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8.11.2021
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Politik LK - SEM 1-Klausur 1 Politische Partizipation und Parteien Parteienbegriff-Definition/Merkmale (DE) Parteiengesetz (1967): • Dauerhafte gesellschaftliche Organisationen • Teilnahme an Wahlen • Prinzip der Einzelmitgliedschaft (,natürliche Personen") Art.21 GG • Mitwirkung bei der politischen Willensbildung • Gründung ist frei • Innerparteiliche Demokratie Öffentlichkeit der Finanzierung Parteiverbot nur durch das Bundesverfassungsgesetz Parteien sind keine staatlichen Organe ● POLITISCHE WILLENSBILDUNG: Prozess der Meinungsbildung, Interessenartikulation und Entscheidungsfindung in öffentlichen Angelegenheiten Bedeutung und Entwicklung der Parteien in Deutschland Rolle der Parteien ist hervorgehoben durch ihre Nennung im Grundgesetz Parteien als politisches Sprachrohr des Volkes • Vorrangstellung gegenüber Verbänden ● Politik LK SEM 1-Klausur 1 1 Beteiligung an Parlamentswahlen - Unentbehrlichkeit der Parteien für das Funktionieren eines parlamentarischen Systems ! Deutschland ist kein Parteienstaat, besitzt aber parteienstaatliche Züge Funktionen politischer Parteien Personalrekrutierung/Auswahlfunktion: Bereitstellung von Personen für politische ● Ämter • Interessenartikulation/Vermittlungsfunktion: Formulierung von Erwartungen und Forderungen Programmfunktion/Interessenausgleich: Integration unterschiedlicher Interessen in ein politisches Programm • Partizipationsfunktion: Verbindung zwischen Bürgern und politischem System Legitimationsfunktion: Legitimation der politischen Ordnung im Bewusstsein der Bürger (Tragen zur Begründung des politischen Systems und Konsensstiftung bei) Typologie von Parteien a.) Merkmal: Organisationsgrad Wählerpartei: wenige Mitglieder, zahlreiche Wähler, schwache Parteibindung der Wähler • Honoratiorenpartei: wenige Mitglieder aus höheren und mittleren Sozialschichten, (Honoratioren = angesehene Persönlichkeiten), lockerer Zusammenschluss, Überwiegen ehrenamtlicher Tätigkeit (ähnlich Wählerpartei) Mitgliederpartei: zahlreiche Mitglieder, hoher Organisationsgrad, Vormacht von Parteigremien und Parteiapparat • Kaderpartei: zwar viele einflusslose Mitglieder, jedoch mächtige Funktionärskader (Verpflichtung zu aktiver Mitarbeit: Kampforganisation), autokratisch-zentralistische Politik LK - SEM 1-Klausur 1 2 Steuerung durch die Parteispitze (bei totalitären Parteien) Professionalisierte Wählerpartei (Berufspolitiker-Partei):...
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Öffentlichkeitsarbeit und Wähleransprache b.) Merkmal: politischer Einzugsbereich • Volkspartei: sozial unterschiedliche Mitgliederschaft, weltanschaulich- programmatische Pluralität, Wähler aus allen Bevölkerungsgruppen, untergeordnete Rolle weltanschaulicher Gesichtspunkte • Interessenpartei/Regionalpartei/Klientelpartei: Vertretung der Interessen einer speziellen Bevölkerungsgruppe (z. B. sozial, konfessionell), starke Ausprägung der Programmatik • Klassenpartei: ähnlich wie Interessenpartei, jedoch stärkerer Bezug auf soziale Klasse c.) Merkmal: politische Richtung • Rechtsextreme Parteien: undemokratisch, nationalistisch, rassistisch • Konservative Parteien: Erhaltung des Bewährten, jedoch auch maßvolle Reformen Liberale Parteien: Freiheit, Rechtsstaat als oberste Prinzipien Christliche Parteien: Bekenntnis zum Christentum, z. T. sozial, z. T. konservativ • Sozialdemokratische Parteien: soziale Gerechtigkeit, soziale Gleichheit • Kommunistische Parteien: Revolution, Diktatur des Proletariats (= Arbeiterklasse) Das Problem.Volkspartei": pro mehr am Gemeinwohl orientiert weniger partikulare Interessen- vertretung gesellschaftliche Veränderungen sprechen für Volkspartei • Verhinderung der Zersplitterung des Parteiensystems politische Kontinuität durch Grund- konsens der Volksparteien Politik LK SEM 1-Klausur 1 ● ● ● contra Stärkung der Position der Parteiführer auf Kosten der Mit- glieder Verlust eines klaren Profils → Entpolitisierung und Frustra- tion der Wählerschaft oft opportunistische Kurzsichtigkeit mit Blick auf die Wah- len eingeschränkte politische Teilhabe der Bürger systemstabilisierende Funktion: keine Artikulation sozialer Konflikte, politische Stagnation (= marxistische Kritik) 3 galitás/ Oregulierend Cleavage Theorie x-Achse sozial bzw. wirtschaftspoliti. Ausrichtung libertas/ offen Politik LK SEM 1-Klausur 1 y-Acluse: innen- u. gesellschaftspolitische Ausrichtung elitos! Orientiert autorita's/ gesalossen Innerparteiliche Demokratie Stellenwert: hoch (im GG Art.21 und im Parteiengesetz festgeschrieben) Prinzipien und Elemente: • Existenz von Satzungen und Programmen Gliederung in Gebietsverbände (Bundesverband, Landesverband, Bezirksverband, Kreisverband, Ortsverband) • Souveränität der Mitgliederversammlung • Regelmäßige Wahlen, Vorstandswahl mindestens alle zwei Jahre Mehrheitswahl • Geheime Wahlen und Abstimmungen • Rechenschaftsbericht • Schutz innerparteilicher Minderheiten • Schiedgerichtsbarkeit Probleme: meist nur geringe Einflussmöglichkeiten der Parteimitglieder 4 Gründe: • Teilnahmslosigkeit Sachzwänge • Neigung der Parteibürokratie Einfluss örtlicher Parteigremien meist nur bei Kommunalpolitik Öffentlichkeit parteiinterner Kontroversen: Zerstrittenheit oder Zeichen demokratischer Diskussion Möglichkeiten zur Stärkung der Beteiligung • Mitgliederbefragungen Parteiengesetz, GG • Vereinigung von Bürgern • Wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit • Gründung ist frei, innere Ordnung muss demokratischen Grundsätzen entsprechen Parteienfinanzierung Private Mittel Mitgliedsbeiträge • Beiträge der Fraktions-mitglieder • Spenden • Einnahmen aus Partei- vermögen (z. B. partei- eigene Druckereien) • sonstige Einnahmen Staatliche Mittel • Wahlkampfkostenerstattung • Zuschüsse für Wählerstimmen • Zuschüsse zu den Beitrags- und Spendeneinnahmen Politik LK SEM 1-Klausur 1 5 Zahlung an Fraktion • Zahlungen an politische Stiftungen für „politische Bildungsarbeit" • Indirekt: Steuerbegünstigung von Beiträgen und Spenden Probleme: Einflussnahme durch Spenden (ab 1967) Rechenschaftspflicht für Großspenden (ab 10.000 EUR) • Machtmissbrauch durch unkontrollierte Gelder - Rechenschaftspflicht für - Einnahmen (seit 1967) • Ausgaben (seit 1984) - Vermögen (seit 1984) • fehlende gesetzliche Regelungen für • staatliche Finanzierung von Parteistiftungen - Beiträge der Fraktionsmitglieder • staatliche Zuschüsse für Fraktionen . Problematik der staatlichen Parteienfinanzierung Politik LK - SEM 1-Klausur 1 6 1.) Struktur Das Wahlrecht für die Wahlen zum Deutschen Bundestag Personalisierte Verhältniswahl 个 Verhältniswahl Die Zweitstimme • für die Landesliste einer Partei (also nicht für eine Person) • entscheidet über die Gesamtzahl der Sitze (= Mandate) einer Partei. • Nach Abzug der Wahlkreismandate werden die restlichen Mandate an die Landeslisten-Kandidaten vergeben. 299 Abgeordnete Die Verhältniswahl entscheidet allein über die numerische Sitzverteilung im Bundestag 598 Sitze im Bundestag Politik LK SEM 1-Klausur 1 ↑ Relative Mehrheitswahl Die Erststimme für je einen Kandidaten in den 299 Wahlkreisen Deutschlands 299 Abgeordnete Die Mehrheitswahl entscheidet darüber, welche Personen (nur die Hälfte) im Bundestag sitzen Überhangmandate • Wenn eine Partei mehr Wahlkreise gewonnen hat, als ihr nach der Zweitstimmenanzahl an Mandaten zustehen würde, Sitzanzahl wird somit erhöht 5%Klasusel • In den Bundestag ziehen nur Parteien ein, die mindestens 5 % der Stimmen oder 3 Direkt- mandate erhalten haben 7 DEMOKRATIE Bedeutungen von Volk: -nicht-adlige Bevölkerung - Volk als Klasse (einfaches Volk) Gesamtheit der Bevölkerung Varianten von Demokratie Demokratie (wörtlich) ,,Volksherrschaft" (demos = Volk, kratein = herrschen) mehrere Kombina- tionen Bedeutungen von Herrschaft: Entscheidung nur über Grundlinien. der Politik (ius maiestatis = Souve- ränitätsrecht) - Führung der politischen Tagesge- schäfte (ius regni = Regierungsrecht) • Sinn des griechischen Wortes ,,Demokratie" - demos = Volk im Gegensatz zum Adel - kratein = herrschen als Entscheidung über die Grundlinien der Politik Politik LK SEM 1-Klausur 1 • sozialistische Demokratie - politische Macht der Arbeiterklasse Diktatur gegenüber gestürzten „Ausbeuterklassen" - sozialistische Produktionsverhältnisse - sozialistische Demokratie auch im gesellschaftlichen Leben - dagegen Verständnis der bürgerlichen Demokratie als Klassenherrschaft der Bourgeoisie und deren Diktatur gegen- über dem Proletariat Bourgeoisie = Bürgertum. Im Marxismus herrschende Klasse im Kapitalismus, die im Besitz der Produktionsmittel ist engere Variante • Demokratie als Lebensform - auch in gesellschaftlich-kulturellen Bereichen, z. B. Wirtschaft, Erziehung, nicht nur im staatlich-politischen Bereich, dessen Demokratisierung nur durch die gesellschaftlich-kulturelle Demokratie gesichert werden kann • freiheitlich-rechtsstaatliche Demokratie (vgl. Kapitel ,,freiheit- lich-demokratische Grundordnung des Grundgesetzes") Diktatur des Proletariats (Marxismus) weite Variante enge Variante 8 Partizipationsformen . Wählen, Abstimmen • Parteien, Interessenvertreter, Lobbyisten • Sich selbst zur Wahl stellen • Demonstrationen, Petitionen • Aktive Teilnahme an Prozessen oder Veränderungen in der Politik, Einfluss von Bürgern auf politische Entscheidungen Medien Bewertung, Konventionell oder unkonventionell • Individuell vs. Gruppe • Intensität • Einflussbereich • Zielsetzung Konventionell: Struktur, Dauer Analyse Partizipationsformen Artikulation: Öffentliche Äußerung möglich? Kontrolle: von z.B. Institutionen möglich? Integration: Sehen sich Bürger als Teil des demokratischen Systems? Repräsentation: Angemessene Bürgervertretung o. Einsatz für Interessen von Minderheiten? Politik LK SEM 1-Klausur 1 9 Politik LK SEM 1-Klausur 1 10