Die Novemberrevolution 1918/19: Verlauf und Bedeutung
Der Verlauf der Novemberrevolution lässt sich in drei entscheidende Phasen unterteilen. Die erste Phase begann mit dem Zusammenbruch des Kaiserreichs Ende September 1918, als die militärische Niederlage im Ersten Weltkrieg offensichtlich wurde. Die Bevölkerung, die bis dahin an einen "Siegfrieden" geglaubt hatte, erlebte einen schweren Schock.
Definition: Die Novemberrevolution 1918 markiert den Übergang vom deutschen Kaiserreich zur Weimarer Republik und wurde durch den verlorenen Ersten Weltkrieg ausgelöst.
Die zweite Phase war geprägt von fundamentalen Entscheidungen und der Spaltung der Arbeiterbewegung. Friedrich Ebert, der erste Reichspräsident, strebte eine Stabilisierung der Verhältnisse an und ging dafür ein folgenschweres Bündnis mit der ehemaligen kaiserlichen Armee ein. Die ökonomischen Ursachen der Novemberrevolution lagen in der katastrophalen Wirtschaftslage nach dem Krieg.
Die dritte Phase beinhaltete radikale Experimente und die Verfassungsgebung. Die Wahlen zur Nationalversammlung im Januar 1919 führten zur Bildung der Weimarer Koalition aus MSPD, DDP und Zentrum. Diese erarbeitete in Weimar die neue Verfassung, da Berlin von revolutionären Unruhen erschüttert wurde.
Highlight: Die Folgen der Novemberrevolution waren weitreichend: Die Monarchie wurde abgeschafft, die Arbeiterbewegung spaltete sich dauerhaft, und ein neuer Sozialvertrag zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften entstand.