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Weimarer Republik & Hitlers Machtergreifung

5.2.2022

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,,Revolution von oben"
(Parlament hat die
- Die gebremste Revolution (Wie endet der 1. WK?) √
- 2 Wege danach: Revolution oder Reform √
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- Die gebremste Revolution (Wie endet der 1. WK?) √
- 2 Wege danach: Revolution oder Reform √
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,,Revolution von oben" (Parlament hat die - Die gebremste Revolution (Wie endet der 1. WK?) √ - 2 Wege danach: Revolution oder Reform √ - Weimarer Verfassung √ - Außenpolitik in der Weimarer Verfassung - Versailler Vertrag → Kritik √ - Krisenjahr 1923 √ - Wirtschaftskrise →wie reagiert Weimarer Regierung darauf? √ Novemberrevolution (Die gebremste Revolution): 29.09.1918 politischer Meteoriteneinschlag: General Ludendorf erklärt WK1 für verloren (davor immer Siegesbekundigungen von Seiten der OHL → Überraschung für die Bevölkerung) O Kaiser Willhelm II will möglichst schnell Waffenstillstand und Schuldübertragung → Parlamentarisierungserlass: Regierung muss von Mehrheit im Parlament getragen werden, nicht mehr vom Kaiser Macht) Kanzler: Prinz Max von Baden (Cousin des Kaisers) Geschichte Klausur - goldenen Zwanziger V - Niedergang der WR -NS O O REGIERUNGSKOALITION • Fortschrittliche Volkspartei • Zentrumspartei • MSPD MSPD Mehrheits-SPD, von der sich die Unabhängige SPD (USPD) abspaltet. Neuer Kanzler bittet Woodrow Wilson (USA) um Waffenstillstand. Dtsl kapituliert O USA fordert Abgabe aller Waffen und Entmachtung des Kaisers O Für OHL nicht akzeptierbar wollen weiterkämpfen → Stimmung Deutschlands auf dem Siedepunkt: Jahrelang wurde von Sieg erzählt und dann ist plötzlich alles aus Bevölkerung ist kriegsmüde, fordern Frieden immer mehr fordern Abdankung des Kaisers (er steht Frieden im Weg) → Kaiser reist/flieht ins militärische Hauptquartier Marineleitung befiehlt Hochseeleitung letzter Angriff auf englische, überlegene Flotte → Matrosenaufstand (28.10. - 04.11.1918): O Für Matrosen sinnlose Todesfahrt → sabotieren Kriegsschiffe O Werden dadurch verhaftet, aber von restlichen Kameraden befreit O Die Aufständischen übernehmen Macht in Kiel,...

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durch Streik von Werft und Industriearbeitern unterstützt → wählen Vertreter und bilden Arbeiter- und Soldatenrat als provisorische Regierung Aufstände und Streiks in ganz Deutschland in Kasernen → überall bilden sich A.-und S-Räte O Kurt Eisner (USPD) ruft in Bayern Republik aus & König dankt ab O Insg. Danken viele Fürsten ab In Berlin sind Mehrheitssozialdemokraten (MSDP) alarmiert, wollen sich an Spitze der Bewegung stellen, um Anarchie & Blutvergießen zu verhindern Radikale Gruppen wie USPD (Spartakusgruppe) rufen Generalstreik aus → riesige Massendemonstrationen, Arbeiter- und Soldatenräte werden in Berlin gegründet → Lage wird immer brenzliger USPD Partei, die sich von SPD abgespalten hat → unabhängige SPD 09.11.1918: Ausruf der Republik durch Reichskanzler, somit Abdankung des Kaisers → Friedrich Ebert (MSDP) wird neuer Reichskanzler (ruft Leute auf, nach Hause zu gehen, um Ruhe und Ordnung einkehren zu lassen) O Verhandelt mit USDP über neue sozialistische Regierung → Massen noch nicht zufrieden 09.11.1918: doppelte Republikausrufung durch Philipp Scheidemann (MSDP) und Karl Liebknecht (kommunistischer Spartakusbund) MSDP und USDP bilden gemeinsam neue Regierung: Rat der Volksbeauftragten MSPD Chef und Befehlshaber der Armee schließen Ebert-Groener-Pakt: (Verständigung zwischen SPD und Reichswehr, Loyalitätserklärung der OHL gegenüber der neuen Regierung, militärische Unterstützung im Fall linksradikaler Angriffe). Militär unterstellt sich neuer Regierung, die mischt sich dafür nicht in innere Angelegenheiten der Armee ein Überall in Deutschland gibt es Doppel-Strukturen O Bisherige Regierung vs. Arbeiter- und Soldatenräte O Reformen (MSPD) vs. Revolution (USPD) → größere MSPD setzt sich gegen USPD durch KPD spaltet sich von USPD ab mit noch radikaleren Forderungen (Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg als Anführer) Ca. ½ Jahr lang: viele blutige Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten Linksradikale Gruppen versuchten bewaffneten Aufstand zum Sturz der MSPD-Regierung, die ruft Freicorps zur Hilfe (privat Armeen von Ex-Weltkriegssoldaten, die gegen Kommunisten eingesetzt werden) → keine Anhänger der Demokratie → Bündnis zw. Antidemokraten und SPD wird die politischen linken Jahrzehnte lang spalten Kommunisten verzeihen es den Sozialdemokraten nicht, dass diese die Rätebewegung niederschießen lässt Neue Republik: parlamentarische Republik → Ende des deutschen Kaiserreichs Kaiser Wilhelm geht ins Exil nach Holland ਸਰਗ & Monarchisten suman Mansion Linke •Revolution, "Reform" A-Groond Pakt Bundnis zur Wiederschlagung des Spartakus Aufstandel SPD USPD MSPD day caureshawar zerstören Gegner 29.10.1918+ Beginn Matrosenaufstand in Wilhelmshaven 09.11.1918- 11.1918. 10.11.1918 10.11.1918 Regierungsübernahme Rat der Volksbeauftragten (MSPD/USPD) als Übergangslösung 01.01.1919- 16.12.1918- Reichsrätekongress (Entscheidung über die Staatsform) 20.12.1918 Mehrheit spricht sich für Wahl zur Nationalversammlung also parlamentarische Demokratie aus Nationalversammlung soll Verfassung ausarbeiten 05.01.1919 12.01.1919 15.01.1919- 22.1918 USPD-Vertreter verlassen,Rat der Volksbeauftragten, weil Ebert Militär gegen ihre aufstände einsetzte -> jetzt Mehrheit des Rates (alle) MSPD Gründung der KPD Spartakusaufstand-> Niederschlagung durch Regierungstruppen & Freikoprs Ermordung Rosa Luxemburg & Karl Liebknecht Wahl zur Nationalversammlung > erstmals Wahlrecht für Frauen 19.01.1919- >Hochseeflotte verweigert Befehl zu letztem Gefecht gegen GB, spontane Bildung von Abeiter- und Soldatenräten in ganz Deutschland Endet der Monarchie erzwungene Abdankung Wilhelm II Max v. Baden übergibt Regierungsgeschäfte an Friedrich Ebert (MSPD) 06.02.1919- Doppelte Ausrufung der Republik I Philipp Scheidemann (MSDP) verkündet Parlamentarische Republik Il Karl Liebknecht (USPD/Spartakusbund) proklamiert şozialistische Räterepublik 11.02.1919- 11.08.1919- Ebert-Groener-Pakt Loyalität Reichswehr gegenüber neuer Regierung, militärische Unterstützung gegen aufstände, Regierung akzeptiert OHL als oberste Befehlsgewalt über Truppen Eröffnung der Nationalversammlung in Weimar Wahl Friedrich Eberts zum Reichskanzler Weimarer Verfassung tritt in Kraft Die doppelte Republikausrufung (09.11.1918): 14 Uhr Philip Scheidemann (SPD): Durch die Abdankung des Kaisers habe das ganze Volk gesiegt. Ebert hat vor eine Arbeiterregierung zu bilden, der alle sozialistischen Parteien angehören werden. Die neue Regierung darf nicht gestört werden, denn sie arbeitet für Frieden, Brot und Arbeit. Dieser Tag, an dem die Republik proklamiert wurde, sei sehr bedeutsam, dennoch würde große und unübersehbare Arbeit bevorstehen. Das Sprichwort heißt, jedoch ,,Alles für das Volk und durch das Volk", womit sie alles erreichen können: Das Alte ist zusammengebrochen und es lebe das Neue. ,,Deutsche Republik" Zusammenfassend stellen Scheidemann und Liebknecht die Republik als einen hervorragenden Neuanfang dar, vor allem für das Volk, welches nun mit mehr Gerechtigkeit rechnen kann. Von nun an kann es bergauf gehen, auch wenn es viel Arbeit sein wird. 16 Uhr Karl Liebknecht (Spartakus): Eine Revolution war gekommen und der frieden wurde erzwungen. Dennoch die alte Herrschaft ist vorüber und die freie sozialistische Republik wurde proklamiert. An der Stelle, wo die Kaiserstandarte wehte, sollte nun die rote Fahne der Republik hissen. Diese Republik bedeutete neue Freiheit, keine Knechte mehr und das wichtigste, dass jedem ehrlichem Arbeiter ein ehrlicher Lohn zusteht. Der Kapitalismus, der Europa in ein Leichenfeld verwandelt hat, ist nun gebrochen. Jedoch müsste man jetzt alle Kräfte anspannen, um alles neu aufbauen zu können. Es muss eine neue staatliche Ordnung geschaffen werden und die Hände müssen zur Vollendung der Weltrevolution gereicht werden. ,,Freie Sozialistische Republik" 1919 Dolchstoßlegende: In den Reden gibt es viele Ausrufe: → Arbeiter und Soldaten! Alles für das Volk, alles durch das Volk! Es lebe das Neue! Es lebe die deutsche Republik! Hisse die Fahne der deutschen Republik! Schlagwörter: Volk, Republik, Neue, Alte, Kaiserreich, Krieg, Opfer, Frieden, Blut, Kräfte, Regierung, Leichenfeld, Soldaten Außerdem sind Aufzählungen vorhanden: → Seid einig, treu und pflichtbewusst - Propagandawaffe der Rechten (OHL), die die Schuld an der Niederlage des Deutschen Reiches im 1. WK vor allem auf die Sozialdemokratie, andere demokratische Politiker und das Judentum abwälzen sollte Hindenburg und die Dolchstoßlegende: an Reichskanzler Max von Baden: - Oberste Heeresleitung fordert Friedensangebot an die Feinde - keine Aussicht auf Sieg für D. - Deutschen haben keine Reserven mehr - Kampf soll zum Wohle des Volkes und der Soldaten abgebrochen werden → deutsches Heer war im WK ,,im Felde unbesiegt" geblieben & habe durch ,,vaterlandslose" Zivilisten aus der Heimat einen ,,Dolchstoß von hinten" erhalten. vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss: - trotz Unterlegenheit hätte man gewinnen können, wenn Heimat und Heer zusammengehalten hätten - Parteien haben mit OHL nicht zusammengearbeitet → fehlende Unterstützung durch Parteien & Heimat (letzteres verursacht Zersetzung des Heeres) → durch fehlende Unterstützung wurde das Heer hintergangen Unterschiede: Hindenburg sagt im Jahr 1918, der Krieg sei verloren und es gäbe keine Aussicht auf einen Sieg. Ein Jahr später, 1919, sagt er, dass man hätte gewinnen können, wenn die Heimat und Heer zusammengearbeitet hätten. Er widerspricht sich damit selber, um selbst aus dem Schneider zu kommen und schiebt die Schuld an jemand anderes. Versailler Vertrag: Allgemeines: - Beendet 1. WK - ist eine schwere Belastung für Weimarer Republik - wurde bei Pariser Friedenskonferenz 1919 von Alliierten und Assoziierten Mächten bis Mai 1919 ausgehandelt - war zugleich Gründungsakt des Völkerbunds - wird am 07.05.1919 Deutschland übergeben - erst am 11. November 1918 kommt es zum Waffenstillstand (Waffenstillstand von Compiègne) → Deutschland kapitulierte/ergibt sich Vertrag wird am 28.06.1919 in Versailles unterzeichnet - Vertrag tritt am 10.01.1920 in Kraft Der Weg zum Frieden: - 18.01.1919 - Treffen der Siegerstaaten in Paris - Teilnehmer: Belgien, Bolivien, China, Kuba, Griechenland, → insg. 32 Staaten - Maßgebliche Nationen: Frankreich, Großbritannien, Italien & USA (,,Rat der Vier") - Deutschland, also Verlierer sind nicht anwesend - Um Krieg zu beenden insg. 5 Verträge geschlossen: Vertrag von Saint-Germain (Österreich) Vertrag von Trianon (Ungarn) Vertrag von Versailles (Deutschland) Vertrag von Neuilly (Bulgarien) Vertrag von Sevres (osmanisches Reich) Kernziele des Rates der Vier": Frankreich: dauerhafte Schwächung Deutschlands (erneuten Einmarsch verhindern), hohe Reparationskosten für die Zerstörung Frankreichs, Gebietsabtretungen (Elsass-Lothringen) → keinen zu schwache Strafe Großbritannien: Herstellung Kräftegleichgewicht (balance of power), Schwächung der Flotte, Deckung britischer Kriegsschulden USA: Rückzug aus besetzten Gebieten, Verbot Geheimdiplomatie, dauerhafter Frieden und freier Handel (14 Punkte Programm) → keine totale Zerschlagung Deutschlands zum Schutz vor Frankreich -> kann sich nicht durchsetzen → scheitert Italien: territoriale Gewinne in Norditalien (wichtiger für die weiteren Friedensverträge) Inhalte des Versailler Vertrages: - Entmilitarisierung: Abgabe schwerer Waffen, Kriegsflotte, U-Boote, Panzer, gesamte Luftwaffe → Beschränkung der Waffenvorräte Heeresbeschränkung aus 1 00 000 Mann und Marine 15 000 Verbot der Wehrpflicht Rückzug der Armee hinter dem Rhein - Abgabe von Territorien: Abtretung von Gebieten in West&Ost Elsass-Lothringen → Frankreich Eupen-Malmedy → Belgien Teile Preußens → Polen Danzig freie Stadt untersteht Völkerbund Verlust aller Kolonien → 13% Verlust v. Gebieten, 10% Verlust an Bevölkerung - Reparationen & wirtschaftliche Bestimmung: Siegermächte Frankreich und Großbritannien wollen ihre Kosten für den Krieg und Schäden ersetzt bekommen Höhe 1921 endgültig festgelegt: 132 Milliarden Goldmark Außerdem: Abgabe Sachleistungen (Vieh, v.a. Kohle, Lokomotiven, Maschinen, ...) Verlust 90% der Handelsflotte Verlust Rohstoffe durch Gebietsabtretungen - politische Bestimmung: Vereinigungsgebot mit Österreich Artikel 231: Zuweisung alleiniger Kriegsschuld a Deutschland & Verbündete Kriegsschuldfrage: Art. 231: Alleinschuld und alleinige Zahlung Dtsl. → Empörung des Volkes → Dolchstoßlegende Reaktionen: Deutschland: Alleinige Kriegsschuld empört Bevölkerung und Politiker → deutscher Regierungschef, Phillip Scheidemann (SPD) lehnt Vertrag als unannehmbar ab → 10 000 auf der Straße und protestieren gegen den sogenannten Diktatfrieden (Aufgezwungener Friedensvertrag, der von der Siegerseite festgelegt wird) Allgemeine Ablehnung, SPD-Politiker unterschreiben, da dies angesichts der militärischen Lage als alternativlos scheint. Die Rechte agiert seitdem gegen die Demokraten als Verräter. Die Demokratie wird seitdem oft mit Niederlage und Demütigung verknüpft Alliierte: Drohen mit Besetzung Deutschlands, wenn Vertrag nicht geschlossen wird Mehrheit Nationalversammlung keine andere Möglichkeit, als Vertrag zu unterschreiben 28.6. Unterzeichnung (Angst vor Teilung D.) 10.1.1920 in Kraft treten Umgang damit: -1926 Deutschland wird Mitglied im Völkerbund -1930 Ende Besetzung Rheinland -1932 Ende Reparationen -1938 festgeschriebenen Grenzen werden verändert Folgen: - neue Grenzziehung - Belastung der deutschen Wirtschaft - Reparationen als politischer Streitpunkt - Folgen der Unzufriedenheit - Inflation und Hyperinflation Versailler Vertrag als Mittel zur Fortsetzung des Krieges? Hat er den Krieg begünstigt? Weimarer Verfassung (Verfassung des deutschen Reichs): - lange Phasen voller Unruhen im deutschen Kaiserreich - Bevölkerung lehnt sich immer mehr gegen kaiserliche Regierung → sieht sich gezwungen, ihre Macht dem Volk zu geben 19.01.1919 Wahl zur deutschen Nationalversammlung → MSPD als stärkste Partei (37,9%) → Weimarer Koalition (MSPD, Zentrum, DDP) - erstmals dürfen Frauen wählen →müssen sich um provisorische Regierung (einsetzen) +Verfassung (ausarbeiten)+Friedensvertrag kümmern -10.02.1919: Gesetz über vorläufige Reichsgewalt; Übergangsregierung mit Friedrich Ebert als Reichspräsident, Phillip Scheidemann als Reichskanzler - Verfassungsentwurf von Hugo Preuß - Verfassung wird am 31.Juli 1919 in Weimar in endgültiger Form beschlossen - beruhte weitgehend auf dem Entwurf von Hugo Preuß - 11.08. Unterzeichnung von Reichspräsidenten - 14.08.1919 Verkündung und in Kraft treten der Verfassung: definiert das Deutsche Reich als eine Republik, in der die Staatsgewalt vom Volk aus geht Allgemeines: - Die WV setzt das Prinzip der Volkssouveränität an die Stelle des monarchistischen Prinzips - Weimarer Verfassung bereitet den Weg für Deutschland, eine Demokratie zu werden. - Weimarer Verfassung den Weg für Deutschland bereitet, eine Demokratie zu werden. Verhältniswahlrecht: - allgemeines Wahlrecht für Männer und Frauen → Frauen durften erstmals bei offizieller Wahl teilnehmen - Frauen wurden erstmals staatsbürgerlich und familienrechtlich gleichgestellt → große Auswirkung auf Frauenrechte Wahl des Reichspräsidenten: - erstmals wird Position des Reichspräsidenten (zuvor Kaiser) durch Volk gewählt - ähnliche Aufgaben wie Kaiser z.B Oberbefehl über Reichswehr → zum ersten Mal lag die Macht über den Oberbefehlshaber des Militärs beim Volk Volksbegehren: - Volksbegehren und Volksentscheide wurden als zentrale Elemente festgeschrieben → direkter Einfluss des Volkes auf politische Entscheidungen → konnte Gesetze vorschlagen Parlament der Weimarer Verfassung: - zum ersten Mal Regierung durch ein Parlament (Reichstag) - Parlamentsmitglieder können durch ein Misstrauensvotum ihres Amtes entledigt werden - Reichstag kann durch ein Misstrauensvotum den Reichskanzler und auch die Reichsminister zum Rücktritt zwingen. Liberale und soziale Grundrechte der Weimarer Verfassung: - Sozialstaat machte im Vergleich zur Kaiserzeit erhebliche Fortschritte - Sozialversicherungswesen war in WV fest verankert → Gründung einer Arbeitslosenversicherung und Arbeitsvermittlung von Verfassung zwingend bestimmt - Grundschule als Basis des Bildungswesens festgelegt Wahl REICHSKANZLER REICHSMINISTER Gesetz- entwürfe Misstrauens- votum Wahl Ernennung/ Entlassung Auflösung REICHSTAGS- ABGEORDNETE Abstimmung Angeordnet REICHSPRÄSIDENT Notverordnungen Gesetze § GESETZGEBUNG Volks- entscheid - Beschließt den Haushalt - kann Notverordnungen des Präsidenten außer Kraft setzen Oberbefehl Reichstag (Kontrolleure der Regierung): - Wahl auf vier Jahre - stimmt über Gesetze ab - Kann Kanzler und Minister zum Rücktritt zwingen Ernennung REICHSWEHR REICHSGERICHT REICHSRAT Einspruch Entsenden Vertreter X REGIERUNGEN Wahl Gr Volk: - viele Möglichkeiten mitzubestimmen - wählen Legislative (Reichstag), sowie Chef der Exekutive (der Verwaltung), der Reichspräsident (wie in Frankreich oder USA) - können durch Volksentscheide direkt über Gesetze abstimmen (wie in der Schweiz) EXEKUTIVE JUDIKATIVE LE Reichsregierung: - besteht aus Reichskanzler und Ministern - legt Gesetzesentwürfe vor - ist vom Parlament abhängig Reichspräsident (,,Ersatzkaiser"): - direkt vom Volk auf 7 Jahre gewählt - kann Reichstag auflösen & Volksabstimmungen anordnen - ernennt und entlässt Regierung - Oberbefehl über Armee -kann Notstand ausrufen & Bürgerrechte außer Kraft setzen Vergleich WV und Grundgesetzen von heute: - Grundrechte durch Gesetze einschränkbar - kein Kontrollgericht (niemand prüft ob Handlungen der Regierung oder des Präsidenten rechtmäßig sind - Bürgerrechte sind darin verbürgt (keine Regierung darf dagegen verstoßen) - Bundesverfassungsgericht - sehr Fortschrittliche Verfassung, jedoch zu viele Gegner der Demokratie - besonders schwierig, als Paul von Hindenburg im Jahr 1925 zum Reichspräsidenten wird - im 1. WK Militärdiktator des Kaiserreichs (hält nichts von Republik oder Demokratie) Problem der WV: Mix von Volksherrschaft (plebiszitär), Königsherrschaft (autoritär) und Parlamentsherrschaft (parlamentarisch) → passt nicht zusammen und heben sich teilweise gegenseitig auf - stark brüchige Koalitionen durch eine Vielzahl von Parteien (keine 5% Hürde) - Mächtige Stellung des Reichspräsidenten (direkte Wahl, Notverordnungen, etc.) → RP kann Reichstag auflösen → Reichskanzler wird von RP gewählt einzelne Parteien duellieren viel stärker, stärkerer Hass gegenüber den anderen - Misstrauensvotum (Reichskanzler kann gestürzt werden, ohne einen neuen) - Grundrechte sind nicht gewehrleistet, können abgeschaffen werden - Parteien konnten undemokratische Ziele offen verfolgen → instabile Politik! Das Krisenjahr 1923: Krise 1: Besetzung des Ruhrgebiets: - Deutschland kann Reparationen an Siegermächte nicht zahlen, gerät mit Zahlungen und Lieferungen in Rückstand - 11.01.1923: französische und belgische Truppen besetzen Ruhrgebiet, um Zahlungen sicherzustellen - D. kann sich gegen Besatzungssoldaten nicht wehren → ruft zum passiven Widerstand auf (Arbeitsverweigerung) - Regierung zahlt Gehälter und Unterstützungsleistungen, indem sie Geld drucken - 13.01. - 26.09.1923: Streik/ Ruhrkampf -> Arbeiter streiken/ weigern sich mit Besatzern zusammenzuarbeiten - daraufhin kommt es zu Gewaltakten (hunderte von Menschen sterben o. werden verletzt) - im Ruhrgebiet wird nichts mehr produziert & nichts kann verkauft werden Krise 2: die Hyperinflation: - Ruhrgebiet Besetzung ruiniert öffentliche Finanzen entgültig - Juni - 15.11.1923: Hyperinflation -> Staat druckt 200 Trillionen Mark Notgeld zu den schon zusätzlich gedruckten 500 Trillionen Mark - Preise steigen ins unermessliche -> Geld muss in Koffern & Schubkarren transportiert werden - keiner möchte mehr Geld haben (nicht wert), nur Naturalien wie Lebensmittel und Kohle - 15.11.1923 Währungsreform beendet alles (1 Billionen Papiermark = 1 Rentenmark): Arbeiter, Angestellte oder Sparer verlieren alles - Die die Schulden hatten haben Glück ->,,lösen sich in Luft auf" Krise 3: Notstand in Bayern: - politische Probleme beginnen - 26.09.1924: Landesregierung verhängt Notstand in Bayern: Regierungspräsident von Bayern (Gustav von Kahr) wird als Generalstaatkommissar eingesetzt → Bayern wird eine Diktatur - Reichsregierung erklärt militärischen Notstand - Reichswehr, die Recht und Gesetz in Bayern hätte durchbringen müssen, weigert sich, denn: zu den Leuten die Diktatur anführen gehört auch ein Wehrkreiskommandant → Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr - Aber: Armee unterstützt neuen bayrischen Herrscher nicht dabei, Macht in Deutschland an sich zu reißen Krise 4: Separatisten im Westen: - September bis November 1923 regen sich in Rheinland und Pfalz Separatisten - wollen einen rheinischen Staat abspalten, der eng mit Frankreich zusammenarbeiten soll - Oktober und November besetzen sie Rathäuser in Bon, Aachen, Koblenz, Wiesbaden, Mainz und Intria (wurden teilweise von französischer Armee unterstützt) - Reichsregierung kann nichts machen (ins Rheinland dürfen keine deutschen Soldaten) Krise 5: Deutscher Oktober: - Oktober bis November 1923 in Sachsen und Thüringen: Kommunisten wollen Lage ausnutzen und bereiten mit Sowjetunion eine Revolution vor → nennt sich Deutscher Oktober - wollen paramilitärische Gruppen aufstellen (proletarische Hundertschaften) mit mehr als 50 000 Mann - Reichsregierung setzt Ende Oktober, Anfang November Reichswehr in Marsch (weigert sich diesmal nicht) - Hundertschaften werden aufgelöst, mehrere duzend Leute sterben und werden verletzt Krise 6: Hitlerputsch: - NS putscht in München -NSDAP hat über 50 000 Mitglieder, viele auch in der SA (Sturmabteilung-braune Kampftruppe) - 9.11. Tag der Schande für Nazis, durch Republikausrufung 1918 - 9.11.1923: man will einen Umsturz wagen, Hitler nimmt während einer Veranstaltung die bayrische Regierung gefangen und will sie zwingen SA beim Marsch auf Berlin zu unterstützen → Hitlerputsch (H. will Mussolini kopieren) - Ministerpräsident von Kahr geht zum Schein auf gemeinsame Machtübernahme ein - am nächsten Tag: Hitler und Anhänger werden mit Waffengewalt von Landespolizei aufgehalten - vor Feldherrenhalle sterben 20 Menschen - Hitler und Ludendorff müssen sich vor Gericht verantworten, Hitler bekommt 5 Jahre Haft, sitzt 9 Monate davon → 1923 war ein schlimmes Jahr, aber die Republik überlebt und Krisen wurden überwunden, wirtsch. Probleme bekommt man immer besser in den Griff, Frankreich muss gegenüber Deutschland versöhnlicher auftreten, politische Feinde der Republik verlieren an Unterstützung, Kommunistische und Nationalsozialistische Partei werden vorrübergehend verboten Die Außenpolitik Weimars (unter Gustav Stresemann): Seit 1919 ist Deutschland auf der internationalen Bühne außenpolitisch isoliert. Mit der Gründung der Weimarer Republik, ergeben sich für die Regierung ganz klare außenpolitische Ziele: 1. Man will Versailler Vertrag revidieren/korrigieren 2. Reparationszahlungen endlich regeln 3. Isolation beenden und zum gleichberechtigten Partner in der Völkerfamilie werden - eine der wichtigsten Personen der Zeit: Gustav Stresemann (DVP) → Reichskanzler im Krisenjahr 1923 und danach Außenminister bis zu seinem Tod Außenpolitische Erfolge: 1. Dawes-Plan (1924): Daws ist ein US-Amerikanischer Bänker, er macht den Siegern klar, dass D. seine Wiedergutmachung nur begleichen kann, wenn man einen Zahlungsplan aufstellt, der das Land nicht überlastet → man einigt sich darauf, dass Deutschland niedrigere Raten zahlen muss, USA gibt einen Kredit von 800 Millionen Reichsmark als Wiederaufbauhilfe → Besetzung des Ruhrgebietes durch Alliierte wird beendet → verlässliche, berechenbare Grundlage für Reparationszahlungen Wirtschaftsaufschwung in 20ern wird möglich 2. Verträge von Locarno (1925, treten 1926 in Kraft): deutsche Westgrenze wird für unverletzlich erklärt, Deutschland verzichtet auf Französischen und Belgischen Kolonien (-> keine Kriege mehr), Streitigkeiten werden von Schiedsgericht geklärt, im Osten wird nicht auf ehemalige Gebiete verzichtet, aber Vereinbarung mit Polen und Tschechen, keine Gewaltsamen Veränderungen der Grenzen anstreben/vorzunehmen → keine militärische Eroberung der verlorenen Gebiete im Osten (Möglichkeit durch Volksabstimmungen Gebiete zurück zu bekommen) → ist im Sinne Stresemanns: will zum einen Frieden sichern, zum anderen aber, dass D. zur Großmacht aufsteigt, will auch Österreich mit D vereinen (friedlich) → für Erfolge der Locarno Verträge erhalten Stresemann und Aristide Briand (franz Außenminister) 1926 den Friedensnobelpreis 3. Völkerbund und Verträge mit Russland: 1926 D wird Mitglied im Völkerbund (Vorgängerorganisation der UNO), andere Länder sehen D damit wieder als Partner an (-> Rückkehr eines Geächteten in die Völkerfamilie). Deutschland und Sowjetunion schließen den Berliner Vertrag 1926: beschließen stärkere handelspolitische und militärische Zusammenarbeit, D versichert im Falle eines Krieges zw SU und Polen neutral zu bleiben, der Vertrag schließt an den Rapallo-Vertrag von 1922 an, ehemalige Kriegsgegner Deutschland und Russland nehmen diplomatische Beziehungen auf und auf Reparationen verzichten 4. Young-Plan (1929): den Ländern wird klar, dass Deutschland auch die heruntergeschraubten Reparationszahlungen/Raten nicht begleichen kann, Owen D. Young schlägt vor 112 Milliarden in 59 Jahren, bis zum Jahr 1988 zu zahlen mit anfangs niedrigen und dann steigenden Raten → dadurch kann D wirtschafts- und finanzpolitisch wieder eigene Entscheidungen treffen Besetzung des Rheinlandes soll am 30. Juni 1930 beendet werden Während Wirtschaftskriese bis Mitte der 1930er Jahre werden Zahlungen für 1 Jahr eingestellt, 1932 werden sie ganz beendet Fazit: alle Außenpolitischen Ziele wurden erfüllt, die deutsche Außenpolitik war erfolgreich - Jedoch nutzen die Rechten Parteien (deutschnationale Volkspartei, NSDAP) v.a. Young-Plan, um Stimmung gegen demokratische Parteien und Weimarer Regierung zu machen, Menschen sind erschrocken über die lange Laufzeit & absolute Höhe der Zahlungen erscheint unerreichbar - Der Plan hat die Lage sehr erleichtert, allerdings gerät das in den Hintergrund durch die Angstmache der ,,Versklavung Deutschlands" - Rechte Parteien erlangten einen Volksentscheid gegen Young-Plan, Versailler Vertrag und Regierung; Abstimmung scheitert an geringer Beteiligung, aber v.a. Adolf Hitler kann dadurch neue Anhänger gewinnen - Ende der 1920er Jahre kehrt D auf die Weltpolitische Bühne zurück, Young-Plan wird 1932 aufgehoben durch Wirtschaftskrise Deutschlands Die ,,Goldenen Zwanziger Jahre" 1924-1928: Goldenen Zwanziger = Zeitspanne der Weimarer Republik nach dem schrecklichen Krisenjahr bis vor der Weltwirtschaftskrise 1929 (1924-1928) Wirtschaftsaufschwung: - wirtschaftliches Wachstum durch ausländische Investitionen und steigenden Bedarf an Konsumgütern - amerikanische Banken investieren in Deutschland für die Herstellung von Gütern - mehr Menschen bekommen Arbeit → Volkseinkommen steigt, Nachfrage nach Gütern & Dienstleistungen steigt - neben Arbeitern entsteht neue Schicht, die der Angestellten Folgen für Menschen: - Das Leben in den Städten ist heiter und hektisch (Theaterbesuche, Sportveranstaltungen, ...) - Landwirtschaft leidet jedoch → Menschen ziehen vom Land weg - Arbeitslosigkeit bleibt wegen moderner Produktion der Firmen hoch (Fließbandproduktion) - zum ersten Mal Dauerarbeitslose → Frust, vor allem bei den Geburtenstarken Jahrgängen → Sehen Lösung ihrer Probleme bei den Kommunisten und Nationalsozialisten Politik: -Oberstes Ziel ist das Zurücknehmen des Versailler Vertrags → durch Zusammenarbeit mit ehemaligen Feinden → Verträge führen zur Wiederaufnahme Deutschlands in die Weltgemeinschaft & den Völkerbund# - Viele Bürger sind unzufrieden mit der Demokratie - 1925: Paul von Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt (Feind der Demokratie) - es ist eine politisch unbeständige Zeit, Regierungen wechseln ständig, immer wieder brechen Koalitionen auf Grund von Differenzen Ende der goldenen Zwanziger/ Weltwirtschaftskrise (1929): 1. Börsencrash in New York: (New York = Zentrum der Weltwirtschaft) - durch starken Wirtschaftsaufschwung wird mit Aktien (= Firmenanteile) spekuliert, viele wollen diese kaufen und der Aktienkurs (Wert der Aktien) steigt übermäßig an - eigentliche Idee einer Aktie: Gegenwert, Firmenanteil - starke Nachfrage sorgt dafür, dass Aktien immer teurer werden → es besteht kein Verhältnis mehr zwischen realem Gegenwert und Wert der Aktie - Anleger sind besorgt und verkaufen ihre Aktien, um Geld zurückzubekommen - keiner möchte mehr Aktien, der Wert sinkt und Anleger bekommen weniger Geld als sie ursprünglich bezahlt haben → machen Verluste - Firmen, deren Aktien nichts mehr wert sind bekommen Finanzierungsprobleme - 24.10.1929: Tiefpunkt (Aktien haben teilweise 90% ihres Wertes verloren) - 9000 Banken und über 100 000 Firmen gehen bankrott/pleite → schwarzer Donnerstag (in D. ,,schwarzer Freitag") 2. Abzug der Kredite: amerikanische Banken haben weltweit Geld geliehen, auch in Deutschland, sie wollen ihr Geld zurück → vor allem aus Deutschland - amerikanische Dollar haben den deutschen Wirtschaftsaufschwung in den goldenen Zwanzigern finanziert - aus dem Börsencrash in New York entwickelte sich eine Weltwirtschaftskrise, die auch über die Grenzen der USA hinweg für Probleme sorgte - Deutschland trifft die Krise besonders stark → Staat und Unternehmen sind hoch verschuldet - Banken der Industrie können kein Geld mehr leihen die Banken brechen zusammen - Firmen, denen ohne die Banken das Geld fehlt, müssen Konkurs anmelden (sie sind zahlungsunfähig) - Unternehmen, die sich gerade noch so am Laufen halten, müssen sparen und entlassen Arbeiter - Millionen Menschen verlieren im Jahre 1929 und in den Folgejahren ihre Arbeit 3. Arbeitslosigkeit: - Durch die Krise gibt es mehr als doppelt so viele Arbeitslose als davor → Arbeitslosenquote steigt von 10% auf 30% - soziales Netz und verschiedene Sicherungssysteme sind überfordert: Arbeitslosenversicherung kann ca. 1,5 Mio Arbeitslose absichern; es gibt aber 4-mal so viele - Menschen bekommen weniger Leistungen, da die Mittel nicht zur Verfügung stehen → nur jeder 7. Arbeitslose bekommt Unterstützung, der Rest ist auf Wohlfahrt/Gemeinden angewiesen → auch dort ist das Geld knapp → viele Menschen geraten ins Elend, Obdachlosigkeit, Hungersnot 4. Die politische Krise: - Menschen streiken, darunter v.a. junge Menschen (geburtenstarke Jahrgänge) → sie drängen auf dem Arbeitsmarkt, auf dem es jedoch keine Arbeit mehr gibt - Frustration hat Auswirkungen auf ihre politische Einstellung: viele machten die Demokratie & ihre Politiker dafür verantwortlich - radikale Parteien wie NSDAP oder KPD finden Publikum für ihre Parolen - viele wählen links oder rechtsextrem → Deutsche spalten sich untereinander - demokratische Parteien geraten unter Druck, seit 1928 wird WR von der Koalition SPD, Zentrum, bayrische Volkspartei und liberalen DDP & DVP regiert - 1930 Koalition zerbricht endgültig → Untergang der WR Gründe des Scheiterns der Weimarer Republik: - Versailler Vertrag: alleinige Kriegsschuld, Reparationen, Gebietsabtretungen, etc. - Krisen der Anfangsjahre mit Putschversuchen und politischen Morden - Mangel an demokratischer Erfahrung, Kompromissunwilligkeit → Rechte und Freikorps bekämpfen neue Ordnung → Spaltung der Arbeiterbewegung in SPD und KPD → Demagogie (-ideologische Hetze) und Terror der NSDAP - Übermächtige Stellung des Reichspräsidenten (Artikel 25, 48, 53*) - Präsidialkabinette - Elitenkontinuität vom Kaiserreich (Justiz, Schule, Verwaltung) → Konservative behalten Führungspositionen - Nichtverarbeitung der Kriegsniederlage * Art.25: Der Reichspräsident kann den Reichstag auflösen Art 48: Der Reichspräsident kann die nötigen Maßnahmen treffen (Militär einsetzen, Grundrechte außer Kraft setzen, ...) Art.53: Der Reichskanzler wird vom Reichspräsidenten ernannt → Großmachtfantasien →Dolchstoßlegende - rascher Zerfall der bürgerlich-liberalen Mittelparteien (DDP & DVP) - hohe Gewaltbereitschaft in politischen Auseinandersetzungen - ökonomische Folgen des 1. WK: → Inflation, Reparationen, Kriegsfolgekosten hohe Arbeitslosigkeit, Verelendung der Arbeiterschaft - Deflationspolitik Brünings - Massenmedien sind in der Hand von antidemokratischen Eliten - Bündnis von Papen mit der totalitären Massenbewegung →verhilft Hitler in entscheidende Position Fazit: - allgemeine Unzufriedenheit in der Bevölkerung - aufstrebende, totalitäre, antidemokratische und separatistische Bewegungen - Ursachenbündel bzw. Multikausalität * siehe: AB ,,Das Scheitern der Republik" Wichtige Personen der Weimarer Republik: Kaiser Willhelm II *27.01.1859 - †04.06.1941 Letzter Deutscher Kaiser & König von Preußen Friedrich Ebert *04.02.1871 - †28.02.1925 Erster Reichspräsident Weimars (1919-1925+) Paul von Hindenburg *02.10.1847 +02.08.1934 Deutscher Generalfeldmarschall & Politiker 1.WK: Chef der OHS 1925 Reichspräsident Weimars Wilhelm Groener *22.11.1867 - †03.05.1939 Wichtige militärische Funktionen im 1. WK → Ebert-Groener-Pakt (Loyalitätserklärung gegenüber neuer Regierung) Prinz Max von Baden *10.07.1867 - †06.11.1929 Letzter Reichskanzler des deutschen Kaiserreichs Philipp Scheidemann MSPD *26.07.1865†29.11.1939 sozialdemokratischer Politiker & Publizist Republikausrufung 09.11. 1919 Reichsministerpräs. Karl Liebknecht *13.08.1871 - †15.01.1919 Gründer des kommunist. Spartakusbund likausrufung 09.11. Gustav Bauer *06.01.1870 - †16.09.1944 SPD-Politiker unterschrieb Versailler V. Reichskanzler der WR Juni 1919 März 1920 Gustav Stresemann *10.05.1878 - †03.10.1929 1923 Reichskanzler Außenpolitik Weimars Adolf Hitler Hindenburg Erich Ludendorff *09.04.1865 - †20.12.1937 Deutscher General & Politiker Stellvertreter P. Hindenburgs (1.WK) 1920: Kapp-Putsch, 1923: Hitler-Putsch Wichtige Personen der NS: Kurt von Sc eicher *07.04.1882 - 30.06.1934 Deutscher Offizier Reichskanzler in WR 1932-1933 Adolf Hitler *20.04.1889- †30.04.1945 nationalsozialistischer Politiker Diktator (1933-1945) Franz von Papen *29.10.1879 - †02.05.1969 brachte NSDAP und Hitler endgültig an die Macht Reichskanzler 1932 (1/2 J) Hitlers Machtergreifung: Der Neuaufbau der NSDAP und ihre neue Strategie: - 1923 Versuch von A. Hitler und Anhängern, Staat gewaltsam an sich zu reisen (Hitler-Putsch) → Putsch misslingt und Hitler sitzt paar Monate im Gefängnis, NSDAP und SA (Sturmabteilung) werden verboten - Hitler wird in ganz Deutschland bekannt -> Erfolg - NSDAP wird 1925 neu gegründet und SA wird wieder aufgestellt - Hitler ändert seine Strategie: er setzt auf das Legalitätsprinzip (Nazis sollen auf legale Weise, durch Wahlen, an Macht kommen) - H. steht in seiner Partei allein an der Spitze, er entscheidet, Parteimitglieder grüßen sich mit Hitlergruß, SA kämpft weiterhin gegen pol. Gegner (nicht demokratisch) - während goldenen Zwanzigern sind Menschen abgeschreckt von der Partei (zu viel Gewalt, Antisemitismus, etc) Die Krise der Weimarer Politik: - junge Demokratie festigt sich nicht, Parteien sind zu wenig Kompromissfähig - feinde der Demokratie, von rechts und links, setzen der Republik dauernd zu - kein wirkliches Vertrauen der Wähler in Demokratie & Politiker - politisch gesehen ist D. in einer Dauerkrise → Wähler wenden sich verstärkt den radikalen Parteien zu - 1925 wird Hindenburg zum Reichspräsidenten gewählt - politische Auseinandersetzung der Parteien entwickelt sich zum politischen Kampf und viele Parteien haben Ende der 1920er Jahre ihre eigenen bewaffneten Einheiten Die Weltwirtschaftskrise 1929: - Koalition aus vielen Parteien, zerbricht durch WWK - September 1930: Neuwahlen - Leute wenden sich vermehrt radikaleren Parteien zu (NSDAP als 2. Stärkste Partei im Parlament) Präsidialkabinette: - Idee: Regierung soll auch ohne Mehrheit im Parlament regieren (v.a. Artikel 48) - Reichstag kann jedoch Notverordnung außer Kraft setzen durch Mehrheit gegen die Regierung → Parlament verlangt Notverordnung außer Kraft zu setzen - nächstes Problem: Artikel 25→ 60 Tage bis zu Neuwahlen und neuem Parlament - Notverordnung kann ohne Kontrolle durch RT wieder in Kraft gesetzt werden - Demokratie kann so nicht geführt werden → Diktatur Art 48: Der Reichspräsident darf im Notfall mit Notverordnungen regieren, ohne die Zustimmung des Parlaments Art 25: Der Reichspräsident kann den Reichstag auflösen Der Schulterschluss der Rechten: - rechte Parteien verbünden sich → Harzburger Front (NSDAP, DNVP, Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Reichslandbund & Altdeutscher Verband) - Adolf Hitler tritt hierbei sehr selbstbewusst auf & lässt fast 100 000 Männer aus SA, SS und Hitlerjugend aufmarschieren - Parteien trauen sich zwar gegenseitig nicht über den Weg, schaffen es aber zusammenzuarbeiten - SPD und KPD jedoch sind total verfeindet Die Wahlkampftaktik der Nazis: - Wahlkampf 1932: passen Themen und Slogans an, Antisemitismus tritt in Hintergrund, jede Zielgruppe bekommt ihre Ansprache (National Sozialistische Deutsche Arbeiter Partei) - nicht NSDAP, sondern Hitler im Vordergrund → Hitler fliegt quer durch Deutschland -> großer Zuwachs der Wähler - SA bekämpft währenddessen ihre Gegner Das Beinahe-Ende Hitlers: -1932 NSDAP mit Abstand stärkste Partei mit 37,3% (legal!) - Hitler wird jedoch nicht zum Reichskanzler ernannt, will auch kein Mister sein → alles oder nichts! - das stürzt Nazis in tiefe Krise, SA ist enttäuscht und läuft Amok → Gewalt und Antisemitismus zeigen sich - Neuwahlen im November 1932, NSDAP verliert 5% an Stimmen wieder weiter von der Macht entfernt - Hitler erkennt, dass Nazis nicht durch legale Wahlen an die Macht kommen Die antidemokratischen Helfer: - Reichskanzler Kurt von Schleicher will Interessensgegensätze in der Gesellschaft ausgleichen und mit allen Gutwilligen Parteien zusammenarbeiten -Schleicher will Reichstag auflösen und mit befristeter Militärdiktatur regieren → stößt auf Widerstand - Reichspräsident will keinen so offensichtlichen Bruch der Verfassung, Reichswehr hat Angst vor SA, Großgrundbesitzer und industrielle lehnen Schleicher als zu sozialpolitisch ab - Vorgänger von Schleicher, Franz von Papen will zurück an die Macht und NSDAP nutzen - Papen und Hindenburgs Berater überzeugen Reichspräsident, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen - Papen denkt, als Vizekanzler könnte er Hitler steuern, unterschätzt Hitler jedoch, der alle Möglichkeiten nutzt, um seine Macht zu sichern. Ideologie des NS: 1. Rassismus: - H. glaubt, dass es auf der Welt verschiedene Menschenrassen gibt, die sich in einem ständigen Kampf befinden (Anwendung der Evolutionstheorie von Charles Darwin auf den Menschen und die Gesellschaft Sozialdarwinismus) - arische Rasse als einzige wertvolle, schöpferische Rasse → Herrenrasse (Deutsche) → Glaube an die unterschiedliche Wertigkeit der Rassen 2. Antisemitismus: Hauptgegner der Arier - H. bezeichnet Judentum als Rasse (eig. Religion?) - werden als ,,schlechte" und ,,böse" Rasse betrachtet - ,,Juden wollten Welt beherrschen, obwohl sie eigentlich biologisch gesehen, minderwertig seien" - haben alles getan und erfunden, um Arier unterdrücken zu können: Marxismus, Liberalismus, Parlamentarismus, etc. - - sie sind schuld, dass D. den Krieg verloren hat, am Versailler Vertrag, an der Demokratie & WWK → Arier müssen sich gegen jüdische Weltverschwörung wehren und Juden vernichten 3. Sozialdarwinismus: - Glaube an den notwendigen Überlebenskampf der Rassen gegeneinander - Die stärkere Rasse wird überleben, die unterlegene verschwinden (Krieg als unausweichlicher, ewiger Zustand) 4. Volksgemeinschaft: - Ideal einer organischen, klassenlosen, einheitlichen Gemeinschaft - nur Arier, alle anderen müssen ausgeschlossen und bekämpft werden - keine Demokratie, keine unterschiedlichen Meinungen und Parteien - wer ein Feind des Volkes ist, der ist eine Bazille, ein Schädling, und die haben keine Rechte 5. Führerprinzip: - wenn Arier in ihrem Lebenskampf gewinnen wollen, müssen sie sich dem Willen eines einzelnen unterordnen, dem vom Schicksal auserwählten Führer - Führer hat unumschränkte Macht, hat immer Recht, wer anderer Meinung ist, ist ein Verbrecher - jeder und alles muss die Anordnungen des Führers umsetzen → dann wird die deutsche Geschichte zu einem Ende finden und die Deutschen errichten das tausendjährige Reich In Wirklichkeit: als H. klar wird, dass Krieg verloren ist, verbietet er aufzugeben, da das Volk ihm seiner nicht würdig erwiesen hat und deshalb untergehen, ausgerottet und versklavt werden soll