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POLITISCHE PARTIZIPATION / PARTEIEN eA
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Kathleen Lohse
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Zusammenfassung für das Rahmenthema 12.1 Politisch Partizipation, Parteien, Parteienfunktion, Finanzierung, Volkspartei, Cleavage Theorie, Demokratie
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Politik LK - SEM 1-Klausur 1 Politische Partizipation und Parteien Parteienbegriff-Definition/Merkmale (DE) Parteiengesetz (1967): • Dauerhafte gesellschaftliche Organisationen • Teilnahme an Wahlen Prinzip der Einzelmitgliedschaft (,,natürliche Personen") Art.21 GG ● Mitwirkung bei der politischen Willensbildung Gründung ist frei ● Innerparteiliche Demokratie • Öffentlichkeit der Finanzierung • Parteiverbot nur durch das Bundesverfassungsgesetz • Parteien sind keine staatlichen Organe POLITISCHE WILLENSBILDUNG: Prozess der Meinungsbildung, Interessenartikulation und Entscheidungsfindung in öffentlichen Angelegenheiten Bedeutung und Entwicklung der Parteien in Deutschland • Rolle der Parteien ist hervorgehoben durch ihre Nennung im Grundgesetz • Parteien als politisches Sprachrohr des Volkes Vorrangstellung gegenüber Verbänden Politik LK - SEM 1-Klausur 1 ● ! Deutschland ist kein Parteienstaat, besitzt aber parteienstaatliche Züge Funktionen politischer Parteien Personalrekrutierung/Auswahlfunktion: Bereitstellung von Personen für politische ● Beteiligung an Parlamentswahlen - Unentbehrlichkeit der Parteien für das Funktionieren eines parlamentarischen Systems ● Ämter Interessenartikulation/Vermittlungsfunktion: Formulierung von Erwartungen und • Programmfunktion/Interessenausgleich: Integration unterschiedlicher Interessen in ein politisches Programm Forderungen • Partizipationsfunktion: Verbindung zwischen Bürgern und politischem System Legitimationsfunktion: Legitimation der politischen Ordnung im Bewusstsein der ● Bürger (Tragen zur Begründung des politischen Systems und Konsensstiftung bei) Typologie von Parteien a.) Merkmal: Organisationsgrad Wählerpartei: wenige Mitglieder, zahlreiche Wähler, schwache Parteibindung der Wähler Honoratiorenpartei: wenige Mitglieder aus höheren und mittleren Sozialschichten, (Honoratioren = angesehene Persönlichkeiten), lockerer Zusammenschluss, Überwiegen ehrenamtlicher Tätigkeit (ähnlich Wählerpartei) Mitgliederpartei: zahlreiche Mitglieder, hoher Organisationsgrad, Vormacht von Parteigremien und Parteiapparat Kaderpartei: zwar viele einflusslose Mitglieder, jedoch mächtige Funktionärskader (Verpflichtung zu aktiver Mitarbeit: Kampforganisation), autokratisch-zentralistische Politik LK - SEM 1-Klausur 1 2 Steuerung durch die Parteispitze (bei totalitären Parteien) • Professionalisierte Wählerpartei...
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(Berufspolitiker-Partei): Öffentlichkeitsarbeit und Wähleransprache b.) Merkmal: politischer Einzugsbereich Volkspartei: sozial unterschiedliche Mitgliederschaft, weltanschaulich- programmatische Pluralität, Wähler aus allen Bevölkerungsgruppen, untergeordnete Rolle weltanschaulicher Gesichtspunkte ● Interessenpartei/Regionalpartei/Klientelpartei: Vertretung der Interessen einer speziellen Bevölkerungsgruppe (z. B. sozial, konfessionell), starke Ausprägung der Programmatik • Klassenpartei: ähnlich wie Interessenpartei, jedoch stärkerer Bezug auf soziale Klasse ● c.) Merkmal: politische Richtung • Rechtsextreme Parteien: undemokratisch, nationalistisch, rassistisch • Konservative Parteien: Erhaltung des Bewährten, jedoch auch maßvolle Reformen • Liberale Parteien: Freiheit, Rechtsstaat als oberste Prinzipien • Christliche Parteien: Bekenntnis zum Christentum, z. T. sozial, z. T. konservativ • Sozialdemokratische Parteien: soziale Gerechtigkeit, soziale Gleichheit • Kommunistische Parteien: Revolution, Diktatur des Proletariats (= Arbeiterklasse) pro mehr am Gemeinwohl orientiert weniger partikulare Interessen- vertretung Das Problem „Volkspartei“: • gesellschaftliche Veränderungen sprechen für Volkspartei • Verhinderung der Zersplitterung des Parteiensystems politische Kontinuität durch Grund- konsens der Volksparteien Politik LK - SEM 1-Klausur 1 contra ● Stärkung der Position der Parteiführer auf Kosten der Mit- glieder • Verlust eines klaren Profils → Entpolitisierung und Frustra- tion der Wählerschaft oft opportunistische Kurzsichtigkeit mit Blick auf die Wah- len • eingeschränkte politische Teilhabe der Bürger • systemstabilisierende Funktion: keine Artikulation sozialer Konflikte, politische Stagnation (= marxistische Kritik) ● egalitás/ ● Cleavage Theorie x-Achse: sozial bzw. wirtschaftspoliti. Ausricetung ● ● • Geheime Wahlen und Abstimmungen • Rechenschaftsbericht • Schutz innerparteilicher Minderheiten Politik LK - SEM 1-Klausur 1 libertas/ offen Innerparteiliche Demokratie Stellenwert: hoch (im GG Art.21 und im Parteiengesetz festgeschrieben) Prinzipien und Elemente: y-Acluse: inner- u. gesellschaftspolitische Ausrichtung elitás/ autorita's/ gesclossen • Existenz von Satzungen und Programmen Gliederung in Gebietsverbände (Bundesverband, Landesverband, Bezirksverband, Kreisverband, Ortsverband) • Souveränität der Mitgliederversammlung Regelmäßige Wahlen, Vorstandswahl mindestens alle zwei Jahre Mehrheitswahl Marktorientiert Schiedgerichtsbarkeit Probleme: meist nur geringe Einflussmöglichkeiten der Parteimitglieder Hest 4 Gründe: ● ● ● ● ● ● ● ● Parteiengesetz, GG Teilnahmslosigkeit Sachzwänge Neigung der Parteibürokratie Einfluss örtlicher Parteigremien meist nur bei Kommunalpolitik Öffentlichkeit parteiinterner Kontroversen: Zerstrittenheit oder Zeichen demokratischer Diskussion Vereinigung von Bürgern • Wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit Gründung ist frei, innere Ordnung muss demokratischen Grundsätzen entsprechen Möglichkeiten zur Stärkung der Beteiligung Mitgliederbefragungen Parteienfinanzierung Private Mittel Mitgliedsbeiträge Beiträge der Fraktions-mitglieder Spenden • Einnahmen aus Partei- vermögen (z. B. partei- eigene Druckereien) sonstige Einnahmen Staatliche Mittel Wahlkampfkostenerstattung • Zuschüsse für Wählerstimmen • Zuschüsse zu den Beitrags- und Spendeneinnahmen Politik LK - SEM 1-Klausur 1 Zahlung an Fraktion Zahlungen an politische Stiftungen für „politische Bildungsarbeit" • Indirekt: Steuerbegünstigung von Beiträgen und Spenden ● Probleme: Einflussnahme durch Spenden (ab 1967) Rechenschaftspflicht für Großspenden (ab 10.000 EUR) • Machtmissbrauch durch unkontrollierte Gelder - Rechenschaftspflicht für - Einnahmen (seit 1967) Ausgaben (seit 1984) - Vermögen (seit 1984) • fehlende gesetzliche Regelungen für • staatliche Finanzierung von Parteistiftungen - Beiträge der Fraktionsmitglieder • staatliche Zuschüsse für Fraktionen • Problematik der staatlichen Parteienfinanzierung ● Politik LK - SEM 1-Klausur 1 6 1.) Struktur Das Wahlrecht für die Wahlen zum Deutschen Bundestag Personalisierte Verhältniswahl Verhältniswahl Die Zweitstimme • für die Landesliste einer Partei (also nicht für eine Person) • entscheidet über die Gesamtzahl der Sitze (= Mandate) einer Partei. • Nach Abzug der Wahlkreismandate < werden die restlichen Mandate an die Landeslisten-Kandidaten vergeben. 299 Abgeordnete Die Verhältniswahl entscheidet allein über die numerische Sitzverteilung im Bundestag 598 Sitze im Bundestag Politik LK - SEM 1-Klausur 1 ↑ Relative Mehrheitswahl Die Erststimme • für je einen Kandidaten in den 299 Wahlkreisen Deutschlands 299 Abgeordnete Die Mehrheitswahl entscheidet darüber, welche Personen (nur die Hälfte) im Bundestag sitzen Überhangmandate • Wenn eine Partei mehr Wahlkreise gewonnen hat, als ihr nach der Zweitstimmenanzahl an Mandaten zustehen würde, Sitzanzahl wird somit erhöht 5%Klasusel • In den Bundestag ziehen nur Parteien ein, die mindestens 5 % der Stimmen oder 3 Direkt- mandate erhalten haben 7 DEMOKRATIE Bedeutungen von Volk: - nicht-adlige Bevölkerung - Volk als Klasse (einfaches Volk) Gesamtheit der Bevölkerung Varianten von Demokratie Demokratie (wörtlich) = ,,Volksherrschaft" (demos = Volk, kratein = herrschen) mehrere Kombina- tionen Bedeutungen von Herrschaft: Entscheidung nur über Grundlinien der Politik (ius maiestatis = Souve- ränitätsrecht) Führung der politischen Tagesge- schäfte (ius regni = Regierungsrecht) • Sinn des griechischen Wortes ,,Demokratie" - demos = Volk im Gegensatz zum Adel - kratein = herrschen als Entscheidung über die Grundlinien der Politik Politik LK - SEM 1-Klausur 1 • sozialistische Demokratie - politische Macht der Arbeiterklasse - Diktatur gegenüber gestürzten „Ausbeuterklassen" - sozialistische Produktionsverhältnisse - sozialistische Demokratie auch im gesellschaftlichen Leben - dagegen Verständnis der bürgerlichen Demokratie als Klassenherrschaft der Bourgeoisie und deren Diktatur gegen- über dem Proletariat Bourgeoisie = Bürgertum. Im Marxismus herrschende Klasse im Kapitalismus, die im Besitz der Produktionsmittel ist • Demokratie als Lebensform - auch in gesellschaftlich-kulturellen Bereichen, z. B. Wirtschaft, Erziehung, nicht nur im staatlich-politischen Bereich, dessen Demokratisierung nur durch die gesellschaftlich-kulturelle Demokratie gesichert werden kann engere Variante • freiheitlich-rechtsstaatliche Demokratie (vgl. Kapitel „freiheit- lich-demokratische Grundordnung des Grundgesetzes“) } Diktatur des Proletariats (Marxismus) weite Variante enge Variante OO Partizipationsformen • Wählen, Abstimmen • Parteien, Interessenvertreter, Lobbyisten • Sich selbst zur Wahl stellen • Demonstrationen, Petitionen • Aktive Teilnahme an Prozessen oder Veränderungen in der Politik, Einfluss von Bürgern auf politische Entscheidungen • Medien Bewertung, Konventionell oder unkonventionell Individuell vs. Gruppe ● • Intensität ● Einflussbereich • Zielsetzung Konventionell: Struktur, Dauer Analyse Partizipationsformen Artikulation: Öffentliche Äußerung möglich? Kontrolle: von z.B. Institutionen möglich? Integration: Sehen sich Bürger als Teil des demokratischen Systems? Repräsentation: Angemessene Bürgervertretung o. Einsatz für Interessen von Minderheiten? Politik LK - SEM 1-Klausur 1 9 Politik LK - SEM 1-Klausur 1 10