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Schule. Endlich einfach.
Soziale Frage
Ron Dennis
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11/12/10
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-Definition Soziale Frage -Betriebliche Penisonskasse -Lösungsversuche der Sozialen Frage: staatliche Versicherungspolitik, organisierte Arbeiterschaft, Kirchen, Genossenschaftswesen, betriebliche Sozialpolitik 14 Notenpunkte (1)
1. Soziale Frage Definition: Soziale Probleme, die durch die industrielle Revolution auftreten, bezeichnet man als soziale Frage. Übersicht der Lösungsversuche der sozialen Frage auf Seite 2 2. Betriebliche Pensionskasse Die soziale Frage und Lösungsansätze In einem Brief Werner Siemens berichtet er an den englischen Zweig der Firma am 1.Dezember 1872 über die betriebliche Pensionskasse und erläutert Argumente, die dafürsprechen. Als erstes nennt die Möglichkeit des Ansparens von Kapital für Sicherheit und sorgenfreie Existenz im Alter durch die Arbeiter. Für die Firma hat es den Vorteil, dass ein fester Arbeitsstamm geschaffen wird und es ggf. weniger Streiks und Arbeitsstörungen gibt. Die Firma erhöht das Kapital der Kasse, sorg so für eine Konstante in der Pensionskasse und die Arbeiter erkennen frühzeitig den Mehrwert dieser. Der Arbeiter weiß was er bekommt und kann damit rechnen. Somit bindet der Arbeitgeber den Arbeiter an das Unternehmen. Arbeiter sorgen mehr fürs Alter und Familie vor. Zur Folge beteiligen sich die Arbeiter nicht an Streiks und haben eigenes Interesse am Erfolg des Geschäftes. Pensionskasse ist in der Regel höher als staatliche Einrichtung, was ebenfalls einen Vorteil darstellt. Persönliche positive Bewertung der Argumente zur Pensionskasse: ● Absicherung der Familien der Arbeiter im Alter und zusätzlich bei Tod des Familienmitglieds Arbeitgeber sichert sich gute Arbeiter auf lange Sicht ➜ Clevere Unternehmensstrategie Persönliche negative...
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Bewertung der Argumente zur Pensionskasse: Arbeitgeber schränkt den Arbeitnehmer Möglichkeit ein z.B. an Streiks teilnehmen zu können Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber aus Sicht des Arbeiters wird erschwert, da der Betrag der Pensionskasse bei Wechsel verfällt 1949 Gründung einer zusammenschließenden Assoziation für Schumacher und Tischler durch preußischen Richter Schultze-Delitzsch 1950 Gründung eines Vorschussvereins Mitglieder erhalten Kredite Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstverwaltung & Selbstverantwortung Erhaltener korrektivierter Kapitalismus Prinzip: selbständige Mitglieder; Zusammenschluss für bessere Markbehauptung Katholische Kirche Entfaltung in aufgefächertem Vereinswesens Ziel: Heimatgebung, Geborgenheit für Katholiken Vereine für jede Lebenslage(Arbeiter, Gesellen, Frauen) Vereine von Adolph Kolping; für Handwerker ,,Familienhaus", um Freunde mit ähnlichen Umständen zu finden Entwicklung ab 1870 Anbietung großer Unternehmen zusätzlicher Leistungen an Arbeiter, z.B. Krankenkassen, Wohnungen Genossenschaftswesen Kirchen Evangelische Kirche Verstreute Initiativen Theologe Heinrich Wichern- Gründung des „Raue Hauses" für Kinder ohne Eltern 1848 Erwirkung der Gründung der inneren Mission" für Kirche - ,,Dienst aus Liebe" Einschränkung der Ausbeutung von Kindern 1839 erste Kinderschutzverordnung ➜→ Verbot regelmäßiger Kinderarbeit unter 9 Jahren ➜ Kinder bis 12 = max. Arbeitszeit von 10 Std. ➜ 2 Std. Schulunterricht (zwischen 6-18.00 Uhr) 1854 Verbot von Nachtarbeit für schulpflichtige Kinder Jahrhundertwende: zurückdrängen der Kinderarbeit in Fabriken sowie in Heimarbeit Kontrollanspruch mit Fürsorge tief ins Privatleben Zwei maßgebliche Motive: Bindung der Arbeiter an den Betrieb; Immunisierung der Arbeiter gegen die Sozialdemokratie Betriebliche Sozialpolitik Lösungsversuche der sozialen Frage Organisierte Arbeiterschaft Staatliche Versicherungspolitik Herausbildung einer sozialdemokratischen Partei Zusammenschluss der allg. deutschen Arbeiterpartei und der sozialdemokratischen Arbeiterpartei → SPD ● Wachstum eines sozialistischen Milieu z.B. aus Vereinen, Redaktionen und Genossenschaften Verfolgten Lehren von Karl Marx nach Erlassung des Sozialistengesetzes 1878 → Ausbau der modernen Gesellschaft auf Ungleichheit → Beherrschung der modernen Gesellschaft durch Kampf zweier Klassen Gewerkschaften Sozialversicherungspolitik des Reiches Bismarcks Ziel: Arbeiter für sich gewinnen und sozialistischen Bewegung schwächen Begründung der Sozialpolitik: 1883 Krankenversicherung: freie medizinische Versorgung; Krankheitstagegeld; Gesundheitsbewusstsein, Auskurierungsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung, dadurch wachsende Lebenserwartung 1884 Unfallversicherung: Tragung durch Arbeitgeber, dadurch Ausbau des Arbeitsschutzes in Betrieben Invaliden- und Rentenversicherung: Altersrente ab 70 Jahre, Rente 1/6tel des Durchschnittlohnes, dadurch bei Arbeitern unbeliebt, aber Verbesserung der Stellung innerhalb der Familie ● Breitgefächerte Aktivitäten: Hilfskassen, Rechtberatung, Rechtsschutz, Bildung und Freizeitangeboten, Mitwirkung an Einrichtungen mit Beteiligung der Arbeiter, z. B. Krankenkassen, Gewerbegerichte Vertreten des kollektiven Interesses der Arbeiter z.B. bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten Erbitterte Arbeitskämpfe → Schärfung der Frontlinien zwischen den Klassen → Stärkung der Gewerkschaftsbewegung, z. B. Crimmitschauer Textilarbeiter-Streik 1903 Aktivitäten der Städte und Gemeinden Antrieb: Kampf gegen Cholera Neue städtische Zuständigkeitsfelder: Errichtung von Wasserwerken Unterirdische Kanalisation und Kläranlagen Straßenreinigung und Müllabfuhr Schlachthöfe, Volksbäder und Speiseanstalten Energieversorgung durch Holz- und Kohlenmagazine Jahrhundertwende: Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des Straßenbahnnetzes Elektrische Straßenbahnen und Beleuchtung Stadtverwaltung erlässt Bebauungsvorschriften zum Entgegenkommen des Baubooms Ansiedlung der Industriegebiete im Osten der Städte (Rauch sonst über Wohngebiete)
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-Definition Soziale Frage -Betriebliche Penisonskasse -Lösungsversuche der Sozialen Frage: staatliche Versicherungspolitik, organisierte Arbeiterschaft, Kirchen, Genossenschaftswesen, betriebliche Sozialpolitik 14 Notenpunkte (1)
Lösungsversuche der sozialen Frage
18
11
Soziale Frage
384
11/12/13
1
Tarifverhandlung
47
11/12/10
Lösung der Sozialen Frage
24
11/12
1. Soziale Frage Definition: Soziale Probleme, die durch die industrielle Revolution auftreten, bezeichnet man als soziale Frage. Übersicht der Lösungsversuche der sozialen Frage auf Seite 2 2. Betriebliche Pensionskasse Die soziale Frage und Lösungsansätze In einem Brief Werner Siemens berichtet er an den englischen Zweig der Firma am 1.Dezember 1872 über die betriebliche Pensionskasse und erläutert Argumente, die dafürsprechen. Als erstes nennt die Möglichkeit des Ansparens von Kapital für Sicherheit und sorgenfreie Existenz im Alter durch die Arbeiter. Für die Firma hat es den Vorteil, dass ein fester Arbeitsstamm geschaffen wird und es ggf. weniger Streiks und Arbeitsstörungen gibt. Die Firma erhöht das Kapital der Kasse, sorg so für eine Konstante in der Pensionskasse und die Arbeiter erkennen frühzeitig den Mehrwert dieser. Der Arbeiter weiß was er bekommt und kann damit rechnen. Somit bindet der Arbeitgeber den Arbeiter an das Unternehmen. Arbeiter sorgen mehr fürs Alter und Familie vor. Zur Folge beteiligen sich die Arbeiter nicht an Streiks und haben eigenes Interesse am Erfolg des Geschäftes. Pensionskasse ist in der Regel höher als staatliche Einrichtung, was ebenfalls einen Vorteil darstellt. Persönliche positive Bewertung der Argumente zur Pensionskasse: ● Absicherung der Familien der Arbeiter im Alter und zusätzlich bei Tod des Familienmitglieds Arbeitgeber sichert sich gute Arbeiter auf lange Sicht ➜ Clevere Unternehmensstrategie Persönliche negative...
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Bewertung der Argumente zur Pensionskasse: Arbeitgeber schränkt den Arbeitnehmer Möglichkeit ein z.B. an Streiks teilnehmen zu können Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber aus Sicht des Arbeiters wird erschwert, da der Betrag der Pensionskasse bei Wechsel verfällt 1949 Gründung einer zusammenschließenden Assoziation für Schumacher und Tischler durch preußischen Richter Schultze-Delitzsch 1950 Gründung eines Vorschussvereins Mitglieder erhalten Kredite Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstverwaltung & Selbstverantwortung Erhaltener korrektivierter Kapitalismus Prinzip: selbständige Mitglieder; Zusammenschluss für bessere Markbehauptung Katholische Kirche Entfaltung in aufgefächertem Vereinswesens Ziel: Heimatgebung, Geborgenheit für Katholiken Vereine für jede Lebenslage(Arbeiter, Gesellen, Frauen) Vereine von Adolph Kolping; für Handwerker ,,Familienhaus", um Freunde mit ähnlichen Umständen zu finden Entwicklung ab 1870 Anbietung großer Unternehmen zusätzlicher Leistungen an Arbeiter, z.B. Krankenkassen, Wohnungen Genossenschaftswesen Kirchen Evangelische Kirche Verstreute Initiativen Theologe Heinrich Wichern- Gründung des „Raue Hauses" für Kinder ohne Eltern 1848 Erwirkung der Gründung der inneren Mission" für Kirche - ,,Dienst aus Liebe" Einschränkung der Ausbeutung von Kindern 1839 erste Kinderschutzverordnung ➜→ Verbot regelmäßiger Kinderarbeit unter 9 Jahren ➜ Kinder bis 12 = max. Arbeitszeit von 10 Std. ➜ 2 Std. Schulunterricht (zwischen 6-18.00 Uhr) 1854 Verbot von Nachtarbeit für schulpflichtige Kinder Jahrhundertwende: zurückdrängen der Kinderarbeit in Fabriken sowie in Heimarbeit Kontrollanspruch mit Fürsorge tief ins Privatleben Zwei maßgebliche Motive: Bindung der Arbeiter an den Betrieb; Immunisierung der Arbeiter gegen die Sozialdemokratie Betriebliche Sozialpolitik Lösungsversuche der sozialen Frage Organisierte Arbeiterschaft Staatliche Versicherungspolitik Herausbildung einer sozialdemokratischen Partei Zusammenschluss der allg. deutschen Arbeiterpartei und der sozialdemokratischen Arbeiterpartei → SPD ● Wachstum eines sozialistischen Milieu z.B. aus Vereinen, Redaktionen und Genossenschaften Verfolgten Lehren von Karl Marx nach Erlassung des Sozialistengesetzes 1878 → Ausbau der modernen Gesellschaft auf Ungleichheit → Beherrschung der modernen Gesellschaft durch Kampf zweier Klassen Gewerkschaften Sozialversicherungspolitik des Reiches Bismarcks Ziel: Arbeiter für sich gewinnen und sozialistischen Bewegung schwächen Begründung der Sozialpolitik: 1883 Krankenversicherung: freie medizinische Versorgung; Krankheitstagegeld; Gesundheitsbewusstsein, Auskurierungsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung, dadurch wachsende Lebenserwartung 1884 Unfallversicherung: Tragung durch Arbeitgeber, dadurch Ausbau des Arbeitsschutzes in Betrieben Invaliden- und Rentenversicherung: Altersrente ab 70 Jahre, Rente 1/6tel des Durchschnittlohnes, dadurch bei Arbeitern unbeliebt, aber Verbesserung der Stellung innerhalb der Familie ● Breitgefächerte Aktivitäten: Hilfskassen, Rechtberatung, Rechtsschutz, Bildung und Freizeitangeboten, Mitwirkung an Einrichtungen mit Beteiligung der Arbeiter, z. B. Krankenkassen, Gewerbegerichte Vertreten des kollektiven Interesses der Arbeiter z.B. bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten Erbitterte Arbeitskämpfe → Schärfung der Frontlinien zwischen den Klassen → Stärkung der Gewerkschaftsbewegung, z. B. Crimmitschauer Textilarbeiter-Streik 1903 Aktivitäten der Städte und Gemeinden Antrieb: Kampf gegen Cholera Neue städtische Zuständigkeitsfelder: Errichtung von Wasserwerken Unterirdische Kanalisation und Kläranlagen Straßenreinigung und Müllabfuhr Schlachthöfe, Volksbäder und Speiseanstalten Energieversorgung durch Holz- und Kohlenmagazine Jahrhundertwende: Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des Straßenbahnnetzes Elektrische Straßenbahnen und Beleuchtung Stadtverwaltung erlässt Bebauungsvorschriften zum Entgegenkommen des Baubooms Ansiedlung der Industriegebiete im Osten der Städte (Rauch sonst über Wohngebiete)