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Ovid: Leben und Werk Zusammenfassung - Metamorphosen, Verbannung und Familie

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Michael Frank

20.3.2021

Latein

Ovid Steckbrief

Ovid: Leben und Werk Zusammenfassung - Metamorphosen, Verbannung und Familie

Ovid - Leben und Werk Zusammenfassung

Publius Ovidius Naso, bekannt als Ovid, war ein bedeutender römischer Dichter, der von 43 v. Chr. bis 17 n. Chr. lebte. Seine Werke, insbesondere die Metamorphosen, prägten die Literatur nachhaltig.

  • Geboren in eine wohlhabende Familie, widmete sich Ovid früh der Dichtkunst
  • Schuf einflussreiche Werke wie die Metamorphosen und Liebeselegien
  • Wurde 8 n. Chr. von Kaiser Augustus aus unbekannten Gründen verbannt
  • Starb im Exil am Schwarzen Meer, trotz Bitten um Rückkehr
...

20.3.2021

1682

STECKBRIEF: PUBLIUS OVIDIUS NASO
Geboren: 20. März 43 v. Chr. in der Provinzstadt
Sulmo (heute Sulmona) in Mittelitalien, 130 km
nordöstlich

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Ovids Verbannung und letzte Jahre

Ein einschneidendes Ereignis in Ovids Leben war seine Verbannung durch Kaiser Augustus im Jahr 8 n. Chr. Die genauen Gründe für diese drastische Maßnahme sind bis heute nicht vollständig geklärt und Gegenstand zahlreicher Spekulationen.

Quote: Ovid selbst machte "carmen et error" (="ein Gedicht und ein Irrtum") für seine Verbannung verantwortlich.

Mit "carmen" bezog sich Ovid vermutlich auf die Veröffentlichung seiner "Ars Amatoria" (Liebeskunst), die vom traditionell gesinnten Augustus aufgrund ihres Aufrufs zur freien Liebe als moralisch verwerflich empfunden wurde. Der "error" hingegen könnte sich auf Ovids Verwicklung in einen Ehebruch-Skandal mit Augustus' Enkelin Julia beziehen.

Highlight: Die genauen Gründe für Ovids Verbannung bleiben bis heute ein Rätsel der Literaturgeschichte.

Ovid wurde in die abgelegene Stadt Tomis am Schwarzen Meer (heute Constanța in Rumänien) verbannt. Trotz mehrfacher Bitten, nach Rom zurückkehren zu dürfen, blieb Augustus unerbittlich. Ovid starb schließlich im Jahr 17 n. Chr. im Exil, fern seiner geliebten Heimat.

Ovids Werke

Ovids literarisches Schaffen umfasst eine beeindruckende Bandbreite an Werken, die größtenteils in elegischen Distichen verfasst wurden. Sein bekanntestes und einflussreichstes Werk sind zweifellos die Metamorphosen ("Verwandlungen"), ein Epos in 15 Büchern mit etwa 12.000 Versen. Dieses Werk greift chronologisch rund 250 antike Mythen und Sagen auf, beginnend mit der Schöpfung des Menschen bis zum Tod Caesars.

Vocabulary: Elegische Distichen sind ein Versmaß, das aus einem Hexameter und einem Pentameter besteht und häufig in der römischen Liebeslyrik verwendet wurde.

Zu Ovids weiteren bedeutenden Werken zählen:

  • "Amores" (Liebesgedichte): Eine Sammlung von 50 Liebeselegien an eine fiktive Geliebte namens Corinna.
  • "Heroides" (Heldinnen): 15 Briefe von mythischen Frauenfiguren, die ihren treulosen Männern nachtrauern.
  • "Ars Amatoria" (Liebeskunst): Lehrgedichte zum Ergattern eines Partners, wobei die ersten zwei Bücher an Männer und das dritte an Frauen gerichtet sind.
  • "Tristia" (Trauriges): Eine durch Melancholie gekennzeichnete Selbstbiografie in Form von Klageliedern, die während seiner Verbannung entstand.
  • "Epistulae ex Ponto" (Briefe vom Schwarzen Meer): Eine Fortsetzung der Tristia, ebenfalls im Exil verfasst.
  • "Fasti": Ein großangelegtes, jedoch unvollendetes Werk zur Erklärung des römischen Festspielkalenders.

Example: In den "Metamorphosen" erzählt Ovid unter anderem die Geschichte von Daphne und Apollo, in der die Nymphe Daphne in einen Lorbeerbaum verwandelt wird, um Apollos Nachstellungen zu entkommen.

Ovids Werke zeichnen sich durch ihre sprachliche Brillanz, ihren Einfallsreichtum und ihre tiefgründige Auseinandersetzung mit menschlichen Emotionen und mythologischen Themen aus. Sie haben die europäische Literatur und Kunst über Jahrhunderte hinweg maßgeblich beeinflusst und werden bis heute rezipiert und neu interpretiert.

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Publius Ovidius Naso, bekannt als Ovid, war ein bedeutender römischer Dichter, der von 43 v. Chr. bis 17 n. Chr. lebte. Seine Werke, insbesondere die Metamorphosen, prägten die Literatur nachhaltig.

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Ein einschneidendes Ereignis in Ovids Leben war seine Verbannung durch Kaiser Augustus im Jahr 8 n. Chr. Die genauen Gründe für diese drastische Maßnahme sind bis heute nicht vollständig geklärt und Gegenstand zahlreicher Spekulationen.

Quote: Ovid selbst machte "carmen et error" (="ein Gedicht und ein Irrtum") für seine Verbannung verantwortlich.

Mit "carmen" bezog sich Ovid vermutlich auf die Veröffentlichung seiner "Ars Amatoria" (Liebeskunst), die vom traditionell gesinnten Augustus aufgrund ihres Aufrufs zur freien Liebe als moralisch verwerflich empfunden wurde. Der "error" hingegen könnte sich auf Ovids Verwicklung in einen Ehebruch-Skandal mit Augustus' Enkelin Julia beziehen.

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Ovid wurde in die abgelegene Stadt Tomis am Schwarzen Meer (heute Constanța in Rumänien) verbannt. Trotz mehrfacher Bitten, nach Rom zurückkehren zu dürfen, blieb Augustus unerbittlich. Ovid starb schließlich im Jahr 17 n. Chr. im Exil, fern seiner geliebten Heimat.

Ovids Werke

Ovids literarisches Schaffen umfasst eine beeindruckende Bandbreite an Werken, die größtenteils in elegischen Distichen verfasst wurden. Sein bekanntestes und einflussreichstes Werk sind zweifellos die Metamorphosen ("Verwandlungen"), ein Epos in 15 Büchern mit etwa 12.000 Versen. Dieses Werk greift chronologisch rund 250 antike Mythen und Sagen auf, beginnend mit der Schöpfung des Menschen bis zum Tod Caesars.

Vocabulary: Elegische Distichen sind ein Versmaß, das aus einem Hexameter und einem Pentameter besteht und häufig in der römischen Liebeslyrik verwendet wurde.

Zu Ovids weiteren bedeutenden Werken zählen:

  • "Amores" (Liebesgedichte): Eine Sammlung von 50 Liebeselegien an eine fiktive Geliebte namens Corinna.
  • "Heroides" (Heldinnen): 15 Briefe von mythischen Frauenfiguren, die ihren treulosen Männern nachtrauern.
  • "Ars Amatoria" (Liebeskunst): Lehrgedichte zum Ergattern eines Partners, wobei die ersten zwei Bücher an Männer und das dritte an Frauen gerichtet sind.
  • "Tristia" (Trauriges): Eine durch Melancholie gekennzeichnete Selbstbiografie in Form von Klageliedern, die während seiner Verbannung entstand.
  • "Epistulae ex Ponto" (Briefe vom Schwarzen Meer): Eine Fortsetzung der Tristia, ebenfalls im Exil verfasst.
  • "Fasti": Ein großangelegtes, jedoch unvollendetes Werk zur Erklärung des römischen Festspielkalenders.

Example: In den "Metamorphosen" erzählt Ovid unter anderem die Geschichte von Daphne und Apollo, in der die Nymphe Daphne in einen Lorbeerbaum verwandelt wird, um Apollos Nachstellungen zu entkommen.

Ovids Werke zeichnen sich durch ihre sprachliche Brillanz, ihren Einfallsreichtum und ihre tiefgründige Auseinandersetzung mit menschlichen Emotionen und mythologischen Themen aus. Sie haben die europäische Literatur und Kunst über Jahrhunderte hinweg maßgeblich beeinflusst und werden bis heute rezipiert und neu interpretiert.

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Ovids Leben und Herkunft

Publius Ovidius Naso, besser bekannt als Ovid, wurde am 20. März 43 v. Chr. in Sulmo, einer Provinzstadt etwa 130 km nordöstlich von Rom, geboren. Er stammte aus einer angesehenen und wohlhabenden Adelsfamilie des Ritterstandes, was ihm eine privilegierte Stellung in der römischen Gesellschaft verschaffte.

Highlight: Ovids Geburtsort Sulmo ist heute als Sulmona in Mittelitalien bekannt.

Ovids Familie bestand aus einem Bruder, und im Laufe seines Lebens war er dreimal verheiratet. Aus einer dieser Ehen ging eine Tochter hervor, die ihm später zwei Enkel schenkte. Diese familiären Bindungen spielten eine wichtige Rolle in Ovids Leben und beeinflussten möglicherweise auch sein literarisches Schaffen.

Ovids Bildungsweg führte ihn nach Rom, wo er eine rhetorische Ausbildung erhielt. Diese sollte ihn auf die von seinem Vater gewünschte Ämterlaufbahn vorbereiten. Um seinen Horizont zu erweitern, unternahm Ovid eine Bildungsreise durch Asien und Sizilien, begleitet von dem Dichter Aemilus Macer. Diese Reise dürfte einen prägenden Einfluss auf seine spätere dichterische Arbeit gehabt haben.

Example: Die Erfahrungen und Eindrücke seiner Reisen finden sich in vielen seiner Werke wieder, insbesondere in den detaillierten Beschreibungen verschiedener Orte und Kulturen in den Metamorphosen.

Entgegen den Erwartungen seines Vaters entschied sich Ovid jedoch früh, seine politische Karriere zu beenden und sich vollständig seiner Leidenschaft, der Dichtung, zu widmen. Diese Entscheidung wurde durch die Unterstützung von Mäzenen ermöglicht, die sein künstlerisches Schaffen finanziell förderten.

Definition: Mäzene waren wohlhabende Gönner, die Künstler und Dichter finanziell unterstützten und so deren kreatives Schaffen ermöglichten.

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