Elektronenbeugung und das Bohrsche Atommodell
Die Elektronenbeugung, 1923 von Louis de Broglie vorhergesagt und 1927 experimentell bestätigt, demonstriert den Wellencharakter von Elektronen. Der Versuchsaufbau besteht aus einer Elektronenquelle, einem Graphitplättchen als Beugungsgitter und einem Fluoreszenzschirm zur Beobachtung der Beugungsmuster.
Definition: Der Welle-Teilchen-Dualismus besagt, dass Quantenobjekte sowohl Wellen- als auch Teilcheneigenschaften besitzen.
Das Bohrsche Atommodell, 1913 von Niels Bohr entwickelt, war ein wichtiger Schritt im Verständnis der Atomstruktur. Es basiert auf drei Postulaten:
- Elektronen bewegen sich auf Kreisbahnen um den Atomkern.
- Elektronen verhalten sich auf ihrer Bahn wie stehende Wellen.
- Elektronen können zwischen Bahnen springen, wobei Photonen emittiert oder absorbiert werden.
Highlight: Die 3 Bohrschen Postulate erklären die diskreten Energieniveaus und Spektrallinien von Atomen.
Das Modell liefert Formeln für den Radius der n-ten Bahn und die Energie des n-ten Energieniveaus im Wasserstoffatom:
rn = n² * (ħ² / (me * e² * k))
En = -Ry / n²
Dabei ist Ry die Rydberg-Energie von -13,6 eV.
Vocabulary: Hauptquantenzahl - Die Zahl n, die die Hauptenergieschale eines Elektrons im Atom angibt.
Obwohl das Bohrsche Atommodell einige Schwächen aufweist und durch modernere Modelle ersetzt wurde, bleibt es ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Quantenphysik und bietet eine anschauliche Erklärung für viele atomare Phänomene.