Kompositorische Grundprinzipien und ihre Wirkung
Die fotografische Gestaltung kennt verschiedene Kompositionsarten, die jeweils unterschiedliche Wirkungen erzielen. Die geschlossene Komposition zeichnet sich dadurch aus, dass alle wichtigen Bildelemente innerhalb des Bildrahmens arrangiert sind. Dies vermittelt einen geordneten, durchdachten Eindruck und wird häufig in der Kunst und professionellen Fotografie eingesetzt.
Highlight: Das optische Gewicht eines Bildelements wird durch Faktoren wie Farbe, Größe und Position im Bild bestimmt. Eine ausgewogene Verteilung dieser Elemente schafft Harmonie, während Unausgewogenheit Spannung erzeugt.
Die offene Komposition hingegen arbeitet bewusst mit angeschnittenen Motiven und scheinbar zufälligen Ausschnitten. Diese Technik, die besonders in der modernen Fotografie beliebt ist, erzeugt Dynamik und lädt den Betrachter ein, das Bild in seiner Vorstellung zu vervollständigen. Sie ist ein wichtiges Werkzeug im Kerncurriculum Kunst und wird häufig in der zeitgenössischen Fotografie eingesetzt.
Die Wirkung einer Komposition wird maßgeblich durch das Zusammenspiel von Ausgewogenheit und Spannung bestimmt. Eine ausgewogene Komposition vermittelt Ruhe und Ordnung, während bewusst eingesetzte Unausgewogenheit Spannung und Dynamik erzeugt. Diese Gestaltungsprinzipien sind besonders relevant für das Kunst Abitur Hessen, wo das Verständnis kompositorischer Grundlagen gefordert wird.