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Was hat Ammianus Marcellinus getan? Entdecke die Spätantike!

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Ammianus Marcellinus beschreibt die komplexen Beziehungen zwischen Römern und Goten in der Spätantike. Er schildert einen Konflikt, der durch die Unterstützung eines Usurpators durch die Goten ausgelöst wurde, und zeigt die militärische und wirtschaftliche Überlegenheit Roms. Die Darstellung betont die Schwäche der Goten und die Stärke des Römischen Reiches in der Spätantike.

  • Ammianus Marcellinus verfasste seine Res Gestae als wichtige Quelle zur spätrömischen Geschichte
  • Der Text behandelt die Beziehungen zwischen Römern und Goten vor deren Ansiedlung auf römischem Gebiet
  • Es wird ein Konflikt zwischen Kaiser Valens und den Goten nach deren Unterstützung eines Usurpators beschrieben
  • Die Darstellung betont die militärische und wirtschaftliche Überlegenheit Roms gegenüber den als schwach portraitierten Goten
  • Der Text dient der Demonstration römischer Macht, blendet aber innenpolitische Probleme des Reiches aus

3.5.2021

587

Schriftliche Quellen interpretieren
27.04.2021, Ge/OS
S. 36/37, M2
Der spätantike Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus (ca. 330-395/400

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Analyse einer Quelle von Ammianus Marcellinus

Der Text behandelt eine Schrift des spätantiken Geschichtsschreibers Ammianus Marcellinus über die Beziehungen zwischen Römern und Goten. Es handelt sich um einen Auszug aus seinem Werk "Römische Geschichte" (Res Gestae), das eine wichtige Quelle zur spätrömischen Zeit darstellt.

Vocabulary: Res Gestae bezeichnet das Hauptwerk des Ammianus Marcellinus, das die römische Geschichte von 96 bis 378 n. Chr. behandelt.

Der Autor beschreibt einen Konflikt zwischen dem römischen Kaiser Valens und den Goten, der durch die Unterstützung eines Usurpators namens Prokop durch die Goten ausgelöst wurde. Dabei wird die chronologische Abfolge der Ereignisse dargestellt:

  1. Die Goten unterstützen den Usurpator Prokop gegen Kaiser Valens
  2. Valens besiegt Prokop und fordert eine Erklärung von den Goten
  3. Die Goten entschuldigen sich mit einem angeblichen Irrtum
  4. Valens führt drei Jahre lang Krieg gegen die Goten
  5. Die Goten geben auf und bitten um Vergebung

Highlight: Die Darstellung betont die militärische und wirtschaftliche Überlegenheit Roms gegenüber den als schwach portraitierten Goten.

Die Sprache des Textes ist sachlich informativ, vermittelt aber dennoch ein Bild der Unterwürfigkeit und Schwäche der Goten. Dies wird durch wiederholte Erwähnungen von "Furcht" und "Flucht" der Goten sowie deren materieller Abhängigkeit vom römischen Reich deutlich.

Quote: "Sie hätten Angst und hätten aufgrund des eingestellten Handelsverkehrs an Mangel von lebensnotwendigen Waren gelitten"

Schriftliche Quellen interpretieren
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Kritische Betrachtung der Quelle

Bei der Analyse dieser Quelle ist es wichtig, die Perspektive und mögliche Voreingenommenheit des Autors zu berücksichtigen. Ammianus Marcellinus, selbst Römer und ehemaliger Soldat, schreibt aus einer römischen Perspektive und könnte dazu neigen, die Überlegenheit Roms zu betonen.

Vocabulary: Spätrömische Dekadenz bezeichnet den vermeintlichen moralischen und kulturellen Verfall des römischen Reiches in seiner Spätphase.

Die einseitige Darstellung der Goten als schwach und unterlegen verschleiert die tatsächliche Komplexität der Beziehungen zwischen Römern und Goten sowie die realen Herausforderungen, denen das Reich gegenüberstand. Einige wichtige Aspekte, die in der Quelle nicht berücksichtigt werden:

  1. Die innenpolitische Instabilität des römischen Reiches, die sich in häufigen Usurpationen zeigte
  2. Die wirtschaftliche Abhängigkeit des Reiches vom Handel mit den umliegenden Völkern
  3. Die militärische Bedrohung, die die Goten und andere germanische Stämme für das Reich darstellten

Example: Die Schlacht von Adrianopel 378 n. Chr., bei der Kaiser Valens gegen die Goten fiel, zeigte die tatsächliche militärische Stärke der Goten.

Für ein vollständiges Verständnis der historischen Situation wäre es notwendig, diese Quelle mit anderen zeitgenössischen Berichten und archäologischen Erkenntnissen zu vergleichen. Nur so kann ein ausgewogenes Bild der komplexen Beziehungen zwischen Römern und Goten in der Spätantike entstehen.

Highlight: Die kritische Analyse dieser Quelle verdeutlicht die Notwendigkeit, historische Texte im Kontext ihrer Entstehung und unter Berücksichtigung möglicher Voreingenommenheiten zu interpretieren.

Schriftliche Quellen interpretieren
27.04.2021, Ge/OS
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Der spätantike Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus (ca. 330-395/400

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Interpretation und historischer Kontext

Die Quelle lässt sich der Zeit der Völkerwanderung zuordnen, konkret der Regierungszeit des Kaisers Valens (364-378 n. Chr.). Der Text gibt Einblick in die komplexen Beziehungen zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Völkern, insbesondere den Goten, in der Spätantike.

Definition: Die Spätantike bezeichnet den Übergang von der Antike zum Frühmittelalter, etwa vom 3. bis zum 6./7. Jahrhundert n. Chr.

Die Intention des Autors kann als Demonstration der Überlegenheit der Römer interpretiert werden. Dabei werden zeitgenössische Probleme des Reiches, wie die schwache Innenpolitik und wirtschaftliche Schwierigkeiten, ausgeblendet.

Example: Die Usurpation des Prokop wird erwähnt, aber nicht als Symptom innenpolitischer Schwäche des Reiches analysiert.

Der Text soll bei den Adressaten, der römischen Bevölkerung, ein Bild von den Goten erzeugen, das von Schwäche und Unterlegenheit geprägt ist. Dies dient möglicherweise dazu, das Selbstbewusstsein der Römer zu stärken und die Macht des Reiches zu demonstrieren.

Highlight: Die einseitige Darstellung der Goten als schwach und abhängig verschleiert die tatsächliche Bedrohung, die sie für das römische Reich darstellten.

Es ist wichtig, den historischen Kontext zu berücksichtigen: Im Jahr 376 n. Chr., während der Regierungszeit des Valens, flohen viele germanische Gruppen, darunter auch die Greutungen (ein gotischer Stamm), vor den Hunnen auf römisches Gebiet. Diese Entwicklung sollte weitreichende Folgen für das Reich in der Spätantike haben und letztlich zum Ende der Antike und dem Beginn des Mittelalters beitragen.

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Vocabulary: Res Gestae bezeichnet das Hauptwerk des Ammianus Marcellinus, das die römische Geschichte von 96 bis 378 n. Chr. behandelt.

Der Autor beschreibt einen Konflikt zwischen dem römischen Kaiser Valens und den Goten, der durch die Unterstützung eines Usurpators namens Prokop durch die Goten ausgelöst wurde. Dabei wird die chronologische Abfolge der Ereignisse dargestellt:

  1. Die Goten unterstützen den Usurpator Prokop gegen Kaiser Valens
  2. Valens besiegt Prokop und fordert eine Erklärung von den Goten
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Bei der Analyse dieser Quelle ist es wichtig, die Perspektive und mögliche Voreingenommenheit des Autors zu berücksichtigen. Ammianus Marcellinus, selbst Römer und ehemaliger Soldat, schreibt aus einer römischen Perspektive und könnte dazu neigen, die Überlegenheit Roms zu betonen.

Vocabulary: Spätrömische Dekadenz bezeichnet den vermeintlichen moralischen und kulturellen Verfall des römischen Reiches in seiner Spätphase.

Die einseitige Darstellung der Goten als schwach und unterlegen verschleiert die tatsächliche Komplexität der Beziehungen zwischen Römern und Goten sowie die realen Herausforderungen, denen das Reich gegenüberstand. Einige wichtige Aspekte, die in der Quelle nicht berücksichtigt werden:

  1. Die innenpolitische Instabilität des römischen Reiches, die sich in häufigen Usurpationen zeigte
  2. Die wirtschaftliche Abhängigkeit des Reiches vom Handel mit den umliegenden Völkern
  3. Die militärische Bedrohung, die die Goten und andere germanische Stämme für das Reich darstellten

Example: Die Schlacht von Adrianopel 378 n. Chr., bei der Kaiser Valens gegen die Goten fiel, zeigte die tatsächliche militärische Stärke der Goten.

Für ein vollständiges Verständnis der historischen Situation wäre es notwendig, diese Quelle mit anderen zeitgenössischen Berichten und archäologischen Erkenntnissen zu vergleichen. Nur so kann ein ausgewogenes Bild der komplexen Beziehungen zwischen Römern und Goten in der Spätantike entstehen.

Highlight: Die kritische Analyse dieser Quelle verdeutlicht die Notwendigkeit, historische Texte im Kontext ihrer Entstehung und unter Berücksichtigung möglicher Voreingenommenheiten zu interpretieren.

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Die Quelle lässt sich der Zeit der Völkerwanderung zuordnen, konkret der Regierungszeit des Kaisers Valens (364-378 n. Chr.). Der Text gibt Einblick in die komplexen Beziehungen zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Völkern, insbesondere den Goten, in der Spätantike.

Definition: Die Spätantike bezeichnet den Übergang von der Antike zum Frühmittelalter, etwa vom 3. bis zum 6./7. Jahrhundert n. Chr.

Die Intention des Autors kann als Demonstration der Überlegenheit der Römer interpretiert werden. Dabei werden zeitgenössische Probleme des Reiches, wie die schwache Innenpolitik und wirtschaftliche Schwierigkeiten, ausgeblendet.

Example: Die Usurpation des Prokop wird erwähnt, aber nicht als Symptom innenpolitischer Schwäche des Reiches analysiert.

Der Text soll bei den Adressaten, der römischen Bevölkerung, ein Bild von den Goten erzeugen, das von Schwäche und Unterlegenheit geprägt ist. Dies dient möglicherweise dazu, das Selbstbewusstsein der Römer zu stärken und die Macht des Reiches zu demonstrieren.

Highlight: Die einseitige Darstellung der Goten als schwach und abhängig verschleiert die tatsächliche Bedrohung, die sie für das römische Reich darstellten.

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