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Kaiserreich

10.4.2022

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Ausgangslage:
gescheiterte Revolution von 1848
Zeit der politischen Stagnation
o 1851 Bundesreaktionsbeschluss:
Instrument gegen ,,Missbrauc
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o 1851 Bundesreaktionsbeschluss:
Instrument gegen ,,Missbrauc
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gescheiterte Revolution von 1848
Zeit der politischen Stagnation
o 1851 Bundesreaktionsbeschluss:
Instrument gegen ,,Missbrauc

Ausgangslage: gescheiterte Revolution von 1848 Zeit der politischen Stagnation o 1851 Bundesreaktionsbeschluss: Instrument gegen ,,Missbrauch der Pressefreiheit" ● • Macht der Fürsten soll wieder hergestellt werden, aber nicht alles ,,beim Alten" Ziel Preußens: ● ● o 1854 ,,Bundes-Vereinsgesetz": Verhinderung Parteienbildung (nicht alle Parteien werden erlaubt ● ● konservative-machtstaatlich orientierte Fürstenunion Nationale Einheit Deutschlands nicht mehr nur eine liberale Idee Preußen an die Spitze dieser Union Ausschluss Österreichs und dadurch kleindeutsche Lösung Idee scheitert zunächst, Ziele jedoch offen sichtbar Österreich ist für großdeutsche Lösung ohne Vormachtstellungen Preußens Mittelstaaten befürworten dennoch liberale Außenhandels und Zollpolitik im Zollverein • Sorgt für Vorschub für kleindeutsche Lösung Verdopplung der Bevölkerung bis in die 1870er-Jahre Industrialisierung sorgt für Mobilität Verein (z. B. Gesangsvereine, Schützen u. Turner) organisieren sich national und demokratisch Wilhelm I. schwört auf oktroyierte preußische Verfassung: markiert „neue Ära" Zunehmende Politisierung o Gründung von Parteien Preußen hat Vormachtstellung im Zollverein o hohes Wirtschaftswachstum, was eine Verstärkung der Armee möglich macht Furcht vor preußischer Hegemonie Österreich kann nicht handeln o agrarisch geprägt o geringes Steueraufkommen O schwache Armee • Mangel an Rohstoffen o innere Belastung eines Vielvölkerstaates 1850: Vertrag von Olmütz Mittelstaaten fürchten preußische Hegemonie • Sorgt fürs scheitern einer Fürstenunion • Indirekte Wiederbelebung des deutschen Bundes Der preußische Verfassungskonflikt 1862 ● ● ● ● Angestrebte Militärreform führt zu Konflikt zwischen König Wilhelm I. und der liberalen Landtagsmehrheit ○ Dienstzeit im Militär sollte von 2 auf 3 Jahre erhöht werden Außerdem Beschränkung der von bürgerlichen Offizieren geführten Landwehr Landwehr entsprach Prinzip der wehrhaften Bürger; Teil der Volkssouveränität Liberale drohen dem gesamten Haushalt nicht zu zustimmen Es kommt Staatskrise König möchte abdanken; Kronprinz stimmt jedoch nicht zu Rettung durch Otto von Bismarck (nach diplomatischer Karriere nun Kanzler in Berlin) • Nutzt Verfassungslücke...

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aus und regiert bis 1866, ohne dass das Budget vom Parlament bewilligt wurde Undemokratische Strukturen: Interessen des Staates über Bewilligungsrecht des Parlaments Grundsatz in Bismarcks Politik: gibt dem Vorrang, was durch Macht durchsetzbar ist gegenüber verfassungsrechtlichen Erwägungen Als ,,Realpolitik" bezeichnet Folge: • Spaltung der Liberalen in bismarckfreundliche ,,nationalliberale" und eine oppositionelle ,,fortschrittliche" Partei Ziele Bismarcks: ● ● staatliche Einheit preußische Vorherrschaft in Deutschland Einheitlicher, deutscher Wirtschaftsraum nationale Gruppierungen schließen sich dem an Idee der Nation ändert sich o Realpolitik Bismarcks als ,,Kompromiss, • Verwerfung demokratischer Bestrebungen ● Die drei Einigungskriege 1864 1866 Deutsch-Dänischer Krieg Österreich und Preußen gegen Dänemark Streit um deutsches Territorium: Schleswig und Holstein ● dänischer König ist Herzog in Schleswig und Holstein und möchte, dass Gebiete ganz zu Dänemark gehören • 1863: Schleswig wird Teil von Dänemark, was nationale Bewegung in Deutschland weckt Bismarck nutzt Stimmung und Preußen und Österreich ● ● Deutsch-Deutscher-Krieg Uneinigkeit über Zukunft der besetzen Gebiete o Forderung Preußens: preußische Satellitenstaaten o Forderung Österreichs: Teil des deutschen Bundes Preußen besetzt 1866 Teile Holstein, das von Österreich verwaltet wird Österreich erreicht, dass der deutsche Bund gegen Preußen mobil macht Preußen erklärt Bundesakte für „gebrochen“ und Deutschen Bund für ,,erloschen" preußischer Sieg in Schlacht bei Königsgrätz o Moderne Militärtaktik, Telegrafie u. neue Waffentechnik 23. August 1866: Frieden von Prag ● ● ● ● erklären 1864 gemeinsam Dänemark den Krieg Dänemark verliert den Krieg und Österreich und Preußen teilen Gebiete zwischen sich auf 1865 Folgen: Österreich verliert Venetien an Italien Deutscher Bund wird aufgelöst und damit die Verbindung nach Österreich Preußen verfügt nun über geschlossenes Territorium, durch Norddeutsche Annexion Preußen erlangt Führungsrolle im neu gegründeten Norddeutschen Bund ● ● 1867 1870/71 Der Norddeutschen Bund erhält eine Verfassung und dadurch einen Reichstag O Reichstag wird nach allgemeinen Wahlrecht gewählt, aber von Preußen vollständig dominiert Süddeutsche Staaten bleiben souverän, sind aber durch Schutz- und Trutzbündnisse und den Zollverein eng mit Norddeutschen Bund verbunden Militärausgaben Preußens werden nachträglich genehmigt (preußischer Verfassungskonflikt) ● ● o Bismarck sichert dadurch zu sich von nun an an Verfassung zu halten; gesteht damit indirekt ein, dass er Verfassung verletzt hatte ● Nationale Bewegung und bismarcksche Machtpolitik verschmelzen immer mehr Deutsch-Französischer Krieg Streit zwischen Preußen (Deutschland) und Frankreich um Besetzung des spanischen Throns In aufgehetzter diplomatischer Stimmung erklärt Frankreich Deutschland den Krieg O,,Emser Depesche": Wilhelm I. beklagt sich bei Bismarck über Aufdringlichkeit eines französischen Diplomaten; Bismarck veröffentlicht Depesche Deutsche sehen in Kriegserklärung Anlass für Jubel Vereinigung durch gemeinsamen Feldzug gegen Frankreich o Bruch mit demokratischen Ideen wird mit außenpolitischem Erfolg (Krieg mit Österreich u. Norddeutscher Bund) gerechtfertigt 1870: die vier größten süddeutschen Staaten treten dem Norddeutschen Bund bei • Zuvor Drohung, dass sie aus Zollverein ausgeschlossen werden könnten • Bayrischer König erhält Geld für Schloß Deutscher Sieg: Frankreich muss Elsaß-Lothringen abtreten+ 5.000 Francs Reparaturkosten Reichsgründung von oben 18. Januar 1871 Kaiserproklamation im Spiegelsaal von Versailles Wilhelm I. wird als „Deutscher Kaiser" ausgerufen Bismarck hatte es geschafft die nationale Begeisterung über militärischen Erfolg zu nutzen und die süddeutschen Fürsten für die Gründung des Deutschen Reichs zu gewinnen Deutsches Kaiserreich wird unter der Führung Preußens gegründet 16. April 1871 ● ● ● Verabschiedung der Reichsverfassung durch den Reichstag Nationalstaatsgründung , ,,von oben": Reichsgründung als ein von Fürsten und Militärs getragener Akt ohne Mitsprache des Volkes • Überwiegend monarchisches Prinzip Viel Macht bei konservativen Kräften und Preußen fortschrittliches Wahlrecht (aber nur für Männer) In Preußen zuvor Drei-Klassen-Wahlrecht ● ● Innenpolitik (Bismarck) Ziel: Festigung des (noch) instabilen Gebildes des neu gegründeten deutschen Reichs Nutzung des Nationalismus als Integrationsideologie ● ● ● Entstehung eines Reichsnationalismus Nach Außen: machtstaatliche, hegemoniale und später auch rassistische Ausrichtung Nach Innen: Ablehnung derjenigen, die Bismarcks Form der Reichsgründung und seine Politik kritisieren Gesellschaft ● ● Massengesellschaft und soziale Frage: Urbanisierung Landflucht ab 1871 enorme Wanderungsbewegung der Fabrikarbeiterschaft (meist von Ost nach West) Moderne Massengesellschaft: „Klassen“ statt ● ● ● ● . ● ● Arbeitsbedingungen: Lange Arbeitszeiten kein Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz ● Definition einzelner politischer und gesellschaftlicher Gruppen als ,,Reichsfeinde" Ausgrenzung einzelner missliebiger Gruppen Ständegesellschaft Arbeiterschaft vs. Bürgertum Sozialpolitik wird nötig (Interventionsstaat) Kinderarbeit Keine Rechte gegenüber Arbeitgebern Frauen wurden schlechter bezahlt Industrialisierung Wirtschaft 1871-1873 1873-1879 Gründerjahre Ersten Jahre nach der Reichsgründung wirtschaftlicher Aufschwung Bevölkerungswachstum stärkere Nachfrage nach Konsumgütern Industrie, Eisenbahn, Banken, Handel und Baugewerbe profitieren Gründung von Aktiengesellschaften ● ● ● Gründerkrach Beginnt mit Zahlungsunfähigkeit einer Berliner Bank (Okt. 1873) Spekulationsblasen platzen Antisemitismus: Bereicherungssucht der Juden sei Schuld Weltwirtschaft stagniert insgesamt Schwerindustrie und Banken geraten in schwere ● ● ● ● Folgen: ● ● Krise ● Wiedereinführung Schutzzölle Protektionistische Wirtschaftspolitik Interventionsstaat ab 1878/79; Abkehr Liberalismus Konservative Wende 1878/79 Konservative Wende ● ● ● ● ● ● 1871-79: liberale Ära; Bismark stützt seine Politik auf liberale Mehrheit im Reichstag Ab 1873 wirtschaftlicher Abschwung (Gründerkrach) Abkehr von Freihandel 1871-1878 ,,Kulturkampf" ● Abkehr von Freihandel ist für Liperale keine Option Bismarck sucht ab 1875 nach neuer Möglichkeit für Mehrheit rechts von den Liberalen für seine Politik 1878: Liberale verlieren bei Reichstagswahlen Mehrheit; Bismarck nutzt Situation und löst das seit 1871 bestehende informelle Bündnis mit Liberalen auf Juli 1879: Mehrheit aus Konservativen und Zentrum stimmen für Annahmen des Zolltarifgesetz Übergang zu Schutzzöllen als „Sündenfall" des Liberalismus bezeichnet Liberale spalten sich in Linksliberale (streben zunehmend Demokratisierung an) und Nationalliberale (unterstützen Bismarck weiterhin, um deutsche Wirtschaft zu schützen) gegen katholische Kirche und ihre politische Vertretung (Zentrum) Bismarck sah in Zentrum einen Reichsfeind, wegen Nähe zu Rom und Einfluss des Papstes Bismarck sah Gefährdung Autorität des Kaisers Wegen Macht des Papstes 1871: Kanzelparagraph; Verbot politisches Engagement von Priestern 1872: Jesuitengesetz; Tätigkeit des Ordens wird nahezu unmöglich 1873: Maigesetze; staatliches „Kulturexamen“ als Voraussetzung für Priester, viele Stellen bleiben dadurch unbesetzt 1875: Brotkorbgesetz; Einstellung finanzieller Leistungen an katholische Kirche Zivilehe (bisheriges Privileg geht verloren) Schulaufsicht Folgen: Katholiken schließen sich enger zusammen Von 1881-1912 Zentrum stärkste Kraft im Reichstag; durch konservative Wende Annäherung an Bismarck 1878-1890 Sozialistengesetze • 21. Oktober 1878 verabschiedet (gültig durch Verlängerungen bis 1890) • Mordversuche an Wilhelm I. als Vorwand Sozialisten würden Staats- und Gesellschaftsordnung umstürzen wollen ● ● ● ● ● Verbot von sozialistischen, sozialdemokratischen, kommunistischen Vereinen, Versammlungen und Schriften Durften sich weiterhin zur Wahl stellen, aber keinen Wahlkampf betreiben Sozialgesetzgebung Bismarcks Betraf auch Gewerkschaften Wurden von Kaiser Wilhelm II. nicht verlängert, da dieser Volksnähe anstrebte ,,Zuckerbrot und Peitsche" Peitsche: Sozialistengesetze Zuckerbrot: Sozialgesetzgebung Bismarck versuchte mit Sozialgesetzgebung Arbeiterschaft und Sozialdemokratie zu trennen und die Arbeiterschaft zu gewinnen und an den Staat zu binden. Außerdem wurde Interventionsstaat aufgrund prekärer Lage der Arbeiterschaft nötig. 1883: Krankenversicherung 1884: Unfallversicherung 1889: Alters- und Invaliditätsversicherung Kerngedanke: paritätische Verteilung der Kosten auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Krankheits- und Rentenfall Bismarcks Ziel Arbeiterschaft und Sozialdemokratie zu trennen scheitert jedoch. Stattdessen zunehmender Wahlerfolg der Sozialdemokraten und Entfremdung zwischen Arbeiterschaft und politischer Führung. Bismarcks Außen- und Bündnispolitik Ziele: Neu gegründetes Kaiserreich in Europa integrieren Überzeugung der anderen Großmächte, dass Deutschland nicht das Ziel verfolgt eine Vormachtstellungen in Europa einzunehmen (Zunächst) Verzicht auf den Erwerb von Kolonien als Teil der maßvollen Außenpolitik Isolation Frankreichs durch Verteidigungsbündnisse (dieses könnte versuchen Elsass-Lothringen zurück zu fordern) Vermeidung von Krieg ● ● ● Bismarck lenkte Frankreichs Interessen auf Kolonialpolitik und hoffte auf Feindschaft zwischen Frankreich und England 1872/73 1878 ● Drei-Kaiser-Abkommen Deutschland, Österreich und Russland Steht in Tradition der Heiligen Allianz (1815) Bismarck kann Gegensätze zwischen Österreich und Russland in der Balkanpolitik überspielen Gefahr eines französisch-russischen Bündnisses erstmal ● ● ● ● Berliner Kongress Konflikt zwischen den Großmächten Österreich, Großbritannien und Russland nach Sieg und Machtzuwachs Russlands in Russisch- Türkischen Krieg 1877/78 (Balkanpolitik) Deutschland hat selber keine Interessen auf dem Balkan; Bismarck lud Mächte zu Konferenz in Berlin ein gebannt Beistand im Angriffsfall; andere Bündnisse waren nachrangig zu behandeln Bismarck als ,,ehrlicher Makler" um Ausgleich der gefährlichen Gegensätze bemüht Es kommt zur Aufteilung der betreffenden Gebiete Balkanordnung führt jedoch zur Verschärfung der Rivalität zwischen Österreich und Russland nationale Frage bleibt im Balkan ungelöst Am Zarenhof besteht Enttäuschung darüber, dass sich Deutschland nicht stärker für Russland eingesetzt hatte als Dank für Russlands neutrale Haltung 1866 und 1870/71; antideutsche Stimmung 1879 1881 1882 1887 Zweibund zwischen Deutschland und Österreich militärischer Beistandspakt Reines Verteidigungsbündnis; keine Verschlechterung im Bündnis zu anderen Möchten gewollt ● ● ● Drei-Kaiser-Bündnis ● ● ● ● Dreibund Zwischen Deutschland, Österreich und Italien Für den Fall eines französischen Angriffs 1883 trat Rumänien bei ● Vorwiegend Verteidigung gegen Russland und seine Verbündete Österreich als ,,natürlicher" Verbündete; man betrachtete sich als ein Volk ● Rückversicherungsvertrag ● löste Drei-Kaiser-Abkommen ab Verschlechterung in der Beziehung zwischen Österreich und Russland ● Vertragspartner sichern sich wechselseitige und wohlwollende Neutralität zu, falls ein Vertragspartner in einen militärischen Konflikt mit einer vierten Macht verwickelt ist Hielt nach Verlängerung 1884 bis 1887 Zwischen Deutschland und Russland geheim vereinbartes Neutralitätsabkommen Um Zweifrontenkriege zu verhindern Neutralität Deutschlands, wenn Österreich-Ungarn Russland angreift Neutralität Russlands, wenn Deutschland von Frankreich angegriffen wird Deutsche Unterstützung für Russlands Wunsch den Bosporus zu kontrollieren (Meerenge zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer) ● ● ● ● ● Drei-Kaiser-Abkommen Drei-Kaiser-Bund Dreibund Zweibund Rückversicherungsvertrag Mittelmeerabkommen ● ● ● Imperialismus ● Motive: Theorien: ● ● ● 1880-1914 wirtschaftliche Interessen: Suche nach Rohstoffen und Schaffung von Absatzmärkten bevölkerungspolitische Interessen: Erschließung von Siedlungsgebieten und Arbeitsplätzen machtpolitische Interessen: Großmachtstellung geostrategische Interessen: Aufbau von Stützpunkten etc. für weitere Expansion Formen: informeller Imperialismus: Formen indirekter Kontrolle; z.B. private Handelsgesellschaft Deutsch- Ostafrikanische Gesellschaft formeller Imperialismus: direkte Verwaltung durch Mutterland Wirtschaftsimperialismus: wirtschaftliche Durchdringung und Ausbeutung eines Staates, der eigentlichen unabhängig ist Kulturimperialismus: Durchsetzung der eigenen religiösen und kulturellen Vorstellungen Pseudowissenschaftliche Imperialismus-Theorien: • Sozialdarwinismus mit Rassismus und Chauvinismus • Sendungsbewusstsein: zivilisatorisches Überlegenheitsgefühl zeitgenössische ökonomische Imperialismus-Theorie sozialökonomische Theorien Folgen: Vernichtung der betroffenen Völker Verlust von Souveränität und kultureller Identität Abhängigkeit der kolonialisierten Gebieten Zerstörung alter Lebensweisen • Sozialimperialismus (Wehler) • Ablenkung von inneren Spannungen durch imperialistisches Engagement, z.B. deutsche Weltpolitik als Möglichkeit, Bürgertum gegen Sozialdemokratie zu mobilisieren Theorie des ,,peripheren Imperialismus": die Handelnden haben scheinbare Interessen Multikausales Erklärungsmodell Kolonialpolitik im deutschen Kaiserreich Bismarck bis 1884 Ablehnung von Kolonialpolitik Kolonien könnten im Konfliktfall nicht ausreichend geschützt werden Zusätzliche außenpolitische Gefahr, wegen möglicher Konkurrenz mit Frankreich oder Großbritannien ● ● Lage Deutschlands im Zentrum von Europa bot genügend Konfliktmöglichkeiten 1883 1884 ● Erwerb eines Küstenstreifens im Süden Afrikas Durch Kaufmann Adolf Lüderitz Bittet um staatlichen Schutz, weil er eine Invasion durch England fürchtet ● ● Ab 1882 bestanden private Vereine, die Kolonialismus förderten Ziel: Verbreitung des Gedanken fördern und populär machen Erklärung des Besitzes deutscher Kaufleute zu ,,Schutzgebieten" des Reichs ● Der gesamte deutsche Kolonialismus orientierte sich daran Deutschland einen ● Wende in Bismarcks Kolonialpolitik Schaffung deutsche Absatzmärkte in der Ferne Entsendung deutscher Kriegsschiffe nach Afrika ,,Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" Gebiete: Deutsch-Südwestafrika (heute: Namibia), 1884-1885 Kongokonferenz (auch Berliner Konferenz) Nicht zu verwechseln mit Berliner Kongress (siehe oben) • 15. Nov. 1884 - 26. Feb. 1885 Ziel: Regelung Handelsfreiheit am Kongo und Nieger Schlussdokument, die Kongoakte bildet die Grundlage für die Aufteilung Afrikas im Folgenden Wettlauf um Afrika ● Sicht der Kolonialherrn auf einheimische Bevölkerung: niedriges Entwicklungsniveau Einheimische werden in Verträgen häufig belogen und hintergangen Einheimische Völker waren nomadische Viehzüchter (z. B. Herero und Nama) Sahen Hoffnung auf wirtschaftliche Gewinne und Siedlungsmöglichkeiten zusammen mit nationalistischem Sendungsbewusstsein ● Ab 1894 1904-1907 Durch den Neuen Kurs" von Wilhelm dem II. wurde dieses Bedürfnis nach Kolonien noch weiter verstärkt Gouverneur Theodor Leutwein versucht Unterordnung der einheimischen Bevölkerung zu erreichen Durch Kooperation mit Stammesführern Aber: viele Konflikte zwischen nomadischen Einheimischen und deutschen Siedlern Es kommt zu Aufständen bei Herero und Nams ● 1890: Entlassung von Bismarck ● Blutige Niederschlagung der Aufstände Durch deutsche Schutztruppen unter General von Trotha ● ● Es wurde in Kauf genommen, das der in die Wüste ,,geschickte" Stamm der Herero durch Verhungern und Verdursten fast vollkommen vernichtet wurde Es kam auch zur Internierung in ,,Konzentrationslagern" 2021: Deutschland erkennt Völkermord an Kolonien hatten nur geringe wirtschaftliche Bedeutung, waren aber Prestige-Objekt der politischen Führung Wilhelm II. Wird 1888 Kaiser Regierungsstil: Anstreben von ,,Persönliches Regiment" nach Entlassungen Bismarcks ● ● Viele öffentliche Auftritte: strebt Volksnähe an Sein drohender Unterton weckt Ängste im Ausland Identifikation stiftende Mischung aus Nationalismus, Imperialismus, Fortschrittsgläubigkeit und Konservatismus Außenpolitik Ziele: Verfolgung einer imperialistischen Weltmachtpolitik, Gleichstellung mit anderen imperialistischen Staaten (z.B. Frankreich und Großbritannien), Demonstration und Ausbau der bereits errungenen Stellung ● Dafür: o Vermeidung langfristiger Bündnisversprechungen: Politik der freien Hand o Ausbau der Flotte auf zwei Drittel der Stärke der englischen Flotte