Verfassung der USA und Staatsaufbau
Nach der Anerkennung der USA durch Frankreich im Februar 1778 und dem entscheidenden Sieg bei Yorktown im Oktober 1781 wurde die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten im Frieden von Paris 1783 auch von Großbritannien anerkannt.
Die Verfassung der USA, die 1787 verabschiedet und 1788 ratifiziert wurde, wandelte den losen Staatenbund in einen Bundesstaat um. Sie basierte auf den Prinzipien der Gewaltenteilung, der Volkssouveränität und des Föderalismus.
Vocabulary: Föderalismus bezeichnet ein politisches System, in dem die Macht zwischen einer zentralen Bundesregierung und den Regierungen der Einzelstaaten aufgeteilt ist.
Die Gewaltenteilung sah eine Trennung und gegenseitige Kontrolle der Legislative (Kongress), Exekutive (Präsident) und Judikative (Oberster Gerichtshof) vor. Dieses System der "checks and balances" sollte Machtmissbrauch verhindern.
Die Volkssouveränität war zunächst auf freie, weiße, erwachsene Männer mit Besitz beschränkt, die etwa 70-80% der Wahlberechtigten ausmachten. Frauen, Sklaven, Schwarze, Besitzlose und die indigene Bevölkerung waren vom Wahlrecht ausgeschlossen.
Highlight: Die Verfassung der USA von 1787 gilt als eine der ältesten noch gültigen schriftlichen Verfassungen der Welt und diente als Vorbild für viele andere demokratische Verfassungen.
Der Föderalismus teilte die Kompetenzen zwischen dem Bund und den Einzelstaaten auf und etablierte ein Zweikammersystem des Kongresses. Die Verfassung sah auch die Möglichkeit vor, neue Staaten als gleichberechtigte Mitglieder in die Union aufzunehmen.
1789 wurde George Washington zum ersten Präsidenten der USA gewählt, und die Bill of Rights, basierend auf der Virginia Bill of Rights, wurde als Verfassungszusatz aufgenommen und 1791 ratifiziert.
Definition: Die Bill of Rights ist ein Katalog von Grundrechten, der die ersten zehn Zusatzartikel zur US-Verfassung umfasst und die individuellen Freiheitsrechte der Bürger garantiert.
Die Verfassung der USA etablierte somit ein einzigartiges politisches System, das auf den Prinzipien der Gewaltenteilung, der Volkssouveränität und des Föderalismus basierte und bis heute die Grundlage des amerikanischen Staatswesens bildet.