eigene Unabhängigkeit zu erlangen Erhebung von russischen und preußischen Truppen niedergeschlagen und es folgte die dritte Teilung ➜ Polnischer Staat hört auf zu existieren und wurde von Preußen, Russland und Österreich besetzt Polen als Nation ohne Staat Anfänge der deutschen Nationalbewegung ● ● Erste Teilung führte zu Reformkräften ➜ Polen erhielt Verwaltungs- und Bildungseinrichtungen → Errichtung einer der modernsten europäischen Verfassungen (1791) Adel widersetzte sich dieser Reform Pro-Adelsherrs haft) und es kam zum Krieg zwischen Russland und Polen Russland hob Verfassung auf + Durchsetzung zweiter Teilung durch Russland und Preußen 1815: Wiener zur Entscheidung des „Gewinners" (Deutsche Fürsten setzten sich durch) → Idee eines parlamentarischen Deutschlands blieb bestehen und verbreitete sich unter Studenten und Intellektuellen Restauration nach dem Wiener Kongress (Friedenskonferenz) Zeitpunkt: 1. November 1814 Großmächte laden Fürsten Europas nach Wien ein → Zusammenschluss der Mächte zur Heiligen Allianz gegen Nationalisten und Liberale ● Ziel: Alte Ordnung wiederherstellen, die durch Napoleon gefährdet wurde → Verbreitung liberaler, demokratischer und nationaler Vorstellungen gefährde die Adelsherrschaft Hauptziele und Ergebnisse ● Wachsendes Nationalbewusstsein in Deutschland während napoleonischer Fremdherrschaft Engagement deutsche Patrioten in Befreiungskriegen (1813/14) Monarchen und Fürsten wollen ehemalige Machtstellung vs. Anfänge deutscher Nationalbewegung ● Restauration (Wiederherstellung der alten politischen Ordnung von vor der Französischen Revolution: Negativ) Legitimität (Berechtigung zur Herrschaft aus altem Recht und Gottesgnadentum) Solidarität (Gemeinsamer Kampf gegen revolutionäre Ideen und Bewegungen) Mächtegleichgewicht (Gleichgewicht der europäischen Mächte, um zukünftige Kriege zu verhindern) Gründung des Deutschen Bundes ● 1819: Karlsbader Beschlüsse zur Verfolgung weiterer Bewegungen 1834: Deutscher Zollverein zur Entstehung des Freihandels Vormärz (1830-1848) ● Aufstände Polens (1830) Revolutionsversuch in Paris (Juli 1830) als Einflussfaktor auf weitere europäische Länder November 1830: Entwicklung eines Aufstandes in Polen aufgrund des Gerüchtes, dass russische Truppen gegen die Revolution in Frankreich und Belgien eingesetzt wurden ➜ Polen sollte unter Militärverwaltung stehen Radikalisierung und Zerschlagung der Aufstände durch russische Truppen (1831) Niederschlag erweckte in Deutschland Sympathie und es wurde Unterstützung angeboten ● ● Wiederherstellung der vornapoleonischen Verhältnisse durch den Wiener Kongress (Sieg der absoluten Herrscher) ● Beginn der Nationalbewegung (vereintes, parlamentarisches Deutschland) ausgehend von Studenten und Intellektuellen Reformidee verschwand nicht, sondern verbreitete sich langsam und stetig Hambacher Fest (1832 ● Zusammenfassung aller vorrevolutionären Vorgängen in Deutschland Periode von 1830-1848 → Nationalbewegung formiert sich und wird zur politischen Kraft ● Protestbewegung gegen Herrschaft stieg an Um weitere Forderungen nach Reformen an die Regierung zu stellen, wurden öffentliche Feste abgehalten Zeitpunkt: 27. Mai bis 1. Juni 1832 Ereignisse der deutschen Nationalbewegung (über 20 Tausend Teilnehmer) Forderung nach Verfassungsstaat (liberales Deutschland) Schwarz-rot-goldene Fahnen als Symbol für Freiheit und nationale Einheit Verbreitung durch nationalen Gedanken Zusammenschluss mit polnischer Delegation und Sicherung von gegenseitiger Unterstützung für die nationalen Staaten (weiß-rote Fahne für Polen) Junge Idee der Nation gegen altes Konzept der imperialen Herrschaft Aufstände Polens (1863) Aufstand wurde vom Adel und Intellektuellen in russischen Teilungsgebiet getragen (Bauern waren passiv) Lockerung der 1850er nicht genug Friedliche Proteste wurden niedergeschlagen Aufstand war schlecht vorbereitet (Wenig Waffe, nach 15 Monaten niedergeschlagen) Folgen: Hinrichtung und Deportation, Ausdünnung des Schulsystems, Massenauswanderung Intellektueller, Aufstände als wichtiger Bezugsrahmen der Nationalbewegung Revolution von 1848 (Gescheitert? Und nationale Frage) Ursachen: Revolutionsausbruch und Proteste in Paris (Februar 1848) mit Auswirkungen auf Europa Flucht des Königs (Fürst Metternich) und erneute Entstehung einer Republik in Frankreich (Ansteckung Deutschlands) Schwere soziale und wirtschaftliche Lage (Massenarmut, Arbeitslosigkeit, etc.) Freie Wahlen zur Aufstellung eines Parlaments zur Erarbeitung einer Verfassung Radikale demokratische Bewegung außerhalb des Parlaments trieb Revolution voran und wollte Fürsten absetzen ● ● ● ● ● ● 18. Mai 1848: Zusammentreffen der frei gewählten verfassunggebenden Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche aus Ausarbeitung einer Reichsverfassung für kleindeutsche Lösung unter preußischer Führung (Ablehnung der Kaiserkrone durch König Friedrich Wilhelm im April 1849 und damit das Scheitern der Revolution) ● → Ende 1848: Entwicklung einer Gegenrevolution (Regierung behielt Macht über Besitz des Militärs + Unterbindung der Revolution) →Ab April 1849: Systematisches Vorgehen gegen Bewegungen ➜ 23. Juli: Offizielles Ende der Revolution Kleindeutsche Lösung Streben nach neuem Staat Verein von norddeutschen und süddeutschen Territorien (unter Fürsten Preußens) Ohne Österreich Woran ist die Revolution gescheitert? ● Kontroverse um Grenzziehung Imperiale Föderation Gescheitert Nationale Frage Unklarheit, ob Preußen oder Österreich die Vormacht habe Regierung behielt Kontrolle über Armeen Uneinigkeit der Revolutionäre (Entbindung Fürsten oder nicht) Dualismus (Österreich und Preußen) Gleichzeitige Erschaffung von Staat und Verfassung Vielzahl unlösbarer Fragen Militärischer Druck Systematisches Vorgehen gegen Revolutionäre Großdeutsche Lösung Verein aller Territorien, die innerhalb des deutschen Bundes lagen Problem: Einbezug nichtdeutscher Völker Nicht Gescheitert Wunsch blieb bestehen (Bewegung vorhanden) Neuausrichtung/Neuformierung der Liberalen Gesetze im Sinne der Liberalen Posen Debatte (Anlässlich Verfassung für das Deutsche Reich) Die Posen-Frage in den Jahren 1848 bis 1851 drehte sich um die Zugehörigkeit eines bestimmten Gebietes zu Deutschland. ● ● Fazit Revolution ● Feudallasten und Ständevorrechte abgebaut Schritte zur Gleichheit ● Nationale Öffentlichkeit ● ● Reformen des preußischen Staates • Schaffung eines Abgeordnetenhauses (aber wenig Macht und Zensuswahlrecht) Erleichterte Firmengründungen, Eisenbahnbau ● Impulse für Industrialisierung ● Ab 1860er nationale Frage wieder zentrales Thema DER WEG ZUR REICHSGRÜNDUNG Preußischer Verfassungskonflikt Verfassungskonflikt als mehrjährige und schwere Auseinandersetzung zwischen der preußischen Regierung und den Liberalen Auslösung durch den Wunsch der Auflösung der Landwehr (Durchführung einer Armeereform 1860/61) ● Forderung von Unabhängigkeit in der Provinz Posen nach Beginn der Revolution Mai 1848: Unterdrückung der Aufstandsbewegung durch preußische Armee Konflikt für Liberale zwischen Freiheit und nationaler Selbstbestimmung Wandel der Haltung der deutschen Nationalbewegung bezüglich eines polnischen Nationalstaates (Überwiegend Ablehnung) Deutsche Minderheit in Posen lehnt polnischen Staat ab Pauls Kirchenversammlung befürwortet polnischen Staat Polen kam zur Erkenntnis, dass Widerstand wenig hilfreich sei, stattdessen aktive politische Mitarbeit und Interessenduro ● ● Revolution als wichtige Grunderfahrung für die Parteienbildung Gesellschaftliche und wirtschaftliche Modernisierung (u.a. Agrarreform) ● ● Rücktritt König Willhelms drohte Bismarck übernimmt Posten des Ministerpräsidenten → Bismarcks Politik gegen Verfassung und Abgeordnetenhaus (Revolution von ihm als unwahrscheinlich betrachtet) Proteste der Liberalen mit Symbol Wert 1862: Abgeordnetenhaus lehnt Budget der Regierung ab (Mehrheit Liberale) Auflösung des Parlamentes und Neuwahlen (Sieg der Liberalen) Durch außenpolitische Erfolge wurden Teile der Liberalen auf Regierungsseite gezogen Die Einigungskriege (+Fazit) Der erste Einigungskrieg: Deutsch-Dänischer Krieg (1864) Auslöser: Streit um Herzogtümer Schleswig und Holstein Kriegserklärung: Preußen und Österreich ● Gewinner: Preußen und Deutschland ● Bedeutung für nationale Frage: Erster gemeinsamer Sieg, Stärkung des Nationalgedankens Ziele Bismarcks: Österreich als Sieger ohne Gewinn, erster Schritt zur preußischen Hegemonie (Eingenommene Führungsrolle durch Preußen) Der zweite Einigungskrieg: Preußisch-Österreichischer Krieg (1866) ● Auslöser: Streit um Vorherrschaft im deutschen Bund und um Verwaltung von Schleswig und Holstein ● Kriegserklärung: Preußen und Norddeutsche Staaten ● Gewinner: Preußen Folgen: Auflösung des deutschen Bundes, Gründung des Norddeutschen Bundes, Militärisches Abkommen mit Süddeutschen Staaten und Ausschluss Österreichs aus deutschen Angelegenheiten Bedeutung für nationale Frage: Annäherung an die kleindeutsche Lösung Ziele Bismarcks: Schwächung Österreichs, kein Beitritt Österreichs zum Zollverein, Verringerung des Dualismus zu Preußen ● Der dritte Einigungskrieg: Deutsch-Französischer Krieg (1870/71) Auslöser: Streit um spanische Thronfolge (Herrschaftsansprüche Hohenzollern), Emser Depesche (Telegramm der norddeutschen Bundesregierung vom 13. Juli 1870 > Mitarbeiter des auswärtigen Amtes berichtet seinem Vorgesetzten Otto von Bismarck über die jüngsten Geschehnisse im Kurort Ems) ● ● ● ● Folgen: Übernahme der Verwaltung von Schleswig und Holstein → Preußen - Schleswig (Zugang zur Ostsee für gute Handelsrouten) → Österreich - Holstein (Von Preußen eingeschlossen) ● ● ● Kriegserklärung: Frankreich Gewinner: Preußen, Norddeutscher Bund und Süddeutsche Staaten Folgen: Begründung deutschen Nationalstaats, Ausrufen des deutschen Kaiserreiches und Wilhelm der erste von Preußen als erster Kaiser Bedeutung für nationale Frage: Hegemonie Preußens im deutschen Kaiserreich, vereinigtes Deutschland Fazit Ziele Bismarcks: Gründur eines Nationalstaates als Kaiserreich, kleindeutsche Lösung, Kaiser wird König von Preußen Deutsche Einigungskriege waren Kriege zwischen 1864 und 1871, welche von Preußen ausgelöst geführt wurden Nach erfolgreicher Beendigung vereinigte Preußen alle deutschen Klein- und Mittelstaaten zum deutschen Kaiserreich (Bisher nur loses Bündnis als deutscher Bund) Reichsgründung: Erfüllung der Forderungen des deutschen Bürgertums Verfassung des Deutschen Reiches (Verfassungsschemata 1871) Verfassung ohne Grundrechte (Keine Gleichberechtigung/Undemokratisch) Preußen dominierte das Kaiserreich Keine Verfassung Otto von Bismarck als Ministerpräsident Oberste Macht hatten Kaiser und Reichkanzler (keine Wahl durch Volk) ● ● M6 Die Verfassungsrealität von 1871 ● beruft ein/eröffnet/ vertagt/schließt ● Reichstag beschließt Gesetze und bewilligt den Haushalt (Budgetrecht) OTTO VON BISMARCKS (1815-1898) 397 Abge wählen auf 3 (ab 1890 auf 5) Jahre in allgemeinen, direkten, gleichen und geheimen Wahlen Wahlberechtigte männliche Bevölkerung über 25 Jahre Deutscher Kaiser (König von Preußen) vertritt das Reich völkerrechtlich; Oberbefehl über die Streitkräfte im Krieg ernennt und entlässt Reichskanzler Staatssekretäre Gesetzgebung in Übereinstimmung der Mehrheitsbeschlüsse von Reichstag und Bundesrat Gesetzesvorlage kann den Reichstag mit Zustimmung des Kaisers auflösen Innenpolitik im Kaiserreich Kulturkampf (1871-1887) Konflikt gegen die Zentrumspartei und den Papst (Partei der Katholiken) Macht zwischen Kirche und Kaiser soll getrennt werden Bismarck verliert (Zentrumspartei geht als stärkste Macht hervor) Sozialistengesetze (1878-1890) Schwächung der Sozialisten ● Versammlungen von Sozialdemokraten und deren Parteien werden verboten Menschen gegen einen angeblichen Staatsfeind aufbringen Sozialgesetzgebung (1889) Vorteil für Arbeiter (Zuckerbrot) Kranken, Unfall und Rentnerversicherung Kontrast (Zuckerbrot und Peitsche) Deutscher Politiker und Staatsmann 1862: Bismarck wird vom preußischen König Wilhelm dem ersten zum Ministerpräsidenten ernannt ➜ Politische Einstellung: Konservativ (dominiert politisches Geschehen) Wichtige Ziele → Dualismus zwischen Preußen und Österreich zugunsten von Preußen zu entscheiden Hegemonie Preußens (Einheitlicher, deutscher Nationalstaat unter preußischer Führung) Buch S.333 beruft ein/eröffnet/ vertagt/schließt Bundesrat wirkt an der Gesetzgebung mit und kontrolliert die Verwaltung Vorsitz: Reichskanzler H entsenden 58 Vertreter, davon 17 aus Preußen 25 Bundesstaaten 20 Schulaufsichtsgesetze (1872) ● Aufsicht Staat über Schule Einfluss von Katholischer Kirche eindämmen und auf das Bildungssystem einschränken Außenpolitik des Kaiserreiches ● ● ● Bismarck eint Deutschland hinter einem gemeinsamen Feind (innen- und außenpolitisch) NATION UND MINDERHEITEN ● Reichsnationalismus Veränderung des bürgerlichen Nationalismus nach Gründung des Kaiserreiches (negative Integration) Kaiser als integrative Figur Rassistische und völkische Vorstellung integrierte sich in den Reichsnationalismus 1890er: Imperialismus und Kolonialismus über das Bürgertum populär Entstehung des Flottengedankens über die Jahrhundertwende (Schlachtflotte gegen England) Radikalste Gruppierung: Alldeutscher Verband (1890/94) → Prägung des aggressiven Imperialismus Wenig Mitglieder, aber intellektuelle Elite ● ● Versöhnung mit Großmächten (Sie haben Angst vor vereinigtem Deutschland) Bündnissystem Europäische Mächte sollen auf Deutschland als Vermittler und Partner angewiesen sein Er erklärt Deutschland für saturiert (will keine neuen Gebiete erobern) Er will Frankreich komplett isolieren (darf keinen Bündnispartner finden) Er muss sich an Ungarn, Russland und Österreich annähern (kein 2. Frontenkrieg) → Dreikaiserabkommen mit Österreich und Russland ➜ Zweibund mit Österreich ➜Dreibund mit Österreich und Italien ● Geheimer Rückversicherungsvertrag mit Russland Nutzt Konflikte anderer, um eigene Macht zu stärken/Krieg verhindern Nach Außen: machtstaatliche, hegemoniale und später auch rassistische Ausrichtung Nach innen: Ablehnung derjenige, die Bismarcks Form der Reichsgründung und seiner Politik widersprechen (Reichsfeinde) Vorgehen gegen Reichsfeinde ● ● ● Kulturkampf gegen katholische Kirche und ihre politische Vertretung Sozialistengesetz zur Eindämmung der Sozialdemokraten Integraler Nationalismus (1878) Chauvinismus (Vorrangstellung der eigenen Nation) Preußisch-deutscher Militarismus (Entstehung politischer Vereine zur Propagierung nationalistischer Ideen > Alldeutscher Verband) Integration und Segregation (Juden, Dänen, Polen) Assimilation, Akkulturation und Germanisierungsdruck Germanisierungspolitik Gezielte Germanisierungspolitik seit den polnischen Aufständen 1863 Polen sollten vertrieben werden, wenn sie nicht ihre Identität aufgeben → Deutsche sollten stattdessen angesiedelt werden Verschärfung der Politik durch Bismarck 1886: Gründung einer Ansiedlungskommission ➜ Polnischer Grundbesitz mit 100 Millionen Reichsmark kaufen und Siedler aus dem Reich anwerben Seit 1870er: Verdrängung polnischer Sprache Germanisierungspolitik als nicht erfolgreich: Provokation polnischer Gegenreaktion und Stärkung des polnischen Nationalgedankens Polen nutzte Gesetzeslücken für Machtausnutzung POLNISCHE REAKTION ● ● Politik der organischen Arbeit Maßnahmen zur Abgrenzung vom Kaiserreich und zum Zusammenhalt der Polen Ab 1860er getragen durch Adel, Intellektuelle, Studenten in Posen ● ● ● ● ● ● Die Ruhrpolen ● Positives Konzept im Rahmen der Gesetze Bildung polnischer Organisationen im kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bereich (Bildung als Schlüssel) ● Wachstum der Industrie im Bereich Kohle und Stahl bis 1914 Arbeitskräfte wurden benötigt, da die Arbeit im Bergbau oder am Hochofen sehr gefährlich, aber gut bezahlt war Im Bergbaurevier in Oberschlesien arbeiteten bereits Polen, weswegen Zechen und Stahlwerke viele ausgebildete Bergleute abwarben Begeisterung unter jungen Polen Entstehung polnischer Parallelgesellschaft (Posen als Zentrum) → Westmarktverband als Gegenpartner zum deutschen Ostmarkenverein Ab 1870er auch in russischen und österreichischen Gebieten Intellektuelle sollten Region nicht verlassen 1882: Fliegende Universitäten → Umgehen einiger diskriminierender Maßnahmen (Grundstücksenteignung, Gründung polnischer Schulen oder geheimer Privatunterricht) Germanisierungspolitik gescheitert: Nationalismus der Polen erfasste nun auch Unterschicht ● • Ungelernte Arbeiter bekamen wenig entwickelte und landwirtschaftliche Gebiete des Ostens ● Schnelles Geldverdienen und späteres Rückkehren in die eigenen Heimat Viele Polen blieben und es entwickelte sich ein polnischsprachiges Milieu Ab 1890er: Zahl der polnisch sprachigen Frauen stieg an, blieb aber geringer als die Anzahl der Männer ● Ausbruch erster Weltkrieg: 400 Tausend Ruhrpolen im Industriegebiet Verschiedene Städte, wie Bottrop waren von Polen geprägt (Oft auch 70-80%) Polen besaßen eigene Geschäfte, Kirchen und ein Vereinsleben 1912: Über Tausend polnische Vereine in jeder Freizeitaktivität im Ruhgebiet DIE ZEIT DER WELTKRIEGE Der erste Weltkrieg (1914-1918) 1914-1918: Deutsche Armee wirbt polnische Freiwillige aufgrund fehlender Soldaten an ● ● ● Unabhängiger polnischer Staat nur bei Sieg der Entente möglich Deutsche Kapitulation durch gescheiterte Frühoffensive im Sommer 1918 Polnische Soldaten haben für alle Teilungsgebiete gekämpft und zeigten ihre Identität erst nach Ende des Krieges Polnische Grenzkriege (1918-1921) ● ● Polnische Soldaten kämpfen für die Teilungsmächte 5. November 1916: Proklamierung der Kaiser nach einem Königreich Polens → Das Königreich Polen wird gegründet, besitzt aber kaum Rechte (Kein Aufbau einer polnischen Regierung oder eigenständigen Verwaltung) Versailler Vertrag wurde bei der Pariser Friedenskonferenz 1919 im Schloss von Versailles von den Alliierten und Assoziierten Mächten bis Mai 1919 ausgehandelt. Mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags endete der Erste Weltkrieg auf der völkerrechtlichen Ebene. ● Wenige Polen wünschten sich eine Vereinigung unter preußischer Führung (Grund: preußische Germanisierungspolitik) Bestätigung der Unabhängigkeit Polens (Pilsudski als Staatschef) ● Gewinn erheblicher Territorien Grenzziehungen Ostgrenze: Militärische Konflikte mit Roter Armee und litauisch, weißrussischen und ukrainischen Unabhängigkeitsbewegungen (August 1920: Polen unter Pilsudski drängt Sowjettruppen bis weit in den Osten zurück) Grenzkriege als entscheidender Faktor für den polnischen Nationalgedanke Nach Kapitulation gab es eine Aufstellung einer ausgerüsteten Truppe polnischsprachiger Soldaten und Freiwilliger aus Westeuropa →Hallerarmee wurde nach Polen transportiert Kriege zur Entscheidung der Grenzen des neuen Staates (Polen erobert zahlreiche Gebiete) ● • Westgrenze: Gebietsabtretung Deutschlands im Versailler Vertrag Volksabstimmung in Oberschlesien (März 1921) über Zugehörigkeit des Gebietes (Mehrheitliches Votum für Zugehörigkeit zu Deutschland, aber Teilung durch den Völkerbund) Zwischenkriegszeit Abschluss eines Nichtangriffsvertrag zwischen Deutschland und Polen (1934) um Polen und die Westmächte in Sicherheit zu wiegen ● ● Hitler-Stalin-Pakt zwischen Deutschland und Sowjetunion ➜ 1939: Deutsche Armee greift Polen an und die polnischen Truppen kapitulieren (Vierte Teilung Polens) 17. September 1939: Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen Der zweite Weltkrieg (1939-1945) und die vierte Teilung Polens 1938: Verschlechterung der Verhältnisse zu östlichen Nachbarn (Polen zwingt Litauen zur Anerkennung der gemeinsamen Grenze und verbleibt sich polnisch-slowakischen Grenzgebiet im Zuge des Münchener Abkommens" ein) Vorbereitung eines Angriffskrieges und Kündigung des deutsch-polnischen Nichtangriffsvertrags durch Hitler Oktober 1939: Kapitulation Polens und Aufteilung des Landes zwischen Deutschland und der Sowjetunion gemäß dem Hitler-Stalin-Pakt (Bildung einer Exilregierung) Die vierte Teilung Polens in drei Territorien ● ● Frühjahr 1940: Einstellung von Plünderungen Polnische Gebiet besaß kaum Essen (Ablieferung an landwirtschaftlichen Produkten und Ausplünderungen) Besatzungspolitik Gezielte Ermordung polnischer Intellektueller (Führungsschicht sollte geschwächt werden) Bildung für Polen wurde als überflüssig angesehen (Schließung von Schulen) ➜ Polnisches Schulwesen bestand nur im Untergrund ● ● Östlicher Teil: Russland → Westlicher Teil: Deutschland →Geschaffenes Generalgouvernement: polnisches Volk Abschiebung von Polen und Juden (moderne Form von Sklavenarbeit) Polen besaßen keine Rechte und wurden mit Grausamkeit behandelt ● Errichtung eines Rassenstaates mit Gewinnung von Lebensraum im Osten 1942: Gewalttätige Umsiedlungsideologie in der Nähe von Lublin Aussiedlung von Polen und Deportation in Konzentrationslager (Deutsche sollte sich in Gebieten ansiedeln) Polnische Aufstände (Widerstand) Trotz lebensgefährlicher Bedingungen gab es die Entwicklung eines gut funktionierenden Untergrundstaates (Zusammenarbeit mit Exilregierung) ● →Aktion funktionierte nicht Entwicklung großer Unruhherden SS suchte nordisches Blut Arische Kinder wurden von polnischen Eltern fortgenommen und in Einrichtungen des Lebensborn erzogen Formen des Widerstands: Untergrundzeitschriften, Kulturveranstaltungen, geheime Bildungseinrichtungen Hohe Beteiligung von zunehmend mehr Polen an Widerstandsaktionen wegen brutaler Besatzungsherrschaft der Deutschen Der Aufstand im Warschauer Ghetto (19.4.-16.5.1943) Ende 1940: Warschau wurde vom großen Wohnbezirk getrennt → Wohnungen wurden an Juden vergeben und Polen mussten umsiedeln Ghetto war schnell überfüllt aufgrund der hohen Deportationsrate (Sterberate stieg durch Krankheiten und Unterernährung) Juli 1942: Juden wurden in Vernichtungslager transportiert (Systematische Ermordnung kam trotz Geheimhaltung ans Licht) ● Winter 1942/43: Deutsche Niederlage in Stalingrad → Auslöser für neue Forderungen, die Politik gegenüber Polen zu ändern 1944: Versuch, Polen für die deutsche Seite zu gewinnen (fehlgeschlagen) Entwicklung einer Widerstandbewegung von organisierten Gruppen (kaum Waffenbesitz) April 1943: SS rückt in Ghetto ein und transportiert Juden ab (Stieß auf Widerstand) Der Aufstand im Sommer (1.8.-3.10.1944) 1944: Warschauer Aufstand sehr wichtig für die polnische Identität ● ● ● ● ● ● Rote Armee durchbrach deutsche Front und vernichtete Teile des deutschen Heeres (Vormarsch kam vor Warschau zum Stillstand) ● VERHÄLTNISSE NACH 1945 Westverschiebung (1945) 17 Juli bis 2. August 1945: Treffen der Staatsoberhäupter der Teilungsmächte für eine Nachkriegsordnung ● Polnische Heimatarmee, welche aus über 40 Tausend Soldaten bestand, sah Aufstand als günstig an (Führung eines Friedensgespräches) ● August 1944: Beginn der Aufstände Oktober 1944: Durchbrechung des Widerstandes (Sowjetische Unterstützung blieb aus) Stalin übergab den Deutschen die Möglichkeit, die Aufstände niederzuschlagen, damit er selbst nicht mit der polnischen Unabhängigkeitserklärung zu tun haben muss (Nationalsozialistische Führung nutzte die Umstände und Hitler ordnete eine völlige Zerstörung Warschaus an) Aufstände für polnische Nachkriegsidentität Polen zeigen Widerstand und haben sich (weitestgehend) gewehrt (Zerschlagung nicht gefallen lassen) Zwangsumsiedlung von Polen aus jetzt sowjetischen Gebieten in den Westen und von anderen nationalen Minderheiten in die Sowjetunion Zwangsmigration (1945-1950er) 1944/45: Flucht der Menschen von der Roten Armee (Verlust der Zivilbevölkerung als sehr hoch, aufgrund nationalsozialistischer Führung) Zusammenhalt wird gestärkt (Aufstände alleine organisiert und trotz wenig Waffenbesitz ein wenig standgehalten) Aussichtslosigkeit war klar, dennoch stand der Zusammenhalt vor dem eigenen Leben → Wiederherstellung Polens als Staat innerhalb des Interessengebietes der Sowjetunion Westliche Verschiebung aufgrund von Stalins Plänen, Territorien zu gewinnen (Hitler-Stalin-Pakt) Östliche Gebiete Polens gingen an die Sowjetunion Millionen Polen wurden aus Ostgebieten nach Westen deportiert und vertrieben 1950er: Oder-Neiße-Grenze wurden als polnische Westgrenze betrachtet (Gewissheit für Deutsche schwer zu ertragen) Görlitzer Abkommen (1950) Im Juli 1950 festgehaltener Vertrag zwischen DDR und Volksrepublik Polen (BRD erkannte Abkommen nicht an) Ab 1945: Wilde Vertreibungen (Gewalttägig und Rache für nationalsozialistischen Verbrechen) 1945-1948: Vertreibung der Deutschen aus Ost- und Ostmitteleuropa in die vier Besatzungszonen Millionen Deutsche mussten aus den nun polnischen Gebieten fliehen Die Oder-Neiße-Grenze wird als offizielle Staatsgrenze zwischen Deutschland und Polen angesehen Eigentlich war es keiner deutschen Regierung erlaubt, ohne Mitsprache der vier Siegermächten, eine Grenze festzusetzen, aber die Sowjetunion übte Druck aus Bundesregierung erkannte es erst mit dem deutsch-polnischen Grenzvertrag an (November 1990) Die NATO (1949 gegründetes Militärbündnis) 1948: Zuspitzung der Lage in Europa (Sowjetische Bedrohung wuchs) April 1949: Gründung der NATO unter Führung der USA als effektives Militärbündnis (Angriff auf ein Mitgliedsland als Angriff auf alle) USA hatte Interesse an einem Aufbau einer deutschen Armee (die bereits gegen die Sowjetunion gekämpft hatte) → Reduzierung amerikanischer und militärischer Präsenz in Europa Vorstellung stieß auf Widerstand in Großbritannien und Frankreich (NATO entstand ohne Bundesrepublik) ● ● Okotber 1954: Beendung der Besatzungsstatut in Westdeutschland durch Pariser Verträge Staaten entwickelten Militärbündnis als Reaktion auf bundesdeutsche Wiederbewaffnung Mai 1955: Unterzeichnung des Vertrags über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand in Warschau Deutsch-polnische Beziehung nach 1950 1950er: Moskautreuer Kurs Polens (Kaum Beziehungen zwischen Westdeutschen und Polen) 1960er: Wandel und Aussöhnung (Eingeleitet durch Repräsentanten der evangelischen Kirche in Deutschland und der katholischen Kirche beider Länder ● ● ● ● ● Hirtenbrief der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder (November 1965) als Versöhnungsangebot und Bitte (starke Kritik der kommunistischen Regierung, aber Zögern, Oder- Neiße-Grenze anzuerkennen) Oktober 1969: Wahl Willy Brandts zum Bundeskanzler (Ziel: Neue Grundlage für Beziehung mit osteuropäischen Staaten nach Prinzip ,,Wandel durch Annäherung") Dezember 1970: Warschauer Vertag zwischen BRD und Polen (Achtung der gegenwärtigen Grenzen (Am Tag der Unterzeichnung: Kniefall Willy Brandts am Ghetto Denkmal in Warschau als symbolische Entschuldigungsgeste 1970/1980er: Entspannung des westdeutsch-polnischen Verhältnisses 1980: Entstehung der Gewerkschaft Solidarnosc in Polen (Kampf für Demokratisierung) → Anerkennung und Unterstützung aus Deutschland → April 1989: Halbfreie Wahlen durch die Gewerkschaft (Juni 1989: Erfolg, Demokratisierung und Etablierung der dritten polnischen Republik) September 1990: Unterzeichnung des Zwei-plus-vier-Vertrags als Ersatz für Friedensvertrag der deutschen Grenzen (weitere Entspannung zwischen Ost und West) 3. Oktober 1990: Wiedervereinigung der deutschen Teilstaaten November 1990: Deutsch-polnischer Grenzbestätigungsvertrag zur endgültigen Anerkennung der Grenze durch BRD 17. Juni 1991: Deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag zur Zusammenarbeit in Politik, Wirtschaft, Kultur und Bildung (deutsch-polnische Zusammenarbeit) 1999: Aufnahme Polens in die NATO und 2004: Beitritt Polens in die EU Phasen des Verhältnisses nach 1945 1. 1945-1949: Nachkriegszeit (Polen erhält Nationalstaat, Westverschiebung, Vertreibung) 2. 1949-1965: Zwei deutsche Staaten (BRD mit Polen: Grenzproblematik, keine diplomatische Beziehung, DDR mit Polen: Görlitzer Abkommen, Anerkennung Grenze, unter sowjetischer Führung) 3. 1965: Hirtenbrief (Zugehen der polnischen Geistlichen, Grundlage für Annäherung, kein politischer Durchbruch) 4. 1969: Neue Ostpolitik durch Brandt (Wandel durch Annäherung, Deutsch-polnischer Vertrag und Kniefall, Anerkennung Grenze durch BRD) 5. 1975: Helsinki-Konferenz (Freiheitsbewegung im Ostblock, DDR unter stützt Bewegung 6. 1990: Wiedervereinigung (Mauerfall, Nachbarschaftsvertrag, Ende Kommunismus DAS DEUTSCH-POLNISCHE-VERHÄLTNIS AUF EINEM BLICK ● Umbrüche 1772, 1793, 1795: polnische Teilungen durch Russland, Preußen und Österreich ➤Folge: ein polnische Staat existiert nicht mehr ● 1815: Wiener Kongress ➤Folge: Teilungen Polens werden mit etwas anderen Grenzziehungen wiederhergestellt 1848: Preußen unterdrückt Aufstände in der mehrheitlich polnischen Provinz Posen, „Posen Debatte" in der Paulskirche: Mehrheit gegen eine Wiederherstellung Polens Seit den 1860er-Jahren: Germanisierungspolitik Preußens in Polen ► Folgen: Vertreibung oder vollständige Assimilation der Polen, Ansiedlung von Deutschen (Ansiedlungsgesetz), passivier Widerstand und Erstarken des Nationalismus in Polen Seit den 1870er-Jahren: Zahlreiche Polen auch in Deutschland („Ruhrpolen") Nationalbewegung und Konflikte ● Zeit der Weltkriege 1914-1918: polnische Soldaten kämpfen für die Teilungsmächte im ersten Weltkrieg ► Folge: Im Versailler Vertrag gewinnt Polen Gebiete hinzu • 1916: Königreich Polen wird gegründet, ist aber fast ohne Rechte ● 1918-1921: Polnische Grenzkriege ► Folge: Polen erobert zahlreiche Territorien 1918: Republik Polen wird ausgerufen, der Nationalstaat hat aber nur wenig Rechte 1934: Polen schließt einen Nichtangriffspakt mit dem nationalsozialistischen Deutschland 1939: Die deutsche Armee greift Polen an, die polnischen Truppen kapitulieren ➤Folge: Vierte Teilung Polens, Errichtung eines Generalgouvernements, harte Besatzungspolitik, Entstehung von Konzentrationslagern 1943: Der jüdische Aufstand im Warschauer Ghetto wird niedergeschlagen 1944: Der Warschauer Aufstand der polnischen Heimatarmee scheitern Verhältnis seit 1945 Nach 1945: Polen wird als Staat innerhalb des Interessengebietes der Sowjetunion wieder hergestellt, polnische Westverschiebung, Zwangsmigration von Deutschen und Polen 1950: Im Görlitzer Abkommen erkennt die DDR die Oder-Neiße-Linie als Grenze an 1965: Versöhnungsschreiben polnischer Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder (..Hirtenbrief") Seit 1969: Neue Ostpolitik unter Willy Brandt („Wandel durch Annäherung") 1970: Im Warschauer Vertrag erkennt die Bundesrepublik die polnische Westgrenze an 1991: Deutsch-polnischer Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit WAHLMODUL: WEIMARER REPUBLIK - ÜBERBLICK Frühe Krisenjahre (1918-1924) 1918/1919: Kriegstrauma der Deutschen und Ablehnung des Versailler Vertrags • Alte Eliten und monarchische Anhänger: Sehnsucht nach Alter Größe Deutschlands" Arbeiter und Sozialdemokraten: Diffamierung durch „Dolchstoßlegende" • Novemberrevolution der Arbeiter und Soldaten (1918): Sturz der deutschen Monarchen, Philipp Scheidermann ruft am 9. November in Berlin die Republik aus Spartakusaufstand gegen Regierungstruppen wird gewaltsam niedergeschlagen (1919) ● 11. August 1919: Neue Verfassung zugunsten der Volkssouveränität ● Mehr Demokratie: u.a. Frauenwahlrecht und zahlreiche Grundrechte Aber: Die alten Eliten bleiben bestehen und sind einheitliche gegen die Republik: Reichswehr (Staat im Staate), Justiz, Beamtenapparat und Wirtschaftsführer November 1923: Staatsverschuldung, Inflation ● Erfolgreiche Währungsreform Aber: Verlust der Ersparnisse, wirtschaftliche Instabilität und Angst (Anfälligkeit für radikale Parolen) Goldene Zwanziger (1924-1929) Friedliche, weitgehend positive Zeit → Sinkende Arbeitslosigkeit, zunehmende Produktion, steigender Konsum, aufblühende Kultur, Erfolge in Wissenschaft und Technik 1929-1933 1929: Weltwirtschaftskrise, Aufstieg der NSDAP ● Gründe: Massenarbeitslosigkeit, Inflation, Angst der Menschen vor dem sozialen Abstieg, Suche nach einem starken Mann, der die Lage wieder in den Griff bekommt, Traumata von 1918-1923 30. Januar 1933: Paul von Hindenburg ernennt Adolf Hitler zum Reichskanzler Parteisystem Befürworter der Republik: SPD, DDP, Zentrum (Weimarer Koalition 1919) • Gegner der Republik: KPD, USPD (links), DVP, DNVP (alte Eliten), NSDAP (rechts) Reichspräsidenten der Republik Friedrich Ebert (1919-1925, SPD): Vertreter der neuen parlamentarischen Ordnung Paul von Hindenburg (1925-1934, parteilos): Vertreter der alten monarchischen Ordnung WAHLMODUL: DEUTSCHES SELBSTVERSTÄNDNIS - ÜBERBLICK Bundesrepublik (Westen) Antitotalitärer Konsens: Bekämpfung von Links- und Rechtsextremismus Antikommunismus als Integrationsstrategie Wirtschaftswunder als Basis des westdeutschen Selbstverständnis Aber DDR (Osten) ● Verordneter Antifaschismus Kommunistischer Widerstand als Basis des Gründungsmythos Kapitalismus als Quelle des Faschismus ● ● • Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober Gesamtdeutsche Erinnerung an den Nationalsozialismus • Beginnende Aufarbeitung der DDR-Diktatur ● Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter (2000) Holocaust-Mahnmal im Zentrum Berlin (2005) Wiedervereinigung 1990 Berliner Republik Weiterhin unterschiedliche Mentalitäten in Ost- und Westberlin Herausforderung einer gemeinsamen europäischen Erinnerungskultur KERNMODUL: NATION - BEGRIFF UND MYTHOS Nation: Bezeichnung einer größeren Gruppe oder eines Kollektives, denen gemeinsame Merkmale wie Sprache, Tradition, Sitten, Bräuche oder Abstammung zugeschrieben werden. Nationalismus: Starkes Gefühl, zu einer Nation zu gehören, dass mit dem Wunsch verbunden ist, auch einen eigenen Staats zu gründen. Bündnis verschiedener Gruppen, die eine Einheit bilden Festes Gebiet mit Abgrenzung Menschen bilden/machen eine Nation ● Definition Subjektivistische Definition Überhöhen des eigenen Staates/Herabsetzen anderer) Nationalstolz Ausgrenzung (Radikaler Nationalsozialismus) Objektivistische Definition Dekonstruktivistischer Forschungsansatz Mittelposition zwischen ● Definition ● ● Bedeutung Nationen beruhen auf einem subjektiven Zugehörigkeitsgefühl Innere und äußere Überzeugung der Mitglieder Bildete sich seit der Französischen Revolution ● ● ● objektivistischer und dekonstruktivistische ● ● ● ● Nation als natürliche Größe des menschlichen Zusammenlebens Beruht auf der Überzeugung sich durch unabhängige Kriterien voneinander abzugrenzen Gemeinsame Sprache, Kultur, Tradition, Geschichte, Landesnatur und geistige sowie seelische Eigenschaften Begriffserklärung und Funktion von nationalen/politischen Mythen nach Herfried Münkler Politischer Mythos kann sowohl zur Identitätsbildung durch Abgrenzung beitragen als auch Werte und Ideen der einzelnen Gesellschaften vorzeigen. Oft dienen diese Mythen mit vergangenen Geschehnissen als ein Herkunfts- und Einheitsbeweise, zur Bestärkung der eine bestehende Gruppe in ihren Glauben. Daher dienen diese Mythen auch als Rechtfertigung für politisches Handeln und Ansprüche. Funktion nationaler Mythen nach Herfried Münkler Nationalmythen beschwören Gestalten der Vergangenheit um Zukunft zu garantieren Strukturierung des Fortgangs der Geschichte (Geschehnisse mussten passieren, denn die Vergangenheit sichert Zukunft) Nationen als feste und dauerhafte Bestandteile der Menschheitsgeschichte Gefühle nationaler Zusammengehörigkeit aufgrund von unterschiedlichen Gesellschaften und historischen Bedingungen Nationen und Nationalismus als komplizierte geschichtliche Prozesse Nationen als vorgestellte Gesellschaften und gedachte Ordnungen Nationen als gedachte Ordnung aber die gemeinsame Herkunft entwickelte sich aus den Überlieferungen eines ethnischen Herrschaftsverbandes Nicht durch nachträgliche ideologische Konstruktionen Zwei Große Herausforderungen: Komplexität des Geschehens soll reduziert werden + Schrecken der Kontingenz soll wegerzählt werden (Furcht besänftigen) Nationalmythen stiften Vertrauen und Zuversicht Nationsbildung Phase 1: Intellektuelle finden Gemeinsamkeiten (Romantische Phase, Ende 18. Jahrhundert) Phase 2: Vorkämpfe, nationale Idee, Historischer Bezug (Proklamierung, 1813-1849) Phase 3: Nationalismus als Massenphänomen aller Schichten, häufig gewalttätig, alle Schichten (Massenphänomen, 1849-1871) Phase 4: Extremer, rassistischer Nationalismus (Extremismus, Weltkriege) ● ● ● Merkmale Zugehörigkeit Phase 5: Rückzug des Nationalismus nach 45 und Entstehung internationaler Institutionen (Rückzug, Ende zweiter Weltkrieg) Nationale Identitäten Sprache: Gemeinsame Muttersprache (Unterscheidung des Nationalstaates von einem Imperium) Kultur Herkunft (Ethnie): gemeinsame Abstammung mit Unterscheidung von anderen Völkern (Entstehung gewaltbereitem Rassismus) Bürgerschaft: Bestimmung von Zugehörigkeit Gemeinsame Geschichte: Konstruieren eines Gründungsmythos Religion (spaltender Charakter) ● Territorium: Grenzen bestehender und angestrebter Staaten ● Gemeinsame Normen und Werte: Nationale Identifikation durch Freiheit, Gleichheit, etc. Kulturnation und Staatsnation nach Anderson Wie kommt es zur Nationsbildung? Gemeinschaft/Gemeinsamkeit Kulturnation ● ● ● ● Abgrenzung ● Wille zur Bildung ● ● ● Kleine Gruppe als Startpunkt Revolution Eroberung (Kriegerische Auseinandersetzung Unabhängiger Nationalstaat als Ziel Struktur Nationalstaat Föderal Umgang Minderheiten Ausschluss (Exklusion), Zwang zur Integration Gemeinsame Geschichte, Sprache, Kultur und Religion Nationalgefühl bereits vorhanden Objektiv gegeben durch Sprache, Herkunft, gemeinsame Geschichte Entstehung durch Natur und Geschichte bestimmtes Schicksals Staatsnation ● Bürger innerhalb eines staatlichen Verbandes mit gleichen Rechten Unabhängig von Herkunft, Sprache, etc. Entstehung durch selbstbestimmtes Bekenntnis Willensnation (Einwanderung und Einbürgerung) Imagined Community Nation als vorgestellte politische Gemeinschaft: Im Kopf/In der Vorstellung existiert die Gemeinschaft, auch wenn die Mitglieder einander niemals richtig kennen werden Nation als begrenzt: Nationen grenzen sich durch variable Grenzen ab und leben jenseits anderer Nationen Zentralistisch Gleichberechtigung Nation als souverän: Es wird von Freiheit geträumt, wenn auch unter Gott (Maßstab der Freiheit ist ein souveräner Staat) Nation als Gemeinschaft, die unabhängig von realer Ungleichheit und Ausbeutung verstanden wird (Brüderlichkeit) Eine Nation ist ein Konstrukt (erdacht) KERNMODUL: DEUTSCHES SELBSTVERSTÄNDNIS ● ● ● ● Wandel des deutschen Selbstverständnisse in den Jahren Entwicklung vom Liberalismus, zum Imperialismus und später Reichsnationalismus → Nationalsozialismus mit hypernationalistischen Vorstellungen und mörderischem Rassismus DDR: Betonung des Internationalismus der Arbeiterbewegung die Tradition des Widerstandes gegen deutschen Faschismus → Multikulturelle Gesellschaft (Gefahr einer Entstehung einer parallelen Gesellschaft) → Verfassungspatriotismus: Stolz auf erfolgreiche bundesdeutsche Demokratie KERNMODUL: DEUTSCHER SONDERWEG UND TRANSNATIONALE GESCHICHTSSCHREIBUNG ● Abgrenzung von Westdeutschland mit der Darstellung der BRD als militaristisches und (halb) faschistisches System BRD: Europäische Ebene mit internationalen Versöhnungen → Nationsvorstellungen eher bei Sozialdemokraten Begriffserklärung Der deutsche Sonderweg" ist ein Interpretationsentwurf, der die historische Entwicklung einseitig aus heutiger Sicht bewertet und normativ Aussagen (gute" = liberale, „schlechte" = autokratischere Regierungsform) wertend auf die Geschichte anwendet. ● Wiedervereinigung 1990: Aufflammen einer nationalistisches Vorstellung ➜Deutsche Leitidee: Zuwanderer mussten sich anpassen Deutscher Nationalstaat von 1871 entstand durch das Ergebnis dreier Kriege und einer Revolution von oben Ideologie des deutschen Weges wurde nach dem ersten Weltkrieg als besonderer Vorzug angesehen → Umdenken durch Weltkrieg, Holocaust, deutsche Teilung Idee des deutschen Sonderweges entstand im Zuge der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit Deutsche Geschichte als eindimensional (Fehlentwicklung Deutschlands durch Vorgeschichte des Nationalsozialismus) ➜ Schritt in Normalität durch deutsche Einheit 1990 Diagnose über Deutschland nach Plessner und Bracher (S. 299) ● Helmuth Plessner Deutschland als verspätete Nation Zeitraum: 17. bis 20. Jahrhundert Aufspaltung in Einzelstaaten Einfluss des Luthertums In Preußen kein bürgerliches Freiheitsideal Rasche Industrialisierung Karl Dietrich Bracher Deutschland besitzt ein deutsches Sonderbewusstsein Zeitraum: 19. bis 20. Jahrhundert Ablehnung Ideen der französischen Revolution ● Gescheiterte Revolution Behinderung politischer Mitbestimmung Weigerung der Versailler Friedensordnung Weniger Gemeinschaft (Eher Volksgemeinschaft) Geistig politische Entfremdung Deutschland als unpolitisches Volk Rückständigkeit in Bezug auf Menschenrechte und Freiheit Nationale Einheit wichtiger als demokratische Freiheit Weimarer Republik abgelehnt Antiwestliches Denken Transnationale Geschichtsschreibung Transnationale Geschichte ist eine Art der Geschichtsschreibung bzw. der Geschichtsbetrachtung in der Geschichtswissenschaft, bei der die geschichtliche Perspektive über die nationalstaatlich fixierte und begrenzte Geschichtsdeutung einer Nationalgeschichte hinausgeht und die Ausrichtung der Disziplin somit global und weltgeschichtlich wird. GESCHICHTS- UND ERINNERUNGSKULTUR GEDENKE- UND FEIERTAGE IN GESCHICHTE Herkunft von Gedenktage Gedenktage gehen zurück auf das feierliche Totengedenken verschiedener Kulturen Entstehung von christlichen Heiligentagen im Mittelalter zum Gedenken an Schutzpatronen → Kirchliche Feiertage waren zugleich arbeitsfreie Tage 16. Jahrhundert: Reduzierung von kirchlichen Festen und Gedenktagen durch die Obrigkeit 18. Jahrhundert: Einführung von Volksfesten durch Vertreter der Aufklärung (Bevölkerung als Gemeinschaft) ● ● Nationale Gedenktage Seit 1790: Feiern in Frankreich als Erinnerung an das Überwinden des alten Herrschaftssystems (Strahlte auf Bewegungen in Europa ab) 19. Jahrhundert: Nationalfeste zum Gedenken ans Gestalten oder an Ereignisse der nationalen Geschichte Feiern für die Kundgebung von Bürgerrechten, Demokratie und nationale Einigkeit (Ausdruck der Opposition gegen die herrschenden Verhältnisse) Einführung vieler Gedenktage Ende des 19. Jahrhunderts Feiertage werden generell von oben bestimmt (In der Monarchie Kaisergeburtstag Symbolische und zeremonielle Elemente weisen auf Feiertage hin DER 3. MAI IN POLEN: ERINNERUNG AN POLNISCHE VERFASSUNG VON 1791 ● ● Zeitstrahl polnischer Geschichte 1734-63 Ende 1760er 1772 3.5.1791 1793 1795 1797 1807/1815 1815 1830 1830/31/63 1832 1846 Mai 1848 Keine Verabschiedung neuer Gesetz aufgrund des Prinzipes der Einstimmigkeit ➜ Adelsregierung als Spielball der Großmächte Beginn staatlicher Reformen durch Adlige Erste polnische Teilung (Eingriff der Nachbarstaaten, Erzwungene Gebietsvertreibung) Erste Verfassung des Landes (Maiverfassung) Politisch und wirtschaftlich zerrüttetes Land regierbar machen und erneuern → Folgen: Widerstand polnischer Adliger und Einmischung des Auslands Zweite polnische Teilung Dritte polnische Teilung (Polen existiert nicht mehr) Geheimartikel des Großmächte (Zerstörung der polnischen Identität) Klemes Herzogtum Warschau (Während der napoleonischen Kriege) Wiener Kongress (Beibehaltung der Teilung) Aufstände in Frankreich Aufstand im russischen Teilungs biet niedergeschlagen Hambacher Fest Neue polnische Unruhen im Landadel Posen Aufstand (Niedergeschlagen durch Preußen) Juli 1848 1850er 1863 Ab 1870 1882 1914 1914-1918 1918 April 1919 28.6.1919 1926 September 1939 1940 1942/43 19.4.- 16.5.1943 1.8.- 3.10.1944 1944 27.1.1945 8.5.1945 1945 1947 6.7.1950 1973-1975 1980 1981-83 1989 1989 1991 1.5.2004 Posendebatte (Polen bleibt unter preußischer Leitung, Deutschland verrät polnische Nationalbewegung) Russische Regierung lässt Lockerungen und Zugeständnisse zu (wenig für die Bevölkerung) Scheiternde Aufstände im russischen Teilungsgebiet ..organische Arbeit" verbreitet sich über polnische Teilungsgebiete → Bildung polnischer Organisationen, etc. Entstehung fliegender Universitäten Anstieg der Kohle- und Stahlindustrie (Polnische Arbeiter (400 Tausend)) Erster Weltkrieg (Polen der Teilungsgebiete kämpften auf allen Seiten) Beginn der zweiten polnischen Republik (Erinnerung an Maiverfassung überdauerte) Tag der Verfassung als gesetzlicher Feiertag Unterzeichnung des Versailler Vertrags (Gewinn an Territorien) Übernahme Polens durch Militär und den polnischen Diktator Pilsudiki Einmarsch deutscher und sowjetischer Truppen (Polen in drei Gebiete geteilt nach Kapitulation im Oktober) Starke Plünderungen der polnischen Industrie + Umsiedlungspolitik (Bsp. Der Deutschen) Weitere Umsiedlungen (Aussortierte in Vernichtungslager) Aufstand im polnischen Ghetto (Gescheitert, aber dennoch große Bedeutung für polnisch und jüdische Identität) Aufstand der polnischen Heimatsarmee (Gescheitert) Errichtung kommunistischer Volksrepublik Polens Befreiung Ausschwitz Deutsche Kapitulation Polen erhält seinen Nationalstaat (Millionen Deutsche werden durch die Westverschiebung vertrieben + Polen steht unter sowjetischer Führung Gedenktag gelangt an die Öffentlichkeit und wird aufgrund von auftretenden Demonstrationen gegen die herrschende Ordnung abgeschafft Görlitzer Abkommen (Anerkennung der Grenze durch DDR) KSZE Gründung der Solidarnosc (Gewerkschaftsbewegung), Maiverfassung als Symbol der Unabhängigkeit Polens Kriegsreich (Kommunistische Partei fürchtete zu fallen) Ostblock bricht zusammen + Ablösung des kommunistischen Regimes mit Einführung des 3. Mai als Nationalfeiertag) Erste freie Wahlen (Solidarnosc gewimmt) Nachbarschaftsvertrag mit Deutschland (wirtschaftliche und soziale Annäherung) Polen tritt der EU bei Verlauf und Entstehung des 3. Mais als Erinnerung an die Maiverfassung Polens Die Maiverfassung - Voraussetzungen und die Entstehung 3. Mai 1791: Erste Verfassung des Landes wurde verabschiedet (..Maiverfassung") ● ● Scheitern des neu eingeführten Systems Polnische Adligen fürchteten durch Verfassung um ihre Stellung und nutzten ihr Widerstandsrecht April 1792: Konföderation von Targowica (+militärische Unterstützung Russlands) ➜ 1793: Sieg der Adligen mit Aufhebung der Verfassung und zweite Teilung Polens ● ● Ziel: Politisch und wirtschaftlich zerrüttetes Land nachhaltig erneuern, Land regierbar machen, es vor Eingriffen auswärtiger Mächte schützen und Reformen ermöglichen (Gesellschaft, Wirtschaft und Bildung) Verfassung als Objekt des Nationalstolzes 19. Jahrhundert: Maiverfassung wurde als polnische Errungenschaft angesehen ➜→ Nachweis für die Fähigkeit der Polen zu Selbstbestimmung und Eigenstaatlichkeit 1830/1963: Aufstände Polens gegen Russland (Gescheitert) Historischer Kontext: Land war von Kriegen geschwächt und innenpolitisch gespalten (..Spielball der Nachbarmächte Russland und Preußen) ● → Folgen: Widerstand polnischer Adliger, Einmischung Ausland, Teilungen 1772: Erste Teilung Polens, da sich die Mächte wegen moderner Ideen bedroht sahen (Reformanläufe als Reaktion) ● 1788-92: Ständeversammlung in Warschau umging liberum veto und verabschiedete mit Mehrheit neues Grundgesetz Der 3. Mai wird Nationalfeiertag Ende des ersten Weltkrieges (1918): Entstehung selbstständige polnische Republik → Erinnerung an die Maiverfassung überdauerte April 1919: Tag der Verfassung vom 3. Mai als gesetzlicher Feiertag (Glänzende Überlieferung der unvergesslichen Konstitution") Seit 1923: Tag als hoher kirchlicher Feiertag Zweiter Weltkrieg (1939-1945): Erneute Teilung Polens →Gedenktag fiel durch deutsche und sowjetische Besatzung in den Untergrund ● 1794: Aufstand von Reformanhängern und Bauern, welche durch Teilungsmächte niedergeschlagen wurde 1795: Dritte Teilung Polens mit völliger Auflösung des Staates ● 1944: Errichtung kommunistischer Volksrepublik in Polen →Gedenktag gelang an Öffentlichkeit, wurde aber aufgrund von Demonstrationen gegen herrschende Ordnung abgeschafft (1947) Erinnerung an Maiverfassung wurde zum Stammpunkt für polnische Opposition 1980: Gründung „Solidarnosc" (Gewerkschaftsbewegung), wodurch der 3. Mai als Symbol der Unabhängigkeit Polens angesehen wurde 1989: Ablösung des kommunistischen Regimes mit Einführung des 3. Mais als Nationalfeiertag DER 3. OKTOBER IN DEUTSCHLAND: TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT → Maiverfassung als Symbol der Befreiung gegen Fremdstaatlichkeit und Verheißung auf eine Zukunft in Freiheit und nationaler Einigkeit Zunächst inoffizieller Feiertag der polnischen Bevölkerung (Vermeidung von Risiken durch Einschreiten der Obrigkeit) Zeitstrahl deutscher Geschichte 1789 1803 und 1806 1812/13 Französische Revolution und Beginn der napoleonischen Kriege Einnahme deutsche Gebiete von Franzosen Französischer Feldzug nach Russland (Gescheitert) 1813- 1815 1814/15 1819 1832 1934 1848 März 1848 Ende 1848 1870/71 1871 Gründung des deutschen Zollverbrandes Revolutionäre Aufstände in Frankreich Barrikadenkämpfe in Berlin (erfolgreiche Revolution Entstehung einer Gegenrevolution 23.7.1848 Letzte Revolutionäre ergaben sich 1849/50 Verabschiedung neuer Verfassung 1850 Entstehung von Oppositionsparteien Ende Wirtschaftskrise mit Durchsetzung der Industrialisierung 1850 1860-62 1864 1866 1871-87 1878-90 1914- 1918 1918 26.8.1919 1932 1933 Nach 1945 Europäische Befreiungskriege (Beginn deutschen Nationalgedankens) → Beginn Konflikt zwischen Adel und Bürgertum Wiener Kongress (Neuordnung Europas) Schließung heiliger Allianz (Österreich, Preußen und Russland) Karlsbader Beschlüsse zur Unterdrückung der nationalen Bewegungen Hambacher Fest 18.4.1951 26.3.1957 1965 1969 1970 7.12.1970 Beginn des Verfassungskonflikts (Otto von Bismarck als Ministerpräsident) Erster Einigungskrieg (Deutscher Bund gegen Dänemark) Zweiter Einigungskrieg (Preußen und Italien gegen Österreich und deutsche Mittelstaaten) Dritter Einigungskrieg (Deutsche Staaten gegen Frankreich) Gründung deutsches Kaiserreich → Neue Verfassung mit ähnlichen Werten, Wichtigkeit der Parteien steigt an, Sozialdemokraten als Staatsfeind Nr. 1) Hitler wird Reichskanzler 24.8.1939 Vertragsschluss zwischen Stalin und Hitler Kriegsbeginn durch Überfall auf Polen 1.9.1939 1939-45 9.5.1945 Kulturkampf (Konflikt gegen Zentrumspartei und Papst) Einführung Sozialistengesetze (Schwächung der Sozialisten durch Verbote) Erster Weltkrieg Beginn der Weimarer Republik Unterzeichnung des Versailler Vertrags NSDAP als stärkste Partei 4.4.1949 Gründung der NATO 23.5.1949 Gründung der BRD 7.10.1949 Gründung der DDR 6.7.1950 Görlitzer Abkommen (zwischen DDR und Polen, Bestätigung der Oder-Neiße- Grenze, BRD hat es nicht anerkannt) Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl Römische Verträge und Gründung der EWG Versöhnungsschreiben der polnischen Bischöfe an deutsche Amtsbrüder (BRD) Willy Brandt wird Kanzler (Wandel durch Annäherung) BRD erkennt Oder-Neiße-Grenze an Kniefall Willy Brandts Zweiter Weltkrieg Kriegsende durch deutsche Kapitulation Polnische Westverschiebung (deutsche Vertriebene) Konferenz der Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) → Auslöser der Revolutionsbewegungen gegen Sowjetische Regime Feier zum 40-jährigen Bestehen der DDR ➜ Einhergehen mit Demonstrationen (Aufhebung der Reisebeschränkungen) Fall der Berliner Mauer (friedliche Revolution) Freie Wahlen zur DDR-Volkskammer (Mehrheit für Parteien für deutsche Mehrheit) Juli 1990 Wirtschafts-, Währung- und Sozialunion (Zwei-Plus-Vier-Gespräch) Unterzeichnung des Einigungsvertrages 31.8.1990 3.10.1990 Beitrittsdatum und neuer nationaler Feiertag (Wiedervereinigung Deutschlands) 17.6.1991 Deutsch-polnischer -Nachbarschaftsvertrag 1973-75 9.11.1989 März 1990 ● 1989 Verlauf und Entstehung des 3. Oktober als Tag der deutschen Einheit Geteiltes Gedenken von zwei Seiten ● BRD: 17. Juni als Tag zur Erinnerung an Arbeiter- und Volksaufstände (Aufstände gegen Anhebung der Arbeitsnormen, etc.) in der DDR 1953 → Erinnerung das Menschen in der DDR in Unfreiheit leben (..Tag der deutschen Einheit") → Aufstände wurden durch SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschland) beendet 1970er: Abfindung mit Teilung Wende in der DDR und die abschließende Freiheit und Einigkeit 1989: Feier zum 40-jährigen Bestehen der DDR → Feierlichkeiten gingen mit Demonstrationen einher, die gegen die schlechte Versorgungslage, Wahlbetrug, staatliche Überwachung und Bevormundung gingen Reisebeschränkrungen im Westen wurden aufgehoben Ende zweiter Weltkrieg (1945): Teilung Deutschlands DDR: 7. Oktober als Tag der Republik → Feier zur Gründung 1949 ● 9. November: Aufhebung Grenzkontrollen zwischen Ost- und West-Berlin Fall Berliner Mauer = Ende kommunistischer Zwangsherrschaft → SED gab Führungsanspruch auf Überwindung der Diktatur durch gewaltlose Bürgerproteste Friedliche Revolution in DDR nach Grundsatz „Wir sind das Volk" → Forderung nach Vereinigung mit BRD („Wir sind ein Volk") März 1990: Freie Wahlen zur DDR-Volkskammer (Ergebnis: Parteien für deutsche Einheit) Verhandlungen sollten wirtschaftlichen Zusammenbruch der DDR verhindern Der Weg zur Einheit Juli 1990: Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion DDR sollte BRD für politische Vereinigung betreten → Bedingungen wurden im Einigungsvertrag festgehalten Zwei-Plus-Vier-Gespräch: Verhandlungen mit Siegermächten aufgrund Hoheitsrechte über Gesamtdeutschland ● 31. August 1990: Unterzeichnung Einigungsvertrag 3. Oktober 1990: Beitrittsdatum und neuer nationaler Feiertag (17. Juni als Gedenktag) Das neue Datum und das Feiern Entscheidung des Datums auf Regierungsebene (Neutral) Tag des Inkrafttretens der deutschen Einheit (Geburtstag des vereinigten Deutschland) Grundgesetzt einer freiheitlich-demokratischen Ordnung für alle Deutsche (Ausdruck des Verfassungspatriotismus) Feierlichkeiten an wechselnden Orten (Vielfalt und Gleichberechtigung) ➜Bundesland, welches den Vorsitzt im Bundesrat führt ● ● ● ● ● DER 4. JULI IN USA: UNABHÄNGIGKEITSTAG Verlauf und Entstehung des 4. Julis als Unabhängigkeitstages Ein nationaler Feiertag entsteht Der 4. Juli als wichtigster US-amerikanischer Feiertag (Independence Day) Seit 1941 als bundesweiter Feiertag Erklärung als Gründungsurkunde der Vereinigten Staaten Als Erinnerung fanden ein Jahr später Paraden und Salutschüsse statt (Philadelphia) Feiertag verbreitete sich innerhalb kürzester Zeit Festumzüge und Ansprachen, Verfassung von Gedichten und öffentliches Vorlesen der Unabhängigkeitserklärung ● Feier zur Friedfertigkeit und nicht zur Demonstration von Macht (Verzicht auf Militärparaden) Großes Bürgerfest und Messe zur Vorstellung der Verfassungsorgane Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit Entwicklung des Unabhängigkeitstages Begehung des Jahrestages bereits seit 1777, zunächst in eher kleinerem Umfang (Salutschüsse), ab 1791: Verwendung der Bezeichnung „Independence Day" ● ● Hohe symbolische Bedeutung von Nationalhymne, -flagge und -feiertag: Aufladung von Geschehnissen des 4. Juli mit besonderer Bedeutung bzw. absichtliche Durchführung bestimmter Handlungen am 4. Juli 13 Kolonien wollten nicht mehr vom König regiert werden (Unabhängigkeit war ein Schritt-für-Schritt Verfahren) Weg zur Unabhängigkeit durch Tea Party und Massacre geprägt (Menschen wurden geeinigt) Viele Jahre kämpften die Kolonien um Unabhängigkeit, nachdem George Washington das Kommando übernahm und gegen Britin kämpfte (8 Jahre) 1941: 4. Juli als bundesweiter Feiertag Der 4. Juli im Spiegel der Zeit Bekenntnis zu den selbstverständlichen Wahrheiten ➜Gleichheit aller, Menschenrechte, Freiheitsrechte und Streben nach Glück Erinnerung prägte Selbstverständnis der Amerikaner, die nationale Identität und die Weltanschauung Anprangerung der ungelösten Sklavenfrage Mitte des 19. Jahrhunderts Mitte des 20. Jahrhunderts: Proteste gegen Diskriminierung der Schwarzen und den Vietnamkrieg (1955-75) Rechtfertigung des amerikanischen Einsatzes für Demokratie und Völkerfreiheit KERNMODUL: GESCHICHTSBEWUSSTSEIN UND GESCHICHTSKULTUR Objektivität und Geschichte nach Karl-Ernst Jeismann Geschichte ist nicht nur eine reale und vergangene Geschichte (Geschichte ist eine spätere Rekonstruktion von Vergangenheiten) → Mehrdimensionales Puzzle ● ● ● Geschichte wird in ihre Neugestaltung durch Zuwachs und Verlust von Erkenntnissen und durch unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen beeinflusst Geschichte wird auf uns selbst bezogen (Verschiedene Perspektiven, ohne eine Verfälschung) Eine Geschichte kann nicht das absolute Recht auf Alleingültigkeit beanspruchen ● Konsensobjektivität: Ist das Abwägen von verschiedenen Perspektiven und Urteilen → Verlangung nach Richtigkeit Bei Verständigung: Vertiefung des Verständnisses in der Gegenwart Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur nach Bernd Schönemann Geschichtsbewusstsein Durch ere Einflüsse entwickelt Internalisiert (verinnerlicht) Sozialisiert (durch Umfeld geprägt) Kollektives Geschichtsbewusstsein (Geschichtskultur) ● ● Rekonstruktion Unvollständig Neu gestaltet (Erkenntnisse, Erfahrungen, Deutung, Wandel) Keine eindeutige Wahrheit (Keine Alleingültigkeit) Konsensobjektivität (Mehrheitsfähig, aber nicht die Wahrheit) Es geht um den Diskurs Definition: Bewusstsein von der Geschichtlichkeit des Menschen und der von ihm geschaffenen Einrichtung, Kulturen und Erkenntnissen Individuelles Geschichtsbewusstsein: Persönliches (individuelles) Bewusstsein Geschichtsbewusstsein und Nachdenklichkeit statt Geschichtsbegehren und selbstgerechter Bestätigung ● Alle Erscheinungsformen von Geschichte in der Gesellschaft Feste, Museen, Denkmäler (sichtbar, von ganzer Gesellschaft getragen, können aber auch im Widerspruch zueinander stehen) Historisches Lernen, Wissen und Produktion wie Bücher oder Filme Geschichte- und Erinnerungskultur nach Christoph CorneliBen Erinnerungskultur Definition: Oberbegriff für alle bewussten Erinnerungsformen an Ereignisse, Personen oder Prozesse; funktionaler Gebrauch der Vergangenheit und Umgang des Einzelnen und der Gesellschaft mit Geschichte. Erinnerungsgedächtnis Kommunikatives Gedächtnis: Gesellschaftliches Kurzzeitgedächtnis Drei Generationen (Austausch kann nicht weiter greifen) Erfahrungs-, Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft Mündlich weitergegebene Erfahrungen und Traditionen Von großer Alltagsnähe gekennzeichnet Kulturelles Gedächtnis: Epochenübergreifendes Konstrukt ● KERNMODUL: HISTORISCHE ERINNERUNG Formen historischer Erinnerung Geschichte vermittelnde Institutionen Museum: Sammeln, Erforschen und Präsentieren historischer Objekte Gedenkstätte: Erinnern an historische Ereignisse an authentischen Orten (in Deutschland zumeist an Orten nationalsozialistischer Verbrechen), Bewahren, Auswerten und Dokumentieren historischer Zeugnisse Geschichte im öffentlichen Raum ● Denkmäler ● Bezeichnungen öffentlicher Gebäude Gespielte Geschichte (,,Living History") Regelmäßig verwendete Texte, Bilder, Symbole, Bräuche (Kollektiv geteiltes Wissen) Nur widerholte symbolische Inszenierung der erinnerten Ereignisse sorgt für Präsenz des Vergangenen (Wandlung zum Mythos) ● Ritterspiele Simulationen von Alltagsleben in der Vergangenheit Medien der Geschichtsvermittlung ● Geschichtsmagazine Historische Romane Film und Fernsehen ● Internet (Medialer Bereich) ● Erinnerungsanlässe Gedenktage Jubiläen Straßennamen ● ● Formen, Funktionen und Probleme historischer Erinnerung nach Kocka und Gentner Erfüllungskriterien und Merkmale (Nach Elisabeth Genter) Grundlage ist ein gemeinschaftliches Erlebnis einer Personengruppe Gegenwart bestimmt Blick auf Vergangenheit (Beispiel: Streichung polnischer Feiertage, da es der Regierung schadet) Stabiler Moment aber auch dynamische Entwicklung ● ● ● Formen nach Jürgen Kocka Jubiläen, Feste, Jahresfeiern, Archive, Festschriften, Museen Spezifische Vergegenwärtigung (Bewusstmachen) Intensive Beschäftigung durch kollektive Erinnerung Komplexe Sachverhalte werden vereinfacht (Simplifizierung) Gefahr der (staatlichen) Instrumentalisierung (Eigene Interessendurchsetzung, Propaganda, Änderung des Erinnerungsinhalt, Umdeutung) Kritik am Erinnerungsboom Funktionen historischer Erinnerung Funktion nach Jürgen Kocka Legitimation, Stabilisierung bestehender Herrschaftsverhältnisse Rechtfertigung politischer Entscheidungen ● Abwehr von Kritik, Begründung von Protest ● Zusammenhalt ● ● Image-Pfleg Kulturelle Pflege der eigenen Geschichte Integration Erhaltung und Bestätigung von Macht Funktion nach Elisabeth Gentner Kontinuität Vereinfachung (Homogenisierung) Identifikation mit politischen Systemen durch rituelle Wiederholung Mögliche Abschaffung ● ● ● Integration, Legitimität, Wir-Identität Nationaler Orientierungspunkt Selbstbestätigung Potenzial der Selbstreflexion und Aufarbeitung/Bewältigung (Keine Wiederholung) der Vergangenheit Probleme historischer Erinnerung nach Jürgen Kocka Manipulierte Tradition Umbedeutung der Geschichte Bürger indoktrinieren (In eine Richtung lenken) ERINNERUNGSKULTUR ÜBERBLICK Gemeinsame Zukunftsvision Kontroverse Diskussionen entstehen lassen Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Relevanz ständig kritisch hinterfragen (keine blutleeren Rituale) Faktisch Ereignis oder Person Erlangt Bedeutung Historisch Ereignis oder Person Entdeckung oder Interpretation als Erinnerungswürdig Ereignis oder Person Symbolische Ausgestaltung- institutionelle Verankerung Gedenk- oder Feiertag oder Jubiliäum Kollektive Erinnerung Dient Selbstverständnis und Zusammenhalt sozialer Gruppen Möglicher Bedeutungs- Verlust