Die systematische Verfolgung von Sinti und Roma während der NS-Zeit stellt eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte dar.
Der Völkermord an Sinti und Roma im Dritten Reich begann mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933. Die NS-Ideologie stufte Sinti und Roma als "rassisch minderwertig" ein und unterwarf sie zunehmender Diskriminierung und Verfolgung. Ab 1936 wurden sie in Zwangslager eingewiesen, ihrer Bürgerrechte beraubt und zur Zwangsarbeit verpflichtet. Der Höhepunkt der Verfolgung war die systematische Deportation in Konzentrations- und Vernichtungslager ab 1943, wo schätzungsweise 500.000 Sinti und Roma ermordet wurden.
Die Geschichte der Diskriminierung von Sinti und Roma in Deutschland reicht jedoch weit vor die NS-Zeit zurück. Bereits im Mittelalter wurden sie ausgegrenzt und verfolgt. Nach 1945 setzte sich diese Diskriminierung in anderer Form fort. Die Überlebenden des Völkermords mussten jahrzehntelang um Anerkennung als NS-Opfer und Entschädigung kämpfen. Erst 1982 erkannte die Bundesregierung offiziell den Völkermord an den Sinti und Roma an. Heute leben etwa 70.000 deutsche Sinti und Roma in Deutschland, die als nationale Minderheit anerkannt sind. Trotz rechtlicher Gleichstellung kämpfen sie weiterhin gegen Vorurteile und strukturelle Benachteiligung. Die Aufarbeitung dieser Geschichte und die Erinnerung an die Opfer des NS-Völkermords sind wichtige Aufgaben der deutschen Gesellschaft, um Diskriminierung und Ausgrenzung in Gegenwart und Zukunft zu verhindern.