Die Briefe an Lucilius sind ein bedeutendes philosophisches Werk von Seneca, das aus 124 Briefen besteht und zwischen 62 und 64 n. Chr. verfasst wurde. Diese Epistulae morales stellen einen wichtigen Beitrag zur stoischen Philosophie dar und behandeln grundlegende Fragen der Lebensführung und Ethik.
In den Briefen wendet sich Seneca an seinen Freund Lucilius, der als Prokurator auf Sizilien tätig war. Die Briefe sind in einem persönlichen, aber dennoch lehrhaften Stil verfasst und zeichnen sich durch ihre klare Struktur und rhetorische Brillanz aus. Seneca nutzt verschiedene Stilmittel wie Metaphern, Analogien und Beispiele aus dem Alltag, um seine philosophischen Gedanken verständlich zu vermitteln. Besonders in der Seneca Grammatik zeigt sich seine Meisterschaft der lateinischen Sprache.
Die Briefe an Lucilius behandeln zentrale Themen wie den Umgang mit der Zeit, die Bedeutung der Freundschaft, die Überwindung von Ängsten und die Entwicklung von Weisheit und Tugend. Der erste Brief, bekannt als Seneca Brief 1, führt direkt in diese Thematik ein und betont die Wichtigkeit, sorgsam mit der Zeit umzugehen. Die Briefe sind nicht nur philosophische Abhandlungen, sondern auch literarische Kunstwerke, die in verschiedenen Ausgaben wie der Reclam-Edition zugänglich sind. Für Studierende und Interessierte bieten die Seneca Text Klausur und verschiedene Übersetzungen wichtige Zugänge zum Verständnis dieser bedeutenden Texte der römischen Philosophie.