Aristoteles zählt zu den einflussreichsten Philosophen der Geschichte und prägte maßgeblich das westliche Denken.
Aristoteles' Philosophie basiert auf mehreren Kernkonzepten, wobei seine Ethik und Gerechtigkeitstheorie besonders hervorzuheben sind. In seiner Tugendethik entwickelte er die Mesotes-Lehre, die besagt, dass Tugend stets die goldene Mitte zwischen zwei Extremen darstellt. Ein wichtiges Beispiel der Mesotes-Lehre ist der Mut als Mitte zwischen Feigheit und Tollkühnheit. Seine Vorstellung von Gerechtigkeit unterteilte er in die distributive und kommutative Gerechtigkeit - während erstere die gerechte Verteilung von Gütern behandelt, bezieht sich letztere auf den fairen Austausch zwischen Individuen.
Als Schüler Platons und Lehrer Alexander des Großen hatte Aristoteles weitreichenden Einfluss auf Wissenschaft und Bildung. Seine wichtigsten Werke umfassen die "Nikomachische Ethik", "Politik", "Metaphysik" und verschiedene naturwissenschaftliche Schriften. Aristoteles' Theorie des Glücks (Eudaimonia) besagt, dass wahres Glück durch tugendhaftes Leben und die Verwirklichung des menschlichen Potenzials erreicht wird. Seine systematische Herangehensweise an Wissenschaft und Philosophie führte zu bahnbrechenden Erkenntnissen in Logik, Biologie, Physik und Ethik. Als Beruf übte er die Tätigkeiten eines Lehrers, Forschers und Philosophen aus. Seine Lehren werden bis heute an Schulen und Universitäten vermittelt, wobei besonders seine Tugendethik und Gerechtigkeitstheorie in der modernen Philosophie diskutiert werden. Die Kritik an der Mesotes-Lehre bezieht sich hauptsächlich auf die Schwierigkeit, die "goldene Mitte" objektiv zu bestimmen und auf die Frage, ob alle Tugenden tatsächlich als Mitte zwischen zwei Extremen verstanden werden können.