Fortsetzung der Stadien des Lebenszyklus
Das 8 Stufenmodell von Erikson setzt sich mit den weiteren Entwicklungsphasen bis ins hohe Alter fort.
4. Stadium (6 Jahre bis Pubertät): "Ich bin, was ich lerne"
In dieser Phase steht der Konflikt zwischen Kompetenz und Minderwertigkeit im Vordergrund. Das Kind entwickelt seine Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen weiter.
Highlight: Die Entwicklung von Kompetenzen erstreckt sich auf geistige (Schule), motorische (Sport) und soziale (Gleichaltrige) Bereiche.
5. Stadium (Pubertät): "Ich bin, was ich bin"
Der zentrale Konflikt dieser Phase ist Ich-Identität versus Ich-Identitätsdiffusion. Der Jugendliche muss aus seinen Erfahrungen und seinem Wissen eine eigene Identität entwickeln.
Vocabulary: Ich-Identitätsdiffusion bezeichnet einen Zustand der Unsicherheit bezüglich der eigenen Identität und Rolle in der Gesellschaft.
6. Stadium (20-45 Jahre): Intimität und Solidarität gegen Isolierung
In diesem Stadium geht es darum, die Fähigkeit zur Intimität zu erwerben und tragfähige Partnerschaften aufzubauen.
Definition: Intimität bezieht sich hier auf die Fähigkeit, tiefe emotionale Bindungen einzugehen und sich einem Partner gegenüber zu öffnen.
7. Stadium (45-65 Jahre): Generativität gegen Selbstabkapselung
Diese Phase ist geprägt von der Familiengründung und dem Wunsch, etwas für kommende Generationen zu schaffen und weiterzugeben.
Beispiel: Generativität kann sich in der Erziehung von Kindern, aber auch in beruflichem Mentoring oder gesellschaftlichem Engagement ausdrücken.
8. Stadium (65 Jahre bis Tod): Integrität gegen Verzweiflung
Im letzten Stadium geht es um die Akzeptanz des eigenen Lebenszyklus und die Möglichkeit, in Ruhe zu leben.
Quote: "Bereitschaft seinen einen & einmaligen Lebenszyklus zu akzeptieren"
Das Erikson Stufenmodell bietet einen umfassenden Rahmen für das Verständnis der psychosozialen Entwicklung über die gesamte Lebensspanne. Es betont die Bedeutung von Krisen und deren erfolgreicher Bewältigung für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung.