Humes Analyse von Impressions und Ideas
In diesem Abschnitt vertieft Hume seine Unterscheidung zwischen Impressions (Eindrücken) und Ideas (Vorstellungen) und erläutert deren Rolle in seiner Erkenntnistheorie.
Definition: Impressions sind starke, lebhafte und ursprüngliche Wahrnehmungen, während Ideas blasse, schwache und weniger lebhafte Vorstellungen sind.
Hume betrachtet Impressions als die einzige Erkenntnisquelle. Sie entstehen durch das Wahrnehmen von Äußerem und das Empfinden von Innerem. Ideas hingegen sind Auffassungen des Geistes, die aus den Impressions abgeleitet werden.
Highlight: Für Hume ist die Erfahrung (a posteriori) die einzige Quelle von Tatsachenwahrheiten, im Gegensatz zu Vernunftwahrheiten (a priori).
Hume unterscheidet zwischen einfachen und komplexen Ideen. Das Denken besteht für ihn im Wesentlichen darin, einfache Vorstellungen zu verbinden, umzustellen, zu vermehren oder zu vermindern. Dabei spielen die Assoziationsgesetze eine wichtige Rolle:
- Ähnlichkeit
- Berührung in Raum und Zeit
- Ursache und Wirkung
Example: Ein Beispiel für eine Vernunftwahrheit a priori wäre "3x5 = 30:2", während Tatsachenwahrheiten nur a posteriori, also durch Erfahrung, erkannt werden können.
Hume betont die Bedeutung der Gewohnheit für unser Verständnis von Kausalität. Er argumentiert, dass wir nur ein Nacheinander von Ereignissen beobachten können, nicht aber eine notwendige Verknüpfung zwischen Ursache und Wirkung.
Quote: "Nur Nacheinander beobachtbar!"
Diese Sichtweise hat weitreichende Implikationen für die Naturwissenschaften und unser Verständnis von Kausalität.