Claus Schenk Graf von Stauffenberg und das Attentat vom 20. Juli 1944
Claus Schenk Graf von Stauffenberg, geboren am 15. November 1907 in Jettingen, war ein deutscher Offizier der Wehrmacht und ein bedeutender Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er spielte eine zentrale Rolle beim Attentat vom 20. Juli 1944 und war Stabschef bei der "Operation Walküre". Stauffenberg starb am 21. Juli 1944 in Berlin im Alter von nur 36 Jahren.
Die Operation Walküre war ursprünglich ein von Hitler entwickelter Plan, den die Widerstandskämpfer für ihre Zwecke umfunktionierten. Das Ziel war ein militärischer Umsturz und die Machtübernahme. Allerdings scheiterte die Operation aus mehreren Gründen:
- Einige Mitglieder stiegen aus der Operation aus
- Ein zweiter Sprengsatz fehlte
- Die Machtübernahme war unzureichend vorbereitet
Vocabulary: Adjutant - ein den Befehlshaber unterstützender Offizier
Stauffenbergs Kritik an der Regierung basierte auf seiner Erkenntnis des verbrecherischen Charakters der nationalsozialistischen Diktatur und der Aussichtslosigkeit der militärischen Gesamtlage des Deutschen Reiches, besonders nach der Schlacht von Stalingrad. Interessanterweise strebte Stauffenberg keine Rückkehr zur parlamentarischen Demokratie an.
Das Attentat auf Hitler war für zwei Bomben geplant, aber nur eine konnte scharf gemacht werden. Bei der Explosion waren 24 Personen anwesend, von denen vier starben. Stauffenberg traf um 17:00 Uhr in Berlin (Bendlerblock) ein und versuchte mit seinen Mitstreitern, den Umsturz in Gang zu bringen. Die Operation scheiterte jedoch, als über den Rundfunk bekannt gegeben wurde, dass Hitler nicht tot sei.
Highlight: Stauffenbergs letzte Worte vor seiner Hinrichtung waren: "Es lebe das heilige Deutschland!"
Die Verschwörer verloren die Kontrolle über die Operation, als der Befehl aus der Wolfsschanze kam, den Putsch niederzuschlagen. Stauffenberg und seine Mitstreiter wurden verhaftet und noch in derselben Nacht hingerichtet.