Descartes' Methode des radikalen Zweifels
Descartes legt in diesem Text den Grundstein für seine Erkenntnistheorie, indem er einen radikalen Zweifel an allem bisher für wahr Gehaltenen einführt. Er strebt danach, alle in der Jugend erworbenen Überzeugungen zu hinterfragen und ein völlig neues Weltbild zu entwickeln.
Highlight: Descartes' Ziel ist es, ein neues Fundament des Wissens zu schaffen, indem er alles bisher Geglaubte in Frage stellt.
Der Philosoph zieht sich zurück, um in Ruhe seine Gedanken zu ordnen und die Grundlagen seiner Theorien zu prüfen. Er beginnt damit, die Verlässlichkeit der Sinneswahrnehmungen in Frage zu stellen.
Example: Das Gemälde "Junge Frau" wird als Beispiel für die Täuschung durch die Sinne angeführt.
Descartes räumt ein, dass man an offensichtlichen Dingen, wie dem Tragen eines Winterrocks, nicht zweifeln kann, ohne als wahnsinnig zu gelten.
Das Traumargument spielt eine zentrale Rolle in Descartes' Zweifel. Er argumentiert, dass die Erfahrungen im Traum oft nicht von der Realität zu unterscheiden sind.
Quote: "Deswegen sagt Descartes, dass es möglich wäre, dass wir alle nur Träumen, oder zumindest eine Person."
Interessanterweise versucht Descartes zunächst, die Mathematik von seinem Zweifel auszunehmen, indem er argumentiert, dass mathematische Wahrheiten sowohl im Wachen als auch im Traum gelten. Ebenso verhält es sich mit den Farben, die wir wahrnehmen.
Vocabulary: Methodischer Zweifel bezeichnet Descartes' systematische Infragestellung aller Erkenntnisquellen.
Schließlich führt Descartes die Hypothese eines täuschenden Gottes ein. Er stellt die Frage, ob ein böser Gott existieren könnte, der all unsere Sinneswahrnehmungen und sogar unser logisches Denken täuscht.
Definition: Der Rationalismus Descartes' ist eine philosophische Strömung, die die Vernunft als primäre Quelle der Erkenntnis betrachtet.
Diese Überlegungen bilden die Grundlage für Descartes' weitere Meditationen und seinen Versuch, unerschütterliche Gewissheiten zu finden.