Rebecca Horn: Eine künstlerische Biografie
Rebecca Horn, 1944 im Odenwald geboren, begann ihre künstlerische Laufbahn 1963 mit einem Kunststudium in Hamburg. Ihre ersten Werke entstanden 1967, bestehend aus Skulpturen aus Polyester und Fiberglas. Ein entscheidender Moment in ihrer Karriere war ein Krankenhausaufenthalt von 1967-1974, der zur Entstehung von an den Körper angepassten Plastiken, Skulpturen und Performances führte.
Der Durchbruch kam 1972 mit ihrer Teilnahme an der documenta 5. In den folgenden Jahren pendelte Horn zwischen New York und Berlin, wobei sie 1975/76 ihre ersten Filmarbeiten schuf. Ab 1979/80 rückten Maschinen in den Vordergrund ihrer Arbeit.
Highlight: In den 80er und 90er Jahren schuf Horn Raumarbeiten an historisch, politisch oder kulturell aufgeladenen Orten, die oft individuelle Erfahrungen transportierten.
Ab den 90er Jahren konzentrierte sich Horn auf kinetische Skulpturen. Ihre erste Einzelausstellung im Guggenheim fand 1993 statt, gefolgt von einer Retrospektive in der Berliner Nationalgalerie 1994. Horn lehrte auch als Professorin an der Berliner Universität der Künste.
Vocabulary: Kinetische Skulpturen sind Kunstwerke, die sich bewegen oder Bewegung simulieren.
Ein wichtiger Wendepunkt in Horns Karriere war der Tod ihres Vaters 1990, nach dem sie ein Fabrikgebäude erbte. Ab 2010 entstanden alle ihre Skulpturen an diesem Ort. 2015 erlitt Horn einen Schlaganfall.
Definition: Der Übergang von Performances zu Objekten, Maschinen und Rauminstallationen in Horns Werk ersetzt den Menschen, wobei die Maschinen vermenschlicht bleiben.