Techniken und Funktionen der Filmmusik
Die Filmmusik kann auf verschiedene Arten eingesetzt werden, um bestimmte Wirkungen zu erzielen. Drei Haupteigenschaften der Filmmusik sind:
- Paraphrasierend: Der Charakter der Musik stimmt mit den Bildinhalten überein.
- Kontrapunktierend: Der Charakter der Musik widerspricht den Bildinhalten.
- Polarisierend: Der Charakter der Musik schiebt neutrale Bilder in eine bestimmte Richtung.
Example: Ein Beispiel für kontrapunktierende Filmmusik wäre eine fröhliche Melodie zu einer traurigen Szene, was einen ironischen oder verstörenden Effekt erzeugen kann.
Um Spannung in der Filmmusik zu erzeugen, werden verschiedene musikalische Mittel eingesetzt:
- Harmonisch: Ostinati, dissonante Intervalle (Tritonus & kleine Sekunde), Chromatik
- Motivisch: extreme, meist tiefe Lagen
- Diastematisch: gleichmäßiger Klang
- Rhythmisch: Synkopen, Sforzati
- Dynamisch: Crescendi
- Koloristisch: "Alarm"-Instrumente, fahle oder grelle Klangfarben, Tremolo & Triller
Vocabulary: Ostinati sind sich hartnäckig wiederholende musikalische Motive oder Rhythmen, die oft zur Spannungserzeugung in der Filmmusik eingesetzt werden.
Eine besondere Rolle spielt die Vorspann-Musik, die mehrere wichtige Funktionen erfüllt:
- Sie führt den Zuschauer in Ort, Zeit und Stimmung des Films ein.
- Sie dient der Konzentrationsschärfung des Zuschauers.
- Sie hilft, über die möglicherweise als langweilig empfundenen Credits hinwegzukommen.
Highlight: Die expressive Funktion der Filmmusik zeigt sich besonders deutlich in der Vorspann-Musik, die den emotionalen Grundton des Films setzt und die Erwartungen des Publikums formt.
Die vielfältigen Techniken und Funktionen der Filmmusik machen sie zu einem unverzichtbaren Element des Filmemachens, das maßgeblich zur Gesamtwirkung eines Films beiträgt.