Die Wasserkraft ist eine der wichtigsten erneuerbaren Energiequellen in Deutschland, mit etwa 7.300 Wasserkraftwerken unterschiedlicher Größe.
Wie funktioniert ein Wasserkraftwerk grundsätzlich? Das Prinzip basiert auf der Umwandlung der kinetischen Energie des fließenden Wassers in elektrische Energie. Dabei wird das Wasser durch Turbinen geleitet, die einen Generator antreiben. In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Wasserkraftwerken: Laufwasserkraftwerke an Flüssen, Speicherkraftwerke in Stauseen, Pumpspeicherkraftwerke für Spitzenlasten, Gezeitenkraftwerke an der Küste sowie Klein- und Kleinstwasserkraftwerke. Der Wirkungsgrad moderner Wasserkraftanlagen liegt bei beeindruckenden 85-95%.
Zu den größten Wasserkraftwerken in Deutschland gehören das Pumpspeicherwerk Goldisthal in Thüringen und das Waldeck-Werk in Hessen. Trotz des hohen Potenzials der Wasserkraft in Deutschland gibt es auch bedeutende Einschränkungen. Die Nachteile von Wasserkraftwerken umfassen erhebliche Eingriffe in die Natur, hohe Baukosten und die Abhängigkeit von geografischen Gegebenheiten. Besonders der Einfluss auf die Fischpopulationen und das Ökosystem der Flüsse muss berücksichtigt werden. Die Vorteile der Wasserkraft liegen in der CO2-neutralen Stromerzeugung, der hohen Verfügbarkeit und der Möglichkeit zur Netzstabilisierung. Besonders Laufwasserkraftwerke spielen eine wichtige Rolle in der deutschen Energieversorgung, da sie kontinuierlich Strom erzeugen können. Das Wasserkraft-Potenzial in Deutschland ist bereits zu etwa 80% ausgeschöpft, weshalb der Fokus heute hauptsächlich auf der Modernisierung bestehender Anlagen liegt.