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Stalin-Noten: Karikaturanalyse Loreley

15.5.2021

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KARIKATUR
ANALYSE
(01)
QUELLENARBEIT: DIE STALIN-NOTE
MAI 2021 WIEDERVEREINIGUNG!
NEUTRALITAT!
NATIONAL ARMEE!
Karikaturanalyse
Ich weiß nic
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KARIKATUR ANALYSE (01) QUELLENARBEIT: DIE STALIN-NOTE MAI 2021 WIEDERVEREINIGUNG! NEUTRALITAT! NATIONAL ARMEE! Karikaturanalyse Ich weiß nicht, was soll es Bedeuten...? Abb. 1: ,,Ich weiß nicht, was soll es bedeuten" - Unbekannt (1952) 2 Die vorliegende Karikatur ist eine farblose Zeichnung und wurde am 20. Mai 1952 in der Verbandszeitschrift ,,Der Deutsche Eisenbahner" unter dem Titel ,,Ich weiß nicht, was soll es bedeuten" von einem unbekannten Zeichner veröffentlicht. Die Karikatur thematisiert die Reaktion des deutschen Volkes auf den Inhalt der Stalin-Noten, in denen Joseph Stalin das Angebot eines neutralen Gesamtdeutschlands unterbreitete. Die Karikatur zeigt Joseph Stalin - erkenntlich an dem markanten Schnurrbart und der gekrümmten Nase - auf einem steilen Felsen sitzend. Er ist die größte Figur in der Karikatur und nimmt zusammen mit dem Felsen am meisten Platz ein. Auffällig sind hierbei sein volles, langes Haar und seine starke Körperbehaarung. Er spielt mit geschlossenen Augen auf einer kleinen Harfe, die an beiden Griffenden mit dem Symbol des Marxismus-Leninismus ,,Hammer und Sichel" verziert ist. Aus seiner Richtung ertönen die Worte ,,Wiedervereinigung! Neutralität! Nationalarmee!". In dem Gewässer unter ihm befindet sich ein hölzernes Ruderboot in dem zwei Personen sitzen. Auf der linken Seite des Bootes sitzt der deutsche Michel. Dieser ist leicht an seiner Zipfelmütze zu erkennen und gilt als allegorische Darstellung für den deutschen Bürger. Er guckt neugierig und verträumt zu Stalin in die Höhe und scheint von seinem Gesang durchaus...

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Alternativer Bildtext:

angetan zu sein. Dabei erkennt er nicht, dass das Boot kurz davor ist, mit dem großen Felsen zu kollidieren. Hinter dem deutschen Michel und am Ruder des Bootes sitzt Konrad Adenauer, welcher dem Lied keine Aufmerksamkeit schenkt. Sein Blick richtet sich auf den Felsen vor ihm, denn er erkennt die bevorstehende Gefahr. Mit allen Kräften und einer grimmigen Miene versucht er, Stalin und die Felsen zu umschiffen. Karikaturanalyse 3 Die Bildunterschrift der Karikatur lautet ,,Ich weiß nicht, was soll es bedeuten...?". Hier wird der erste Vers aus dem Gedicht „Die Lore-Ley" von Heinrich Heine aus dem Jahre 1824 zitiert. Das Gedicht handelt von einer deutschen Volkssage, die allgemein als ,,Die Jungfrau auf der Loreley" bekannt ist. Sie besagt, dass ein hübsches, blondes Mädchen auf dem Loreley-Felsen am Rheinufer sitzt, ihr blondes Haar kämmt und mit einer lieblichen Stimme vor sich hin singt. Der Sage zufolge habe sie schon viele Rheinschiffer in den bitteren Tod geführt, indem sie die Schiffe mit ihrer Schönheit und ihrem Gesang in die Nähe der Felsenriffe gelockt habe, an welchen sie dann zerschmetterten und zuletzt auch kenterten. Der Karikaturist macht gezielt von dem Volksmythos der Loreley Gebrauch, da dieser der deutschen Bevölkerung allgemein bekannt ist und die Botschaft der Karikatur auf humorvolle Art und Weise vermittelt. Hierbei nimmt Stalin die Gestalt der Loreley an, die am Rheinufer ein fröhliches Lied singt. Der deutsche Michel und Konrad Adenauer hingegen stellen die Rheinschiffer dar, die von dem Gesang angelockt wurden und nun drohen, mit einem Felsen zu kollidieren. Kurz vor der Unterzeichnung des Deutschland- und EVG-Vertrages übermittelte Stalin am 10. März 1952 den Siegermächten ein Schreiben, das später, zusammen mit einigen weiteren Schreiben, als "Stalin-Noten" in die Geschichte eingehen sollte. In diesen Noten sprach sich Joseph Stalin für einen Friedensvertrag aus und war bereit, über eine deutsche Wiedervereinigung zu verhandeln. Er plädierte für ein vereintes und souveränes Gesamtdeutschland, das über eigene Streitkräfte bzw. eine Karikaturanalyse 4 Nationalarmee verfügen darf. Im Gegenzug forderte er, dass sich Deutschland international neutral verhält. Die Westmächte müssten zudem alle ihre Besatzungstruppen abziehen und jegliche Militärstützpunkte auf deutschem Boden liquidieren. Die Siegermächte reagierten ähnlich auf diese dubiose Offerte. Die Mehrheit sah in den Stalin-Noten einen Versuch, die Westintegration Deutschlands zu hemmen. Die Westmächte waren jedoch nicht bereit, sich auf Verhandlungen dieser Art einzulassen, solange die Verträge zur Westintegration der Bundesrepublik nicht unterzeichnet waren. Die USA, Großbritannien und Frankreich entschieden sich, eine Antwort-Note zu formulieren, die schließlich zwei Wochen später, am 25. März 1952, in Moskau übergeben wurden. Diese sollte primär dazu dienen, die Friedensvertragsverhandlungen mit Stalin weiter hinauszuzögern. Karikaturanalyse Note der Sowjetregierung an die Westmächte über Note der Swing W er den friedensvertrag mit Deutschland svertrag mchland au Wir ferdern en festenigten Abschluss eines Friedensertrages Abb. 2: Note der Sowjetregierung an die Westmächte", Plakat (1952) 5 In der Bundesrepublik Deutschland blickte man ebenfalls skeptisch auf die Stalin-Noten. Der Vorschlag einer deutschen Einheit klang für die deutsche Bevölkerung zwar vielversprechend, jedoch kam er zu diesem Zeitpunkt völlig unerwartet. Bundeskanzler Konrad Adenauer schenkte dem sowjetischen Angebot nahezu keine Beachtung. Er hielt die Stalin-Noten für einen Propagandatrick und ein taktisches Störmanöver, das in erster Linie eine Behinderung der deutschen Westintegration bezwecken sollte. Dass das Angebot Stalins ernst gemeint sei, bezweifelte Konrad Adenauer stark. Eine Zustimmung war für ihn undenkbar. Er sah seine Pflicht unter anderem darin, eine Ausweitung des Sozialismus und des sowjetischen Machtgebiets auf die BRD um jeden Preis zu verhindern. Ein neutrales Gesamtdeutschland unter sowjetischem Einfluss wäre schlichtweg nicht mit seiner dezidierten Politik der uneingeschränkten Westbindung zu vereinbaren. Insbesondere die vollständige Neutralisierung Deutschlands kam für Adenauer und die Westmächte nicht in Frage, da ein neutrales Deutschland der Sowjetunion schutzlos ausgeliefert wäre. Joseph Stalin verkündet in der Karikatur den Inhalt der Stalin-Noten (Wiedervereinigung! Neutralität! Nationalarmee!") in Form eines heiteren Liedes. Mit seinem Gesang versucht er, das Boot (=BRD) in die Nähe der Klippen zu locken, um es so in sein Verderben zu führen (=Neutrales Gesamtdeutschland unter sowjetischem Einfluss). In der Karikatur werden Stalin nicht nur böse und unehrliche Absichten unterstellt, er wird auch durch den satirischen Loreley-Vergleich verhöhnt und mokiert. Ihm wird die Rolle einer weiblichen deutschen Märchenfigur Karikaturanalyse 6 aufgezwungen - eine Rolle die ihm vermutlich nicht sonderlich gefallen hätte, da sie ihn und seine Autorität als sowjetischer Staatschef ins Lächerliche zieht. Dazu kommt, dass seine Darstellung in der Karikatur (Schnurrbart, starke Körperbehaarung, etc.) konträr zu der deutschen Vorstellung einer hübschen Jungfrau steht, welches zusätzlich einen humoristischen Effekt erzeugt. Das Ruderboot steht in dieser Karikatur symbolisch für die BRD und die beiden Ruder, die Konrad Adenauer fest in den Händen hält, für dessen Amt als Bundeskanzler: Adenauer hat hier die volle Verantwortung für das Boot und navigiert es durch den Fluss. Er fungiert sozusagen als Kapitän des kleinen Schiffes. Dies spielt ganz klar auf seine Position als Bundeskanzler der BRD von 1949 bis 1963 an. Während seiner Amtszeit trug er, so wie auf dem Schiff auch, die Verantwortung für alle wichtigen Entscheidungen, die im Namen des deutschen Volkes getroffen werden mussten. In der Karikatur ist Konrad Adenauer der einzige auf dem Boot, der sich nicht von Stalins Gesang (=Stalin-Noten bzw. Wiedervereinigung) täuschen lässt und seinen Trick (=Störmanöver, sowjetische Propaganda) durchschaut hat. Er unternimmt unverzüglich etwas gegen die unmittelbare Gefahr (=Neutrales Gesamtdeutschland unter sowjetischem Einfluss), indem er mit allen Kräften in die entgegengesetzte Richtung rudert (=Ablehnung der Stalin Noten). Konrad Adenauer bewahrt in einer gefährlichen Situation einen kühlen Kopf und trifft eine rationale Entscheidung, die ihn selbst und das Deutsche Volk vor den Gefahren der Stalin-Noten rettet. Das deutschen Volk wird von dem Karikaturisten naiv und unbedarft dargestellt. Ihm wird außerdem vergleichsweise wenig Mitspracherecht zugeschrieben, denn der deutsche Michel ist auf dem hölzernen Boot Karikaturanalyse 7 lediglich Passagier. Er nimmt keins der beiden Ruder in die Hand und übernimmt auch anderweitig keine wichtigen Aufgaben. Während Adenauer versucht, das Boot (=BRD) vor dem Kentern zu retten, ist der deutsche Michel abgelenkt und erkennt die Gefahr (=Neutrales Gesamtdeutschland unter sowjetischem Einfluss) nicht. Er lauscht aufmerksam dem Gesang Stalins (=Stalin-Note bzw. Wiedervereinigung) und aus seinem Gesichtsausdruck lässt sich schließen, dass er an diesem auch Gefallen findet. Dies soll aussagen, dass das deutsche Volk leichtgläubig genug ist, um die Botschaft der Stalin-Noten zu glauben, ohne dabei die Gefahren für Deutschland, die unmittelbar mit dieser einhergehen, zu erkennen. Der deutsche Michel befindet sich hier in der selben Situation wie die Rheinschiffer, die von der Loreley verführt wurden und in den Tiefen des Rheins den Tod fanden. Der entscheidende Unterschied dabei ist, dass Konrad Adenauer den deutschen Michel und somit auch das deutsche Volk vor seinem bevorstehenden Schicksal (-Neutrales Deutschland unter sowjetischem Einfluss) retten kann (=Ablehnung der Stalin-Noten). Die Karikatur spielt auf die politische Debatte über die Glaubwürdigkeit und potenzielle Gefahr der Stalin-Noten an. Der Großteil der Bevölkerung kam zwar mit Konrad Adenauer und den Westmächten zu einem Konsens, jedoch gab es auch einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung, der diesem Konsens widersprach und dem durchaus verlockenden Versprechen einer Wiedervereinigung Glauben schenkte. Karikaturanalyse 8 Der Karikaturist stellt sich auf die Seite von Konrad Adenauer und unterstützt sein politisches Vorgehen hinsichtlich der Stalin-Noten. Diese karikaturistische Darstellung des politischen Geschehens soll vor allem die von Adenauer und den Westmächten getroffene Entscheidung, die Stalin- Noten zu ignorieren, vor dem deutschen Volk legitimieren. Konrad Adenauer wird hier die Rolle des Helden zugewiesen - ein deutscher Held, der sich nicht manipulieren lässt, rational handelt und die BRD vor jeglichem Unheil bewahrt. Joseph Stalin hingegen soll als Betrüger entlarvt werden, der mit seinem Vorschlag einer Wiedervereinigung aus Egoismus handelt und ausschließlich eigene Interessen verfolgt. Der Karikatur zufolge ist er nicht an einer deutschen Wiedervereinigung interessiert, sondern versucht die BRD mithilfe der Stalin-Noten gezielt in eine Falle zu locken, welches ihm und der Sowjetunion erhebliche Vorteile garantieren würde. Im direkten Vergleich mit einer anderen deutschen Karikatur aus der Gemeinschaftszeitung „Welt der Arbeit" vom 10. Mai 1952 fällt auf, dass auch diese Karikatur die Stalin-Noten und ihren Inhalt als eine Art Lockangebot darstellt, das dazu dient, die BRD zu täuschen, um ihr daraufhin Schaden zuzufügen. Karikaturanalyse Großmutter, was machst du für verlockende Angebote?"... Damit ich dich besser fressen kann" Abb. 3: Karikatur aus der „Welt der Arbeit", 10. Mai 1952 9