Gerundium und Gerundivum im Überblick
Diese Seite bietet eine umfassende Übersicht über die Verwendung von Gerundium und Gerundivum im Lateinischen. Sie erklärt, wie man zwischen den beiden Formen unterscheiden kann und wie sie in verschiedenen Kontexten übersetzt werden.
Zunächst wird das Gerundium behandelt. Es wird erläutert, dass das Gerundium die Endungen -i, -o und -um hat, je nach Kasus. Die Verwendung im Dativ ist selten und wird mit "für" oder "um zu" übersetzt. Im Genitiv steht es bei Substantiven, Adjektiven oder Präpositionen mit Genitiv und wird mit "zu" übersetzt. Im Akkusativ steht es immer mit der Präposition "ad" und wird mit "um zu" oder "zum" übersetzt. Der Ablativ kann mit oder ohne Präposition stehen.
Beispiel: cupiditas dicendi - begierig zu sagen (Genitiv des Gerundiums)
Das Gerundivum wird als nächstes erklärt. Es folgt den Endungen der a-/o-Deklination und kann in allen Kasus stehen. Im Nominativ wird es mit "müssen" oder "nicht dürfen" übersetzt und steht mit einer Form von esse. Im Akkusativ kann es als AcI konstruiert werden. In anderen Kasus ersetzt es oft das Gerundium mit Akkusativobjekt.
Highlight: Das Gerundivum mit esse im Nominativ wird passivisch übersetzt, wobei der Urheber im Dativ (Dativus auctoris) steht.
Beispiel: puer mihi laudandus est - der Schüler muss von mir gelobt werden = ich muss den Schüler loben
Die Übersicht bietet klare Richtlinien, wie man erkennen kann, ob es sich um ein Gerundium oder Gerundivum handelt. Man soll nach der nd-Form im Text suchen und prüfen, ob ein Bezugswort in KNG-Kongruenz dabei steht. Wenn ja, handelt es sich um ein Gerundivum, wenn nein, um ein Gerundium.
Diese detaillierte Darstellung hilft Lateinlernenden, die oft schwierige Unterscheidung zwischen Gerundium und Gerundivum besser zu verstehen und in Übersetzungen korrekt anzuwenden.