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Biomedizinisches Modell und Salutogenese einfach erklärt

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10.9.2023

Gesundheit

Biomedizinisches/ Salutogenese Modell, Wiederstandsressourcen

Biomedizinisches Modell und Salutogenese einfach erklärt

Das biomedizinische Modell betrachtet Gesundheit und Krankheit als getrennte Zustände. Es fokussiert sich auf die Entstehung und Behandlung von Krankheiten aus einer rein medizinischen Perspektive. Im Gegensatz dazu steht das Salutogenese-Modell nach Antonovsky, das Gesundheit als Kontinuum versteht und die Ressourcen zur Gesunderhaltung in den Mittelpunkt stellt.

  • Das biomedizinische Modell sieht den Menschen als "Träger von Krankheit" und vergleicht ihn mit einer Maschine
  • Es geht von einer objektiven, monokausalen und monodisziplinären Sichtweise aus
  • Die Salutogenese nach Antonovsky betrachtet hingegen, was Menschen gesund erhält
  • Zentrale Konzepte der Salutogenese sind das Kohärenzgefühl und Widerstandsressourcen
  • Moderne Gesundheitsdefinitionen wie die der WHO berücksichtigen physische, psychische und soziale Faktoren
...

10.9.2023

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Definition: äußert sich in Wohlbefinden
▷ ist ein Zustand, der psychisch oder physisch/ gut oder schlecht sein kann
▷ verschiedene Fak

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Alternative Gesundheitsmodelle und -definitionen

In der modernen Gesundheitswissenschaft haben sich neben dem biomedizinischen Modell weitere Ansätze entwickelt, die ein ganzheitlicheres Verständnis von Gesundheit und Krankheit bieten. Diese Modelle berücksichtigen nicht nur physische, sondern auch psychische und soziale Faktoren.

Definition: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als "Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen."

Diese Definition erweitert den Gesundheitsbegriff erheblich, indem sie Wohlbefinden in verschiedenen Lebensbereichen einbezieht. Allerdings wird sie auch kritisiert, da sie einen idealen, kaum erreichbaren Zustand beschreibt.

Eine differenziertere Definition stammt von Klaus Hurrelmann:

Quote: Gesundheit ist "der Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person, der gegeben ist, wenn diese Person sich in den physischen, psychischen und sozialen Bereichen ihrer Entwicklung in Einklang mit den Möglichkeiten und Zielvorstellungen und den jeweils gegebenen äußeren Lebensbedingungen befindet."

Diese Definition berücksichtigt sowohl objektive als auch subjektive Aspekte und integriert die individuellen Möglichkeiten und Lebensbedingungen einer Person.

Highlight: Moderne Gesundheitsmodelle betrachten Gesundheit aus verschiedenen Perspektiven:

  • Objektive vs. subjektive Sichtweise
  • Monodisziplinäre vs. multidisziplinäre Sichtweise
  • Pathogenetische vs. salutogenetische Sichtweise

Ein besonders einflussreiches Konzept ist das Salutogenese-Modell nach Aaron Antonovsky. Im Gegensatz zum biomedizinischen Modell fragt die Salutogenese danach, was Menschen gesund erhält.

Vocabulary: Salutogenese leitet sich aus dem Lateinischen "salus" (Gesundheit, Wohlbefinden) und dem Griechischen "genesis" (Entstehung) ab.

Zentrale Konzepte der Salutogenese sind:

  1. Das Kohärenzgefühl: Ein Gefühl des Vertrauens, dass die Anforderungen des Lebens verstehbar, handhabbar und bedeutsam sind.
  2. Widerstandsressourcen: Faktoren, die helfen, mit Stressoren umzugehen und gesund zu bleiben.
  3. Stressoren: Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.

Beispiel: Eine Person mit einem starken Kohärenzgefühl könnte eine stressige Arbeitssituation als Herausforderung sehen (Verstehbarkeit), glauben, dass sie die nötigen Fähigkeiten hat, um damit umzugehen (Handhabbarkeit), und die Situation als Chance zur persönlichen Entwicklung betrachten (Bedeutsamkeit).

Diese ganzheitlichen Ansätze ergänzen das biomedizinische Modell und tragen zu einem umfassenderen Verständnis von Gesundheit und Krankheit bei. Sie betonen die Bedeutung von Prävention und Gesundheitsförderung neben der Behandlung von Krankheiten.

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Alternative Gesundheitsmodelle und -definitionen

In der modernen Gesundheitswissenschaft haben sich neben dem biomedizinischen Modell weitere Ansätze entwickelt, die ein ganzheitlicheres Verständnis von Gesundheit und Krankheit bieten. Diese Modelle berücksichtigen nicht nur physische, sondern auch psychische und soziale Faktoren.

Definition: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als "Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen."

Diese Definition erweitert den Gesundheitsbegriff erheblich, indem sie Wohlbefinden in verschiedenen Lebensbereichen einbezieht. Allerdings wird sie auch kritisiert, da sie einen idealen, kaum erreichbaren Zustand beschreibt.

Eine differenziertere Definition stammt von Klaus Hurrelmann:

Quote: Gesundheit ist "der Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person, der gegeben ist, wenn diese Person sich in den physischen, psychischen und sozialen Bereichen ihrer Entwicklung in Einklang mit den Möglichkeiten und Zielvorstellungen und den jeweils gegebenen äußeren Lebensbedingungen befindet."

Diese Definition berücksichtigt sowohl objektive als auch subjektive Aspekte und integriert die individuellen Möglichkeiten und Lebensbedingungen einer Person.

Highlight: Moderne Gesundheitsmodelle betrachten Gesundheit aus verschiedenen Perspektiven:

  • Objektive vs. subjektive Sichtweise
  • Monodisziplinäre vs. multidisziplinäre Sichtweise
  • Pathogenetische vs. salutogenetische Sichtweise

Ein besonders einflussreiches Konzept ist das Salutogenese-Modell nach Aaron Antonovsky. Im Gegensatz zum biomedizinischen Modell fragt die Salutogenese danach, was Menschen gesund erhält.

Vocabulary: Salutogenese leitet sich aus dem Lateinischen "salus" (Gesundheit, Wohlbefinden) und dem Griechischen "genesis" (Entstehung) ab.

Zentrale Konzepte der Salutogenese sind:

  1. Das Kohärenzgefühl: Ein Gefühl des Vertrauens, dass die Anforderungen des Lebens verstehbar, handhabbar und bedeutsam sind.
  2. Widerstandsressourcen: Faktoren, die helfen, mit Stressoren umzugehen und gesund zu bleiben.
  3. Stressoren: Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.

Beispiel: Eine Person mit einem starken Kohärenzgefühl könnte eine stressige Arbeitssituation als Herausforderung sehen (Verstehbarkeit), glauben, dass sie die nötigen Fähigkeiten hat, um damit umzugehen (Handhabbarkeit), und die Situation als Chance zur persönlichen Entwicklung betrachten (Bedeutsamkeit).

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Das biomedizinische Krankheitsmodell

Das biomedizinische Modell ist ein grundlegendes Konzept in der modernen Medizin, das Gesundheit und Krankheit aus einer rein biologischen Perspektive betrachtet. Es basiert auf der Annahme, dass Krankheiten durch spezifische Ursachen (Noxen) hervorgerufen werden und zu messbaren Veränderungen im Körper führen.

Definition: Das biomedizinische Krankheitsmodell versteht den Menschen als Träger von Krankheit und vergleicht ihn mit einer Maschine, deren Funktionsstörungen objektiv diagnostiziert und behandelt werden können.

Dieses Modell geht von einer dichotomen Sichtweise aus, bei der Menschen entweder als gesund oder krank eingestuft werden. Es fokussiert sich auf die Pathogenese, also die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten.

Highlight: Die vier Grundannahmen des biomedizinischen Modells sind:

  1. Jede Krankheit hat eine spezifische Ursache (Noxe)
  2. Krankheiten führen zu objektiv erkennbaren Symptomen
  3. Krankheiten haben einen bestimmten Verlauf
  4. Behandlung zielt auf die Heilung des zugrundeliegenden Defekts ab

Das Fachpersonal im biomedizinischen Ansatz folgt einem strukturierten Vorgehen:

  1. Ätiologie: Ermittlung der Krankheitsursache
  2. Pathogenese: Klassifikation der Krankheit
  3. Diagnostik: Erkennen des organischen Defekts
  4. Therapie: Formulierung einer Diagnose und Durchführung der Behandlung

Beispiel: Bei einer Lungenentzündung würde das biomedizinische Modell den Fokus auf die Identifizierung des Erregers, die Messung von Entzündungswerten und die Verabreichung von Antibiotika legen.

Trotz seiner Bedeutung für die medizinische Forschung und Praxis wird das biomedizinische Modell auch kritisch betrachtet, da es psychosoziale Faktoren und die aktive Rolle des Patienten im Heilungsprozess vernachlässigt.

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