Römische Hochzeitszeremonie und Mitgift
Die Hochzeit selbst war ein komplexes Ritual mit hoher gesellschaftlicher Bedeutung. Ein zentraler Aspekt war die Mitgift, die die Brautfamilie zu leisten hatte. Diese wurde im Vorfeld zwischen den Familien ausgehandelt und konnte beträchtliche Summen erreichen - bis zu 50 Talente, was heute etwa 125.000 Euro entspräche.
Highlight: Die römische Hochzeitszeremonie folgte einer festgelegten Abfolge von Ritualen, die den Übergang der Braut in ihr neues Leben symbolisierten.
Der Hochzeitstag begann damit, dass die Braut ihr Kinderspielzeug den Göttern weihte - ein symbolischer Akt des Abschieds von der Kindheit. Nach der offiziellen Zeremonie, der Vertragsunterzeichnung und dem Hochzeitsfrühstück folgte ein dramatischer Moment: Der Bräutigam "entriss" seine Braut symbolisch den Armen ihrer Mutter.
Der anschließende Brautzug zum neuen Heim war ein öffentliches Spektakel, an dem Freunde und Familie teilnahmen. Den Abschluss bildete ein besonderes Ritual im Schlafgemach: Die Braut wurde von ausgewählten Frauen - die nur einmal verheiratet sein durften - für die Hochzeitsnacht vorbereitet, während draußen die Festgesellschaft feierte.