Gentechnik in der Lebensmittelproduktion: Grundlagen und Anwendungen
Die Gentechnik stellt einen bedeutenden Bereich der modernen Biotechnologie dar, der besonders in der Lebensmittelproduktion eine wichtige Rolle spielt. Genetisch veränderte Organismen GVO entstehen durch gezielte Veränderungen im Erbgut, wobei verschiedene Techniken zum Einsatz kommen.
Definition: Gentechnik bezeichnet die gezielte Veränderung des Erbguts von Organismen, um bestimmte Eigenschaften zu optimieren oder neue Merkmale einzufügen.
Die Gentechnik wird in drei Hauptbereiche unterteilt: Die rote Gentechnik findet im medizinischen Bereich Anwendung, beispielsweise bei der Entwicklung von Impfstoffen und der Insulinproduktion. Die weiße Gentechnik konzentriert sich auf industrielle Anwendungen, insbesondere bei der Herstellung von Enzymen und Lebensmittelzusatzstoffen. Die grüne Gentechnik wird in der Landwirtschaft eingesetzt, um Nutzpflanzen und -tiere zu verbessern.
Beispiel: In der Käseherstellung werden gentechnisch veränderte Enzyme eingesetzt, die die Milch gerinnen lassen. Diese Enzyme sind ein Produkt der weißen Gentechnik.
Bei GVO-Pflanzen dominieren weltweit vor allem Soja 50, Mais 33 und Baumwolle 12. Die Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel ist streng geregelt: Produkte müssen gekennzeichnet werden, wenn sie GVO enthalten oder aus ihnen hergestellt wurden. Dies gilt auch für Zusatzstoffe, Vitamine und Aromen, die aus GVO stammen.