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Sallust und die spannende Catilinarische Verschwörung: Übersetzung und Zusammenfassung

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_Tanne

16.3.2021

Latein

Sallust-coniuratio catilina

Sallust und die spannende Catilinarische Verschwörung: Übersetzung und Zusammenfassung

Sallust's "Coniuratio Catilinae" beschreibt die Catilinarische Verschwörung und bietet eine moralische Geschichtsschreibung der späten römischen Republik. Der Text kombiniert historische Ereignisse mit literarischen Elementen, um den moralischen Verfall Roms zu illustrieren.

  • Fokus auf Charakterdarstellung und moralische Lehren
  • Verwendung eines altertümlichen, dramatischen Schreibstils
  • Darstellung des römischen Dekadenzverlaufs
  • Betonung römischer Tugenden (virtutes) und Laster (vitia)
  • Kritische Betrachtung der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen Roms
...

16.3.2021

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Sallust - coniuratio catilinae
Überblick:
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Charakterisierung und Leserlenkung in Sallusts Werk

Sallust nutzt in der "Coniuratio Catilinae" verschiedene Techniken zur Charakterisierung und Leserlenkung:

Explizite Charakterisierung:

  • Vorgefertigte Urteile für den Leser (auktoriale Urteile)
  • Oft in eigenen Kapiteln
  • Starke Leserlenkung durch nachträgliche Reflexion
  • Undifferenzierte und stark wertende Darstellung

Implizite Charakterisierung:

  • Indirektes Urteil durch Reden und Handlungen der Figuren
  • Subtile Leserlenkung, z.B. durch Hervorhebung negativer Handlungen

Definition: Auktoriale Urteile sind direkte Bewertungen und Einschätzungen des Erzählers oder Autors über Charaktere und Ereignisse.

Sprache und Stil:

  • Eigener, bewusst altertümlicher und feierlicher Stil
  • Verwendung von Archaismen zur Nachahmung des Stils des 2. Jahrhunderts v. Chr.
  • Häufiger Gebrauch von Asyndeta und historischen Infinitiven
  • Abgehackter, aber eindrucksvoller und dramatischer Schreibstil
  • Aneinanderreihung vieler Synonyme (pleonastische Darstellung)

Example: Der historische Infinitiv wird anstelle finiter Verbformen verwendet, um eine lebhaftere Darstellung zu erzielen: "hostes decurrere, lapides conicere, tela mittere" (Die Feinde liefen herab, schleuderten Steine und warfen Geschosse).

Highlight: Sallusts Schreibstil ist ein wesentliches Element seiner moralischen Geschichtsschreibung und trägt zur Eindringlichkeit seiner Darstellung bei.

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Römische Wertbegriffe und das Dekadenzmodell in Sallusts Werk

Sallust verwendet in der "Coniuratio Catilinae" zentrale römische Wertbegriffe, um den moralischen Verfall der Republik zu illustrieren:

Boni mores / virtutes romanae (positive römische Tugenden):

  • Virtus (Tapferkeit)
  • Fides (Treue)
  • Pietas (Frömmigkeit)
  • Labor (Mühe)
  • Moderatio (Mäßigung/Sparsamkeit)
  • Gloria (Ehre)
  • Concordia (Harmonie)

Vitia (Laster):

  • Ambitio (ungesunder Ehrgeiz)
  • Avaritia (Gier)

Definition: Das Dekadenzmodell beschreibt einen Prozess des moralischen und gesellschaftlichen Verfalls, der in der antiken Geschichtsschreibung weit verbreitet war.

Sallusts Darstellung des Dekadenzverlaufs:

  1. Glanzvolle Vergangenheit (Orientierung an boni mores)
    • Von der Gründung Roms bis zum Sieg über Karthago
  2. Wendepunkt
  3. Moralischer Niedergang (Verfall der Sitten durch vitia)
    • Späte Republik (Schaffenszeit Sallusts)

Highlight: Die Catilinarische Verschwörung dient Sallust als Beispiel für den fortgeschrittenen moralischen Verfall der römischen Gesellschaft.

Quote: "Sed ubi labore atque iustitia res publica crevit..." (Aber als der Staat durch Arbeit und Gerechtigkeit gewachsen war...) - Sallust verwendet solche Formulierungen, um den Kontrast zwischen der tugendhaften Vergangenheit und der lasterhaften Gegenwart zu betonen.

Das Dekadenzmodell Sallusts zeigt einen stetigen Anstieg bis zu einem klar definierten Wendepunkt, gefolgt von einem starken moralischen und gesellschaftlichen Abfall. Diese Darstellung dient nicht nur der historischen Analyse, sondern auch als Warnung und moralische Lektion für Sallusts Zeitgenossen und spätere Leser.

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_Tanne

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Sallust's "Coniuratio Catilinae" beschreibt die Catilinarische Verschwörung und bietet eine moralische Geschichtsschreibung der späten römischen Republik. Der Text kombiniert historische Ereignisse mit literarischen Elementen, um den moralischen Verfall Roms zu illustrieren.

  • Fokus auf Charakterdarstellung und moralische Lehren
  • Verwendung eines altertümlichen, dramatischen Schreibstils
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Charakterisierung und Leserlenkung in Sallusts Werk

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  • Vorgefertigte Urteile für den Leser (auktoriale Urteile)
  • Oft in eigenen Kapiteln
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  • Indirektes Urteil durch Reden und Handlungen der Figuren
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Definition: Auktoriale Urteile sind direkte Bewertungen und Einschätzungen des Erzählers oder Autors über Charaktere und Ereignisse.

Sprache und Stil:

  • Eigener, bewusst altertümlicher und feierlicher Stil
  • Verwendung von Archaismen zur Nachahmung des Stils des 2. Jahrhunderts v. Chr.
  • Häufiger Gebrauch von Asyndeta und historischen Infinitiven
  • Abgehackter, aber eindrucksvoller und dramatischer Schreibstil
  • Aneinanderreihung vieler Synonyme (pleonastische Darstellung)

Example: Der historische Infinitiv wird anstelle finiter Verbformen verwendet, um eine lebhaftere Darstellung zu erzielen: "hostes decurrere, lapides conicere, tela mittere" (Die Feinde liefen herab, schleuderten Steine und warfen Geschosse).

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Sallust verwendet in der "Coniuratio Catilinae" zentrale römische Wertbegriffe, um den moralischen Verfall der Republik zu illustrieren:

Boni mores / virtutes romanae (positive römische Tugenden):

  • Virtus (Tapferkeit)
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  • Pietas (Frömmigkeit)
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  • Ambitio (ungesunder Ehrgeiz)
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Definition: Das Dekadenzmodell beschreibt einen Prozess des moralischen und gesellschaftlichen Verfalls, der in der antiken Geschichtsschreibung weit verbreitet war.

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Das Dekadenzmodell Sallusts zeigt einen stetigen Anstieg bis zu einem klar definierten Wendepunkt, gefolgt von einem starken moralischen und gesellschaftlichen Abfall. Diese Darstellung dient nicht nur der historischen Analyse, sondern auch als Warnung und moralische Lektion für Sallusts Zeitgenossen und spätere Leser.

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Überblick und Gattung von Sallusts "Coniuratio Catilinae"

Sallusts Werk "Coniuratio Catilinae" gehört zur Gattung der Geschichtsschreibung, genauer zur historischen Monografie. Es behandelt die Catilinarische Verschwörung und gliedert sich in mehrere Abschnitte:

  1. Prooemium mit Themenvorstellung
  2. Exkurs zur geschichtlichen Entwicklung Roms
  3. Beginn, Verlauf und Ende der Verschwörung

Als historische Monografie zeichnet sich das Werk durch folgende Merkmale aus:

  • Fokus auf ein begrenztes, aber detailliert beleuchtetes historisches Thema
  • Chronologische Darstellung mit Schauplatzwechseln
  • Verwendung des historischen Präsens
  • Einbeziehung verschiedener Perspektiven
  • Klare Charakterisierungen der handelnden Personen

Highlight: Die Geschichtsschreibung Sallusts zielt nicht primär auf historische Korrektheit ab, sondern auf die Vermittlung moralischer Werte und Unterhaltung.

Example: Sallust verwendet fiktive Reden und einen allwissenden Erzähler, um die Ereignisse lebendig und lehrreich zu gestalten.

Vocabulary: Prooemium - Eine Einleitung oder Vorrede, die das Thema und die Absicht des Werkes vorstellt.

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