Josef Stalin war einer der mächtigsten und brutalsten Diktatoren des 20. Jahrhunderts, der die Sowjetunion von 1922 bis zu seinem Tod 1953 beherrschte.
Josef Stalin wurde am 18. Dezember 1878 in Gori, Georgien geboren. Seine Kindheit war von Armut und Gewalt geprägt. Als Sohn eines Schusters und einer Wäscherin wuchs er unter schwierigen Bedingungen auf. In seiner Jugend besuchte er ein orthodoxes Priesterseminar, wandte sich aber später vom Glauben ab und wurde überzeugter Atheist. Schon früh schloss er sich der revolutionären Bewegung an und wurde ein enger Vertrauter Lenins.
Nach Lenins Tod 1924 gelang es Stalin durch geschicktes Taktieren und brutale Methoden, seine Konkurrenten auszuschalten und die absolute Macht zu erlangen. Unter seiner Herrschaft wurde die Sowjetunion durch Zwangskollektivierung und Industrialisierung modernisiert, allerdings zu einem furchtbaren Preis. Millionen Menschen fielen dem Stalinismus zum Opfer - durch Hungersnöte, Deportationen und die "Große Säuberung" der 1930er Jahre. In seinem Privatleben war Stalin zweimal verheiratet. Seine erste Frau Jekaterina Swanidze starb früh, mit seiner zweiten Ehepartnerin Nadeschda Allilujewa hatte er zwei Kinder. Am 5. März 1953 starb Stalin im Alter von 74 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Seine Todesursache wurde lange Zeit verschleiert und gab Anlass zu Spekulationen über eine mögliche Vergiftung. Stalins Erbe prägt Russland und die Weltgeschichte bis heute.