Was ist eine Wirtschaftskrise?
Eine Wirtschaftskrise ist mehr als nur eine normale konjunkturelle Schwankung. Während Auf- und Abschwünge zum normalen Wirtschaftszyklus gehören, zeichnet sich eine echte Krise durch besonders starke und anhaltende negative Entwicklungen aus.
Es gibt verschiedene Arten von Wirtschaftskrisen:
- Finanzmarktkrisen durch Verwerfungen an den Börsen, wie die Dotcom-Blase um 2000
- Deflations- oder Inflationskrisen durch starke Preisveränderungen
- Währungskrisen, wenn eine Landeswährung massiv an Wert verliert
Definition: Eine Wirtschaftskrise liegt vor, wenn die gesamte Volkswirtschaft über einen längeren Zeitraum stark beeinträchtigt ist, was sich in Indikatoren wie BIP-Rückgang, hoher Arbeitslosigkeit oder Finanzmarktturbulenzen zeigt.
Gemeinsam haben alle Wirtschaftskrisen, dass sie weitreichende Folgen für Unternehmen, Arbeitnehmer und die gesamte Volkswirtschaft haben. Oft löst eine Krise in einem Bereich weitere Probleme in anderen Wirtschaftssektoren aus.
Highlight: Nicht jeder wirtschaftliche Abschwung ist gleich eine Krise. Von einer echten Wirtschaftskrise spricht man erst bei besonders schweren und langanhaltenden Problemen.
Auslöser von Wirtschaftskrisen
Die Ursachen für Wirtschaftskrisen können vielfältig sein:
- Übermäßige Spekulationen, wie bei der niederländischen Tulpenmanie im 17. Jahrhundert oder der US-Immobilienblase ab 2007
- Betrug an den Börsen
- Überproduktion von Waren
- Mangelnde staatliche Investitionen
Example: Die Weltwirtschaftskrise 1929 wurde unter anderem durch eine anhaltende Deflation, also einen stetigen Preisrückgang, ausgelöst.
Oft werden die Probleme zu spät erkannt, sodass Gegenmaßnahmen nicht mehr rechtzeitig greifen. Moderne Wirtschaftskrisen entstehen häufig an den Kapitalmärkten, wie die Dotcom-Blase um 2000 oder die Finanzkrise ab 2007 zeigen.
Vocabulary: Deflation bezeichnet einen anhaltenden Rückgang des Preisniveaus. Im Gegensatz zur Inflation verlieren Geld und Vermögenswerte dadurch an Wert.