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Discovering HJ and BDM: The Kids of Nazi Germany

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Maximilian Stein

@maximilianstein_gvdh

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Die NS-Jugendorganisationen HJ und BDM prägten die systematische Indoktrinierung der deutschen Jugend während des Nationalsozialismus.

• Der Bund Deutscher Mädel und die Hitlerjugend waren die zentralen Jugendorganisationen des NS-Regimes, die nach Alter und Geschlecht getrennt waren.

• Das Gesetz über die Hitlerjugend von 1936 machte die Mitgliedschaft für alle Jugendlichen verpflichtend.

• Das Deutsche Jungvolk und der Jungmädelbund waren die Unterorganisationen für 10-14-Jährige.

• Die Organisationen dienten der ideologischen Schulung, körperlichen Ertüchtigung und Vorbereitung auf die jeweiligen Geschlechterrollen.

5.3.2021

2911

Die Hitlerjugend &
Der Bund deutscher Mädel Gliederung
➡ Die NS-Jugendorganisation
Aufgliederung
➡ Allgemein
➡ Böblingen/Sindelfingen
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Regionale Strukturen: HJ und BDM in Böblingen und Sindelfingen

Die NS-Jugendorganisationen waren auch in der Region Böblingen und Sindelfingen präsent und prägten das Leben der lokalen Jugend. Einige bemerkenswerte Aspekte der regionalen Strukturen waren:

  • Existenz einer Marine-HJ in Böblingen am Oberen See
  • Konflikte zwischen Ortspfarrern und lokalen NS-Machthabern bezüglich des Sonntagsdienstes
  • Einigung im Mai 1934 durch den Leonberger Dekan Mildenberger über dienstfreie Sonntage
  • Erhaltung des CVJM in Magstadt und Maichingen durch Bürgermeister Stumpf

Example: In Magstadt gelang es Bürgermeister Stumpf, den Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) zu erhalten, was eine Ausnahme in der sonst rigiden Gleichschaltungspolitik darstellte.

Die NS-Strukturen griffen auch in andere Bereiche des Jugendlebens ein. So wurden aufgrund von Geld- und Personalmangel viele Kindergärten unter die Kontrolle der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) gestellt:

  • 1940: Maichingen und Renningen
  • 1941: Magstadt und Böblingen
  • 1942: Nufringen und Gärtringen

Diese Entwicklungen zeigen, wie die NS-Ideologie und -Strukturen bis in die kleinsten Gemeinden vordrangen und das Leben der Jugendlichen und ihrer Familien beeinflussten.

Die Hitlerjugend &
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Ränge und Uniformen in der Hitlerjugend

Die Hitlerjugend war streng hierarchisch organisiert, mit einer Vielzahl von Rängen, die den militärischen Charakter der Organisation widerspiegelten. Die Rangstruktur umfasste:

  1. Hitlerjunge (Basisrang)
  2. Rottenführer
  3. Oberrottenführer
  4. Kameradschaftsführer
  5. Oberkameradschaftsführer
  6. Scharführer
  7. Oberscharführer
  8. Gefolgschaftsführer
  9. Obergefolgschaftsführer
  10. Hauptgefolgschaftsführer
  11. Stammführer
  12. Oberstammführer
  13. Bannführer
  14. Oberbannführer
  15. Hauptbannführer
  16. Gebietsführer
  17. Obergebietsführer
  18. Stabführer der Reichsjugendführung
  19. Reichsjugendführer

Vocabulary: Der Begriff "Bann" in der HJ-Hierarchie bezeichnete eine größere Organisationseinheit, vergleichbar mit einem Regiment in der militärischen Struktur.

Die Uniform der Hitlerjugend war ein wichtiges Symbol der Zugehörigkeit und des Ranges. Sie bestand aus:

  • HJ-Sommermütze
  • Halstuch mit Lederring
  • HJ-Körperbluse
  • HJ-Fährtenmesser
  • HJ-Kordhose

Highlight: Das Hitlerjugend Messer, auch als HJ-Fährtenmesser bekannt, war nicht nur ein Ausrüstungsgegenstand, sondern auch ein Symbol der Wehrhaftigkeit und des militärischen Charakters der Organisation.

Die Uniformierung diente der Schaffung eines Gemeinschaftsgefühls und der visuellen Abgrenzung von anderen Jugendlichen. Sie unterstrich den paramilitärischen Charakter der HJ und bereitete die Jugendlichen mental auf eine mögliche spätere militärische Laufbahn vor.

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Die NS-Jugendorganisation: Struktur und Ziele

Die Hitlerjugend (HJ) und der Bund Deutscher Mädel (BDM) bildeten die zentralen Jugendorganisationen im nationalsozialistischen Deutschland. Diese Organisationen waren streng nach Alter und Geschlecht gegliedert, um eine umfassende Kontrolle und Indoktrinierung der deutschen Jugend zu ermöglichen.

Definition: Die Hitlerjugend war die Jugendorganisation der NSDAP für männliche Jugendliche, während der Bund Deutscher Mädel das weibliche Pendant darstellte.

Die Gliederung umfasste verschiedene Altersgruppen:

  • Jungmädel (MJ) und Deutsches Jungvolk (DJ) für 10- bis 14-Jährige
  • Hitlerjugend (HJ) und Bund Deutscher Mädel (BDM) für 14- bis 18-Jährige
  • BDM-Werk "Glaube und Schönheit" für 18- bis 21-jährige Frauen

Zusätzlich gab es Sondereinheiten wie die Flieger-HJ, Motor-HJ, Marine-HJ und Nachrichten-HJ, die spezifische Interessen und Fähigkeiten förderten.

Highlight: Die strenge Gliederung der NS-Jugendorganisationen ermöglichte eine systematische Erfassung und Kontrolle der gesamten deutschen Jugend.

Die Organisationsstruktur war hierarchisch aufgebaut, von der lokalen Ebene (Kameradschaft oder Mädelschaft) bis zur nationalen Führungsebene (Reichsjugendführung). Diese Struktur gewährleistete eine effektive Umsetzung der nationalsozialistischen Ideologie und Erziehungsziele in allen Bereichen des jugendlichen Lebens.

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Historische Entwicklung der NS-Jugendorganisationen

Die Geschichte der HJ und BDM ist eng mit dem Aufstieg und Fall des Nationalsozialismus verknüpft. Wichtige Meilensteine in der Entwicklung dieser Organisationen waren:

    1. Juli 1926: Gründung und Namensgebung der Hitlerjugend durch Adolf Hitler
  • 1930: Gründung des Bund Deutscher Mädel
  • 1933: Ernennung von Baldur von Schirach zum Reichsjugendführer und Auflösung fast aller anderen Jugendverbände
    1. Dezember 1936: Verabschiedung des Gesetz über die Hitlerjugend, das die Mitgliedschaft verpflichtend machte
  • 1938: Gründung des BDM-Werks "Glaube und Schönheit" für junge Frauen
    1. März 1939: Einführung der "Jugenddienstpflicht"
  • 1940: Arthur Axmann wird neuer Reichsjugendführer
    1. Oktober 1945: Auflösung von HJ und BDM durch das Kontrollratsgesetz

Highlight: Das Gesetz über die Hitlerjugend von 1936 markierte einen Wendepunkt, indem es die Mitgliedschaft für alle Jugendlichen verpflichtend machte.

Diese Entwicklung zeigt, wie die NS-Führung schrittweise die vollständige Kontrolle über die deutsche Jugend erlangte und alternative Jugendorganisationen systematisch ausschaltete. Die Zuständigkeit der HJ und des BDM erstreckte sich auf alle Bereiche der körperlichen, geistigen und sittlichen Erziehung, was die totalitäre Natur des NS-Regimes unterstreicht.

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Ränge und Strukturen im Bund Deutscher Mädel

Der Bund Deutscher Mädel (BDM) war, ähnlich wie die Hitlerjugend, hierarchisch strukturiert. Die Organisation gliederte sich in verschiedene Ebenen:

  1. Mädelschaft (kleinste Einheit)
  2. Mädelschar
  3. Mädelgruppe
  4. Mädelring
  5. Untergau
  6. Gau
  7. Obergau

Für die jüngeren Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren, die dem Jungmädelbund angehörten, gab es eine parallele Struktur:

  1. Jungmädelschaft
  2. Jungmädelschar
  3. Jungmädelgruppe
  4. Jungmädelring
  5. Jungmädeluntergau

Vocabulary: Der Begriff "Gau" im BDM entsprach einer größeren regionalen Einheit, vergleichbar mit einem Bezirk oder einer Provinz.

Diese Strukturen ermöglichten eine effektive Organisation und Kontrolle der Mädchen auf allen Ebenen, von der lokalen Gruppe bis zur nationalen Führung.

Highlight: Die strenge Hierarchie im BDM spiegelte die Bedeutung wider, die das NS-Regime der Formung und Kontrolle der weiblichen Jugend beimaß.

Obwohl die Rangbezeichnungen im BDM weniger militärisch geprägt waren als in der HJ, gab es dennoch eine klare Führungsstruktur. Die Führerinnen auf den verschiedenen Ebenen waren verantwortlich für die Umsetzung der ideologischen und praktischen Schulungen sowie für die Organisation von Aktivitäten und Veranstaltungen.

Diese hierarchische Struktur diente nicht nur der Organisation, sondern auch der Schaffung von Aufstiegsmöglichkeiten und Anreizen für besonders engagierte Mädchen, sich im Sinne der NS-Ideologie einzubringen und Führungspositionen anzustreben.

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Der Bund Deutscher Mädel (BDM): Struktur und Aktivitäten

Der Bund Deutscher Mädel (BDM) bildete den weiblichen Zweig der NS-Jugendorganisation und war auf die Erziehung junger Mädchen und Frauen im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie ausgerichtet.

Die Aktivitäten des BDM waren vielfältig und zielten darauf ab, die Mädchen auf ihre zukünftige Rolle als Mütter und Hausfrauen im nationalsozialistischen Staat vorzubereiten:

  1. Heimnachmittage/-abende (mittwochs):

    • Fokus auf Erziehungs-, Pflege- und Schwesterntätigkeiten
    • Schulung in Hauswirtschaft
  2. Sportnachmittage/-abende (meist samstags):

    • Sportliche Aktivitäten und Wettkämpfe
    • Vorbereitung auf die "Rolle der Mutter"
  3. Monatsfahrt (Freitag-Samstag nachmittags):

    • Ähnlich wie bei der HJ, mit Marschieren in fester Ordnung

Highlight: Der BDM legte besonderen Wert auf die Vorbereitung der Mädchen auf ihre zukünftige Rolle als Mütter und Hausfrauen im nationalsozialistischen Staat.

Ein wichtiger Aspekt der BDM-Aktivitäten war der Erwerb von "Leistungsabzeichen" in den Bereichen Sport, Weltanschauung und Gesundheitsdienst. Diese Abzeichen dienten als Anreiz und Anerkennung für die Mädchen, sich im Sinne der NS-Ideologie zu engagieren.

Example: Ein typisches BDM-Leistungsabzeichen konnte für herausragende Leistungen in der Säuglingspflege oder für besondere Kenntnisse in der "Rassenkunde" verliehen werden.

Nach der Einführung der Zwangserfassung verschob sich der Schwerpunkt der BDM-Aktivitäten noch stärker auf die Vorbereitung klassischer Frauentätigkeiten, während sportliche Aktivitäten in den Hintergrund traten. Diese Entwicklung spiegelte die zunehmende Radikalisierung der NS-Geschlechterpolitik wider.

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Die Hitlerjugend (HJ): Struktur und Aktivitäten

Die Hitlerjugend bildete den männlichen Zweig der NS-Jugendorganisation und war ein zentrales Instrument zur Indoktrinierung und militärischen Vorbereitung der männlichen Jugend im Dritten Reich.

Die Aktivitäten der HJ waren vielfältig und zielten darauf ab, die Jugendlichen körperlich und geistig im Sinne der NS-Ideologie zu formen:

  1. Heimnachmittage/-abende (mittwochs):

    • Nutzung spezieller Schulhefte wie "Jungschaft"
    • Verwendung von Mappen wie "Der Weg nach Osten"
    • Singen, Werkeln und Basteln
    • "Weltanschauliche Schulung"
  2. Sportnachmittage/-abende (meist samstags):

    • Fokus auf "Leibesübungen" und Wehrtüchtigung
    • Ziel: Jugendliche "schnell, gewandt, kräftig, ausdauernd, entschlossen, hart" zu machen
  3. Monatsfahrt (Freitag-Samstag nachmittags):

    • Abenteuerliche und spontane Aktivitäten
    • Marschieren in fester Marschordnung mit festgelegten Pausen und Gesang

Highlight: Die Aktivitäten der HJ zielten darauf ab, die Jugendlichen körperlich zu ertüchtigen und gleichzeitig ideologisch zu indoktrinieren.

Zusätzlich gab es freiwillige Aktivitäten wie Turnen am Donnerstag und Singen am Freitag. Diese Struktur gewährleistete eine umfassende Kontrolle über die Freizeit der Jugendlichen und bot wenig Raum für individuelle Entfaltung außerhalb der NS-Ideologie.

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Die NS-Jugendorganisationen HJ und BDM prägten die systematische Indoktrinierung der deutschen Jugend während des Nationalsozialismus.

• Der Bund Deutscher Mädel und die Hitlerjugend waren die zentralen Jugendorganisationen des NS-Regimes, die nach Alter und Geschlecht getrennt waren.

• Das Gesetz über die Hitlerjugend von 1936 machte die Mitgliedschaft für alle Jugendlichen verpflichtend.

• Das Deutsche Jungvolk und der Jungmädelbund waren die Unterorganisationen für 10-14-Jährige.

• Die Organisationen dienten der ideologischen Schulung, körperlichen Ertüchtigung und Vorbereitung auf die jeweiligen Geschlechterrollen.

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Regionale Strukturen: HJ und BDM in Böblingen und Sindelfingen

Die NS-Jugendorganisationen waren auch in der Region Böblingen und Sindelfingen präsent und prägten das Leben der lokalen Jugend. Einige bemerkenswerte Aspekte der regionalen Strukturen waren:

  • Existenz einer Marine-HJ in Böblingen am Oberen See
  • Konflikte zwischen Ortspfarrern und lokalen NS-Machthabern bezüglich des Sonntagsdienstes
  • Einigung im Mai 1934 durch den Leonberger Dekan Mildenberger über dienstfreie Sonntage
  • Erhaltung des CVJM in Magstadt und Maichingen durch Bürgermeister Stumpf

Example: In Magstadt gelang es Bürgermeister Stumpf, den Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) zu erhalten, was eine Ausnahme in der sonst rigiden Gleichschaltungspolitik darstellte.

Die NS-Strukturen griffen auch in andere Bereiche des Jugendlebens ein. So wurden aufgrund von Geld- und Personalmangel viele Kindergärten unter die Kontrolle der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) gestellt:

  • 1940: Maichingen und Renningen
  • 1941: Magstadt und Böblingen
  • 1942: Nufringen und Gärtringen

Diese Entwicklungen zeigen, wie die NS-Ideologie und -Strukturen bis in die kleinsten Gemeinden vordrangen und das Leben der Jugendlichen und ihrer Familien beeinflussten.

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Ränge und Uniformen in der Hitlerjugend

Die Hitlerjugend war streng hierarchisch organisiert, mit einer Vielzahl von Rängen, die den militärischen Charakter der Organisation widerspiegelten. Die Rangstruktur umfasste:

  1. Hitlerjunge (Basisrang)
  2. Rottenführer
  3. Oberrottenführer
  4. Kameradschaftsführer
  5. Oberkameradschaftsführer
  6. Scharführer
  7. Oberscharführer
  8. Gefolgschaftsführer
  9. Obergefolgschaftsführer
  10. Hauptgefolgschaftsführer
  11. Stammführer
  12. Oberstammführer
  13. Bannführer
  14. Oberbannführer
  15. Hauptbannführer
  16. Gebietsführer
  17. Obergebietsführer
  18. Stabführer der Reichsjugendführung
  19. Reichsjugendführer

Vocabulary: Der Begriff "Bann" in der HJ-Hierarchie bezeichnete eine größere Organisationseinheit, vergleichbar mit einem Regiment in der militärischen Struktur.

Die Uniform der Hitlerjugend war ein wichtiges Symbol der Zugehörigkeit und des Ranges. Sie bestand aus:

  • HJ-Sommermütze
  • Halstuch mit Lederring
  • HJ-Körperbluse
  • HJ-Fährtenmesser
  • HJ-Kordhose

Highlight: Das Hitlerjugend Messer, auch als HJ-Fährtenmesser bekannt, war nicht nur ein Ausrüstungsgegenstand, sondern auch ein Symbol der Wehrhaftigkeit und des militärischen Charakters der Organisation.

Die Uniformierung diente der Schaffung eines Gemeinschaftsgefühls und der visuellen Abgrenzung von anderen Jugendlichen. Sie unterstrich den paramilitärischen Charakter der HJ und bereitete die Jugendlichen mental auf eine mögliche spätere militärische Laufbahn vor.

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Die NS-Jugendorganisation: Struktur und Ziele

Die Hitlerjugend (HJ) und der Bund Deutscher Mädel (BDM) bildeten die zentralen Jugendorganisationen im nationalsozialistischen Deutschland. Diese Organisationen waren streng nach Alter und Geschlecht gegliedert, um eine umfassende Kontrolle und Indoktrinierung der deutschen Jugend zu ermöglichen.

Definition: Die Hitlerjugend war die Jugendorganisation der NSDAP für männliche Jugendliche, während der Bund Deutscher Mädel das weibliche Pendant darstellte.

Die Gliederung umfasste verschiedene Altersgruppen:

  • Jungmädel (MJ) und Deutsches Jungvolk (DJ) für 10- bis 14-Jährige
  • Hitlerjugend (HJ) und Bund Deutscher Mädel (BDM) für 14- bis 18-Jährige
  • BDM-Werk "Glaube und Schönheit" für 18- bis 21-jährige Frauen

Zusätzlich gab es Sondereinheiten wie die Flieger-HJ, Motor-HJ, Marine-HJ und Nachrichten-HJ, die spezifische Interessen und Fähigkeiten förderten.

Highlight: Die strenge Gliederung der NS-Jugendorganisationen ermöglichte eine systematische Erfassung und Kontrolle der gesamten deutschen Jugend.

Die Organisationsstruktur war hierarchisch aufgebaut, von der lokalen Ebene (Kameradschaft oder Mädelschaft) bis zur nationalen Führungsebene (Reichsjugendführung). Diese Struktur gewährleistete eine effektive Umsetzung der nationalsozialistischen Ideologie und Erziehungsziele in allen Bereichen des jugendlichen Lebens.

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Historische Entwicklung der NS-Jugendorganisationen

Die Geschichte der HJ und BDM ist eng mit dem Aufstieg und Fall des Nationalsozialismus verknüpft. Wichtige Meilensteine in der Entwicklung dieser Organisationen waren:

    1. Juli 1926: Gründung und Namensgebung der Hitlerjugend durch Adolf Hitler
  • 1930: Gründung des Bund Deutscher Mädel
  • 1933: Ernennung von Baldur von Schirach zum Reichsjugendführer und Auflösung fast aller anderen Jugendverbände
    1. Dezember 1936: Verabschiedung des Gesetz über die Hitlerjugend, das die Mitgliedschaft verpflichtend machte
  • 1938: Gründung des BDM-Werks "Glaube und Schönheit" für junge Frauen
    1. März 1939: Einführung der "Jugenddienstpflicht"
  • 1940: Arthur Axmann wird neuer Reichsjugendführer
    1. Oktober 1945: Auflösung von HJ und BDM durch das Kontrollratsgesetz

Highlight: Das Gesetz über die Hitlerjugend von 1936 markierte einen Wendepunkt, indem es die Mitgliedschaft für alle Jugendlichen verpflichtend machte.

Diese Entwicklung zeigt, wie die NS-Führung schrittweise die vollständige Kontrolle über die deutsche Jugend erlangte und alternative Jugendorganisationen systematisch ausschaltete. Die Zuständigkeit der HJ und des BDM erstreckte sich auf alle Bereiche der körperlichen, geistigen und sittlichen Erziehung, was die totalitäre Natur des NS-Regimes unterstreicht.

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Ränge und Strukturen im Bund Deutscher Mädel

Der Bund Deutscher Mädel (BDM) war, ähnlich wie die Hitlerjugend, hierarchisch strukturiert. Die Organisation gliederte sich in verschiedene Ebenen:

  1. Mädelschaft (kleinste Einheit)
  2. Mädelschar
  3. Mädelgruppe
  4. Mädelring
  5. Untergau
  6. Gau
  7. Obergau

Für die jüngeren Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren, die dem Jungmädelbund angehörten, gab es eine parallele Struktur:

  1. Jungmädelschaft
  2. Jungmädelschar
  3. Jungmädelgruppe
  4. Jungmädelring
  5. Jungmädeluntergau

Vocabulary: Der Begriff "Gau" im BDM entsprach einer größeren regionalen Einheit, vergleichbar mit einem Bezirk oder einer Provinz.

Diese Strukturen ermöglichten eine effektive Organisation und Kontrolle der Mädchen auf allen Ebenen, von der lokalen Gruppe bis zur nationalen Führung.

Highlight: Die strenge Hierarchie im BDM spiegelte die Bedeutung wider, die das NS-Regime der Formung und Kontrolle der weiblichen Jugend beimaß.

Obwohl die Rangbezeichnungen im BDM weniger militärisch geprägt waren als in der HJ, gab es dennoch eine klare Führungsstruktur. Die Führerinnen auf den verschiedenen Ebenen waren verantwortlich für die Umsetzung der ideologischen und praktischen Schulungen sowie für die Organisation von Aktivitäten und Veranstaltungen.

Diese hierarchische Struktur diente nicht nur der Organisation, sondern auch der Schaffung von Aufstiegsmöglichkeiten und Anreizen für besonders engagierte Mädchen, sich im Sinne der NS-Ideologie einzubringen und Führungspositionen anzustreben.

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Der Bund Deutscher Mädel (BDM): Struktur und Aktivitäten

Der Bund Deutscher Mädel (BDM) bildete den weiblichen Zweig der NS-Jugendorganisation und war auf die Erziehung junger Mädchen und Frauen im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie ausgerichtet.

Die Aktivitäten des BDM waren vielfältig und zielten darauf ab, die Mädchen auf ihre zukünftige Rolle als Mütter und Hausfrauen im nationalsozialistischen Staat vorzubereiten:

  1. Heimnachmittage/-abende (mittwochs):

    • Fokus auf Erziehungs-, Pflege- und Schwesterntätigkeiten
    • Schulung in Hauswirtschaft
  2. Sportnachmittage/-abende (meist samstags):

    • Sportliche Aktivitäten und Wettkämpfe
    • Vorbereitung auf die "Rolle der Mutter"
  3. Monatsfahrt (Freitag-Samstag nachmittags):

    • Ähnlich wie bei der HJ, mit Marschieren in fester Ordnung

Highlight: Der BDM legte besonderen Wert auf die Vorbereitung der Mädchen auf ihre zukünftige Rolle als Mütter und Hausfrauen im nationalsozialistischen Staat.

Ein wichtiger Aspekt der BDM-Aktivitäten war der Erwerb von "Leistungsabzeichen" in den Bereichen Sport, Weltanschauung und Gesundheitsdienst. Diese Abzeichen dienten als Anreiz und Anerkennung für die Mädchen, sich im Sinne der NS-Ideologie zu engagieren.

Example: Ein typisches BDM-Leistungsabzeichen konnte für herausragende Leistungen in der Säuglingspflege oder für besondere Kenntnisse in der "Rassenkunde" verliehen werden.

Nach der Einführung der Zwangserfassung verschob sich der Schwerpunkt der BDM-Aktivitäten noch stärker auf die Vorbereitung klassischer Frauentätigkeiten, während sportliche Aktivitäten in den Hintergrund traten. Diese Entwicklung spiegelte die zunehmende Radikalisierung der NS-Geschlechterpolitik wider.

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Die Hitlerjugend bildete den männlichen Zweig der NS-Jugendorganisation und war ein zentrales Instrument zur Indoktrinierung und militärischen Vorbereitung der männlichen Jugend im Dritten Reich.

Die Aktivitäten der HJ waren vielfältig und zielten darauf ab, die Jugendlichen körperlich und geistig im Sinne der NS-Ideologie zu formen:

  1. Heimnachmittage/-abende (mittwochs):

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    • Verwendung von Mappen wie "Der Weg nach Osten"
    • Singen, Werkeln und Basteln
    • "Weltanschauliche Schulung"
  2. Sportnachmittage/-abende (meist samstags):

    • Fokus auf "Leibesübungen" und Wehrtüchtigung
    • Ziel: Jugendliche "schnell, gewandt, kräftig, ausdauernd, entschlossen, hart" zu machen
  3. Monatsfahrt (Freitag-Samstag nachmittags):

    • Abenteuerliche und spontane Aktivitäten
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Highlight: Die Aktivitäten der HJ zielten darauf ab, die Jugendlichen körperlich zu ertüchtigen und gleichzeitig ideologisch zu indoktrinieren.

Zusätzlich gab es freiwillige Aktivitäten wie Turnen am Donnerstag und Singen am Freitag. Diese Struktur gewährleistete eine umfassende Kontrolle über die Freizeit der Jugendlichen und bot wenig Raum für individuelle Entfaltung außerhalb der NS-Ideologie.

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