Ciceros Eröffnungsrede gegen Verres
In diesem Abschnitt von Ciceros berühmter Rede "In Verrem" legt der römische Redner und Staatsmann die Grundlage für seine Anklage gegen Gaius Verres dar. Cicero erklärt, warum er diesen Fall übernommen hat und welche Bedeutung er für das römische Rechtssystem hat.
Cicero betont, dass er nicht aus Hass gegen den Senatorenstand handelt, sondern um dem schlechten Ruf der Gerichte entgegenzuwirken. Er stellt Verres als Verkörperung der Korruption dar, der in verschiedenen Provinzen des römischen Reiches schwere Vergehen begangen hat.
Highlight: Cicero bezeichnet Verres als "Plünderer der Staatskasse, Qualgeist Asiens und Pamphyliens, Ausbeuter des Rechts der Stadt und Schandfleck sowie Verderben der Provinz Sizilien".
Der Redner unterstreicht die Wichtigkeit eines gerechten Urteils für das Ansehen des Gerichtssystems. Er warnt davor, dass Verres' Reichtum die Integrität des Gerichts gefährden könnte, betont aber gleichzeitig seine Entschlossenheit, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Quote: "Wenn ihr streng und gewissenhaft über diesen urteilt, wird das Ansehen, das bei euch bleiben muss, von Dauer sein."
Cicero erwähnt auch die Hindernisse und Gefahren, denen er bei der Vorbereitung des Prozesses ausgesetzt war. Er spricht von Hinterhalten zu Wasser und zu Land, die er durch eigene Sorgfalt und die Hilfe von Freunden überwinden konnte.
Vocabulary: "In Verrem" bedeutet "Gegen Verres" und ist der Titel einer Reihe von Reden, die Cicero gegen den korrupten Statthalter Gaius Verres hielt.
Diese Eröffnungsrede zeigt Ciceros rhetorisches Geschick und seine Fähigkeit, die Aufmerksamkeit und das Mitgefühl der Richter zu gewinnen. Sie ist ein klassisches Beispiel für die Cicero In Verrem Übersetzung, die oft in Lateinkursen und bei der Vorbereitung auf eine Cicero Verres Klausur studiert wird.