Die Entstehung der Weimarer Republik
Die Weimarer Republik entstand im Zuge der Novemberrevolution 1918/19, die das Ende des Deutschen Kaiserreichs besiegelte. Wichtige Ereignisse waren:
Am 9. November 1918 wurde die Republik gleich zweimal ausgerufen - zunächst von Philipp Scheidemann (SPD) und später von Karl Liebknecht (KPD). Dies verdeutlichte bereits die Spaltung der Arbeiterbewegung.
Es folgte die Bildung einer Übergangsregierung, des "Rats der Volksbeauftragten", durch MSPD und USPD. Während die MSPD eine parlamentarische Demokratie anstrebte, favorisierte die USPD ein Rätesystem.
Highlight: Die Spaltung der Arbeiterbewegung in reformorientierte und revolutionäre Kräfte sollte die gesamte Weimarer Republik prägen.
Am 19. Januar 1919 fanden Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung statt. Die MSPD konnte sich durchsetzen und bildete mit der DDP und dem Zentrum die sogenannte Weimarer Koalition.
Friedrich Ebert wurde am 11. Februar 1919 zum ersten Reichspräsidenten gewählt. Die neue Regierung stand vor enormen Herausforderungen:
Definition: Der Versailler Vertrag war der Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg, der Deutschland harte Bedingungen auferlegte.
Die am 31. Juli 1919 verabschiedete Weimarer Verfassung etablierte Deutschland als parlamentarische Demokratie mit umfassenden Grundrechten. Sie sah ein Mischsystem aus präsidialen und parlamentarischen Elementen vor.
Highlight: Die Weimarer Verfassung war für ihre Zeit sehr fortschrittlich, enthielt aber auch problematische Elemente wie die starke Stellung des Reichspräsidenten.