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Krappmanns Theorie einfach erklärt ⚡️ Zusammenfassung und Antworten

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Krappmanns Theorie einfach erklärt ⚡️ Zusammenfassung und Antworten
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Alexandra_hedley

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Lothar Krappmanns Theorie der Identität und sozialen Rollen erklärt den Prozess der Sozialisation und Identitätsbildung. Zentrale Aspekte sind:

  • Kritik am konventionellen Rollenmodell
  • Interaktionistisches Rollenkonzept mit Betonung von "role taking" und "role making"
  • Balanceakt zwischen Einzigartigkeit und Anpassung zur Identitätsbildung
  • Bedeutung von Rollendistanz und Ambiguitätstoleranz

6.11.2021

789

Kritik am konventionellen Rollenbegriff

Krappmann übt in seiner Krappmann Theorie Identität scharfe Kritik am konventionellen Rollenbegriff. Er argumentiert, dass dieser Ansatz:

  1. Zu stark auf Rollenkonformität abzielt
  2. Nur die vergesellschaftende Seite des Sozialisationsprozesses erklärt
  3. Den Individuierungsprozess nicht adäquat beschreiben kann
  4. Die Einmaligkeit des Individuums nur als zufällige Kombination von Rollen erklärt
  5. Kreativität, Spontanität und Konflikte im Rollenhandeln nicht berücksichtigt
  6. Die zentralen Erkenntnisse von George Herbert Mead ignoriert

Highlight: Krappmann betont, dass der konventionelle Rollenbegriff die Fähigkeit des Individuums zur kritischen Auseinandersetzung mit Normen und zur aktiven Gestaltung von Rollen vernachlässigt.

Quote: "Der konventionelle Rollenbegriff kann mit Kreativität, Spontanität und Konflikt im Rollenhandeln nichts anfangen, geschweige denn damit produktiv umgehen."

Lothar Krappmann: Rollen
Sozialisation und soziale Rolle, allgemein
Sozialisation:
Vorgang durch den das Kind in die Rollen eingeführt wird,

Sozialisation und soziale Rollen nach Lothar Krappmann

Lothar Krappmann definiert Sozialisation als den Prozess, durch den ein Kind in die Rollen eingeführt wird, die es als erwachsenes Mitglied der Gesellschaft beherrschen muss. Seine Krappmann Theorie betont die Bedeutung sozialer Rollen für diesen Prozess.

Krappmann beschreibt fünf Kernaspekte sozialer Rollen:

  1. Ein gemeinsames Symbolsystem für die Verständigung zwischen Rollenpartnern
  2. Orientierung an vorgegebenen Normen mit komplementären Verhaltenserwartungen
  3. Individuelle Abweichungen vom vollständig rollenkonformen Verhalten
  4. Positive und negative Sanktionen zur Förderung rollenkonformen Verhaltens
  5. Ein selbstregulatives System interagierender Rollenpartner mit Gleichgewichtsbedingungen

Definition: Soziale Rolle nach Krappmann ist ein komplexes Konstrukt aus Verhaltenserwartungen, Normen und Interaktionen zwischen Individuen.

Highlight: Krappmann betont, dass Individuen nicht völlig rollenkonform handeln, sondern stets eine gewisse Distanz zur Rolle wahren.

Lothar Krappmann: Rollen
Sozialisation und soziale Rolle, allgemein
Sozialisation:
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Die zwei Dimensionen der Erwartungen an das Individuum

In seiner Krappmann Theorie Zusammenfassung beschreibt Krappmann zwei grundlegende Dimensionen der Erwartungen, die an das Individuum bei seiner Selbstpräsentation gestellt werden:

  1. Vertikale Zeitdimension (personal identity):

    • Anspruch, einzigartig zu sein
    • Biografische Dimension mit lebensgeschichtlicher Perspektive
  2. Horizontale Zeitdimension (social identity):

    • Anspruch, wie alle anderen zu sein
    • Normenkonformität

Diese Dimensionen stehen in einem scheinbaren Widerspruch zueinander. Die Aufgabe des Individuums besteht darin, zwischen diesen widersprüchlichen Polen zu balancieren und dadurch Ich-Identität zu gewinnen.

Definition: Ich-Identität nach Krappmann ist das Ergebnis eines Balanceakts zwischen Einzigartigkeit und Anpassung.

Highlight: Krappmann betont die Notwendigkeit, sich einerseits nicht zu isolieren und andererseits die eigenen Bedürfnisse nicht vollständig aufzugeben.

Lothar Krappmann: Rollen
Sozialisation und soziale Rolle, allgemein
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Der Weg zur Identität

Krappmann beschreibt in seiner Krappmann Theorie den Weg zur Identität als einen zweistufigen Prozess:

  1. "Via negativa" - Weg der Differenzierung:

    • Role taking: Das Individuum negiert zunächst, was es vorher war, und übernimmt die Erwartungen der anderen.
  2. Role making:

    • Das Individuum negiert die Erwartungen der anderen, um die eigene Identität zu entwickeln.

Dieser Prozess verdeutlicht, wie das Individuum durch Abgrenzung und Anpassung seine einzigartige Identität formt.

Vocabulary: "Phantom uniqueness" bezeichnet das Verhalten, als ob man einzigartig wäre, während "phantom normalcy" das Verhalten beschreibt, als ob man wie alle anderen wäre.

Highlight: Krappmann betont die Bedeutung des Balancierens zwischen "phantom uniqueness" und "phantom normalcy" für eine gelungene Identitätsentwicklung.

Lothar Krappmann: Rollen
Sozialisation und soziale Rolle, allgemein
Sozialisation:
Vorgang durch den das Kind in die Rollen eingeführt wird,

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Das Rollenkonzept des Interaktionismus

Als Alternative zum konventionellen Rollenbegriff präsentiert Krappmann in seiner Krappmann Theorie Pädagogik das Rollenkonzept des Interaktionismus. Dieses basiert auf sechs Postulaten:

  1. Rollennormen sollten flexibel definiert werden, um Raum für subjektive Interpretation zu lassen.
  2. Rollenpartner sollten die Möglichkeit haben, neben der aktuellen Rolle auch ihre weiteren Rollen zu verdeutlichen.
  3. Es ist nur ein vorläufiger, versuchshafter Rollenkompromiss erforderlich.
  4. Eine vollständige Übereinstimmung von individuellen Bedürfnissen und institutionalisierten Werten ist nicht erwünscht.
  5. Rollenpartner müssen in der Lage sein, auf verschiedene Bedürfnisse einzugehen und trotz nur teilweiser Übereinstimmung erfolgreich zu interagieren.
  6. Stabile Institutionen ermöglichen ihren Mitgliedern, sich selbst einzubringen und Normen mitzugestalten.

Vocabulary: "Role taking" bezeichnet die Übernahme vorgegebener Rollen, während "role making" die aktive Gestaltung und Interpretation von Rollen durch das Individuum beschreibt.

Highlight: Krappmann betont die Bedeutung von "role making" neben dem reinen "role taking" für eine gelungene Identitätsentwicklung.

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Das konventionelle Modell des Rollenhandelns

Krappmann stellt in seiner Krappmann Theorie das konventionelle Modell des Rollenhandelns vor, um es anschließend zu kritisieren. Dieses Modell geht von folgenden Annahmen aus:

  1. Erfolgreiches Rollenhandeln erfordert große Übereinstimmung zwischen individuellem und normativem Rollenverständnis.
  2. Optimales Rollenhandeln orientiert sich an einer einzigen Rolle, Rollenkonflikte werden als problematisch angesehen.
  3. Übereinstimmung zwischen Rollenpartnern ist entscheidend für erfolgreiches Rollenhandeln.
  4. Alle Antriebspotentiale des Individuums sollten in gesellschaftlichen Normen aufgehen.
  5. Bedürfnisse der Interaktionspartner sollten im Idealfall übereinstimmen.
  6. Quasi-automatische Rollenerfüllung sichert die Stabilität sozialer Institutionen.

Highlight: Das konventionelle Modell strebt nach maximaler Rollenkonformität und sieht Abweichungen als Gefahr für das soziale System.

Example: Nach diesem Modell wäre ein Lehrer, der strikt nach Lehrplan unterrichtet und keine individuellen Anpassungen vornimmt, ein idealer Rollenträger.

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Kritik am konventionellen Rollenbegriff

Krappmann übt in seiner Krappmann Theorie Identität scharfe Kritik am konventionellen Rollenbegriff. Er argumentiert, dass dieser Ansatz:

  1. Zu stark auf Rollenkonformität abzielt
  2. Nur die vergesellschaftende Seite des Sozialisationsprozesses erklärt
  3. Den Individuierungsprozess nicht adäquat beschreiben kann
  4. Die Einmaligkeit des Individuums nur als zufällige Kombination von Rollen erklärt
  5. Kreativität, Spontanität und Konflikte im Rollenhandeln nicht berücksichtigt
  6. Die zentralen Erkenntnisse von George Herbert Mead ignoriert

Highlight: Krappmann betont, dass der konventionelle Rollenbegriff die Fähigkeit des Individuums zur kritischen Auseinandersetzung mit Normen und zur aktiven Gestaltung von Rollen vernachlässigt.

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Lothar Krappmann definiert Sozialisation als den Prozess, durch den ein Kind in die Rollen eingeführt wird, die es als erwachsenes Mitglied der Gesellschaft beherrschen muss. Seine Krappmann Theorie betont die Bedeutung sozialer Rollen für diesen Prozess.

Krappmann beschreibt fünf Kernaspekte sozialer Rollen:

  1. Ein gemeinsames Symbolsystem für die Verständigung zwischen Rollenpartnern
  2. Orientierung an vorgegebenen Normen mit komplementären Verhaltenserwartungen
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Die zwei Dimensionen der Erwartungen an das Individuum

In seiner Krappmann Theorie Zusammenfassung beschreibt Krappmann zwei grundlegende Dimensionen der Erwartungen, die an das Individuum bei seiner Selbstpräsentation gestellt werden:

  1. Vertikale Zeitdimension (personal identity):

    • Anspruch, einzigartig zu sein
    • Biografische Dimension mit lebensgeschichtlicher Perspektive
  2. Horizontale Zeitdimension (social identity):

    • Anspruch, wie alle anderen zu sein
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Diese Dimensionen stehen in einem scheinbaren Widerspruch zueinander. Die Aufgabe des Individuums besteht darin, zwischen diesen widersprüchlichen Polen zu balancieren und dadurch Ich-Identität zu gewinnen.

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  1. "Via negativa" - Weg der Differenzierung:

    • Role taking: Das Individuum negiert zunächst, was es vorher war, und übernimmt die Erwartungen der anderen.
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    • Das Individuum negiert die Erwartungen der anderen, um die eigene Identität zu entwickeln.

Dieser Prozess verdeutlicht, wie das Individuum durch Abgrenzung und Anpassung seine einzigartige Identität formt.

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Das konventionelle Modell des Rollenhandelns

Krappmann stellt in seiner Krappmann Theorie das konventionelle Modell des Rollenhandelns vor, um es anschließend zu kritisieren. Dieses Modell geht von folgenden Annahmen aus:

  1. Erfolgreiches Rollenhandeln erfordert große Übereinstimmung zwischen individuellem und normativem Rollenverständnis.
  2. Optimales Rollenhandeln orientiert sich an einer einzigen Rolle, Rollenkonflikte werden als problematisch angesehen.
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