Die Weltwirtschaftskrise 1929: Ursachen, Verlauf und Folgen
Die Weltwirtschaftskrise 1929 markierte einen Wendepunkt in der globalen Wirtschaftsgeschichte. Nach dem Ersten Weltkrieg erlebten die USA einen beispiellosen Wirtschaftsboom, der jedoch zu einer Überhitzung der Konjunktur führte. Der Verlauf der Weltwirtschaftskrise 1929 begann mit dem berüchtigten Börsencrash am 29. Oktober 1929, dem sogenannten "Black Friday", in New York.
Highlight: Der Börsencrash am 29. Oktober 1929 in New York gilt als Auslöser der Weltwirtschaftskrise.
Die Ursachen der Weltwirtschaftskrise 1929 waren vielschichtig:
- Überproduktion in der Industrie
- Spekulative Aktienkäufe mit der Hoffnung auf hohe Börsengewinne
- Großzügige Vergabe unsicherer Kredite
Diese Faktoren führten zu einem Zusammenbruch des Kreditsystems, was wiederum eine Kettenreaktion auslöste:
- Firmenzusammenbrüche
- Verringerung der Industrieproduktion
- Preisverfall für Agrarprodukte
- Massenarbeitslosigkeit
- Verarmung und Hunger in der Bevölkerung
Vocabulary: Konjunktur - Der allgemeine Zustand der Wirtschaft, gemessen an Faktoren wie Produktion, Beschäftigung und Preisen.
Die Krise breitete sich schnell auf andere Industrieländer aus, insbesondere auf Europa. In Deutschland, das seine Wirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg mit ausländischem Kapital modernisiert hatte, waren die Folgen der Weltwirtschaftskrise 1929 besonders verheerend:
- Ende der "Goldenen Zwanziger"
- Bankenkrise am 13. Juli 1931
- Massive Firmenschließungen und Produktionsrückgänge
- Lohnkürzungen und Massenarbeitslosigkeit (bis zu 6 Millionen Arbeitslose)
- Weit verbreitete Armut, Not und Obdachlosigkeit
Example: In Deutschland stieg die Arbeitslosenzahl auf etwa 6 Millionen Menschen, was zu weitverbreiteter Armut und sozialer Not führte.
Die politischen Folgen der Weltwirtschaftskrise 1929 waren ebenso tiefgreifend. Die wirtschaftliche Instabilität und soziale Unzufriedenheit bereiteten den Boden für den Aufstieg extremistischer politischer Bewegungen, insbesondere in Deutschland.
Definition: Weltwirtschaftskrise - Eine schwere, weltweite wirtschaftliche Rezession, die 1929 begann und bis in die 1930er Jahre andauerte.
Die Weltwirtschaftskrise 1929 einfach erklärt zeigt, wie eng die globalen Wirtschaftssysteme bereits damals verflochten waren und wie eine Krise in einem Land schnell zu einem weltweiten Problem werden konnte. Die Lehren aus dieser Krise haben die Wirtschaftspolitik und das Finanzsystem bis heute nachhaltig beeinflusst.