Grundlagen der Filmmusik
Filmmusik ist eine speziell für Filme komponierte oder zusammengestellte Musik, die eine funktionale und inhaltliche Verbindung zwischen Bild und Ton herstellt. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Beeinflussung der Stimmungs- und Gefühlsebene eines Films und unterstützt dessen Handlungsführung.
Definition: Filmmusik ist Musik, die speziell für einen Film neu komponiert oder aus bereits vorhandenen Quellen zusammengestellt wird, um eine funktionale und inhaltliche Verbindung zwischen Bild und Musik zu schaffen.
Die Funktionen von Filmmusik lassen sich in zwei Hauptaufgaben unterteilen:
- Die Schaffung einer funktionalen und inhaltlichen Brücke zwischen Bild und Ton.
- Die Erzeugung oder Verstärkung von Emotionen und Stimmungen.
Highlight: Die dramaturgische Funktion der Filmmusik zeigt sich in ihrer Fähigkeit, die Gefühlswelt von Protagonisten akustisch zu repräsentieren und somit die Handlung zu unterstützen.
Eine wichtige Technik in der Filmmusik ist die Leitmotiv-Technik. Diese ordnet einer Person oder Situation eine eigene Melodie zu, die im Verlauf des Films immer wieder auftaucht.
Example: Ein bekanntes Beispiel für die Leitmotiv-Technik ist das Imperial March-Thema für Darth Vader in Star Wars.
Die Leitmotiv-Technik hat sowohl Vor- als auch Nachteile:
Vorteile:
- Übernimmt symbolische Funktionen
- Ermöglicht die Darstellung und Ankündigung von Gedanken, Gefühlen und Personen
- Verschiedene Charaktere können durch unterschiedliche Instrumente verkörpert werden
- Das Motiv kann variiert, verändert und entwickelt werden
Nachteile:
- Kann als zu simpel und reduziert empfunden werden
- Möglicherweise geringer künstlerischer Anspruch
- Risiko, dass Leitmotive mit der Zeit unwirksam werden
Eine weitere wichtige Technik ist die Mood-Technik. Bei dieser Technik wird die Stimmung der Filmszenen sowie die innere Situation und die Gefühle der Protagonisten musikalisch unterstrichen, relativ unabhängig von den konkreten Ereignissen im Bild.
Vocabulary: Underscoring ist eine Technik, bei der die Musik durchgehend synchron und paraphrasierend auf Vorkommnisse, Bewegungen und dargestellte Gefühle im Film eingeht.
In der Stummfilmzeit spielten Cue Sheets eine wichtige Rolle. Diese Listen mit Musiknummern wurden von den Produktionsfirmen zur musikalischen Unterlegung eines Films ausgegeben. Pianisten in Kinos nutzten diese, um live die Musik zum Film zu spielen.
Highlight: In vielen Fällen wurde in den Cue Sheets nicht nur der allgemeine Charakter der Musik für eine Szene benannt, sondern auch auf konkrete Stücke Bezug genommen, die gespielt werden sollten.