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Völkerwanderung einfach erklärt und Karte - Lernzettel für Abiklausuren Niedersachsen 2023

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Völkerwanderung einfach erklärt und Karte - Lernzettel für Abiklausuren Niedersachsen 2023
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_Tanne

@johannanortmann_vqcb

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Die Völkerwanderung und der Untergang des Römischen Reiches waren entscheidende Ereignisse, die das Ende der Antike und den Beginn des Mittelalters markierten. Diese Periode war geprägt von:

  • Massiven Bevölkerungsbewegungen germanischer Stämme
  • Inneren Krisen und Reformen des Römischen Reiches
  • Aufstieg und Fall verschiedener germanischer Königreiche
  • Komplexen Wechselwirkungen zwischen Römern, Germanen und Hunnen

25.5.2021

1501

Bedeutung für den Geschichtsunterricht

Die Themen Völkerwanderung und Untergang des Römischen Reiches sind zentrale Bestandteile des Geschichtsunterrichts, insbesondere für das Abitur in Niedersachsen.

Highlight: Diese Themen sind Teil des Kerncurriculums Niedersachsen Geschichte abitur 2023.

Für Schüler und Lehrer ist es wichtig:

  1. Die komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen historischen Ereignissen zu verstehen.
  2. Die langfristigen Auswirkungen der Völkerwanderung auf die europäische Geschichte zu erkennen.
  3. Kritisch mit historischen Quellen und Interpretationen umzugehen.

Example: Die Tetrarchie Diokletians kann als Beispiel für Reformversuche in Krisenzeiten analysiert werden.

Hilfreiche Ressourcen für die Vorbereitung:

  • Erdkunde Abituraufgaben mit Lösungen PDF Niedersachsen
  • Abiklausuren Niedersachsen 2023
  • Materialien zur Präsentationsprüfung Niedersachsen

Vocabulary: Präsentationsprüfung - Eine mündliche Prüfungsform, bei der Schüler ein historisches Thema präsentieren und diskutieren.

Die Beschäftigung mit diesen Themen fördert nicht nur das historische Verständnis, sondern auch wichtige Kompetenzen wie kritisches Denken und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu analysieren.

Völkerwanderung
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Römer geben Teile des Limes

Das Ende des weströmischen Reiches

Der Untergang des Weströmischen Reiches war ein komplexer Prozess, der sich über mehrere Jahrzehnte erstreckte und von verschiedenen Faktoren beeinflusst wurde.

Highlight: Das Jahr 476 n. Chr. gilt traditionell als das Ende des Weströmischen Reiches, als Odoaker den letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustulus absetzte.

Wichtige Ereignisse und Entwicklungen waren:

  1. Die faktische Trennung in Ost- und Westrom im Jahr 395 n. Chr.
  2. Das Eindringen der Hunnen in das Gebiet der Visigoten 395 n. Chr.
  3. Die Plünderung Roms durch die Visigoten unter Alarich I. im Jahr 410 n. Chr.
  4. Der Abzug römischer Truppen aus den nördlichen Provinzen.
  5. Das Eindringen verschiedener germanischer Stämme in das Reichsgebiet.

Example: Angeln, Sachsen und Jüten drangen in Britannien ein, während Vandalen, Burgunder und Sueben nach Gallien vordrangen.

Der Niedergang Westroms wird durch verschiedene Theorien erklärt:

  1. Dekadenztheorie: Verfall der römischen Tugenden und Werte.
  2. Verlust von Handlungsspielraum durch die Entstehung germanischer Reiche im Reichsgebiet.
  3. Militärische Schwäche und Abhängigkeit von germanischen Föderaten.

Vocabulary: Dekadenz - Moralischer und kultureller Verfall einer Gesellschaft.

Die Gründe für den Untergang des Weströmischen Reiches sind vielfältig und werden in der Geschichtswissenschaft nach wie vor diskutiert. Es handelte sich um einen graduellen Prozess, der durch innere Schwäche und äußere Bedrohungen vorangetrieben wurde.

Völkerwanderung
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Chronologie der wichtigsten Ereignisse

Die Völkerwanderung und der Untergang des Römischen Reiches erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte. Hier eine Übersicht der wichtigsten Daten:

  • 260 n. Chr.: Römer geben Teile des Limes gegen die Alemannen auf
  • 284 n. Chr.: Strukturreformen durch Kaiser Diokletian
  • 375 n. Chr.: Hunnen erscheinen am Kaspischen Meer
  • 378 n. Chr.: Schlacht bei Adrianopel
  • 395 n. Chr.: Faktische Trennung zwischen Ost- und Westrom
  • 410 n. Chr.: Visigoten plündern Rom
  • 451 n. Chr.: Schlacht auf den Katalaunischen Feldern
  • 476 n. Chr.: Ende des weströmischen Reiches

Highlight: Das Jahr 476 n. Chr. gilt traditionell als das Ende der Antike und der Beginn des Mittelalters.

Weitere wichtige Ereignisse:

  • 489 n. Chr.: Theoderich wird von Kaiser Zeno nach Italien geschickt
  • 526 n. Chr.: Tod Theoderichs und Beginn des Niedergangs des Ostgotenreiches
  • 552 n. Chr.: Fall des letzten Ostgotenkönigs Teja
  • 711 n. Chr.: Ende des toledanischen (westgotischen) Reiches
  • 744 n. Chr.: Karl der Große erobert das Langobardenreich

Example: Die Herrschaft Theoderichs des Großen in Italien (493-526 n. Chr.) gilt als Versuch, römische und germanische Traditionen zu vereinen.

Diese Chronologie zeigt die komplexe Verflechtung von römischer Geschichte, Völkerwanderung und der Entstehung neuer politischer Einheiten im frühmittelalterlichen Europa.

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Die Folgen der Völkerwanderung

Die Völkerwanderung hatte tiefgreifende und langfristige Auswirkungen auf die politische, soziale und kulturelle Landschaft Europas.

Highlight: Die Völkerwanderung markierte den Übergang von der Antike zum Frühmittelalter.

Zu den wichtigsten Folgen gehörten:

  1. Die Entstehung germanischer Königreiche auf dem Gebiet des ehemaligen Weströmischen Reiches.
  2. Die Verschiebung des politischen Schwerpunkts nach Osten (Konstantinopel).
  3. Die Veränderung der ethnischen und sprachlichen Zusammensetzung in vielen Regionen Europas.
  4. Die Christianisierung vieler germanischer Stämme.

Example: Das Ostgotenreich unter Theoderich dem Großen in Italien oder das Westgotenreich auf der Iberischen Halbinsel.

Die neuen germanischen Reiche übernahmen oft römische Verwaltungsstrukturen und kulturelle Elemente:

  • Das römische Recht blieb in vielen Gebieten in Kraft.
  • Latein blieb wichtige Verwaltungs- und Kirchensprache.
  • Römische Bildung und Literatur wurden teilweise bewahrt.

Vocabulary: Romanisierung - Die Übernahme römischer Kultur und Lebensweise durch andere Völker.

Langfristig führte die Völkerwanderung zur Herausbildung neuer politischer und kultureller Einheiten, die die Grundlage für die mittelalterlichen Staaten Europas bildeten.

Quote: "Die Völkerwanderung war nicht das Ende der antiken Welt, sondern der Beginn einer neuen Epoche europäischer Geschichte."

Die Nachwirkungen der Völkerwanderung prägten die europäische Geschichte noch Jahrhunderte lang und sind teilweise bis heute spürbar.

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Die Zerstörung des Ostgotenreiches durch die Hunnen

Das Erscheinen der Hunnen um 375 n. Chr. am Kaspischen Meer löste eine Kettenreaktion aus, die das Machtgefüge in Europa nachhaltig veränderte.

Highlight: Die Ankunft der Hunnen gilt als Auslöser der Völkerwanderung.

Die Ereignisse entwickelten sich wie folgt:

  1. Die Hunnen besiegten zunächst die Alanen in der Ukraine.
  2. Anschließend wurden die Greutungen und Terwingen (gotische Stämme) besiegt.
  3. Viele Gotengruppen suchten daraufhin Zuflucht im Oströmischen Reich.

Vocabulary: Greutungen und Terwingen - Ostgotische bzw. westgotische Stammesverbände.

Die Integration der Goten ins Römische Reich verlief nicht reibungslos:

  • Kaiser Valens gestattete den Terwingen unter Fritigern die Ansiedlung in Thrakien.
  • 377 n. Chr. lehnten sich die Terwingen aufgrund schlechter Versorgung gegen Rom auf.
  • In der Schlacht bei Adrianopel (378 n. Chr.) besiegten die Terwingen die Römer.

Quote: "Die Schlacht bei Adrianopel markierte einen Wendepunkt in der römisch-germanischen Geschichte."

Nach diesem Sieg formierten sich die Terwingen mit anderen Gruppen zu den Visigoten:

  • Greutungen, Alanen, geflüchtete Hunnen und unzufriedene Römer schlossen sich an.
  • Kaiser Theodosius I. siedelte die Visigoten als foederati in Thrakien an.

Definition: Foederati - Verbündete Stämme, die im Austausch für Land und Privilegien militärische Dienste für Rom leisteten.

Diese Entwicklungen hatten weitreichende Folgen für das Römische Reich und leiteten dessen allmählichen Niedergang ein.

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Die Krise des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert

Das 3. Jahrhundert nach Christus war eine Zeit tiefgreifender Krisen für das Römische Reich. Die Probleme waren vielfältig und betrafen nahezu alle Bereiche des Imperiums.

Highlight: Die Reichskrise des 3. Jahrhunderts war gekennzeichnet durch militärische Bedrohungen, wirtschaftliche Instabilität und politische Unsicherheit.

Zu den Hauptproblemen gehörten:

  1. Ständige Germaneneinfälle, die 260 n. Chr. zur Aufgabe von Teilen des Limes führten.
  2. Steigende Militärausgaben und Tributzahlungen an Germanen.
  3. Hohe Inflation und Zusammenbruch des Handels in vielen Regionen.
  4. Wachsende soziale Ungleichheit zwischen Arm und Reich.
  5. Politische Instabilität durch häufige Kaiserwechsel (49 Kaiser/Gegenkaiser zwischen 235 und 285 n. Chr.).

Vocabulary: Limes - Der befestigte Grenzwall des Römischen Reiches gegen die germanischen Stämme.

Die Krise führte zu tiefgreifenden Veränderungen in der römischen Gesellschaft:

  • Bauern gerieten in unfreie Pachtverhältnisse (Kolonat).
  • Verstärkte Integration von Goten ins römische Heer.
  • Ersetzung der aristokratischen Militärführung durch Berufsoffiziere.

Definition: Kolonat - Ein System der Landpacht, bei dem Bauern an das Land gebunden waren, aber keinen Militärdienst leisten mussten.

Um die Krise zu bewältigen, führte Kaiser Diokletian weitreichende Reformen durch:

  1. Einführung der Tetrarchie (Viererherrschaft).
  2. Aufteilung des Reiches in kleinere Verwaltungseinheiten.
  3. Trennung von ziviler und militärischer Verwaltung.
  4. Schaffung von zwei Armeetypen: limitanei (Grenztruppen) und comitatenses (mobile Einheiten).

Example: Die Tetrarchie teilte das Reich in vier Herrschaftsbereiche mit jeweils einem Kaiser und einem Unterkaiser (Caesar).

Diese Reformen stabilisierten das Reich vorübergehend, konnten aber den langfristigen Niedergang nicht aufhalten.

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Die Völkerwanderung und der Untergang des Römischen Reiches waren entscheidende Ereignisse, die das Ende der Antike und den Beginn des Mittelalters markierten. Diese Periode war geprägt von:

  • Massiven Bevölkerungsbewegungen germanischer Stämme
  • Inneren Krisen und Reformen des Römischen Reiches
  • Aufstieg und Fall verschiedener germanischer Königreiche
  • Komplexen Wechselwirkungen zwischen Römern, Germanen und Hunnen

25.5.2021

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Bedeutung für den Geschichtsunterricht

Die Themen Völkerwanderung und Untergang des Römischen Reiches sind zentrale Bestandteile des Geschichtsunterrichts, insbesondere für das Abitur in Niedersachsen.

Highlight: Diese Themen sind Teil des Kerncurriculums Niedersachsen Geschichte abitur 2023.

Für Schüler und Lehrer ist es wichtig:

  1. Die komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen historischen Ereignissen zu verstehen.
  2. Die langfristigen Auswirkungen der Völkerwanderung auf die europäische Geschichte zu erkennen.
  3. Kritisch mit historischen Quellen und Interpretationen umzugehen.

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Die Beschäftigung mit diesen Themen fördert nicht nur das historische Verständnis, sondern auch wichtige Kompetenzen wie kritisches Denken und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu analysieren.

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Das Ende des weströmischen Reiches

Der Untergang des Weströmischen Reiches war ein komplexer Prozess, der sich über mehrere Jahrzehnte erstreckte und von verschiedenen Faktoren beeinflusst wurde.

Highlight: Das Jahr 476 n. Chr. gilt traditionell als das Ende des Weströmischen Reiches, als Odoaker den letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustulus absetzte.

Wichtige Ereignisse und Entwicklungen waren:

  1. Die faktische Trennung in Ost- und Westrom im Jahr 395 n. Chr.
  2. Das Eindringen der Hunnen in das Gebiet der Visigoten 395 n. Chr.
  3. Die Plünderung Roms durch die Visigoten unter Alarich I. im Jahr 410 n. Chr.
  4. Der Abzug römischer Truppen aus den nördlichen Provinzen.
  5. Das Eindringen verschiedener germanischer Stämme in das Reichsgebiet.

Example: Angeln, Sachsen und Jüten drangen in Britannien ein, während Vandalen, Burgunder und Sueben nach Gallien vordrangen.

Der Niedergang Westroms wird durch verschiedene Theorien erklärt:

  1. Dekadenztheorie: Verfall der römischen Tugenden und Werte.
  2. Verlust von Handlungsspielraum durch die Entstehung germanischer Reiche im Reichsgebiet.
  3. Militärische Schwäche und Abhängigkeit von germanischen Föderaten.

Vocabulary: Dekadenz - Moralischer und kultureller Verfall einer Gesellschaft.

Die Gründe für den Untergang des Weströmischen Reiches sind vielfältig und werden in der Geschichtswissenschaft nach wie vor diskutiert. Es handelte sich um einen graduellen Prozess, der durch innere Schwäche und äußere Bedrohungen vorangetrieben wurde.

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Chronologie der wichtigsten Ereignisse

Die Völkerwanderung und der Untergang des Römischen Reiches erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte. Hier eine Übersicht der wichtigsten Daten:

  • 260 n. Chr.: Römer geben Teile des Limes gegen die Alemannen auf
  • 284 n. Chr.: Strukturreformen durch Kaiser Diokletian
  • 375 n. Chr.: Hunnen erscheinen am Kaspischen Meer
  • 378 n. Chr.: Schlacht bei Adrianopel
  • 395 n. Chr.: Faktische Trennung zwischen Ost- und Westrom
  • 410 n. Chr.: Visigoten plündern Rom
  • 451 n. Chr.: Schlacht auf den Katalaunischen Feldern
  • 476 n. Chr.: Ende des weströmischen Reiches

Highlight: Das Jahr 476 n. Chr. gilt traditionell als das Ende der Antike und der Beginn des Mittelalters.

Weitere wichtige Ereignisse:

  • 489 n. Chr.: Theoderich wird von Kaiser Zeno nach Italien geschickt
  • 526 n. Chr.: Tod Theoderichs und Beginn des Niedergangs des Ostgotenreiches
  • 552 n. Chr.: Fall des letzten Ostgotenkönigs Teja
  • 711 n. Chr.: Ende des toledanischen (westgotischen) Reiches
  • 744 n. Chr.: Karl der Große erobert das Langobardenreich

Example: Die Herrschaft Theoderichs des Großen in Italien (493-526 n. Chr.) gilt als Versuch, römische und germanische Traditionen zu vereinen.

Diese Chronologie zeigt die komplexe Verflechtung von römischer Geschichte, Völkerwanderung und der Entstehung neuer politischer Einheiten im frühmittelalterlichen Europa.

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Die Folgen der Völkerwanderung

Die Völkerwanderung hatte tiefgreifende und langfristige Auswirkungen auf die politische, soziale und kulturelle Landschaft Europas.

Highlight: Die Völkerwanderung markierte den Übergang von der Antike zum Frühmittelalter.

Zu den wichtigsten Folgen gehörten:

  1. Die Entstehung germanischer Königreiche auf dem Gebiet des ehemaligen Weströmischen Reiches.
  2. Die Verschiebung des politischen Schwerpunkts nach Osten (Konstantinopel).
  3. Die Veränderung der ethnischen und sprachlichen Zusammensetzung in vielen Regionen Europas.
  4. Die Christianisierung vieler germanischer Stämme.

Example: Das Ostgotenreich unter Theoderich dem Großen in Italien oder das Westgotenreich auf der Iberischen Halbinsel.

Die neuen germanischen Reiche übernahmen oft römische Verwaltungsstrukturen und kulturelle Elemente:

  • Das römische Recht blieb in vielen Gebieten in Kraft.
  • Latein blieb wichtige Verwaltungs- und Kirchensprache.
  • Römische Bildung und Literatur wurden teilweise bewahrt.

Vocabulary: Romanisierung - Die Übernahme römischer Kultur und Lebensweise durch andere Völker.

Langfristig führte die Völkerwanderung zur Herausbildung neuer politischer und kultureller Einheiten, die die Grundlage für die mittelalterlichen Staaten Europas bildeten.

Quote: "Die Völkerwanderung war nicht das Ende der antiken Welt, sondern der Beginn einer neuen Epoche europäischer Geschichte."

Die Nachwirkungen der Völkerwanderung prägten die europäische Geschichte noch Jahrhunderte lang und sind teilweise bis heute spürbar.

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Die Zerstörung des Ostgotenreiches durch die Hunnen

Das Erscheinen der Hunnen um 375 n. Chr. am Kaspischen Meer löste eine Kettenreaktion aus, die das Machtgefüge in Europa nachhaltig veränderte.

Highlight: Die Ankunft der Hunnen gilt als Auslöser der Völkerwanderung.

Die Ereignisse entwickelten sich wie folgt:

  1. Die Hunnen besiegten zunächst die Alanen in der Ukraine.
  2. Anschließend wurden die Greutungen und Terwingen (gotische Stämme) besiegt.
  3. Viele Gotengruppen suchten daraufhin Zuflucht im Oströmischen Reich.

Vocabulary: Greutungen und Terwingen - Ostgotische bzw. westgotische Stammesverbände.

Die Integration der Goten ins Römische Reich verlief nicht reibungslos:

  • Kaiser Valens gestattete den Terwingen unter Fritigern die Ansiedlung in Thrakien.
  • 377 n. Chr. lehnten sich die Terwingen aufgrund schlechter Versorgung gegen Rom auf.
  • In der Schlacht bei Adrianopel (378 n. Chr.) besiegten die Terwingen die Römer.

Quote: "Die Schlacht bei Adrianopel markierte einen Wendepunkt in der römisch-germanischen Geschichte."

Nach diesem Sieg formierten sich die Terwingen mit anderen Gruppen zu den Visigoten:

  • Greutungen, Alanen, geflüchtete Hunnen und unzufriedene Römer schlossen sich an.
  • Kaiser Theodosius I. siedelte die Visigoten als foederati in Thrakien an.

Definition: Foederati - Verbündete Stämme, die im Austausch für Land und Privilegien militärische Dienste für Rom leisteten.

Diese Entwicklungen hatten weitreichende Folgen für das Römische Reich und leiteten dessen allmählichen Niedergang ein.

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Die Krise des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert

Das 3. Jahrhundert nach Christus war eine Zeit tiefgreifender Krisen für das Römische Reich. Die Probleme waren vielfältig und betrafen nahezu alle Bereiche des Imperiums.

Highlight: Die Reichskrise des 3. Jahrhunderts war gekennzeichnet durch militärische Bedrohungen, wirtschaftliche Instabilität und politische Unsicherheit.

Zu den Hauptproblemen gehörten:

  1. Ständige Germaneneinfälle, die 260 n. Chr. zur Aufgabe von Teilen des Limes führten.
  2. Steigende Militärausgaben und Tributzahlungen an Germanen.
  3. Hohe Inflation und Zusammenbruch des Handels in vielen Regionen.
  4. Wachsende soziale Ungleichheit zwischen Arm und Reich.
  5. Politische Instabilität durch häufige Kaiserwechsel (49 Kaiser/Gegenkaiser zwischen 235 und 285 n. Chr.).

Vocabulary: Limes - Der befestigte Grenzwall des Römischen Reiches gegen die germanischen Stämme.

Die Krise führte zu tiefgreifenden Veränderungen in der römischen Gesellschaft:

  • Bauern gerieten in unfreie Pachtverhältnisse (Kolonat).
  • Verstärkte Integration von Goten ins römische Heer.
  • Ersetzung der aristokratischen Militärführung durch Berufsoffiziere.

Definition: Kolonat - Ein System der Landpacht, bei dem Bauern an das Land gebunden waren, aber keinen Militärdienst leisten mussten.

Um die Krise zu bewältigen, führte Kaiser Diokletian weitreichende Reformen durch:

  1. Einführung der Tetrarchie (Viererherrschaft).
  2. Aufteilung des Reiches in kleinere Verwaltungseinheiten.
  3. Trennung von ziviler und militärischer Verwaltung.
  4. Schaffung von zwei Armeetypen: limitanei (Grenztruppen) und comitatenses (mobile Einheiten).

Example: Die Tetrarchie teilte das Reich in vier Herrschaftsbereiche mit jeweils einem Kaiser und einem Unterkaiser (Caesar).

Diese Reformen stabilisierten das Reich vorübergehend, konnten aber den langfristigen Niedergang nicht aufhalten.

Völkerwanderung
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Römer geben Teile des Limes

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