Die Lösung der Krise
Der 27. Oktober 1962 markierte den gefährlichsten Moment der Krise: Ein US-Aufklärungsflugzeug wurde über Kuba abgeschossen, vermutlich aus Panik der sowjetischen Kommandeure vor Ort. Die US-Luftwaffe drängte auf einen sofortigen Gegenschlag, doch Kennedy verhinderte eine militärische Eskalation.
In dieser Extremsituation begann Robert Kennedy, der Bruder des Präsidenten, geheime Verhandlungen mit dem sowjetischen Botschafter. Dabei wurde eine nicht-öffentliche Vereinbarung getroffen: Die USA würden ihre Jupiter-Raketen aus der Türkei abziehen, wenn die Sowjetunion ihre Raketen aus Kuba entfernt.
Am 28. Oktober verkündete Chruschtschow öffentlich den Abzug der Raketen, während Kennedy versprach, nicht in Kuba zu intervenieren. Die akute Krise war überwunden. 1963 zogen die USA wie versprochen ihre Raketen aus der Türkei ab.
Historische Lektion: Die Kubakrise zeigte, dass selbst im tiefsten Kalten Krieg diplomatische Lösungen möglich waren, wenn beide Seiten bereit waren, Kompromisse einzugehen.