Napoleon Bonaparte war einer der einflussreichsten Herrscher der europäischen Geschichte, geboren auf Korsika im Jahr 1769. Als Kaiser von Frankreich führte er weitreichende Reformen durch und prägte die moderne europäische Gesellschaft maßgeblich.
Der bedeutendste Teil seines Vermächtnisses ist der Code Civil, auch bekannt als Code Napoléon, der 1804 in Kraft trat. Dieses Gesetzbuch revolutionierte das französische Rechtssystem und diente als Vorbild für viele andere Länder. Der Code Civil führte wichtige Prinzipien ein wie die Gleichheit vor dem Gesetz, die Trennung von Kirche und Staat sowie grundlegende Bürgerrechte. Allerdings gab es auch Nachteile, besonders für Frauen, die durch den Code rechtlich benachteiligt wurden. Die Gesetze des Code Civil haben bis heute Einfluss auf viele Rechtssysteme weltweit.
Napoleons persönliches Leben war geprägt von seiner Ehe mit Joséphine de Beauharnais und später mit Marie-Louise von Österreich. Mit letzterer hatte er seinen einzigen legitimen Sohn, Napoleon II. Nach seiner militärischen Niederlage wurde Napoleon zunächst auf die Insel Elba verbannt. Nach einem gescheiterten Comeback erfolgte seine endgültige Verbannung auf die Insel St. Helena, wo er im Exil im Alter von 51 Jahren starb. Seine Herrschaft prägte nicht nur Frankreich, sondern ganz Europa nachhaltig. Viele seiner Reformen und administrativen Strukturen überdauerten seinen Tod und sind teilweise noch heute gültig. Der Code Civil wird in modifizierter Form in vielen Ländern weiterhin angewendet und gilt als eines der wichtigsten Rechtsdokumente der modernen Geschichte.