Äneas' Schicksalswendung in Karthago
Die Szene beginnt mit Mercur, dem Götterboten, der Äneas in punischer Kleidung erblickt. Dies veranlasst ihn, Äneas die Botschaft Jupiters zu überbringen.
Highlight: Jupiter ermahnt Äneas durch Mercur, seine wahre Bestimmung nicht zu vergessen und Karthago zu verlassen.
Mercur erinnert Äneas eindringlich an seine Pflicht, nach Italien zu reisen und dort für seine Nachkommen eine neue Heimat zu gründen. Diese göttliche Intervention erschüttert Äneas und seine Gefährten.
Vocabulary: "Punisch" bezieht sich auf die Kultur und das Volk von Karthago.
Pflichtbewusst gehorcht Äneas dem göttlichen Befehl und beginnt sofort mit den Vorbereitungen zur Abreise. Er versammelt seine Gefährten am Strand und weist sie an, die Flotte und Waffen bereitzumachen.
Dido, die Königin von Karthago, bemerkt Äneas' Absichten und konfrontiert ihn voller Schmerz und Enttäuschung.
Quote: "Warum belügst du mich so schändlich? Warum beeilst du dich zu fliehen, warum bist du so grausam?"
In ihrer emotionalen Ansprache wirft sie Äneas Verrat vor und gesteht ihre Liebe zu ihm. Äneas, von Mercur an sein Schicksal erinnert, erklärt schweren Herzens seine göttliche Mission.
Example: Äneas' Konflikt zwischen persönlichen Gefühlen und göttlichem Auftrag zeigt sich in seiner Antwort an Dido.
Er betont, dass er nie eine Heirat versprochen habe und dass die Götter sein Leben lenken. Äneas erwähnt auch die Erscheinung seines verstorbenen Vaters Anchises, der ihn im Traum bat, nach Italien zu gehen.
Definition: "Schicksal" bezeichnet in diesem Kontext die von den Göttern vorbestimmte Zukunft des Äneas.
Die Szene endet mit Äneas' Bitte an Dido, ihre Klagen zu beenden, da er Italien nicht aus freiem Willen aufsuche. Diese Prima Nova Übersetzung Lösungen verdeutlichen den inneren Konflikt des Helden zwischen Liebe und Pflicht, ein zentrales Thema der Latein Literatur.